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Gewalt, Blut und Gemetzel

Begonnen von Zealot, 31. Oktober 2006, 20:46:02

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Cailin

Danke ! Zumindest bin ich jeztzt wieder ein Stückchen schlauer!  ;)

Quidam

Zitat von: Artemis am 03. Juli 2007, 16:52:52

Aber ... ach, wie soll ich das jetzt erklären?  :wums:
Ich will einfach, dass man eine Beziehung zu meinen Bösewichten aufbauen kann. Sie alle sind gefallene Helden, waren einst einmal gut gewesen und sind es auf ihre Weise immer noch. Das will ich betonen. Ich schäme mich nicht dafür, dass ich am Ende um meinen Antagonisten geweint hab  :'(



danke! danke!
Du hast mich gerade auf eine Idee gerbacht. Schlußendlich soll man froh sein, dass der Prot tot ist - und doch soll man Mitleid für ihn empfinden, eben, weil er den Weg zurück zum Guten nicht gepackt hat, oder, weil man verstanden hat, warum er so böse geworden war..

das ist super.

Artemis

Zitat von: Quidam am 03. Juli 2007, 17:20:00
Du hast mich gerade auf eine Idee gerbacht. Schlußendlich soll man froh sein, dass der Prot tot ist - und doch soll man Mitleid für ihn empfinden, eben, weil er den Weg zurück zum Guten nicht gepackt hat, oder, weil man verstanden hat, warum er so böse geworden war.


Bingo - you´ve got it!  :jau:

Ich hab halt nur gute Ideen  :d'oh:

;)

Hr. Kürbis

@Artemis
Nein, ist mir schon klar wie du das meinst... Bloß entstehen manchmal eben solch lustige Bilder in meinem Kopf.

Aber ich muss gleich noch einwerfen, die besten Antagonisten (für mich) sind die, die man HASST WIE DIE PEST!
Hast du Die Säulen der Erde gelesen? Wenn nein, dann ruhig nachholen, ein geniales Buch (meiner Meinung nach)! Und ich habe noch nie einen Antagonisten so gehasst wie William Hamley!  :happs: :happs:

Quidam

Und ich glaube, dass man zumindest einen Antagonisten in meinem Roman hasst. Den wer kann für einen Kinderschänder schon Sympathien aufbringen? Oder Verständnis? ich glaube ohnehin, dass man manche Antagonisten garnicht sympathisch (in Artemis Sinn) basteln kann, weil sie Dinge tun, die unverzeihlich sind.

Grüße
Quidam

Lavendel

@Quidam: Mach dir nix draus. Ich bin auch Klugscheißerin und Besserwisserin. ::) Das hat man eben manchmal nicht unter Kontrolle :snicker:.
Ich will dir natürlich nicht die Worte im Mund umdrehen^^'.
So handlungsorientiert ist Steven King aber wirklich nicht, denn dann wäre It nicht so wahnsinnig dick. Und die Turm-Bücher auch nicht. Es wird verdammt viel erzählt, was mit dem Vorankommen der Geschichte eher wenig zu tun hat, aber die psychische Entwicklung der Charas im Detail beleuchtet.
Vielleicht haben wir auch mit dem Wort 'handlungsorientiert' aneinander vorbei geredet? Ich verstehe darunter einen Roman, in dem kein Wert auf Charakterentwicklung oder interessantes Charakterkonzept gelegt wird. Wo der/die Autor/in sich ein paar Stereotypen schnappt, um sie durch einen möglichst rasanten Plot zu schicken. Viele Leichen, am besten schon mehrere auf der ersten Seite, irre Wendungen, aber eben absolute Standartfiguren ohne 'Seele'. Ich wollte damit nicht sagen, dass es unmöglich ist, einen Roman mit rasantem Plot und spannenden Charakteren zu entwerfen^^'. Sich ausschließlich auf psychologische Vorgänge zu konzentrieren ist doch eher Avant Garde oder so. (Siehe Samuel Beckett - was nicht heißt, dass es nicht empfehlenswert ist. Er sollte nur als Beispiel dienen, dass auch 'innere' Vorgänge Spannungspotential haben).

@Artemis und Hr. Kürbis: Es hat beides was für sich. Kommt natürlich auf die Wirkung an, die man erzielen will.

Quidam

Und dabei zählst du jetzt die Romane von King auf, die ich nicht gelesen hab. Daher kann ich nicht sagen, ob die handlungsorientiert sind...  :-\

Ich find, dass wir hier interessant diskutieren. Hauptsache, man gibt dem gegenüber nicht das Gefühl, er wäre doof und seine eigene Meinung ist aus Gold. Ich lasse mich gerne belehren.  :)

Grüße
Quiddy

Lavendel

Ich nicht ;D ;D ;D. Ich will immer nur Recht haben - aber dafür habe ich ja das Klugscheißerdiplom gemacht ::).

Grey

Halllllloooo Artemis!  :winke:

Ganz ehrlich? Ich versuche ständig meine Antagonisten irgendwie sympathisch zu machen, und neuerdings ist bei mir auch eine echte Antagonistin die Prota. Ich fürchte ich werde dein Buch mögen... hmmm was mach ich da bloß...?  ;D ;D ;D

Artemis

#204
Zitat von: Grey am 04. Juli 2007, 01:49:28
Ich fürchte ich werde dein Buch mögen... hmmm was mach ich da bloß...?  ;D ;D ;D

Ganz einfach: Lesen, Lesen, Lesen!  ;D

Schön, dass wir in dem Punkt den selben Geschmack haben! *Grey die Hand reich*
^^

Und ich suche ja noch ein, zwei fleißige Beta-Leser für Band 2, weil der echt etwas Politur braucht  :-\ ...   *Wink mit dem Zaunpfahl*

Lomax

Zitat von: Lavendel am 03. Juli 2007, 19:21:20So handlungsorientiert ist Steven King aber wirklich nicht, denn dann wäre It nicht so wahnsinnig dick. Und die Turm-Bücher auch nicht. Es wird verdammt viel erzählt, was mit dem Vorankommen der Geschichte eher wenig zu tun hat, aber die psychische Entwicklung der Charas im Detail beleuchtet.
Der Turm-Zyklus spricht das breite Publikum aber auch deutlich weniger an als die Bücher, für die King bekannt geworden ist. Neben einer neuen, deutlich kleineren Zielgruppe als seine "klassischen" Werke wird der Zyklus hauptsächlich von Hardcore-Kingfans gelesen (und wäre dann eher ein Beispiel dafür, dass ein Autor sich mehr erlauben kann, wenn er sich erst mal einen Namen gemacht hat, als dafür, dass auch nicht-handlungsorientierte Bücher erfolgreich sein können).

"Es" war ein sehr erfolgreiches Werk und hat auch mir aus Kings Oeuvre so ziemlich am besten gefallen - aber in erster Linie "trotz", nicht "wegen" der charakterorientieren Passagen. Die waren mir stellenweise schon zu ausgewalzt, und ich habe mich da mitunter beim Querlesen ertappt. Hat bei dem Buch aber auch nicht wirklich gestört, weil die Handlung getragen hat.

"Handlung oder Figuren" - man kann natürlich nicht sagen, ob der Turmzyklus gerade wegen diesem Aspekt verhaltener angenommen wird, oder ob es an anderen Faktoren liegt. Und ich weiß nicht, ob "Es" bei anderen Lesern nicht gerade wegen der figurenzentrierten Teile besonders gut angenommen wurde. Aber alles in allem kann man doch feststellen, dass diese Beispiele keine Antwort auf die Frage zulassen, ob King eher als handlungs- oder als figurenzentrierter Autor Erfolg hatte.
  Ich persönlich denke immer noch, es kommt auf die Mischung an. Ich jedenfalls will Bücher von Menschen lesen, die interessante Dinge erleben. Pappfiguren in bunten Abenteuern lassen einen etwas unbefriedigt zurück - aber Menschen, die eigentlich nichts erleben, aber aus einer nichtigen Handlung ein Drama machen wollen (oder nach Meinung des Autors sollen), nerven mich letztendlich noch viel mehr.

THDuana

Zitat von: Artemis am 04. Juli 2007, 09:09:27Und ich suche ja noch ein, zwei fleißige Beta-Leser für Band 2, weil der echt etwas Politur braucht  :-\ ...   *Wink mit dem Zaunpfahl*
Meldet euch, dann hakt sie nicht so sehr auf mir rum, wenn ich wieder zu viel nörgle, an Dingen, die gut sind. ;D

Entschuldigt das Off-Topic!