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Begonnen von FeeamPC, 24. Mai 2019, 00:01:21

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FeeamPC

Ich kriege immer wieder mal Anfragen, wenn Ebooks irgendwo gegen keine oder nur geringe Bezahlung angeboten werden, ob die jeweiligen Webseiten diese Bücher legal anbieten.
Diese Seiten sind mir als 100% legal und seriös bekannt (wenn auch nicht unbedingt alle als autorenfreundlich):

24symbols
Amazon Kindle FreeTime Unlimited
Amazon Kindle Unlimited
Amazon Prime Reading
Bookmate
Legimi
Nubico
Readfy
Scribd
Skoobe
Tigerbooks Abo
Tolino select

Legal und seriös heißt, die Bücher werden dort mit Erlaubnis der Autoren und/oder Verlage eingestellt. Wieviel man damit verdient, steht auf einem völlig anderen Blatt. Oft nur Cents.

Amber

Ich hole den Thread mal hoch, weil ich mir gerade folgende Frage stelle: Warum nutzen Leser*innen eigentlich Kindle Unlimited? (Dass es für Autor*innen sinnvoll sein kann, mag ja sein.)


Im Vergleich: Für meinen Bibliotheksausweis, mit dem ich auf sämtliche Bibliotheken in der Region Zugriff habe und natürlich auf die Onleihe, zahle ich 24 € im Jahr (und das kommt mir schon viel vor). KU kostet 10 € monatlich, also 120 € im Jahr.

Wissen die Leute nichts von der Onleihe? Ist sie ihnen nicht benutzerfreundlich genug oder sind nicht genügend Titel verfügbar?

Sind bei KU immer noch vor allem Selfpublisher und Kleinverlage vertreten und möchten die Leute gezielt so etwas lesen (wegen weniger mainstreamiger Ideen, Nischengenres etc.?) Oder stimmt das gar nicht mehr und auch größere Verlage bieten mittlerweile über KU an?

Finanziell betrachtet spricht aus Leser*innensicht ja offenbar rein gar nichts für KU ...

Wenn ihr mir dazu eure Eindrücke verraten wollt, würde mich das freuen.




Angela

Ich vermute, da gibt es eine Hemmschwelle, überhaupt erst zur Bücherei zu gehen und das alles zu machen. Viele wissen es vermutlich auch nicht.
Ich selbst leihe auch nur in Kanada aus (online aus D und vor Ort), da ist eine Bücherei ja eher ein öffentlicher, recht lockerer Begegnungsraum, habe mich hier in Deutschland in meine nicht wirklich hingetraut.

Rosentinte

Ich habe einen Kindle und kann damit die Onleihe vor Ort nicht nutzen. KU ist mir auch zu teuer und ich nutze es deshalb nicht. Aber es gibt ja ohnehin hunderte Leser*innen, die keine Bibliothek nutzen, das ist wohl das selbe Prinzip.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Zit

Das Onleihesystem ist ja so, dass die Anzahl der ausleihbaren Titel "künstlich" (= je nach Lizenzen) begrenzt ist. Da kann dann immer nur eine Person oder zwei einen Titel zeitgleich lesen, bis Sankt Nimmerlein ausleihen geht auch nicht, und ja, auch die Titelanzahl empfinde ich als zu eingeschränkt bei meiner Onleihe-Bibo. KU fand ich tatsächlich wegen der vielen Comics und SP-Angebote attraktiv und weil ich Titel solange ausleihen kann wie ich mag.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Koriko

Ich denke, das hängt auch vom Genre ab, in dem man unterwegs ist.
Bei Viellesern im Gay Romance Bereich bleibt eigentlich nur KU - nahezu alle GR Autor*innen veröffentlichen zunächst als KU, man bekommt also nahezu alle Bücher geboten. Bei einer Bibliothek kann ich mir nicht vorstellen, dass sie dieses Genre überhaupt im Programm haben oder aufnehmen wollen. Es ist halt eine ziemliche Nische, die vorwiegend von SP bedient wird und in der es nur eine handvoll Verlagsbücher gibt.

Und ich denke, bei vielen anderen Genre verhält es sich ähnlich.
"Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." - Mark Twain

www.assjah.de
www.juliane-seidel.de
www.like-a-dream.de

Kerstin

#6
Bei mir liegt es vor allem daran, dass unsere Bibliothek für mich schwierig zu erreichen ist. 30 km entfernt, sehr unpraktische Öffnungszeiten und keine Parkplätze (öffentliche Verkehrsmittel fahren von meinem Dorf aus nicht).
Ich müsste aber mindestens ein Mal im Jahr dahin, um meine Gebühren zu zahlen. Man kann weder überweisen, Bankeinzug verwenden ... Das geht nur an so einem doofen Automaten.

Und wenn ich aktuelle Bücher lesen will, muss ich zusätzlich pro Buch bezahlen (2,50 Euro!), vormerken von Büchern kostet 1 Euro und damit müsste ich wieder regelmäßig zur Bibliothek, um mein Konto aufzuladen, was echt aufwändig ist. Und billig ist es auch nicht.
Ganz ehrlich: Das ist es mir nicht wert.

Bei mir hat sich das Thema Bibliothek ohnehin erledigt, seit bei mir zu einem Jahreswechsel anscheinend mal 30 Cent offen waren. Woher diese 30 Cent kamen, konnte mir bis heute allerdings niemand sagen.
Offene Gebühren zum Jahreswechsel sind aber anscheinend eine Todsünde, weshalb ich vor ein paar Jahren einen bitterbösen Brief bekam, mit der Aufforderung sie innerhalb von 2 Wochen zu zahlen (und 9 Euro Mahngebühren!) samt Pfändungsandrohung ...
Natürlich konnte man das auch nur vor Ort zahlen und da mein Bibliotheksausweis zuvor gestohlen worden war, musste ich dann zwangsweise auch noch eine Ersatzkarte bezahlen, obwohl ich keine wollte.
Der ganze Spaß hat mich samt Parkgebühren (muss am Bahnhof parken und dann zur Bibliothek mit der Straßenbahn), Ticket ... knapp 40 Euro und einen halben Tag gekostet.
Ne, echt, nie wieder Bibliothek. Und ich bin nicht die einzige, die bei uns in der Gegend solche Erfahrungen gemacht hat.

Dann kommt noch dazu, dass die Titel eben künstlich über die Lizenzen begrenzt werden und damit für mich nicht verfügbar sind. Was bringt es mir denn, wenn ich mich vormerken lassen kann? Ich bekomme den Titel dann zu einem Zeitpunkt, zu dem ich wahrscheinlich gerade keine Zeit habe, ihn innerhalb von drei Wochen zu lesen.
Damit bleiben einem fast nur alte Titel, die ohnehin kaum einen interessieren.

Ich denke aber auch, dass Angebote wie KU vor allem auf die extremen Vielleser abzielen, bzw. Leser von Nischenliteratur. Die würden entweder keine ausreichende Menge an Büchern in der üblichen Stadt-Bibliothek finden oder aber gar nichts aus ihrem Genre.
Und für Wenig-Leser sind beide Optionen nicht wirklich relevant. Für die 30 Euro kann man sich auch gleich drei Bücher kaufen und kann sie dann wenigstens behalten.

Yamuri

#7
Ich habe zugegebenermaßen noch nie Online Bibliotheken in Anspruch genommen. Allerdings habe ich auch Zugriff auf wirklich gute Universitätsbibliotheken und brauche Bibliotheken hauptsächlich um mir wissenschaftliche Literatur zu holen. Denn Romane kaufe ich mir lieber, wenn sie mir gefallen und nehme sie in meine Sammlung auf. :) Für Leute, die aber keinen Zugriff auf gute Bibliotheken haben ist KU und sind Online Bibliotheken sicher eine gute Sache. Vielen Dank auf jeden Fall für die Linksammlung. Ich muss nämlich auch gestehn, dass ich mir bisher keine Online Bibliothek angesehen hab, lag auch daran, dass ich schlichtweg Angst hatte auf ein illegales und unseriöses Angebot reinzufallen. Abgesehen von Amazon KU (und ich kann leider Kindle nicht öffnen, weil ich keinen Kindle Reader Besitzer) und Tolino, konnte ich das bisher bei keinem Anbieter abschätzen ob das wirklich serös ist. Daher vielen Dank für die Liste. Falls ich es mal brauche, kann ich dann hier nachschaun. :) Könnt ihr bei den einzelnen Anbietern einen speziell für wissenschaftliche Literatur besonders empfehlen?
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Angela

Kerstin, was du da schreibst, hört sich ja extrem abschreckend an. (Ich habe mal in Nürnberg ein Erlebnis mit einer Bücherei gehabt, was mich bis heute schockt. Da habe ich mich umgedreht und den Laden verlassen. Aber das ist sehr lange her.) Für mich hat eine Bücherei auch einen Auftrag zu erfüllen, nämlich jedem Menschen einen freien Zugang auf alle Informationen zu geben.

In Greater Vancouver/Kanada zahlt man für nichts, weder DVDs, Consolenspiele noch Bücher, es sei denn, man überzieht oder verliert den Gegenstand, aber auch da nur den Einkaufswert plus neue Einräumgebühr (spreche aus Erfahrung). Büchereien stellen Wlan plus PCs zur Verfügung, da kann also jeder mit Büchereiausweis seine Infos und Mails lesen.  Sieht man ja auch ab und zu in Filmen.
Es gibt sogar häufig Räume, in denen Schüler und Studenten in Ruhe ihre Hausaufgaben machen können (was sie auch tun).

Mindi

Ich nutze KU immer mal wieder und melde es ab, wenn ich gerade keine Zeit oder Lust zum Lesen der Art Romane habe, die ich da lese. Was ich daran mag ist die Bequemlichkeit. Ich habe keinen Kindle, aber ich habe die Kindle App auf meinem Smartphone und meinem Tablett. Habe ich gerade etwas Zeit, öffne ich die app an meinem Handy und kann an genau der Stelle weiter lesen, an der ich Abend zuvor auf dem Tablet aufgehört habe. Man kann sogar im Webbrowser weiter lesen. Ich habe vor ein paar Jahren mal das Onleihe Portal angeschaut, vielleicht hat es sich verbessert... keine Ahnung, aber es hat sich nicht mit meinem Leseverhalten gedeckt und da bezahle ich lieber 10 Euro für einen Monat und lese in der Zeit so viel ich will, wann ich will und was ich will. Und wenn ich genug davon habe, kündige ich den Dienst wieder.

Im Grunde ist KU wie Netflix oder Musikstreaming Dienste. Man bezahlt einen pauschalen Betrag und kann soviel konsumieren, wie man will. Ist prinzipiell ein einfaches System und es bezahlt sich u.a. daraus, dass viele einfach das Abo weiter laufen lassen und eventuell eine ganze Zeit lang nichts lesen, schauen oder hören. Aber die meisten dieser Dienste kann man monatlich kündigen, das scheinen viele zu vergessen.
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Fianna

#10
Ich habe vor dem Kauf eines neuen Readers extra das Angebot der Onleihe geprüft. Abgesehen von einem Thrillerautor gab es da nichts Interessantes für mich.

Generell finde ich unsere Bibliothek grauenhaft, sie hat einen sehr geringen Bestand, auch bei Print.
Für KU habe ich eine Liste, da packe ich interesssnte Bücher drauf und wenn ich es wieder nutzen möchte, habe ich direkt eine große Auswahl.