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Lovelybooks Leserunden nicht mehr kostenlos

Begonnen von Luna, 03. Januar 2024, 11:33:16

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Luna

Gerade kam im Schreibgeheimnis-Discord folgende Information an:
https://www.selfpublisherbibel.de/leserunden-bei-lovelybooks-mit-verlosung-nicht-mehr-kostenlos/

Also, Leserunden auf Lovelybooks sind also nicht mehr kostenlos. Dafür muss der Verlag oder der Selfpublishning-Dienstleister Credits an die Autoren weitergeben, welche diese in 10er Packs für 790 € kaufen kann. Bei mehr gibts etwas Rabatt, aber das steht schon mal. Als Autor selbst kann man die gar nicht erwerben. Die SP-Anbieter werden die Kosten natürlich nicht einfach schlucken sondern entweder LB sicher gar nicht mehr bedienen oder die Kosten direkt an die SPler weiterreichen.

Interessant ist auch die Angabe, dass gekaufte Credits nur 12 Monate gültig sind und ich frage mich wirklich ob solche Geschäftsgebahren nicht dann unter Wucher laufen.

Wie steht ihr dazu? Habt ihr Leserunden geplant, die nun ins Wasser fallen?

EDIT: Es geht um die Leserunden mit Verlosungsoption, das ist glaube ich nicht direkt klar gewesen, außer man las den Artikel hinter dem Link.

Fianna

#1
Ob sich das hält?

Es heisst doch, für Midlist oder Debütant*innen geben Verlage wenig Marketing-Budget aus.

Also hätte ich die Erwartung, dass durch das verringerte Angebot von Leserunden (auch von seiten der Grossverlage) die Bedeutung der Plattform schwindet, da Nutzer*innen weniger werden. 

Edit:
Hat für mich dieselbe "Man kanns ja mal probieren"-Mentalität wie Ravensburger letztends...

Alana

Ich halte sowieso schon lange nichts mehr von Lovelybooks und kenne viele, denen es ähnlich geht. Meiner Meinung nach schießt sich LB damit ein Eigentor. 
Alhambrana

Coppelia

Ich denke auch, wenn sie Geld wollen, müssten sie im Gegenzug auch was bieten können. Und das sehe ich bei Lovelybooks ehrlich gesagt nicht.

Luna

Es steht auch die Theorie im Raum, dass sie die ganzen SPler loswerden wollen. Keine Ahnung, was das bringen soll, aber ich sehe das auch ähnlich, dass LB danach in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.

Aber in den Infos für Verlage halten sie sich tatsächlich für eine überaus relevante Werbeplatform und nehmen für eine Werbeaktion gerne auch mal was im vierstelligen Bereich.

Mindi

#5
Davon hatte ich schon vor ein paar Monaten gehört, von meinen Verlegerinnen im Kleinverlag.
Das klingt für mich, als wollten sie nur noch mit Großverlagen und großen Namen arbeiten und sich selbst eine kleine, elitäre Blase an Lesungen aufbauen. Ich habe mit der Plattform nie viel zu tun gehabt, aber gefühlt gab es wirklich eine Flut an Leserunden und die wollen sie wohl eindämpfen. Das klingt für mich aber wie ein Schuss in den Ofen ... Und ich denke, LB bugsiert sich damit selbst in die Belanglosigkeit. Sofern das keinen Aufschrei mit sich bringt, wie bei Ravensburger oder unity, werden sie es wohl so lassen und den Esel melken, so lange es geht.
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Waffelkuchen

Tja, schade - ich hatte sehr viel Spaß mit meiner Leserunde und habe echt nette Rezensionen dadurch bekommen, aber das ist ein richtiger Mondpreis. Ich denke auch, dass sie sich langfristig damit selbst schaden.
Ich heb mein Glas und salutier dir, Universum / Dir ist ganz egal, ob und wer ich bin
Du bist ungerecht und deshalb voller Hoffnung / Ich setze alles, warte auf den Wind
Fremde - Max Herre, Sophie Hunger

Maja

Damit werden Leserunden dort auch für mich uninteressant. Ich bin zwar (Groß)Verlagsautor, aber dicke Marketingbudgets bekomme ich nicht, und wirklich, mein Verlag hat genug Bloggerkontakte, die gegen ein Leseexemplar eine Rezension posten - da muss man nicht Hunderte von Euros in die Hand nehmen, um am Ende ein Dutzend netter, aber auch nicht unbedingt positiver, Rezis zu haben.

Gerade Großverlage schauen gern aufs Geld, und die kleinen haben es nicht. Ich denke auch, dass sich LB damit ins Bein schießt.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Cooky

Ab wann gilt das denn?
Ich habe heute noch eine Leserunde mit Verlosung angelegt, ohne Credits zahlen zu müssen.
Im Anlegeprozess wird das auch noch nicht erwähnt.

Ich hatte eh lange damit gehadert, ob ich überhaupt eine Leserunde machen soll. Wenn kein neuer Dienst in diese Bresche springt, hat sich die Überlegung für die Zukunft wohl erledigt.

Madrisa

Zitat von: Cooky am 03. Januar 2024, 17:24:00Ab wann gilt das denn?
Ich habe heute noch eine Leserunde mit Verlosung angelegt, ohne Credits zahlen zu müssen.
Im Anlegeprozess wird das auch noch nicht erwähnt.

Ich hatte eh lange damit gehadert, ob ich überhaupt eine Leserunde machen soll. Wenn kein neuer Dienst in diese Bresche springt, hat sich die Überlegung für die Zukunft wohl erledigt.

Genau das wollte ich auch schreiben. Ich habe es soeben ebenfalls ausprobiert - ohne die Leserunde aber wirklich zu starten: Es funktioniert noch immer kostenlos und sieht auch noch immer genauso aus wie bisher.
Weiss jemand, ab wann es gilt?

Maja

Auf der Lovelybooks-Seite sieht es so aus, als wäre die neue Regelung bereits inkraft getreten. Vielleicht gibt es eine Art Grace Period?
https://www.lovelybooks.de/info/faq-fuer-autoren/credits-a/
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Luna

Es heißt "ab Januar", wann genau ab Januar ist da vielleicht tatsächlich etwas variabel. Kann Anfang Januar sein (meine Interpretation), mitte oder Ende Januar. Oder wenn die Anfangswoche rum ist und wieder normal gearbeitet wird. Oder es ist ein Bug. Oder es ist tatsächlich erstmal ein Testballon um zu schauen, wie das so ankommt.  :omn:

caity

Und es gibt Ausnahmen für Autor*innen, die nicht so häufig Leserunden anbieten. Das ist super schwammig formuliert, aber eventuell fallt ihr darunter?
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Golden

Wer nicht will, der hat schon. Hätten sie wenigstens anstelle der Credits coole Diamanten genommen. ;D
Hört sich alles aber komisch an, auch mit den Ausnahmeregeln. Wäre gerade imo eine Chance gewesen, SPlern und Autoren ohne großes Budget einen Platz zu bieten. Kann doch nicht soo teuer sein, dass es da keine günstige und unkomplizierte Lösung gegeben hätte, selbst wenn sie ein wenig Geld für die Unkosten genommen hätten. ???

Alana

Ich muss ja sagen, dass ich es noch nachvollziehbar fände, wenn es dafür irgendeine Art von Qualitätskontrolle der Teilnehmer o.ä. gäbe. Aber für Serverspace ist das viel zu teuer.
Alhambrana