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Zwei unabhängige Absätze trennen

Begonnen von Sipres, 16. April 2015, 22:48:35

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Sipres

Hey Leute,

ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Ich möchte gerne eine Kurzgeschichte schreiben und sie soll mit einem Tagebucheintrag beginnen. Direkt darauf kommt auch schon eine Szene, die mit dem Tagebucheintrag nichts zu tun hat. Er ist quasi der Prolog zur Kurzgeschichte. Da der Eintrag nicht sehr lang ist, kann ich auch nicht direkt auf die nächste Seite springen.

Meine Idee (nicht der Originaltext):

ZitatHeute war schönes Wetter, weshalb ich den ganzen Tag mit Timmy und Erika im Garten spielen konnte. Es war wirklich schön, so viel Zeit mit den beiden zu verbringen.

...

John betrachtete das alte Haus und fragte sich, wieso er Mike ausgerechnet dort treffen sollte.

Geht das so oder habt ihr bessere Ideen?

Golden

Wie wäre es mit einem Sonderzeichen? Meine sowas schon öfters gesehen zu haben (rautenähnlich).

Sipres

#2
Das wäre Idee, wobei ich dann eher zum dem hier ~~~ tendieren würde.

EDIT: Oder das ***

Sprotte

Leerzeile reicht, sie trennt in der Normseite zwei Sinnabsätze voneinander. Alles andere kann man machen, gehört aber eigentlich in die Hände des Setzers.

Sipres

Wäre auch möglich, aber irgendwie habe ich das komische Gefühl, dass es zusehr nach zusammenhängend aussieht. So, als ob jemand den Text gerade gelesen hat und dann im nächsten Absatz agiert.

Liliane

Also ich denke, eine etwas größere Lücke reicht zwischen den Absätzen, wenn nicht mach ich immer einfach einen Bindestrich in der Mitte, also

                                                                                                   -

Ich finde auch, dass das reicht und ~~~ etwas ablenkt oder verwundert, weil es glaube ich kaum mal auftaucht, aber ich glaube auch, wie Sprotte schon gesagt hat, das entscheidet man auch gar nicht selbst.

Christopher

Ich fülle solche Lücken immer mit *** oder ähnlichem. Hat den Vorteil, dass durch Seitenumbrüche keine Absätze verloren gehen können. Meiner Meinung nach ein absolutes Muss.
Be brave, dont tryhard.

FeeamPC

Alles, was über ein Zeichen rausgeht, macht Ärger beim Buchsatz, Leute. Macht ein einfaches Zeichen- die Raute bietet sich wirklich dafür an- und wirklich nur eines! Das kann dann der Setzer leicht entfernen, wenn er dem Buch den letzten Schliff gibt.

Christopher

Ah, gut zu wissen. Die Funktionalität wird ja nicht eingeschränkt. Dann mach ich ab jetzt nur noch ein * ;D
Be brave, dont tryhard.

Sipres

Die Idee finde ich auch gut. Man erkennt den Gedankensprung und es ist nicht zu viel. Ein Sonderzeichen (* oder ~) reicht aus. Die Raute mag ich nicht, rein vom optischen her.

Sascha

#10
Öhm ... Ich mach ja auch immer eine Zeile mit einem zentrierten *, wenn ich Szenenwechsel hab oder so.
Heißt das, da fummelt mir hinterher noch mal wer rein? Also, der Setzer? Das fände ich jetzt nicht so prickelnd, wenn der das * wieder rausschmeißt, wo es reingehört. Oder würde nur halt was anderes genommen, was bübscher aussieht?

Thaliope

Wie Absätze voneinander getrennt werden, ist ja von Buch zu Buch unterschiedlich - das entscheidet der Setzer.
Ob überhaupt ein Absatz gemacht wird, entscheidet der Autor (ggf. in Absprache mit dem Lektor). Die Frage ist jetzt nur, wie man das am besten kenntlich macht, damit man es beim Lesen erkennt und der Setzer es mit möglichst wenig Arbeit umsetzen kann.
Beim Übersetzen hab ich von einem Auftraggeber die Vorgabe, einfach eine Leerzeile zu lassen, ein anderer möchte gern eine Raute haben. (Was für mich persönlich unpraktisch ist, weil ich die Raute (=Gartenzäune) schon seit zehn Jahren als Standardmarkierung für Stellen benutze, die ich mir nochmal angucken will und am Ende das Manuskript nochmal danach durchsuche.)

Bei nem eigenen Buch würde ich glaube ich, um zu vermeiden, dass so eine einsame Leerzeile (gerade am Seitenumbruch) übersehen wird, so ein Sternchen einfügen.

LG
Thali

Rajou

Ich mache in der Regel auch eine # oder ein * damit man das besser erkennen kann. Eine Leerzeile übersehe ich meist selber.
Maybe it's not about the happy ending. Maybe it's about the story.

Sascha

Meint Ihr jetzt normale Absätze oder Szenenwechsel? Das * mache ich dann, wenn z.B. von einem Schauplatz zu einem anderen gewechselt wird. Wenn nur einige Minuten übersprungen werden und der Leser keinen Anschluß verlieren kann, kommt eine Leerzeile rein. ich finde das schon eine wichtige, logische Strukturierung, über die der Autor (mit Lektor, ok) entscheiden sollte. Aber Thali, das meintest Du wohl mit dem "ob überhaupt", ne? Welches Zeichen verwendet wird, okay, das ist dann 'ne Designfrage.

Christopher

Ein normaler Absatz kriegt kein Zeichen, der bleibt so wie er ist. Das * ist nur für Szenenwechsel/Zeitsprünge/Perspektivwechsel/etc. also alles, wo ein größerer Sprung in der Handlung ist, um diesen eben klar erkennbar zu machen. Bücher in denen bei sowas kein verschnörkeltes Zeichen, ein Sternchen, eine kleine Grafik oder sonstwas ist, finde ich schrecklich. Da hab ich mindestens einmal einen Seitenumbruch der damit zusammenfällt und wenn ich den Perspektivwechsel oder Zeitsprung dann dadurch verpasse führt das unweigerlich zu Verwirrung und einem herausreißen aus dem Lesefluss. Ich muss ja erst mal die Zeilenenden auf den beiden Seiten vergleichen, um zu sehen, ob da nun doch dieser Szenenwechselabsatz ist oder nicht  ::)
Be brave, dont tryhard.