Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: Wollmütze am 22. März 2011, 20:19:37

Titel: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Wollmütze am 22. März 2011, 20:19:37
Hoi Tintenzirkler  :winke:

Ich hab mich gerade gefragt, wie lange ihr denn so an euren Projekten schreibt, bis ihr endlich in die Phase des Überarbeiten kommt; Also wie viel Wörter schreibt ihr in welchem Zeitraum bis zur Vollendung?

Was wirklich Größeres hab ich noch nicht vollendet (Ein paar Kurzgeschichten, ein paar Satiren und mehrere Gedichte), ich schreibe und plotte und werkle schon seit 3 Jahren an meinem Hauptprojekt; andere Ideen werden höchstens nebenbei geplottet oder grob skizziert, wirklich Zeit, um mich mit denen so sehr auseinanderzusetzen wie mit dem Obersten in der Rangordnung, find ich eigentlich selten.

Lg,
Wolli (die hofft, dass es das Thema nicht schon mal genauso gab und sies nur nicht gefunden hat  :innocent: )
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Runaway am 22. März 2011, 20:28:17
Hmm. Ganz unterschiedlich. Und ich glaube, das ist auch völlig relativ. Ich bin jemand vom Planeten Freak, der immer wie ein Suchti schreibt, wenn er grad was zu schreiben hat... und nicht zu ertragen ist, wenn nix da ist.
Ich reiß dann jetzt mal die Statistik nach oben...

Meine Fantasyprojekte, die gut und gern zwischen 150k und 250k lagen, haben irgendwas zwischen 2 und 5 Monaten beansprucht. Reine Schreibzeit. Plotten und Überarbeiten exklusive.
Ich hab aber auch vor einem guten halben Jahr schon mal 95k in 3 Wochen gemacht. Danach war ich dann geistig erst mal ausgebrannt und brauchte Urlaub.

Bei mir geht aber auch jede erdenkliche Fitzel Freizeit fürs Schreiben drauf. Ich bin da ganz extrem. Mein Schreibprogramm hat so eine hübsche Tageslimit-Anzeige und als ich überlegt hab, worauf ich die setzen soll, ist mir aufgefallen, daß ich ziemlich viel am Tag schaffen kann. Manchmal weniger, manchmal auch mehr. Aber das Limit liegt bei 4000 Wörtern.
Gestern war's drüber, heute frage ich mich, ob ich sie überhaupt je erreichen werde...

Aber wie gesagt, ich zerreiße da die Statistik, glaube ich. Also nicht erschrecken. Gleich wirst du "normaleres" zu hören kriegen ;)
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Malinche am 22. März 2011, 20:33:35
Das eigentliche Schreiben geht bei mir schnell - allerdings habe ich auch nur anderthalb Projekte vorzuweisen. An meinen Kondorkindern (rund 150k Wörter) habe ich im Prinzip zwei Monate geschrieben -  zwei NaNos nämlich.  (Etwas über 80k davon stammen aus dem letzten NaNo).  Das Plotten usw. hat fast ein Jahr in Anspruch genommen. Oft braucht aber eine Geschichte auch einfach diese Zeit.

An Kojotenfeuer schreibe ich seit Anfang Januar (mit Pause seit Mitte Februar), wenn ich gut bin, werde ich damit diesen oder nächsten Monat fertig. Bis jetzt hat die Geschichte knapp 80k, ich bin also wesentlich gelassener unterwegs als im NaNo.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich in diesen Perioden dann wirklich jeden Tag mindestens eine Stunde bzw. mindestens 1.000 Wörter (im NaNo natürlich mehr) geschrieben habe. Insofern kann man also auch nicht wirklich behaupten, jemand braucht länger, der weniger Zeit pro Tag oder Woche ins Schreiben steckt und dafür ein halbes Jahr an einem Roman sitzt (reiner Schreibprozess).
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Sprotte am 22. März 2011, 20:35:18
Meine Romane liegen zwischen 90K und 100K, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Im Allgemeinen (NaNo ist NICHT allgemein!) brauche ich bis zu sechs Monate für einen Roman. Die letzten Monate war ich schneller unterwegs. Ich denke nicht, daß ich Cajan noch diesen Monat beenden werde, denn ich bin momentan wieder sehr langsam. Aber im April wird er fertig werden. Erwartete Wortzahl: ca. 100K.  Ich schreibe seit Mitte Januar an ihm.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Wollmütze am 22. März 2011, 20:42:26
Das Ding ist beim Schreiben auch, dass ich wissen muss, dass ich Zeit habe. In den Sommerferien kommt auch viel zusammen, klar. Aber in der Schulzeit ist mein Kopf zu voll um so einen Marathon hinzulegen wie Runaway, Respekt! In 2-5 Monaten 150-250k. Wowi.  :pompom:
Mein Tages-Maximum-Rekord lag bei 6390... und natürlich war das in den Sommerferien. 

@alle anderen: Wenn ich das so lese, schwirrt mir der Kopf - zum Glück kommen bald die Osterferien! So ein paar pure Schreibertage könnte ich gut vertragen.  ::)
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: sirwen am 22. März 2011, 20:47:10
Puh, längere Projekte habe ich auch nicht vorzuweisen, ausser meinem NaNo-Projekt, das es gerade über die Ziellinie von 50k geschafft hat. Aber ich glaube, da musst du echt deinen eigenen Rhythmus finden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich meinen inneren Schweinehund besser überwinde, wenn ich ein Ziel habe. Aber die Idee für die Geschichte hatte ich schon länger, die hat etwa 4 Jahre reifen müssen, bis sie eine konkrete Form annehmen konnte. Unter Umständen würde ich auch das Überarbeiten nicht strikt vom Schreiben trennen, je nach Projekt geht das ineinander über (die Erfahrung habe ich zumindest bei Kurzgeschichten gemacht).
Goethe hat ja bekanntlich über 60 Jahre gebraucht, um seinen Faust zu vollenden. Und bei Wolfgang Hohlbein würde man sich ja wünschen, dass er einen geringeren Output an den Tag legen würde  ::). Der hat schon über 200 Romane geschrieben.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: der Rabe am 22. März 2011, 20:53:33
So. Und jetzt schreibe ich mal was langsameres.

Keines meiner Projekte ist bisher beendet. (Ok, abgesehen von Kurzgeschichten.) Angefangen habe ich vor etwas drei Jahren. Dafür läuft bei mir aber Plotten und SChreiben nebeneinander her. Nur-Plotten kann ich nicht, weil mir viele Ideen beim Schreiben kommen.

Allerdings sollte ich sagen, dass meine "Projekte" alle aneinanderhängen, das sind im Moment fünf aufeinanderaufbauende Dinger. Das Jüngste hat sich diesen Monat dazwischengedrängelt und hat jetzt immerhin gut 10k Wörter, alle aus diesem Monat. Die anderen bewegen sich im Augenblick zwischen 70 und 100k, sind aber alle noch (lange) nicht fertig.

Im Augenblick schreibe ich so oft wie möglich, sofern mich Nestlinge und INternet nicht zu sehr ablenken, was bei mir heißt irgendwann zwischen 20 und 24 Uhr. Tagessatz geht zur Zeit zwischen 700 und 1500 Wörtern. da ich nicht weiß, wie lang die Monster werden wollen, schätze ich mal auf weitere 1 bis 3 Jahre bis vielleicht mal ein Teil tatsächlich zum Überarbeiten geht. *seufz* D.h. natürlich wiederum, sofern sich nicht Teil 6-10 auch noch aufdrängen, bevor irgendetwas fertig ist. ::) Das Monster ist da sehr... aufdringlich.

Gruß
vom Raben
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Churke am 22. März 2011, 20:58:29
Zitat von: Wollmütze am 22. März 2011, 20:19:37
Ich hab mich gerade gefragt, wie lange ihr denn so an euren Projekten schreibt, bis ihr endlich in die Phase des Überarbeiten kommt; Also wie viel Wörter schreibt ihr in welchem Zeitraum bis zur Vollendung?

Vielleicht hättest du besser fragen sollen: "Was macht ihr so beruflich?" Davon hängt nämlich ab, wie viel man schreiben kann. Wer hartzt, hat insofern einen klaren Wettbewerbsvorteil. Der nächste Faktor ist dann, wie genau die Geschichte schon im Kopf und wie viel noch "erschrieben" werden muss. Und dann gibt's natürlich noch die Länge der Geschichte.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Sprotte am 22. März 2011, 21:00:41
38-Stunden-Woche, geschrieben wird hauptsächlich abends.
Und ich plotte nicht langwierig im Voraus sondern beim Schreiben und bei abendlichen Telefonaten.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: der Rabe am 22. März 2011, 21:13:23
Ich muss gestehen, dass es im Augenblick auch anders läuft als letztes Jahr im Nano. Da habe ich während des Monats 91k hingekricht. Wie weiß ich bis heute nicht, aber die Zeit, die ich zur Verfügung hatte, war die gleiche wie jetzt. Ich schätze, ich werde es in 7-8 Monaten sehen, ob ich DAS noch mal hinbekommen werde.

Das augenblickliche "Rumgekrebse" scheint aber eher das normale zu sein.

Es hängt auch immer vom Projekt ab, von der Tagesverfassung, vom Umfeld, vom Stress bei der ARbeit uswusf. Also konstistent ist das bei mir nicht. :P :winke:

Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Luna am 22. März 2011, 21:24:32
Uiuiui, was großes habe ich auch noch nicht vorzuweisen. Ich habe eine Geschichte, ein Thema im Kopf, was in immer wieder modifizierterer und ausgefeilterer Form mich schon seit 10 - 15 Jahren begleitet, wohlgemerkt, nur zunächst in meinem Kopf. Ich brauchte einen Anstoß, um mich endlich mal damit zu befassen, das aufzuschreiben. Nach mehreren Anläufen, den Anfang zu schreiben, hab ich das ganze wieder aufgegeben. Dann habe ich mich doch wieder berappeln können, habe recherchiert, Schreibratgeber gelesen, einige lose Kapitel geschrieben, mich im Internet schlau gemacht und bin dabei an den Tintenzirkel geraten. Tja und dann habe ich mich leichtfertig für den NaNo gemeldet. Die erste Woche in einem Stimmungstief und überfordert, hat es mich dann doch gepackt und den riesigen Tritt in den Arsch, mit einer Woche Rückstand die 50.000 Wörter zu packen, hat mich beflügelt. Ich habs mit 21 Wörtern drüber gepackt und Blut geleckt, doch zum Überbeiten bin ich immer noch nicht gekommen, weil ich den wirren NaNo Roman erstmal umplotten musste und gerade wieder in der Planungsphase steckt. Die Zeitfrage ist natürlich auch noch so eine Sache. Ich arbeite Vollzeit und danach ist mein Pferdchen da so ein liebenswürdiger (Zeit)fresser. Ich mache mir da (außer beim NaNo) nicht so viel Streß, obwohl ich den, denke ich, mal wieder brauche. Vielleicht bin ich endlich im April fertig mit plotten und gebe mir als Tritt in den Hintern ein Battle und lasse mir hier im Bratpfannen Thread ordentlich was überziehen. Ich glaub, das brauche ich manchmal.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: zDatze am 22. März 2011, 21:28:03
Das einzigen zwei Projekte, die ich bisher wirklich mit einem *Ende* versehen habe, sind eher kurz geraten. Einmal um die 30k Wörter (in zwei Monaten) und einmal knappe 60k Wörter (in ein bissl mehr als 3 Monaten).
Sooo schnell bin ich daher auch nicht.

Im Moment schreibe ich an meinem NaNo-Monster weiter. 130k Wörter in noch nicht ganz 4 Monaten. (Dezember hab ich ausgesetzt, da ich total leergeschrieben war.)

Eine gewisse aufsteigende Tendenz ist erkennbar. Anfangs habe ich aber auch noch öfter KGs und einige (vermurkste) andere Projekte dazwischengeschoben. Mittlerweile beschränke ich mich meistens auf ein einziges Projekt. Das macht bei mir einen enormen Unterschied und es motiviert mich auch viel mehr, wenn ein Projekt stetig wächst und sich die Wörter nicht in mehreren Dateien "verlaufen".

Hm, aber so wirklich viel Zeit für andere Dinge nehme ich mir meistens nicht mehr. Ich arbeite Vollzeit und merke beim Schreiben dann oft, dass ich einfach ausgepowert bin. Da will mein Hirn einfach nicht mehr so recht und das Schreiben zieht sich dann ewig hin. (Tja, 8 Stunden vorm Monitor und dann auch noch denken, nachdenken und noch mehr denken machen sich leider bemerkbar. :P )
Was jetzt aber nicht unbedingt bedeutet, dass ich im Urlaub oder am Wochenende ein höheres Pensum schaffe. ::)
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Kuddel am 22. März 2011, 21:30:47
32-Stunden Woche, aber täglich pendel ich 2 Stunde.
Ich habe gerade 590 Seiten in 3,5 Monaten geschafft. Ansonsten schaffe ich etwa 35k im Monat, wenn ich nicht völlig vernarrt in die Geschichte bin.

Ich denke, es hängt sehr stark von der Person ab. Viele können auch gar nicht so schnell schreiben. Deswegen finde ich es schwer das zu vergleichen.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Derexor am 22. März 2011, 21:31:18
Wenn ich weiß, was passieren wird, dann schreibe ich bis zu 1500 in ca. einer Stunde. Wenn ich das nicht weiß, was ich gerade tue, dann schreibe ich so 500 in einer Stunde. Es ist echt erstaunlich. Wenn ich ein richtig umfangreiches Epxoseé mache, dann bin ich richtig schnell. Da steht dann alles drin, von dem was der Charakter macht, was er denkt, was er riecht und so weiter. Natürlich etwas grober, vorallem das denken.

Ich kann mich aber nie aufraffen, wenn ich nicht durchgeplant habe, deswegen sind es im Moment so ca. 500 am Tag.

Im Moment plotte ich jetzt seid einem Monat aktiv an einem Projekt, da ich jetzt zwischen den acht Leichen mit 20-40 Seiten (und zwei drei Kurzgeschichten-Sternchen) endlich mal was strahlendes haben will.
Es sind schon ungefähr 20 Seiten an Planung bisher und 10 Seiten "Probe" geschrieben.

Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Kati am 22. März 2011, 21:31:44
Früher habe ich für ein 70k Projekt immer um die drei Monate gebraucht. Das schaffe ich jetzt nicht mehr, mein 90k Projekt hat mich ein halbes Jahr gekostet, allerdings war da auch fast zwei Monate Pause. Die zähle ich trotzdem mal mit rein, weil ich in der Zeit ja auch theoretisch dran gearbeitet habe.  :)
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Rigalad am 22. März 2011, 21:43:01
Ich schreibe nicht jeden Tag, sondern vielleicht 5 in der Woche. Dabei schreibe ich dann pro Tag ein Minimum von 600-700 Wörtern, manchmal werden es dann bis zu 1.400. Alles, was darüber liegt, kann ich an einer Hand abzählen.
Damit gehöre ich zu den ziemlich Langsamen, andererseits habe ich am Ende bei der Überarbeitung kaum Zeitinvestition, weil ich bei der Rohfassung schon sehr genau nachdenke, auch bei der Wortwahl. Und da ich auch nur ein zweiseitiges Expo plotte, vertrödele ich damit auch keine Zeit.
Alles in allem brauche ich damit pro Buch auch etwa 5-6 Monate.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Mika am 23. März 2011, 09:36:27
Ich bin ein irrsinniger Pegelschreiber. Das witzige ist: je weniger Zeit ich eigentlich für das Schreiben habe desto mehr schreibe ich, was natürlich dann dazu führt dass alles andere darunter leiden muss. So muss ich mir momentan Zwangspausen auferlegen, ich würde nämlich sonst nichts anderes tun als zu schreiben, was natürlich eher suboptimal für mein wahres Leben wäre.
Neben dem Schreiben Studiere ich Deutsch, Geschichte, Sozialkunde auf Lehramt Gymnasium und arbeite zusätzlich in unsere Fakultätsbib als Aufsicht, letztes Semester 8 Wochenstunden, ab nächstem Semester 15,5 und in den Ferien so oft es geht, im April jetzt dann Vollzeit. Trotzdem kann ich nicht anders. Wenn ich dann eben in der Uni bin schreibe ich danach oder davor, manchmal sogar, wenn ich ne Abendschicht habe, in der Arbeit. Es ist eine absolute Sucht. Und langsam beginne ich wirklich an meinem Verstand zu zweifeln, ich denke ich bin etwas, sehr, irre was das Schreiben betrifft.

Manchmal kommen mehr Wörter am Tag dabei herum, mal weniger, manchmal extrem viele. Es schwankt je nachdem wie ich Zeit habe. Wenn ich einen Tag lang nicht in die Uni muss und nur schreibe, können dabei schon mal 17 k Wörter herumkommen, das ist aber bislang einmaliger Highscore. Wenn ich viel zu tun habe sind es ziemlich häufig gar keine, so in den letzten knapp zwei Wochen.

An wirklich abgeschlossenen Projekten kann ich noch nicht viel Aufwarten. Mein erstes Geschichtchen das ich im zarten Alter von 13 Jahren angefangen habe, habe ich nach ca. 190k Wörtern zu Grabe getragen, Schreibzeit mit laufendem Überarbeiten während dessen ca 3 Jahre. Irgendwie stimmte es hinten und vorne nicht so ganz weshalb ich die Lust verlor daran weiter zu arbeiten.

Bei dem Projekt danach war der erste Teil nach ca. 70 k Wörtern beendet, den zweiten habe ich aber nie geschrieben obwohl der Plot längst stand, die Schreibzeit war da aber wesentlich kürzer da ich schon erfahren hatte dass es so etwas wie einen Plot gibt. (wusste ich bei dem ersten Projekt nicht, wahrscheinlich lag da der Fehler)

Nach langer Durststrecke ohne Schreiben, habe ich dann angefangen mein momentanes Monster zu plotten, was knapp 3 Jahre in Anspruch nahm. Im Oktober letzten Jahres hab ich dann endlich angefangen zu schreiben und stehe mittlerweile bei 276 k, voraussichtlich werden es 400k werden und ich will im Juni soweit fertig sein dass ich es vor dem Überarbeiten ruhen lassen kann. Mal abgesehen davon steht schon etwas neues in der Warteschleife dass unbedingt geplottet werden will :)

Wie viel Zeit allerdings das Überarbeiten von dem letzten Projekt in Anspruch nehmen wird und ob sich überhaupt Betas für so ein Monster finden, ich habe keine Ahnung, aber mir graut jetzt schon davor. Das wird noch etwas länger dauern. Zwar bin ich mit dem Stil in dem ich diese Massen runterschreibe schon recht zufrieden, aber allein das Kommas setzen wird schier eine Ewigkeit in Anspruch nehmen, von Rechtschreibfehlern mal abgesehen. Meine Rohfassung ist also wenn auch lang, wirklich genau das, roh.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: moonjunkie am 23. März 2011, 09:42:33
Also Kurzgeschichten gehen meistens recht schnell. Wenn ich erstmal angefangen habe, habe ich das manchmal an zwei Tagen fertig oder in einer Woche. Meinen ersten Roman habe ich in sieben Monaten geschrieben und danach dann überarbeitet (die Überarbeitung dauerte wesentlich länger). Das waren ca. 310 Normseiten also 73.000 Wörter oder so um den Dreh. Am jetzigen Projekt arbeite ich seit drei Wochen und habe bisher 7.000 Wörter. Aber das kann sich natürlich noch ewig hinziehen, bis ich es fertig habe.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Runaway am 23. März 2011, 11:33:50
mika: 17k?  :o Ich hab einmal 10 oder 11 gepackt, aber danach wußte ich nicht mehr, wer ich bin. Hast du da die ganzen 24 Stunden durchgemacht oder wie? ;D
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Wollmütze am 23. März 2011, 12:02:04
Zitat von: mika am 23. März 2011, 09:36:27
An wirklich abgeschlossenen Projekten kann ich noch nicht viel Aufwarten. Mein erstes Geschichtchen das ich im zarten Alter von 13 Jahren angefangen habe, habe ich nach ca. 190k Wörtern zu Grabe getragen, Schreibzeit mit laufendem Überarbeiten während dessen ca 3 Jahre. Irgendwie stimmte es hinten und vorne nicht so ganz weshalb ich die Lust verlor daran weiter zu arbeiten.

Ähnlich gings mir auch. Mein einziges abgeschlossenes Projekt hat 98k und das hatte ich mit 13, nach 2 Jahren, endlich fertig. Danach hab ich mit dem zweiten Teil angefangen - bis ich plötzlich ins Umschreiben gekommen bin. Irgendwann gefiel mir dann alles nicht mehr, passte einfach nicht, und ich habs in die Schublade gestopft. Ich glaub den Klotz hab ich schon ganz gut aus meinem Kopf verdrängt, war nämlich so ziemlich von jedem Buch, das ich damals gelesen habe, irgendetwas abgeleitetes drin. *sich an die Gollumfigur mit anderem Namen erinnert*  ;D

Und *mich Runaway anschließ* 17? Wow! Das ist heftig.  :o

Zitat von: Rigalad am 22. März 2011, 21:43:01
Damit gehöre ich zu den ziemlich Langsamen, andererseits habe ich am Ende bei der Überarbeitung kaum Zeitinvestition, weil ich bei der Rohfassung schon sehr genau nachdenke, auch bei der Wortwahl. Und da ich auch nur ein zweiseitiges Expo plotte, vertrödele ich damit auch keine Zeit.
Geht mir ähnlich, ich dreh auch jeden Absatz drei mal um, wenn nicht sofort, dann nach Beendigung eines Kapitels. Dafür hab ich sicherlich bei der Überarbeitung etwas weniger zu tun.  :)

Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Mika am 23. März 2011, 12:20:51
Zitat von: Runaway am 23. März 2011, 11:33:50
mika: 17k?  :o Ich hab einmal 10 oder 11 gepackt, aber danach wußte ich nicht mehr, wer ich bin. Hast du da die ganzen 24 Stunden durchgemacht oder wie? ;D

Nö, das hab ich nicht :) Bin Morgens um acht aufgestanden, hab angefangen zu schreiben, denn ich wollte vor meiner Zwangspause noch nen bestimmten Punkt erreichen und dann naja... hab ich halt drauf los geschrieben, immer schön dem Plot entlang *schulterzuck* Ok, so gegen 21 Uhr fiel mir dann langsam auf dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Hab immer nur Szenchen für Szenchen runter geschrieben und dazwischen gabs immer mal Zigarettenpausen und sonst nichts. 24 Stunden habe ich also nicht gebraucht, aber dafür war ich am Ende dem Hungertod ziemlich nahe, ich hatte schlicht und ergreifend über dem Schreiben das Essen vergessen :) Insgesamt dürften es aber so ca. 16 Stunden, mit Pausen, gewesen sein die ich dafür gebraucht habe ^^

@Wollmütze: Jep, genau das mein ich. Mein Problem bei diesem ersten Geschichtchen war dann leider noch dass ich nicht wollte das es vorbei ist. Ich wollte immer und immer weiter schreiben, keinen Abschied von den Figuren nehmen. Habs laufend wieder verbessert, erweitert usw. und bin so nie wirklich zu einem Ende gekommen. Die Grundidee die damals allerdings enthalten war ist heute wage in meinem Kind der Veränderungs-Monster zu finden. So gesehen habe ich mich also noch immer nicht ganz davon gelöst, aber dieses Mal schreib ichs fertig.
Direkt Figuren aus anderen Büchern die ich zu dem Zeitpunkt gelesen habe, habe ich zwar nicht übernommen, dafür aber sämtliche Namen die mir gerade gefallen haben und sicher wird es die ein oder andere Parallele zu den entsprechenden Figuren gegeben haben. ^^
Mittlerweile ist das Geschichtchen aber älter, reifer und erwachsener geworden und ein Monster, das Ende ist aber schon geplant und ich fiebere diesem Tag entgegen :) Dann ist endlich abgeschlossen was mich unterschwellig mehr als 10 Jahre irgendwie begleitet hat *vorfroi*
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Franziska am 23. März 2011, 14:20:05
also mir ist es scheierhaft, wie man in wenigen Monaten einen Roman schreiben kann. Ich warte noch darauf, dass ich das schaffe. Bei mir dauern die Sachen immer länger, bis sie reifen.
Ich habe bisher 2 Romane von ca 400 Seiten geschrieben, am ersten, vielleicht 8 Jahre, wobei ich da nie regelmäßig geschrieben habe, den zweiten 5 Jahre. Aber auch nur eineinhalb Jahre intensiv. Zwischendurch habe ich diverses anderes Zeugs geschrieben.
Eine Erzählung von 100 Seiten kann ich auch in 2 Monaten schreiben. Da ich aber nicht jeden Tag schreibe schaffe ich das nicht. Wenn ich Hausarbeiten schreibe, schreibe ich meist nicht auch noch was literarisches.
Meistens schreibe ich am Tag 1 bis 10 Seiten. Am nächsten Tag überarbeite ich das vom Vortag, um wieder reinzukommen. Dann wenn alles fertig ist, lasse ich es liegen, überarbteite, schicke es an Betas, überarbeite wieder. Mit den Romanen war das anders, da habe ich ganz viel immer wieder überarbeitet. Ich glaube, inzwischen hat sich mein Stil verbessert, dass das nicht mehr nötig ist.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: Siliel am 26. März 2011, 16:30:01
An meiner ersten Geschichte (etwa 95k lang) habe ich etwa ein halbes Jahr geschrieben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe und die zwei Versuche, bei denen ich den Plot gegen die Wand gefahren habe, nicht mitzähle. Für meinen NaNo-Roman (125k) habe ich dagegen zwei Monate gebraucht und 100k im NaNo geschrieben, aber das ist und bleibt wohl eine Ausnahme (genau wie die 10k m ersten Tag). Außerdem fand ich die gesamte Geschichte so toll, dass ich gerne doppelt so lange dafür gebraucht hätte...

Allerdings überarbeite ich das ganze Zeug auch nicht zwischendurch (und hinterher auch nur wenn ich mir sicher bin, dass mir die Haare nicht zu Berge stehen  ;D) und kann auch an Schultagen locker mal ein- oder zweitausend Wörter tippen, wenn ich in der Stimmung bin. Wenn ich das nicht bin, so wie jetzt schon den ganzen Monat, dann kommt nichts raus.
Titel: Re: Wie lange und wie viele Wörter?
Beitrag von: FeeamPC am 27. März 2011, 17:20:38
Wenn ich fleißig bin, schaffe ich fünf Normseiten am Tag. Da ich eher zu kürzeren Büchern neige (unter 300 Seiten), kann ich in drei Monaten ein Buch schreiben.

Wenn ich fleißig bin.

Meist bin ich faul.