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[Diskussion] Ich mische meine Namen, wie sie mir gefallen.

Begonnen von Dealein, 23. Mai 2011, 22:28:47

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Telas

Ich finde die Mischung zwischen realen, modernen Namen sogar weniger befremdlich als die Mischung von modernen Namen und mittelalterlichen Namen.
Was soll das heißen? Ich könnte eher damit leben, wenn du einen Nefarian neben einen Tom stellst, anstatt einen Gunthram.
Fantasynamen sind meiner Meinung nach zeitloser als reale Namen. Ansonsten würde ich Realnamen immer der entsprechenden Epoche zuordnen.

Übrigens finde ich, dass fantasievolle Eigenkreationen durchaus in ein modernes Setting passen können. Man braucht nur mal einen Blick in die standesamtlichen Veröffentlichungen werfen. Die Namen, die Eltern heutzutage ihren Kindern geben, habe ich manchmal noch nie zuvor gehört. Ein kreativer Mix ist also gar nicht einmal so unreal ;).

Luna

Ich mische auch bei meinem High-Fantasy Projekt, nur passen muss es. Z. B. neben erfundenen Namen findet sich da auch eine Solveigh darunter, weil ich den Namen so toll finde. Hans-Walter oder Klaus-Peter hingegen finde ich dann doch zu befremdlich.
An Fantasy-Autoren die mischen, fällt mir grad spontan Terry Goodkind ein.

Judith

Meine Fantasywelt ist eher antik orientiert, daher mische ich eher selten und nur dann, wenn es begründet ist. Soll heißen: Die Namen sind der jeweiligen Kultur/Landessprache angepasst. Wenn nun jemand aus dieser Kultur einen "exotischen" Namen hat, dann gibt es dafür einen Grund. Ein Elternteil etwa aus einem anderen Land, ein bewusstes Abwenden von Traditionen, ein bewusstes Hinwenden zu einer anderen Kultur, das Annehmen einer neuen Religion - etwas in der Art.

Ich bin auch als Leserin kein großer Fan davon, wenn in einem High Fantasy-Setting die Namen bunt gemischt werden, muss ich ehrlich sagen. Dafür steckt in mir zuviel Weltenbastlerin und Sprachwissenschaftlerin.

Adalia

Ich mische ebenfalls. Mir ist auch am Wichtigsten, dass der Name zur Figur passt. Egal ob er frei erfunden, oder ein realer Name ist. Aber ich vermeide, was hier ja auch schon gesagt wurde, dass der Name zu schwierig auszusprechen ist. Mich stört das bei Büchern sehr, wenn ich keine Ahnung habe wie der Name klingen könnte, oder wenn ich bei jedem Lesen darüber stolpere, weil der Name ellenlang ist und nur aus Konsonanten und Ypsilons besteht  ;D

In einem urbanen Setting ist es sowieso recht egal. Natürlich sollte der Großteil der Namen schon widerspiegeln wo und wann der Roman spielt. Aber wenn die Geschichte in unserer Zeit spielt, dann schließe ich mich Andoras an: Einen kreativen Mix gibt es heutzutage sowieso. Ich rede darüber gerne mit einem Freund, der Lehrer ist. Wenn man sich die Schulklassen anschaut, gibt es überall Namen, die entweder sehr ausgefallen oder in Deutschland nicht geläufig sind.

Und in einer High-Fantasy-Welt habe ich diese Welt schließlich selber geschaffen, dann kann ich ja auch entscheiden, welche Namensgebung dort üblich ist  ;D Und wenn es da ein Volk gibt, bei dem auch Namen üblich sind, die es real gibt, dann stört mich das überhaupt nicht.

Sollten Betaleser sich an bestimmten Namen oder Namenskombinationen stören, dann würde ich sie aber sicher noch einmal überdenken.

Jade

Mische ich? Ja! Sehr gerne sogar! Hier mal was isländisches, dort mal was walisisches, oder was mir sonst so gefällt.

Ich finde, die Gesamtkompoition muss stimmen und für das Setting exotische Namen sollten innerhalb der Geschichte erklärt werden, dann kann man sich meiner Meinung nach eigentlich ziemlich viel Narrenfreiheit lassen, was die Namenswahl betrifft.


Churke

Es liegt wahrscheinlich an der Übersetzung. Aber bei Dave Duncan passen die Namen zu Teil überhaupt nicht zusammen. Da ist der eine "Sir Tancred" und der andere heißt "Eisenfaust" oder so ähnlich.

Erdbeere

Mischen tu ich auch, aber nur, wenn es zum Setting passt und die Figuren einen entsprechenden Hintergrund haben. Als Leserin handhabe ich es da genauso. Wenn ich High Fantasy lese, will ich nicht, dass da plötzlich ein Klaus oder Paul drin vorkommt, es sei denn, er ist via Portal in diese Welt gelangt (;D). Umgekehrt verhält es sich genauso.
Gerade die Urban Fantasy lebt ja von solchen Mischungen, finde ich. Wer gibt Dämonen, die NY heimsuchen, schon gewöhnliche, reale Namen?

Fizz

#22
Ganz davon abgesehen sind nicht alle Namen auffällig. Ob nun mittelalterlich (ja wir haben teils immer noch sehr alte Namen in Gebrauch), modern oder komplett erfunden - man kann überall mit Extrema auffallen.
Bei einer Brunhilde neben einen Leon und einen Neferian wäre ich hingegen vielleicht schon etwas irritiert. Das liest sich nebeneinander nicht so flüssig. Vermutlich aber auch nur eine reine Gewöhnungssache.

Maran

Was mir gerade einfällt und wahrscheinlich nicht gerade 100%ig ins topic passt:

Der Vorname Sina entstammt dem Tatort "Reifezeugnis".  :hmmm: Weiß auch gerade nicht, was ich damit ausdrücken will.  ;D Vielleicht, daß ein Name, der nicht allzu realitätsfern ist, auch leichter akzeptiert wird. Also, ein bischen fremdländisch ist ok, aber bei ausgefallenen Kreationen wäre ich vorsichtig. Der Name muß nicht nur zum setting, sondern auch zum Charakter passen. Es kann durchaus sinnvoll sein, eine Rasse von einer anderen durch den Grundklang von Namen unterscheidbar zu machen ...  :hmmm: ... eigentlich ein interessanter Gedanke.

Fizz

@ Maran: Ich kenne Sina als ganz normalen westlichen Namen. Eine Freundin von mir heißt so ;)
Heutzutage werden die Namen doch sowieso immer sonderbarer - gerade die Kinder von Stars haben da wirklich mein Mitgleid (Stichwort "Apple" ><)

Shin

(*hust* Apfel=Vitamine, Vitamine=Kraft, Kraft=Macht, Macht=Geld, Geld=Frauen, Frauen=Sex, Sex=Aids. Wer will nen Apfel?)
"Sometimes all I'm ever doing is trying to convince myself I'm alive."
- Daisy The Great
"It's OK, I wouldn't remember me either."         
- Crywank           

maggi

TV Tropes hat dazu eine Liste:
http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/AerithAndBob

Ich persönlich mag erfundene Fantasynamen nicht so gerne und benutze lieber klassisch/histroische. Wenn das Volk sehr exotisch ist, mische ich dann vielleicht doch mal ein paar Silben durch einander.
Was mir auch ganz gut gefällt ist der Super-Mega-Mix in G.R.R.Martins Lied von Eis und Feuer. Der hat normale Namen wie Robert oder Catelyn, klassische Fantasy namen wie Theon oder Tywin und Abwandlungen von normalen Namen wie Eddard statt Edward oder Tommen statt Thomas.