Zwischen kann auch ohne Ellektrizität funktionieren und ist kinderleicht per sanftem Tastendruck einschaltbar - ist ein großer unterschied...
Mechanische Maschinen bedürfen ständig der Wartung und damit es genug Rohstoffe für die Erzeugung industrielle Güter gibt und die Menschen in "großen" Städten gleichzeitig gut versorgt sind, bedarf es eine Menge alternativer Energiequellen.
Nun ja, teils-teils. Diese Hochleistungs-Grubenlampen sind schon eine Wissenschaft für sich, wo man jeden Augenblick einen Feuerball erwartet, wenn so drei Mann drumrumstehen und versuchen, die ans Laufen zu kriegen

Aber stromfrei lassen sich im Prinzip auch Verbrennungmotoren konstruieren, und die laufen bekanntlich recht zuverlässig und können eine Menge antreiben. Gerade für Industrie und Versorgung ist Elektrizität entbehrlicher als im Haushalt. Wenn im großen Maßstab gearbeitet wird, kann direkt genutzte Energie auch Vorteile ausspielen und mag den Wartungsaufwand durchaus ausgleichen - und Strom ist immer indirekt erzeugte Energie und hat sich nicht unbedingt durchgesetzt, weil er so toll und konkurrenzlos ist und sich nicht ersetzen ließe, sondern schlicht weil man ihn recht leicht und bequem zu vielen kleinen Endverbrauchern leiten kann.
Woraus man schließen kann, die größten Probleme, wenn er wegfällt, bekommen die vielen kleinen Endverbraucher; gar nicht mal so sehr die Industrie.
Und Menschen die schon mal das Stromzeitalter gewöhnt waren und denen ihr lieber Wohlstand genommen wurde - so eine desillusionierte Zivilisation hat viele der alten Handwerksfähigkeiten für immer verloren
Es gibt natürlich einen Unterschied, zwischen einer entwickelten Zivilistation, die einfach keinen Strom hat, und einer Zivilisation, die ihren Strom verliert und eine neue Infrastruktur aufbauen muss. Aber das kann man nicht per se mit der Frage verknüpfen, ob es ohne Strom geht oder nicht - es ist eine Infrastrukturfrage, und Infrastruktur aufzubauen ist teuer. Das gilt für den Aufbau des Infrastrukturnetzes für Strom genau wie für den umgekehrten Weg. Die Umstellung auf eine Welt ohne Strom wäre genauso schwierig wie die Umstellung auf eine Welt mit Strom gewesen wäre, wenn vor hunderfünfzig Jahren plötzlich von einem Tag auf den anderen kein Feuer mehr funktioniert hätte, aber Strom aus irgendeinem Grunde da gewesen wäre

Da hätten die Leute trotz Strom genauso dumm dagestanden wie wir, wenn uns plötzlich der Strom wegbleibt - und Millionen Menschen hätten sich nichts warmes mehr zu essen kochen können, weil der Ersatz von befeuerten Küchenherden durch Stromherde von einem Tag auf den anderen um keinen Deut leichter ist als die Umstellung in umgekehrte Richtung. Und woher wären dann plötzlich die Gerätschaften gekommen, die
mit Strom funktionieren?
Man muss also schon unterscheiden zwischen den systemimmanenten Problemen einer Welt ohne Strom und zwischen Umstellungsproblemen.
Und wirklich "für immer verloren" sind weniger Handwerksfähigkeiten, als man denkt. Sie sind halt nur von der praktischen in die eher theoretische Ecke gewandert. Es würde womöglich mehrere Jahrzehnte dauern, eine entsprechende Handwerks-Infrastruktur auszubilden, und was in der Zeit mit der Gesellschaft passiert, mag man sich nicht ausmalen. Aber es wäre trotzdem das alte Wissen, das nur wieder vermittelt und erprobt werden muss, und das ginge immer noch besser, als alles neu zu entdecken. Und auch das wäre eher ein Übergangsproblem, nicht das Problem einer stromlosen Gesellschaft an sich.
Handwerksfähigkeiten verschwinden nicht wirklich, wenn sie in einer funktionierenden Gesellschaft nicht mehr gebraucht werden. Sie verschwinden in Nischen, aus denen man sie in einer funktionierenden Gesellschaft sogar recht schnell wieder hervorholen könnte. Diese Fähigkeiten verschwinden viel eher dann, wenn die Gesellschaft
nicht mehr funktioniert. Ich fürchte also, die Handwerksfähigkeiten, die man in einer stromlosen Gesellschaft braucht, würden
nach dem Wegfall des Stroms viel schneller verschwinden, als sie jetzt verschwunden sind. Einfach aus dem Grund, dass die kleinen Nischen, in denen sie jetzt überleben, womöglich viel schneller im Chaos eines Zusammenbruchs verschwinden, als die dort gehüteten Kenntnisse ihren Nutzen entfalten und sich wieder verbreiten können.