Das mit der "Luminarität der Entwicklung" ist so eine Sache. Entwicklungen gibt es immer, manche sieht man im Nachhinein als Fortschritt, andere nicht. Entwicklung ist nicht überall gleich schnell. Manche Regionen springen regelrecht vorwärts, andere treten auf der Stelle oder machen sogar Rückschritte. Wie hoch die Fortschrittsgeschwindigkeit ist, hängt auch vom Umgebungsdruck ab. Hätten die Chinesen nicht die Mongolen vor der Nase gehabt, hätten sie die Mauer nicht gebaut und vielleicht auch nicht im zwölften Jahrhundert schon Raketen gehabt. Wozu sich den Kopf zerbrechen, wenn es keine Bedrohung gibt? Wenn aber, dann richtig. Das Militär war und ist eine der Hauptfortschrittsantreiber überhaupt.
Wenn man über das Verhältnis von Magie und Technik spricht, muss man sich letztlich auf eine Perspektive festlegen, die "alchimistische", oder die "rationalistische". Wenn ein Zauberer etwas tut, das ein anderer nicht durchschauen kann, könnte der andere glauben, es sei magisch. In dem Moment bedeutet das erst einmal, dass derjenige nicht versteht, wie das ging, also was die Technik dahinter ist.
Worin man sich als Autor entscheiden muss, ist nun: versteht nur keiner der anderen die Technik des Zaubernden, oder GIBT es TATSÄCHLICH keine Technik in dem Sinne, dass der Zaubernde genau weiß, was er tut? Wenn er nur einem funktionierenden Ritual folgt, und gar nicht weiß, warum es funktioniert, dann sind wir in einer anderen Welt. GIBT es ein naturwissenschaftliches System in der Welt, das letztlich all diese "magischen" Effekte ermöglicht, und das der Zauberer bewusst oder unbewusst einsetzt, oder ist es eine mystische Welt, in der die Logik sozusagen Grenzen hat, in der es Bereiche gibt, die nicht unerklärt sind, sondern per se unerklärLICH? In der ersten Welt trifft es zu, dass Magie und Technik sich irgendwann treffen, in der zweiten nicht.
Für eine der Welten muss sich der Autor eben entscheiden.
Oder gibt es noch mehr Möglichkeiten? :-)
Grüßle
Thauma