Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: Cayen am 08. Februar 2010, 17:02:39

Titel: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Cayen am 08. Februar 2010, 17:02:39
Ich bin gerade auf der Suche nach einem Zuverdienst zum Studium. Da ich leider im Studium mit sehr gewöhnungsbedürftigen Vorlesungszeiten zu kämpfen habe (meist mit vielen Pausen von früh bis spät, schön über den Tag verstreut), und am Wochenende eine Fernbeziehung führe und desshalb meist nicht da bin, fallen für mich die meisten Jobs mit regelmäßigen Arbeitszeiten weg.
Desshalb habe ich mir gedacht, wäre es ja eigentlich am Besten, ich mache das, was ich sowieso schon einigermaßen kann, nämlich schreiben. Das könnte man dann ideal von Zuhause oder in den Pausen an der Uni erledigen.
Nun stellt sich für mich die große Frage, wie komme ich dabei an Geld? Ohne gleich einen Bestseller zu schreiben (unrealistisch), ich habe da ehr an kleinere regelmäßige Auftragsarbeiten gedacht. Mir würde dabei egal sein, ob Fiktion, Themenspezifische Dinge oder Journalismus.
Wie findet man soetwas?   

Gibt es hier vielleicht ein paar Leute, die sich ein Zubrot verdienen mit dem Schreiben? Wenn ja, wie stellt ihr das an?
Oder ist es gänzlich unrealistisch mit dem Schreiben Geld zu verdienen, ohne journalistische Ausbildung?
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: TheaEvanda am 08. Februar 2010, 17:25:20
Hallo Cayen,

Wenn du sehr stressresistent bist und (viel) Schreibroutine hast, könntest du versuchen, Aufträge für Heftchenromane zu bekommen. Das ist allerdings schreiben nach Expose, mit Seriencharakteren und immer mit einem sehr engen Zeitlimit. Dafür zahlen die meisten Verlage vertretbar.

Du könntest auch versuchen, für Reihen zu schreiben. Das ist oft aber nicht immer nach Expose, und du hast mehr Zeit pro Buch. Gleichzeitig musst du aber auch nicht nur 150.000 Zeichen abgeben, sondern 500.000 - entsprechend unregelmäßig kommt Geld in die Kasse. Gnade dir bei beiden Möglichkeiten irgendjemand, aber nicht der Lektor, wenn du deine Termine nicht einhältst.

Zeitungen kaufen auch gerne Artikel an, aber die müssen zum Blatt und dem Stil desselben passen. Da würde ich mal bei den örtlichen Zeitungen anfragen - aber die Bezahlung für freie Journalisten (und das wärst du) ist oft lausig.

In meinem Studium habe ich mich schließlich auf meine PC-Kenntnisse berufen und Websiten designt und getextet. Das war recht lukrativ, zeitlich überschaubar und die Auftragslage reichte teilweise für 1500 Euro Mark Gewinn im Monat. Aber das war vor dem Platzen der .com - Blase (man, was bin ich alt  ;D ).

Viel Glück,

Thea
Herzogenaurach, Germany
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Shay am 08. Februar 2010, 19:14:34
Was ist mit einem Hiwi-Job an der Uni? Da kannst du deine ganzen Pausen wenigstens sinnvoll nutzen.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Cayen am 08. Februar 2010, 19:36:31
@Shay, an unserer Uni ist eine Anstellung als Hiwi, Tutor, ähnliches, ein Sechser im Lotto. Da die Finanzierung unserer Studienrichtung sehr mau aussieht, gibt es kaum festangestellte Professoren, in manchen Fächern gerade einmal eine Hilfskraft (wenn überhaupt). Bei 500 Studienbeginner pro Semester, ein Ding der Unmöglichkeit da ran zukommen.

Sinnvoll nutzen, kann ich meine Pausen sowieso. Normalerweise lerne ich dann. Leider bekommt man vom lernen kein Geld.

@TheaEvanda, danke für die Tipps, ich werde mich mal umschauen.

Falls sonst noch wer Ideen hat, immer her damit :D
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Maja am 08. Februar 2010, 19:40:39
Sehr lukrativ, aber an der Grenze zur Prostitution, war für mich die Arbeit für die Gerichtsshows "Barbara Salesch" und "Das Familiengericht". Derzeit suchen die aber keine Autoren (die eine Sendung ist auch mitlerweile abgesetzt) - wenn ich nochmal was von denen hören sollte, gebe ich aber gerne an dieser Stelle Bescheid.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Andrea am 08. Februar 2010, 20:05:55
Ich hab mir sagen lassen, dass Jerry Cotton eine gute Möglichkeit ist, bei den Heftromanen einzusteigen, weil man da nicht viel Vorwissen braucht. Vorausgesetzt, man will keine Liebesromane oder Arztromane schreiben.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Manja_Bindig am 08. Februar 2010, 20:16:36
Wobei Liebes- und Arztromane durchaus eine extreme Nervenprobe für den Autor sein können... ich habe es vor ein paar Jahren versucht, weil ich mich bei einem Heftromanverlag bewerben wollte.
Ich hab aufgegeben.
Meine Nerven waren mir wichtiger und diese Karriere endete, noch bevor sie begonnen hatte.

Hm, braucht man in der Bibliothek vielleicht Hilfskräfte?
Oder je nachdem wie gut du dich mit EDV und IT auskennst in eurem Rechenzentrum und Computerpool?

Ansonsten bliebe der Journalistenjob, aber wie Thea schon sagte:
1: lausig bezahlt (vor allem zahlen sie nach Zeilen, ein regelmäßiges Einkommen kann man also nicht erwarten
2: es ist zwar sehr flexibel, nimmt aber umgekehrt auch wenig Rücksicht auf dich. Du gibst die Zeiten an, wann du NICHT kannst. Zu allen anderen sei auf dem Sprung - und wenn es spät abends ist und du am nächsten Morgen klausur hast.


Wo Maja die Frau Salesch erwähnt hat - da gibt es ja genug ähnliche Sendungen. Die suchen vielleicht auch Autoren?

Bzw. - habt ihr einen Lokalfernsehsender bei euch? Wie sieht das PRogramm da aus? Frag doch dort an.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Franziska am 08. Februar 2010, 20:33:09
ich denke, das es ziemlich schwierig ist mit dem Schreiben Geld zu verdienen. Es gibt wirklich genug freie Autoren und Journalisten mit Studium! Da müsste man schon extrem begabt sein oder großes Glück haben, wenn man für einen Artikel was bekommt. Es gibt einfach zu viele Leute die in diesem Beruf arbeiten wollen. Aber versuchen kann man es natürlich immer. Und ziemlich unsicher ist das auch. Ich sehe aber ab und zu mal Anzeigen von Werbefirmen oder so, die Leute suchen, aber ich weiß auch nicht, wie gut die bezahlen.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 08. Februar 2010, 20:46:00
Auftragsschreiber die durchhalten sind sicher nicht ungesucht. Abgesehen von Heftromanen gibt es ja noch Personal Novels, Ghostwriting, Sachbuchredaktionen, Erotik, etc.
Ist aber wohl alles ein Knochenjob, den man nicht so nebenher in den Pausen erledigen kann.

Mit deinem angefangenen Informatikstudium lässt sich wahrscheinlich mehr Geld verdienen, wenn du dich als freier Entwickler verdingst oder es mit technischer Redaktion versuchst. Kontakte hier bekommst du z.B. über Xing, mit den richtigen Schlagwörtern im Profil.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Linda am 08. Februar 2010, 22:14:46
Mit Verlaub gesagt, ... einfach so nebenher mit dem Schreiben Geld zu verdienen ist (vor allem ohne Referenzen) auch ein Sechser im Lotto.

Eine Möglichkeit, die bisher noch nicht genannt wurde, ist die Yellow Press. "Wahre Geschichten" "Meine Schuld, Leidenschaft, Geständnis etc" usw. Aber da sind die Claims auch schon abgesteckt. Einfach ist da nix und nebenher auch eher nicht.

Ganz ehrlich, mit Computer-Betreuung verdienst du leichter mehr Bares.

Und wenn ich mir das Blatt vom DJV "Journalist" ansehe, sind da einfach zu viele erfahrene Journalisten, die auf der Straße stehen und der Druck nimmt eher zu als ab.

Noch eine Möglichkeit wären Portale wie Suite 101. Eine mir bekannte Journalistin hat aber nach einigen Monaten aufgehört, weil es sich eben doch nicht rentiert, nach Klickzahlen bezahlt zu werden.

Gruß,
Linda
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 08. Februar 2010, 22:31:56
Zitat von: Linda am 08. Februar 2010, 22:14:46
Mit Verlaub gesagt, ... einfach so nebenher mit dem Schreiben Geld zu verdienen ist (vor allem ohne Referenzen) auch ein Sechser im Lotto.
Zitat von: Cayen am 08. Februar 2010, 17:02:39
Wie findet man soetwas?
Networking, Networking, Networking!
Und das kostet Zeit, sonst würden hier im Forum sicher viel mehr Leute vom Schreiben leben, denn an Talent fehlt es den meisten sicherlich nicht. Aber es kostet nunmal Zeit, sich ein Netzwerk aufzubauen, sich ins Gespräch zu bringen, Aufträge zu finden, sich hochzuarbeiten.

Wenn du php und Co. programmieren kannst, dann schreib das bei Xing in dein Profil. Schreib noch technische Redaktion dazu, misch dort in ein oder zwei Foren mit ... die Wahrscheinlichkeit, hier etwas zu finden ist ungleich höher als beim Schreiben. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit du selbstständig gemeldet sein musst, um Aufträge annehmen zu können.

Edit: Es lohnt sich auch, nachzuforschen, welche Zeitschriften z.B. Geld bezahlen. Die c't und die phantastisch! veröffentlichen Geschichten gegen Honorar. Wenn du dich auskennst, kannst du im PC-Bereich evtl. auch hin und wieder einen Artikel verkaufen.

Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am 09. Februar 2010, 11:52:42
Zitat von: Cayen am 08. Februar 2010, 17:02:39
Oder ist es gänzlich unrealistisch mit dem Schreiben Geld zu verdienen, ohne journalistische Ausbildung?

Aus meiner Erfahrung ist es nicht unrealistisch, wenn du keine großen Ansprüche hast. Tageszeitungen in kleinen Städten nehmen gerne freie Schreiber (allerdings am liebsten für das Wochenende), aber auch Veranstaltungsmagazine, die nur eine kleine Redaktion haben. Problem: du musst vorher meist ein Praktikum machen, mit oder ohne journalistischer Ausbildung. Meist genügt ein Monat, aber das große Geld gibt es als freier Schreiber dort nicht. Es kann auch vorkommen, dass du einen Monat gar nichts verdienst.

Wenn ihr ein Campus-Magazin an der Uni habt, fragt doch dort mal nach, ob die Schreiber suchen. Die Frage ist allerdings, ob du für die Texte entlohnt wirst.

Ansonsten ist, wie schon erwähnt, ein Hiwi-Job an der Uni ein Glücksgriff. Ich hatte selbst zwei Semester lang einen und konnte mir meine Zeit frei einteilen. Bei uns ist das Brett mit Jobangeboten immer voll. Ob Hiwi, Werkstudenten, Praktikum oder Einsteiger nach dem Studium. Bei euch gibt es bestimmt auch Aushänge mit Jobangeboten, schau dich doch dort mal um.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Maria am 09. Februar 2010, 12:58:02
Zitat von: Maja am 08. Februar 2010, 19:40:39
Sehr lukrativ, aber an der Grenze zur Prostitution, war für mich die Arbeit für die Gerichtsshows "Barbara Salesch" und "Das Familiengericht". Derzeit suchen die aber keine Autoren (die eine Sendung ist auch mitlerweile abgesetzt) - wenn ich nochmal was von denen hören sollte, gebe ich aber gerne an dieser Stelle Bescheid.


Wow, du hast dafür geschrieben?  Wie kam man denn dazu? Ich schau Barabara Salesch immer noch zum Kaffee um die Mittagszeit und das Familiengericht war auch immer unterhaltsam.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Kaeptn am 09. Februar 2010, 13:08:24
Ich betreibe ja ein Online-Magazin und da suchen einige noch Redakteure (wir nicht). Sei es für News oder zum Testen von Spielen. Die Bezahlung is allerdings eher mau und im Bereich "Taschengeld aufbessern" - man spart allerdings als Spiele-Fan viel Geld dadurch, dass man die Spiele für lau kriegt.

Vielleicht zahlen die großen Magazine etwas besser. Auch im Filmsektor kann man sich mal umgucken. Onlinemagazine nehmen jedenfalls gerne auch Leute ohne Referenzen, einen Testartikel muss man halt abliefern.

Von meinen Redakteuren hat jedenfalls keine eine journalistische Ausbildung. Wen jemand nicht schreiben kann, merke ich das beim Probeartikel, und die Feinheiten bringe ich ihnen dann noch bei.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Maja am 09. Februar 2010, 13:22:31
Zitat von: Maria am 09. Februar 2010, 12:58:02
Wow, du hast dafür geschrieben?  Wie kam man denn dazu? Ich schau Barabara Salesch immer noch zum Kaffee um die Mittagszeit und das Familiengericht war auch immer unterhaltsam.

Ging folgendermaßen:
Ich habe mich als Mitwirkende casten lassem und bekam einige Wochen später Bescheid, daß man mich als Zeugin für die Folge "Tod im Zoo" auserwählt hatte. Ich bekam das Script und schlug die Hände über dem Kopf zusammen - schlampige Ermittlung, Logikfehler noch und nöcher... Also schrieb ich der Redakteurin. "Mir sind da noch ein paar Dinge aufgefallen, die sollten noch überarbeitet werden..."
Redakteurin ruft mich an, bedankt sich, geändert wird aber nichts mehr, Autoren sind alle überarbeitet.
Darauf ich "Ich glaub fast, das könnte ich besser."
Redakteurin: "Das trifft sich gut, wir suchen nämlich gerade."
Dann hab ich mir die Autorenrichtlinien schicken lassen, ein Exposee entworfen, das auch genommen wurde, und fortan jeden Freitag telefonisch einen Fall durchgegeben bekommen, der dann bis Montag früh fertigzusein hatte. Da ich gleichzeitig noch mit vierzig Wochenstunden vollzeitberufstätig war, hat das dann irgendwann meine gesundheitlichen Kapazitäten überschritten, keinen Spaß mehr gemacht und war nur noch Geld, weswegen ich es dann drangegeben habe.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Shay am 10. Februar 2010, 07:47:08
Nachhilfe geben kann auch recht lukrativ sein.

Und nochmal wegen den Hiwi-Jobs... Ich hatte mein ganzes Hauptstudium durch einen und habe in der Zeit mit einem Kommilitonen zusammen selbstständig Forschung betrieben.  Hiwis waren bei uns immer sehr gefragt. Genauer gesagt, so gefragt, daß die Stellen nicht ausgeschrieben wurden, weil die Lehrstühle die Hiwis nur durch gute Beziehungen zu den Studis gekriegt haben ;) Aber das war eben ein naturwissenschaftliches Fach.
Ich nehme mal an, daß du nichts in Richtung Naturwissenschaft/Technik studierst. Aber vielleicht kannst du dich trotzdem mal an so einer Fakultät umschauen. Die Nat/Tech-Leute haben in aller Regel Geld (Drittmittel!) und können viele Leute brauchen. Schließlich wollen die Praktika betreut werden und im Labor schadet eine Hilfskraft mehr auch nie. Ob du das ohne die nötigen Fachkenntnisse machen kannst, weiß ich nicht. Aber zumindest meiner Erfahrung nach bleiben in solchen Bereichen die "Kopierjobs" oft liegen, weil das von den eigenen Studenten keiner machen will. Und da kann dann schon auch mal ein Fachfremder untergebracht werden. Aus meiner Hiwi-Zeit erinnere ich mich zumindest an einen Kunststudenten, der die homepage des Studiengangs überarbeitet hat und ich meine in der Bereichsbib seien auch Fachfremde gewesen. Vielleicht kennst du ja jemanden, der sowas studiert und kannst da fragen. Oder du quatschst mal einen Fachschaftler an.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Grey am 10. Februar 2010, 10:02:30
Also ich habe ja seinerzeit zweieinhalb Jahre lang die Fliegenzucht der Neurobiologie betreut. Der Job war nicht schön, aber den hätte problemlos auch ein "Fachfremdler" machen können. Es hatten sich außer mir auch nur Nicht-Biologen drauf beworben, wie mein Chef sagte. Germanisten, Lehrämtler, Physiker, Genetiker ... (man beachte den ewigen Krieg zwischen Genetikern und Neuros ;) ).

In dem Sinne finde ich Shays Vorschlag schon sinnvoll. Hör dich einfach mal um. Die meisten StuHi-Jobs brauchen kein Fachpersonal, und man kann sich schnell einarbeiten.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Lila am 10. Februar 2010, 23:18:46
Zitat von: TheaEvanda am 08. Februar 2010, 17:25:20Wenn du sehr stressresistent bist und (viel) Schreibroutine hast, könntest du versuchen, Aufträge für Heftchenromane zu bekommen. Das ist allerdings schreiben nach Expose, mit Seriencharakteren und immer mit einem sehr engen Zeitlimit. Dafür zahlen die meisten Verlage vertretbar.

Du könntest auch versuchen, für Reihen zu schreiben. Das ist oft aber nicht immer nach Expose, und du hast mehr Zeit pro Buch. Gleichzeitig musst du aber auch nicht nur 150.000 Zeichen abgeben, sondern 500.000 - entsprechend unregelmäßig kommt Geld in die Kasse. Gnade dir bei beiden Möglichkeiten irgendjemand, aber nicht der Lektor, wenn du deine Termine nicht einhältst.

Hallo Thea!

Hmm, das klingt irgendwie interessant. Kennst du dich da vielleicht ein bisschen aus? Welche Heftchenromanverlage gibt es denn, die Aufträge vergeben könnten? Oder welche Reihen? Und was meinst du überhaupt mit "Reihen"? Sowas wie Die drei ??? oder sowas in der Richtung? :hmmm:


@Andrea:
Warum "es sei denn man will Liebes-/Arztromane schreiben"? Meintest du, dass man da dann doch eher Vorwissen braucht? :hmhm?:
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Andrea am 11. Februar 2010, 08:57:00
Zitat
@Andrea:
Warum "es sei denn man will Liebes-/Arztromane schreiben"? Meintest du, dass man da dann doch eher Vorwissen braucht?
Nee, das war so gemeint: Wenn du keine Liebes-/Arztromane schreiben willst, ist angeblich Jerry Cotton das einfachste. Wenn du welche schreiben willst, dann ist der Einstieg damit sicher auch ziemlich einfach, was Vorwissen angeht. Liebes-Heftromanreihen sind außerdem unter den Heftromanen allgemein am zahlreichsten.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: TheaEvanda am 11. Februar 2010, 10:33:06
Tastentänzerin:

Im Heftchen-Markt kenne ich mich nicht allzu sehr aus, da ich die Dinger weder lese noch schreibe ;-)
Bei Fantasy/SF/Horror fallen mir aber sofort die Bastei-Heftchen aus der Bahnhofsbuchhandlung ein: Professor Zamorra, Maddrax, Sternenfaust, John Sinclair. Ich kenne ein paar Leute, die dafür schreiben, habe selbst aber keine Erfahrung damit.

Perry Rhodan und die ganzen Spin-Offs sind SF, die mittlerweile stark ins phantastische abgleitet (das Universum wurde vor langer Zeit geschaffen und die aktuelle technische Entwicklung hat viele der alten Setzungen überholt, deshalb tendiert die Serie technisch gesehen immer mehr richting Science Fantasy) und lebt wohl in der Königsklasse. Dort bekommst du - wenn man dich annimmt - ein Expose, das du  binnen etwa 6 Wochen (ab Exposeeingang!) ausgeführt zurückschicken musst. Die Zeit reicht, wenn man sich schon im Perryversum auskennt. Gute Recherche im Voraus (vor der Bewerbung) ist also notwendig.

Dann gibt es noch die Roman-Reihen wie Drei Fragezeichen (der Klassiker), Elfenwelt, Coco Zamis, Dorian Hunter etc., die meist in Richtung phantastischer Horror spielen. Wie es bei den Drei Fragezeichen aussieht, weiß ich nicht, Elfenwelt und Zaubermond geben Exposes vor, die ausgeführt und ausgeschmückt sein wollen.

Wenn du an solchen Auftragsarbeiten interessiert bist, solltest du dich einfach mal in der Bahnhofsbuchhandlung oder am Kiosk umsehen, welche Hefte verkauft werden und was dir vom Thema her entgegenkommt. Ich würde zum Beispiel nie freiwillig Jerry Cotton schreiben, da ich mit Krimis nie nimmer nichts anfangen kann.

Auf der positiven Seite gibt ein solches Engagement  viel Schreiberfahrung, auf der negativen Seite kann es passieren, dass man sich stilistisch zu sehr einer Reihe anpasst und dann nicht mehr aus dem vorherrschenden "XXX-Tonfall" herauskommt. Ich hatte neulich einen Lektor, der eine Heftchen-Reihe betreut. In dieser Reihe ist das Wort "jetzt" verpönt - sei es in der Handlungsbeschreibung oder der wörtlichen Rede. Also ersetzte er mir jedes "jetzt" mit "nun". Ich sah da keine stilistische Verbesserung - das Manuskript war danach halt 50 Zeichen kürzer als vorher. Aber das ist Serien-Parlance, und man kann daran lernen oder sich daran den eigenen Stil verderben.
Es besteht auch die Gefahr, dass man sich ausbrennt, wie Maja schon schrieb, oder dass einem diese Sorte Arbeit so gut gefällt, dass man sie weiter betreiben möchte und größere Ambitionen aufgibt ;-)

Ich habe mir sagen lassen, dass Vollzeit-Heftchenautoren unter Umständen gut von ihrer Arbeit leben können. Das mag sein, aber mein erstes Experiment im Nach-Expose-Schreiben hat mir sehr deutlich gezeigt, dass ich zwar nach einem fremden Expose und wirklich schnell (20.000 Anschläge oder mehr am Tag, zwei Wochen durch, um die Deadline zu treffen) schreiben kann, dass mir diese Art Gängelei meiner Gedanken und Schreibweise aber nicht liegt. Ich werde wohl ab und zu mal einen solchen Auftrag annehmen - jetzt weiß ich, dass ich es kann - aber es ist nicht das, was ich mir von meinem Erwerbsleben erwarte.

Wie heißt es so schön? "Wir erzählen Kindern keine Drachengeschichten, um ihnen zu sagen, dass es Drachen gibt, sondern um ihnen zu zeigen, dass sie besiegt werden können." Ich kann Drachen besiegen. Ich habe aber auch herausgefunden, dass der Name Siegfried mir nicht steht.

Viel Spass beim Bewerben  ;D

--Thea
Herzogenaurach, Germany
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Lila am 11. Februar 2010, 19:55:32
Danke, Thea, für deinen informativen Bericht!

Na, ich habe ja nicht gesagt, dass ich mit dem Schreiben von Heftromanen meinen Lebensunterhalt bestreiten möchte. Allerdings wären um die 600€ pro Werk durchaus ein lukrativer Nebenverdienst, wenn ich es denn hinkriegen würde. Ich habe zwar noch nie probiert nach Vorgabe zu schreiben, aber auf einen Versuch würde ich es durchaus mal ankommen lassen, wenn sich die Gelegenheit dazu ergäbe. Ich bin zwar nicht Heftroman-erprobt, aber dafür Foren-RPG-erprobt. Vielleicht ist es ein Zeichen, dass viele andere RPGler meine Postings als "zu lang und zu detailliert" empfinden. Vielleicht könnte ich da was draus machen. Wer weiß? Jedenfalls werde ich mich mal an die Recherche machen. Ein Erfolgserlebnis a la "ich bin in der Lage eine längere Geschichte zu vollenden" wäre zumindest für den Anfang schonmal nicht schlecht. ::)
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Kerimaya am 11. Februar 2010, 20:24:07
Der Satz für Heftromane liegt ein bisschen über 600 Euro ^^' Zwei davon und man kann so einigermassen über den Monat kommen.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Lila am 11. Februar 2010, 21:22:58
Zitat von: Kerimaya am 11. Februar 2010, 20:24:07
Der Satz für Heftromane liegt ein bisschen über 600 Euro ^^' Zwei davon und man kann so einigermassen über den Monat kommen.

Na, das wird ja immer besser! :hmmm:
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Thaliope am 12. Februar 2010, 09:15:41
Wie lange braucht man denn für so nen Heftroman? So in Stunden oder Tagen?
Das lässt sich vermutlich schwer pauschalisieren, aber eine grobe Einordnung würde mir schon helfen.

LG
Thali
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Kuddel am 12. Februar 2010, 09:20:30
Es gab in der Federwelt mal einen Artikel über ein Heftromanautorin. Anfangs hat sie es nur als Nebenverdienst gemacht, aber inzwischen schreibt sie daran hauptberuflich. Ich habe ihren Namen vergessen, aber ihr schien das wirklich viel Spaß zu machen. Sie ist in dem Liebesromangenre unterwegs.

Aber mal eine andere Frage dazu. Woher wissen denn die Verlage, dass dein Schreibstil in die Reihe passt? Woher wissen die, dass sie nicht einen schlechten Autoren angeheuert haben?

Liebe Grüße,
Kuddel
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: TheaEvanda am 12. Februar 2010, 09:33:59
Die meisten Romane bewegen sich im Bereich von 150.000 - 180.000 Zeichen. Wie lange man dafür braucht, wenn man mit fremden Charakteren und fremdem Plot arbeitet, muss man selber wissen.

Auswahlstandards der Verlage kenne ich nicht, aber ich nehme an, dass Empfehlungen wie überall im Verlagswesen sehr viel Wert sind. Der ein oder andere (Publikums-) Preis (auch für pro-Bono-Sachen) kann da unheimlich helfen. Hoch geschätzt wird auf jeden Fall die Fähigkeit, pünktlich und innerhalb der gesetzten Zeichengrenze eine lesbare Geschichte abzuliefern. Danach geht es ins Serien-Lektorat, und bis zur Veröffentlichung sieht der Autor meist sein Werk nicht wieder. Literarische Höhenflüge werden nicht gewünscht und nicht verlangt.

--Thea
Herzogenaurach, Germany
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Kerimaya am 12. Februar 2010, 09:39:02
Zitat von: Thaliope am 12. Februar 2010, 09:15:41
Wie lange braucht man denn für so nen Heftroman? So in Stunden oder Tagen?
Das lässt sich vermutlich schwer pauschalisieren, aber eine grobe Einordnung würde mir schon helfen.

LG
Thali

Ich habe von einer Autorin gehört, dass sie ca. 2 Wochen braucht. Andere Autoren schafen aber auch einen Roman in einer Woche (was aber nicht die Regel ist). Die Art der Heftromanserie spielt dabei auch eine Rolle - SciFi soll zeitintensiver sein als beispielsweise Liebesroman.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Feuertraum am 12. Februar 2010, 09:59:03
Ich hatte einmal gelesen (damals, als ich noch jung und knackig war), das Rellergerd (Autor der Serie "John Sinclair") 3 - 4 Tage für einen Heftroman braucht. Zumindest stand das einmal auf seiner Leserseite. Jedoch ist das schon ein paar Jahre her; ob er heute auch noch so schnell tippt (seinerzeit übrigens sogar noch auf Schreibmaschine), entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Mittlerweile müßte der Mann auch an die 60 Jahre sein.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Geli am 12. Februar 2010, 11:12:50
@Kuddel  - Verlage heuern Serienautoren nicht einfach auf eine Bewerbung hin an.
Du musst schon einen "Proberoman" abliefern - oder zumindest die üblichen 30-50 Seiten Textprobe und in diesem Fall mit allen für die jeweilige Serie gewünschten typischen Merkmalen.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Maja am 12. Februar 2010, 13:48:24
Bedenkt bei den angegebenen Entlohnungen darauf, daß der Empfänger dafür Steuern zahlen muß. Und wenn ihr ansonsten nicht berufstätig seid, kann sich daraus ergeben, daß ihr euch komplett selbständig machen müßt (also z.B. auch die Krankenversicherung selbst bezahlen) und netto einiges weniger davon übrig bleibt. Von 400-Euro-Jobs etc. könnt ihr dagegen alles behalten.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Cherubim am 12. Februar 2010, 14:56:42
@ Maja: Ist ja interessant, dass du für die Richtershows geschrieben hast. Da ich in der Schwangerschaft 8 Wochen nur liegen musste, kenne ich mich jetzt voll aus :P
Man kommt auch nie vorher darauf, wer der wahre Täter ist oder es kommt total überraschend noch ein Zeuge bzw. springt aus dem Publikum auf. ;D

Nein ernsthaft, ich würde so etwas schon gerne einmal ausprobieren. Nicht weil ich glaube, dass es geistig so anspruchsvoll ist, aber nur aus verschiedenen Erfahrungen kann man lernen.

@TheaEvanda: Was genau hast du denn da geschrieben? Und wie bist du zu dem Job gekommen. Würde mich nur einfach so mal interessieren. Vielleicht würde ich es unter Druck schaffen, endlich mal wieder konsequent etwas zu schreiben bzw. zu Ende zu bringen.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: TheaEvanda am 13. Februar 2010, 13:51:25
Cherubim:
Wenn du einen Vertrag brauchst, um etwas zu Ende zu bringen, dann würde ich dir nicht empfehlen, mit Heftchen anzufangen. Versuche das besser erst einmal mit selbstgeschriebenem Expose und selbstgesetzter Deadline - oder einem Wettbewerb.

Der Fall ist dann nicht so heftig. Es ist nicht jedermanns Sache, 24 Stunden am Stück durchzuschreiben, um die Deadline zu halten, weil man den Schreibaufwand falsch eingeschätzt hat. Oder eine 48-Stunden-Woche in zwei Tagen zusammenzufassen und auch dann noch etwas Lesbares aufs Papier zu bringen. Dafür braucht man Erfahrung, und die kommt leider nur von abgeschlossenen Geschichten der angepeilten Größenordnung.

Zur Aquise: Ich muss leider sagen, dass ich jemanden kannte, der (sehr kurzfristig) jemanden suchte. Ich habe meinen Terminkalender konsultiert, mich vorgedrängelt und schon lag das Expo auf meinem Schreibtisch. Wie schon angesprochen, ist Netzwerken im Verlagswesen essentiell. Also auf Messen gehen, mit Leuten sprechen und - ganz wichtig - Messepartys besuchen. Nicht für Geschäftsgespräche, sondern damit man sich einmal kennengelernt und miteinander geredet hat.
Es hat natürlich geholfen, dass ich beim gleichen Verlag schon einen Roman untergebracht hatte - die "große Bewerbung" hatte ich also schon durch.

--Thea
Herzogenaurach, Germany
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Kerimaya am 13. Februar 2010, 16:12:44
Zitat von: TheaEvanda am 13. Februar 2010, 13:51:25
Zur Aquise: Ich muss leider sagen, dass ich jemanden kannte, der (sehr kurzfristig) jemanden suchte. Ich habe meinen Terminkalender konsultiert, mich vorgedrängelt und schon lag das Expo auf meinem Schreibtisch. Wie schon angesprochen, ist Netzwerken im Verlagswesen essentiell. Also auf Messen gehen, mit Leuten sprechen und - ganz wichtig - Messepartys besuchen. Nicht für Geschäftsgespräche, sondern damit man sich einmal kennengelernt und miteinander geredet hat.
Es hat natürlich geholfen, dass ich beim gleichen Verlag schon einen Roman untergebracht hatte - die "große Bewerbung" hatte ich also schon durch.

--Thea
Herzogenaurach, Germany

Amen Amen Amen  :jau:
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 14. Februar 2010, 11:11:20
Es ist erstaunlich, wer mit wem zusammenhängt, wenn man erstmal ein bisschen ins netzwerken reinschnuppert! Da entpuppen sich manche Redakteure von kleinen Fandom-Magazinen als Übersetzeer in großen Verlagen, haben Kontakte und sprechen schonmal Empfehlungen an Heftromanlektoren aus oder man beginnt auf dem BuCo einen Plausch mit ein paar netten Leuten an einem Stand und erfährt nebenher alles Mögliche.
Auf alle Fälle lohnt es sich, Kontakte zu knüpfen. Aus dem alten Fandom haben es viele in die Regale der großen Buchhandlungen geschafft und die Leute sind alle ansprechbar und auf dem Boden geblieben und nicht hinter Dornenranken versteckt. Mal abgesehen davon, dass Kontakte eventuell einen Fuß in die Tür bringen können, ist es einfach sehr interessant, ein paar Einblicke zu bekommen, die man sonst nicht hat.

Für Heftromane, True Stories und Co. gibt es auch spezialisierte Agenturen wie HML-Media (http://www.hml-media.de/page5.php), auf deren Homepage man auch die eine oder andere Leseprobe erschnuppern kann.

Nach Vorgabe schreiben kann man in kleinem Umfang mit Anthologien üben. Oder man versucht ganz gezielt in die c't zu kommen. Nach ein paar Absagen und dem Lesen einiger Geschichten kristallisiert sich schon heraus, dass es gewisse Dinge gibt, die dort zu funktionieren scheinen, andere nicht. Außerdem gibt es 120 Euro Abdruckhonorar pro Seite. Auch die phantastisch! gibt einem ein - allerdings viel kleineres - Honorar für Kurzgeschichten und ich denke, auch für die Artikel kann man ein paar Euro bekommen. Bei der Nautilus weiß ich nicht, ob die nur mit ihren festen Redakteuren arbeiten.
Das sind schonmal ein paar Magazine, bei denen es sich lohnt, Kontakt aufzunehmen und die ersten Peanuts für die nächste Pizza zu verdienen.

Wie bei allem im Leben, für das es einen Lohn gibt ist natürlich das Wichtigste: Hingehen und sich drum kümmern. Immer und immer und immer wieder. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, Göück zu haben, immens.

Grüße,
Nadine (die auch mal mehr tun könnte ...)
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Maja am 15. März 2010, 21:56:44
Ich habe auf Twitter gelesen, daß die Firma Filmpool, für die ich seinerzeit als Autorin tätig war, "Jungredakteure" für das Format Barbara Salesch sucht. Ich habe angefragt, ob das heißt, das wieder Autoren gesucht werden. Wenn ich etwas weiß, halte ich euch hier auf dem Laufenden.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Lila am 16. März 2010, 00:26:14
Zitat von: Maja am 15. März 2010, 21:56:44Ich habe auf Twitter gelesen, daß die Firma Filmpool, für die ich seinerzeit als Autorin tätig war, "Jungredakteure" für das Format Barbara Salesch sucht. Ich habe angefragt, ob das heißt, das wieder Autoren gesucht werden. Wenn ich etwas weiß, halte ich euch hier auf dem Laufenden.

Oh, das klingt interessant! Ich bin gespannt was du erfährst. :hmmm:
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Alaun am 16. März 2010, 09:45:48
Das klingt ja wirklich interessant- ich war eben auf der Seite von Filmpool. Hm. Da steht allerdings, das sie Jungautoren für den Standort Hürth suchen- das heisst, man muss vor Ort sein, ja? Dann brauche ich von Berlin aus ja gar nicht erst anzufragen...  :hmmm:

Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: nina b. am 16. März 2010, 12:29:45
Was studierst du denn, wenn ich fragen darf?
Ich arbeite ja für die Münstersche Zeitung, seitdem ich Schülerin bin und habe mich natürlich auch bereits schlau gemacht, ob und wie man dort arbeiten kann und ob es dort Berufsfelder gibt, für die ich eine Ausbildung machen könnte.

Die Antwort war recht ernüchternd... Zum einen müssen bei der MZ freie Mitarbeiter auf Abruf bereit sein... Deshalb ist Auto mehr oder weniger Pflicht, oder ein enorm schnelles Fahrrad oder eben weniger Aufträge, weil man nur an ein bestimmtes Gebiet gebunden ist. Ich selbst habe das Glück, dass ich für eine Beilage schreibe, die erst nur für Schüler war und nun auch Studenten ansprechen soll (Umstrukturierung), sodass mir das erspart geblieben ist.
Zudem werden auch die Zeitungsverlage von der Wirtschaftskrise ereilt. Die Beilage, für die ich schreibe, ist z.B. nach vielen Jahren gestrichen worden, sodass alle die weiter schreiben, dies im Moment unentgeldlich tun (vorher hat man ganz gut verdient. Aber nur unregelmäßig und sicherlich nicht genug, um sich Wohnung etc finanzieren zu können)...

Ach ja, zurück zum Studienfach. Zeitungen nehmen generell gerne Leute mit fachbezogenem Wissen. Politikstudierte für Politik, Wirtschaftsstudenten für Wirtschaft usw usf. Mit Fremdsprachen eignet man sich evt als Auslandsmitarbeiterin... Das Problem ist hierbei, dass der Markt völlig überlaufen ist und die sehr präzise auswählen.
Dementsprechend ist es auch ein Fehldenken, wenn man Journalismus studiert... Die werden nicht unbedingt genommen, nur weil sie studierte Journalisten sind (deshalb habe ich das ganz schnell wieder verworfen). Auch hier werden fachbezogene Menschen vorgezogen....

Wenn du eine gute Idee hast, kannst du vielleicht für eine Kolumne anfragen. Das hatte ich damals auch, indem ich jedes Mal eine KG geschrieben habe... Das war garantiertes Geld. Alles andere ist sehr unsicher. Mal verdient man 100 Euro im Monat, mal nur 20... Kommt drauf an, wie viel Zeit und Lust man hat, LEute zu interviewen, recherchieren etc.

Wenn du dich damit wirklcih finanzieren willst, musst du echt viel machen, auch Nachtschichten in der Redaktion etc. Also reich wird man damit vermutlich nicht (wobei cih da nicht in der Lage bin, es wirklich treffend zu beurteilen)

Hoffe, dass meine Antwort ein wenig weiterhelfen konnte...
Ich würde mich auf jeden Fall nach den Bedingungen bei den Zeitungen vor Ort bei dir erkundigen!

Grüße,
Nina
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Astrid am 17. März 2010, 04:36:56
Es ist zwar etwas spät, aber ich häng mich mal hier dran:

Zitat von: TheaEvanda am 11. Februar 2010, 10:33:06
Dann gibt es noch die Roman-Reihen wie Drei Fragezeichen (der Klassiker), Elfenwelt, Coco Zamis, Dorian Hunter etc., die meist in Richtung phantastischer Horror spielen. Wie es bei den Drei Fragezeichen aussieht, weiß ich nicht, Elfenwelt und Zaubermond geben Exposes vor, die ausgeführt und ausgeschmückt sein wollen.

Die drei ? ? ? kann man nicht in einen Topf mit Heftromanen werfen. Da ist zwar einiges im Umbruch, weil der "Hauptautor" André Marx zur Zeit nichts schreibt, aber die anderen vier Autoren sind fest etabliert, und der Verlag hat noch mindestens fünf weitere in der Hinterhand. Wenn man da also mitschreiben will, braucht man mehr als Glück, und "für zwischendurch" geht das auch nicht. Ich brauche für jedes Buch inklusive der Recherche gut drei Monate.

Es wird allerdings sehr gut bezahlt - so gut, dass ich mittlerweile vom Schreiben leben kann, weil die Bücher ja mittlerweile auch wieder als Hörspiele herauskommen.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Steffi am 17. März 2010, 07:32:36
Zitat von: TheaEvanda am 13. Februar 2010, 13:51:25
Wie schon angesprochen, ist Netzwerken im Verlagswesen essentiell. Also auf Messen gehen, mit Leuten sprechen und - ganz wichtig - Messepartys besuchen. Nicht für Geschäftsgespräche, sondern damit man sich einmal kennengelernt und miteinander geredet hat.


Da frage ich mich ehrlich gesagt aber, wie zum Geier man sich solch ein Netzwerk aufbaut? Wenn man als Normalsterblicher nämlich keine Karte für die Fachbesuchertage kriegt und man zu den Besuchertagen muss, dann sind die Stände der Verlage und Agenturen sicherlich fürchterlich überlaufen und die Anwesenden eher genervt als dankbar, wenn noch ein hoffnungsvoller Jungautor auftaucht und von seinem unfassbar guten Werk berichtet, oder? Ich muss gestehen, ich war noch nie auf einer Buchmesse (fehlte entweder immer Zeit oder Geld) aber so stelle ich mir das vor.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Grey am 17. März 2010, 10:55:45
Ich meine aber doch, man kann auch als Autor auf den Fachbesuchertag gehen, oder nicht?
Ich war auch noch nie auf einer Buchmesse, und für diesen Herbst in Frankfurt hab ichs mir fest vorgenommen - wegen des BuCons auch.

Netzwerken, na ja, ich glaube ich komme so langsam ein bisschen dahinter, da muss man sich ein bisschen reinhängen, selbst Leute anschreiben, facebook und twitter nutzen, solche Dinge ... zumindest habe ich im Moment bei mir selbst das Gefühl, dass "da was wächst". ;D
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 17. März 2010, 11:03:56
Ein erster Schritt ins Netzwerk ist doch schonmal mit dem Tz getan ;)
Ansprechbarer sind die Leute auf kleinen Messen wie dem BuCon oder dem DortCon, auf Lesungen oder auch einfach mit eine netten Frage per Mail oder per PN. Ist auch immer schwer eine Mischung aus Netzwerk und nicht-aufdringlich zu schaffen.

Wir haben schon einen Thread zum Netzwerken (http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,3571.0.html), da steht einiges drin.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Steffi am 17. März 2010, 19:17:24
Zitat von: Grey am 17. März 2010, 10:55:45
Ich meine aber doch, man kann auch als Autor auf den Fachbesuchertag gehen, oder nicht?


Einfach so? Auch ohne Agentur/Agenturtermin/Veröffentlichung? Da könnte ja jeder kommen...

Hab grad gesehen dass die Buchmesse FFM und BuCon dieses Jahr mit der FilkCon zusammenfallen. Plöd.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Ary am 17. März 2010, 19:29:24
Äh, DAS ist ja doof. Mag es sein, dass sich deswegen erst nur so ein paar wenige Gestalten zur Con angemeldet haben? Ich hab mich schon total gewundert, weil da noch so viele freie Plätze sind.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Kerimaya am 17. März 2010, 19:45:42
Zitat von: Steffi am 17. März 2010, 19:17:24
Einfach so? Auch ohne Agentur/Agenturtermin/Veröffentlichung? Da könnte ja jeder kommen...

Doch kann man. Man muss nur einen Nachweis erbringen, dass man irgendwas mit Schreiben zu tun hat. In deinem Fall könntest du beispielsweise mit deiner SpecFlash Tätigkeit in die Buchmessen kommen (einfach bei der Akkreditierung ein Impressum oder ein Schreiben des Redakteurs mitbringen).

Ausserhalbv von Messen schauen: wo sind Autoren und Agenturen unterwegs? S&A bieten beispielsweise Workshops über das Ruhr Literaturbüro an (alle Jahre wieder). Auch diverse Schreibworkshops von Autoren sind hilfreich beim netzwerken. Ausserdem beissen die meisten Leute aus dem Literaturbetrieb nicht, wenn man höflich ist, und lassen mit sich auch gerne Termine machen. (Ich bin zu meiner Agentur gekommen, weil ich auf dem BuCon in einem Korsett vor deren Tisch stand und was von "Ich schreibe" stammelte. Die Antwort der Agentin war ein freundliches "Das ist aber schön" und langes Schweigen ;))

Und, wie Grey schon sagte, bietet das Web 2.0 tolle Möglichkeiten. Twitter, Facebook, Blog.de...
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Lomax am 17. März 2010, 21:28:41
Zitat von: Steffi am 17. März 2010, 19:17:24Einfach so? Auch ohne Agentur/Agenturtermin/Veröffentlichung? Da könnte ja jeder kommen...
Ja, in der Tat - da könnte jeder kommen. Zu meinem ersten Fachbesuchertag bin ich mit selbst ausgedruckter Visitenkarte reingekommmen. ;)

Im Wesentlichen gibt es zwei Hürden, die die Fachbesuchertage vor Überfremdung schützen: 1. Die Intelligenzschwelle - man muss sich zumindest irgendwas einfallen lassen, um als Fachbesucher reinzukommen, und dafür die nötige Energie aufbringen. Das beweist ja schon mal ein gewisses professionelles Interesse  ;D
2. Die Geldschwelle - die Fachbesuchertage sind teurer als die Besuchertage. Wer das Geld bezahlt, der muss wohl einen echten Grund haben, zur Buchmesse zu kommen. Und wenn nicht, dann hat er zumindest seine Strafzahlung fürs unrechtmäßige Reinschleichen in die Fachbesuchertage schon mit der Eintrittskarte abgeleitet  ;D
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Calysta am 08. Januar 2011, 13:00:28
Hallo ihr Lieben,

ich bin jetzt mal so dreist und frische den Thread auf.
Es geht um das leidige Thema: Geld.
Ich habe mich etwas informiert und ich hätte die Avancen einen Liebesheftchenroman - so was richtig Klichée schmalziges - zu schreiben. Ich bin mir nach den doch recht freundlichen Absagen meiner Vampire sicher, dass ich durchaus schreiben kann.
Die Frage, wie kommt Calysta jetzt auf den Trichter? Einfach: Ich verdiene knapp 200€ mit meiner HiWi-Stelle und kann derzeit nicht mehr arbeiten, um an die 400€-Schwelle zu gelangen (das wären 45Std. im Monat an der Uni und das kann ich bei Gott nicht aufbringen). Deswegen wäre so ein Heftchenroman (einer im Monat würde geldtechnisch genügen) schon etwas "Feines", auch wenn ich mich dafür literarisch prostituiere.

Jetzt die Frage: Wer von euch hat denn Erfahrungen mit so etwas und könnte mir Tipps geben, wie ich mich am besten an die einschlägigen Verlage wende? (auch gerne per PM)
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 08. Januar 2011, 14:54:05
Zitat von: Calysta am 08. Januar 2011, 13:00:28Deswegen wäre so ein Heftchenroman (einer im Monat würde geldtechnisch genügen) schon etwas "Feines", auch wenn ich mich dafür literarisch prostituiere.
Sei mir nicht böse, aber wenn du es so siehst, dann würde ich es sein lassen, weil dann die Gefahr groß ist, dass du keinen Spaß daran hast und deine Leser auch nicht. Es ist für mich nachvollziehbar, dass man Dinge schreibt, mit denen man sein Brot verdient und die halt keine Herzenskinder sind, aber wenn man von oben herab auf etwas schaut, das man als Nebenverdienst ansieht, dann finde ich das kritisch.
Zum Thema gibt es übrigens einen sehr lesenswerten Zeit-Artikel: Marzipanworte (http://www.zeit.de/campus/online/2008/07/groschenroman-seminar). Irgendwo habe ich ihn schon einmal verlinkt, aber ich erinnere mich nicht mehr.

Ungeachtet dessen schicke ich dir demnächst noch eine PN, auch wegen deiner Frage auf Facebook
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Calysta am 08. Januar 2011, 15:15:13
Ich nehme deine Kritik an - und ja, du hast Recht. es wäre nichts für´s Herz, sondern nur für den Geldbeutel. Vielleicht sollte ich es auch mal bei PersonalNovel versuchen, dafür hätte ich zumindest einen Mysterie-Plot, den ich mag :)

Danke schon im Voraus!
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 08. Januar 2011, 15:32:50
Was ich ganz wichtig finde - und das vermittelt der Artikel sehr schön - ist, dass man gerade bei Auftragsarbeiten an den Leser denken und seine Bedürfnisse ernst nehmen muss. Gerade, wenn man selbst Schwierigkeiten mit dem hat, was man schreibt.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: JulyRose am 08. Januar 2011, 15:41:35
Bei Personalnovel möchte ich noch zu bedenken geben, dass die Verkaufszahlen da je nach Thema stark variieren, und man wird ja nur nach den Verkäufen bezahlt - wenngleich quartalsweise, was die Sache angenehm macht. Trotzdem gibt es da auch Ausreißer nach unten. Ich finde Personalnovels schreiben sogar schwieriger als die Hefterl (die ich ja früher gerne geschrieben habe), weil man such da nicht so sehr auf die Figuren einlassen darf. Es muss für den Leser gemacht sein, und zwar so, dass es sich toll liest und der Leser sich wiedererkennt - idealerweise jeder Leser.

Zum Thema Bewerbung für Heftromane: am besten ist es tatsächlich, einfach mal dort anzufragen. wenn die Verlage gerade ein paar frische Stimmen suchen, dann haben sie meist auch eine genaue Vorstellung für welche Reihe.


Viel Erfolg!
Juliane
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: fuxli am 08. Januar 2011, 16:03:37
Wenn du das Gefühl hast, dich zu prostituieren, ist ein Heftchenroman bestimmt das Falsche für dich. Wenn du es aber als Fingerübung betrachtest - warum nicht?

Außerdem kann das schon auch seinen Reiz haben. Ich habe mal in einem meiner VHS-Kurse (übrigens auch eine Möglichkeit, Geld zu verdienen) ein Hedwig-Courts-Mahler-Heftchen durchgenommen und auf Ironie untersuchen lassen. Es war erstaunlich, was dabei raus kam. Und dann haben wir zusammen auch so ein Heftchen geschrieben und hatten viel Spaß.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Franziska am 09. Januar 2011, 00:31:24
im aktuellen Handbuch  für Autoren steht einiges  übers Heftromanschreiben drin. Fand ich sehr interessant zu lesen. Es werden auch verschiedene Genre und Serien vorgestellt
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 10. Januar 2011, 09:42:34
Zum Thema Heftromane schreibt übrigens just heute Tom Orgel (http://www.achronos.de/tom/2011/01/heftromane-willkommen-im-neuen-jahrtausend/) etwas in seinem Blog. Eher mit dem gestalterischen Auge, aber er geht durchaus auch auf Reihen und Inhalte ein.

Jemand, der sich für Heftromane interessiert, kann bei Gelegenheit mal einen Thread dazu eröffnen. Ich habe das Gefühl, das Thema kommt immer wieder.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Cayen am 04. März 2011, 11:26:58

Um selbst auch noch mal ein Lebenszeichen zu geben, ich habe dann einen "richtigen" Job angenommen, der leider zeitlich begrenzt war, aber mich schon eine ganze Zeit gut über Wasser gehalten hat. Nun suche ich wieder etwas Ähnliches... aber das Schreiben ist natürlich trotzdem die ganze Zeit im Hinterkopf.

Mittlerweile überlege ich, ein paar kleinere Dinge in kleineren Zeitungen unterzubringen. Meine Brötchen werde ich auch weiterhin richtig verdienen, aber mal ein kleines Taschengeld, wäre schon schön und sicher auch eine Streicheleinheit für die Autorenseele  ;D

Nun ist die Frage, wie kommt man mit seinen Texten daher? Schreibt erstmal eine allgemeine Email, ob überhaupt Interesse besteht, oder geht die Email gleich unter? Schickt man gleich einen fertigen Text mit? Oder eine Probe? Theoretisch könnte die Zeitung ja so frech sein, und Texte einfach so abdrucken und sagen es gibt kein Honorar.... Wie siehts mit dem Gehalt aus? Gleich mit der Tür ins Haus fallen und fragen was sie bieten würden? Oder erstmal Text unterbringen und dann weitersehen? 
Was muss man beim ersten Anschreiben von sich preis geben? Reicht der Name, oder gleich noch Adresse, Lebenslauf und Bankverbindung? Würde mir ja etwas übertrieben vorkommen für den ersten Kontakt, aber wer weiß ;)

 
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Alaun am 10. Mai 2012, 11:55:28
Hallo,
ich füge das mal hier ein. Ich arbeite seit über einem Jahr freiberuflich für eine Textagentur, die Bewerbungsanschreiben für Kunden erstellt. Wir Texter bekommen einen Fragebogen mit Infos vom Kunden und kreieren daraufhin ein passendes Anschreiben für die Stelle. Momentan kommen wir mit der Arbeit überhaupt nicht mehr hinterher und deshalb werden 1-2 neue Texter gesucht.

Anforderung: Germanist bzw Sprachwissenschaftler, Wohnsitz in Deutschland, Texterfahrung, Zuverlässigkeit, schnell und möglichst auch flexibel. Die Aufträge erhält man individuell zugeschickt, man kann sich die Zeit wirklich auch gut frei einteilen. Die Bezahlung ist fair, es gibt pro Anschreiben 20 Euro und für das Lektorat des dazugehörigen Lebenslaufes nochmal 5 Euro.

Mit ein wenig Erfahrung ist es kein Problem, einen kompletten Auftrag in 30-40 Minuten zu stemmen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass es echt keine Arbeit ist, die man im Akkord machen kann. Ich kann pro Tag maximal 4 Aufträge übernehmen, weil ich dann einfach "leergeschrieben" bin. Und das geht auch nicht jeden Tag. Folglich nur ein "Zubrot", das aber dadurch positiv ist, dass die Agentur sehr pünktlich zahlt und ich bisher nie Probleme hatte. Nettes Team, wirklich.

Also, wer Interesse hat, kann mir gerne eine PM schicken, dann gibts weitere Infos.

Liebe Grüße!
*Aquamarin
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 04. September 2012, 10:00:23
Zufällig bin ich gerade über das Biographiezentrum (http://www.biographiezentrum.de/biographiezentrum/home.php) gestolpert. Hatte ich vor Jahren mal gefunden, aber wieder vergessen. Das ist sicherlich eine sehr anspruchsvolle Arbeit und nicht mal eben nebenher zu erledigen. Wer einen Draht zu Ghostwriting hat, für den ist es aber vielleicht ein guter Zusatzverdienst.
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: Thaliope am 04. September 2012, 10:26:45
Oh, das klingt ja eigentlich schon ganz spannend. Wenn ich mal ein kleines bisschen mehr Zeit hab ...  :hmmm:
Titel: Re: Wie kommt man als Autor zu Geld?
Beitrag von: gbwolf am 25. März 2015, 11:30:55
Zitat von: Aquamarin am 16. März 2010, 09:45:48
Das klingt ja wirklich interessant- ich war eben auf der Seite von Filmpool. Hm. Da steht allerdings, das sie Jungautoren für den Standort Hürth suchen- das heisst, man muss vor Ort sein, ja? Dann brauche ich von Berlin aus ja gar nicht erst anzufragen...  :hmmm:
Für Scripted Entertainment wird wieder gesucht: http://www.dwdl.de/jobboerse/07338_norddeichtvproduktionsgesellschaftmbh.html
Allerdings mit Erfahrung. Vielleicht kann man anfragen, inwieweit Jungredakteuer erwünscht sind.

Überhaupt finden sich auf der Seite dwdl.de ziemlich viele Job-/Volo-/Praktikumsangebote aufs dem Film- und Medienbereich. Passt nicht 100% in diesen Thread, aber vielleicht für jemanden interessant, der sich in diese Richtung orientieren möchte?