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Szenenwechsel in einem Kapitel

Begonnen von Falckensteyn, 23. April 2008, 08:31:24

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Falckensteyn

Hallo zusammen

Hoffe, ich schreibe mein Anliege im richtigen Sub-Forum nieder.

Ab und zu drängt es sich in meinen Kapiteln auf, dass der Leser abrupte Szenenwechsel verfolgen muss. Bspw. reden die Hauptdarsteller über drei Seiten lang angeregt in einem Gästequartier, und anschliessend folgt ein Szenenwechsel in die Hauptstadt des Landes.

Diese Szenenwechsel markiere ich jeweils mit folgendem Balken:


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Diesen Balken platziere ich zwischen Die Absätze. Ist sowas "legitim" oder verletze ich damit alle Regeln des Schreibens?

Für Klarstellungen/Anregungen wäre ich dankbar.

Es grüsst

Meine Wenigkeit

Antigone

Ich wüsste nicht, warum du einen Szenenwechseln noch extra markieren müsstest. Du machst ja eh einen Absatz, das reicht doch. Und wenn die Szene plötzlich woanders spielt, sollte das ein Leser (selbst ein unaufmerksamer) ja wohl auch ohne extra-Markierung bemerken.... ;)

Abgesehen davon sind in einem Manuskript alle Formatierungen außer kursiv verpönt (um nicht zu sagen, verboten).

Lg, A.

felis

Dass in einem Kapitel mehrere Szenen zusammengefasst sind, ist doch völlig normal.
Ich markiere Szenenwechsel - für mich selbst immer mit 3 Sternen ***
Aber wie man das im Rohskript macht ist völlig egal. Wenn mans in Normseitne umformatiert muss mans halt rausnehmen und durch Absätze austauschen.

Issun

Ich hatte selbst schon öfter das Problem, dass ich mitten im Kapitel einen Szenenwechsel oder Zeitsprung gemacht habe und beim Lesen das Gefühl hatte, an dieser Stelle vollkommen aus der Geschichte gerissen zu werden. Ich glaube, es braucht doch eine kurze Zeit, bis der Leser begreift, dass es an einem völlig anderen Ort weitergeht, aber mit Markierung sollte das ganze kein Problem sein. Bei einem Charakterwechsel kann man ja einfach den Namen des neuen Erzählers über den Absatz stellen, vielleicht funktioniert das mit Orten ähnlich.

Samantha

#4
Ich lasse eine Zeile aus und schreibe in irgend einer Form (Beschreibung, andere Charaktere...), dass der Leser merkt, dass der Ort gewechselt wurde.

Falckensteyn

Aye, danke sehr! Ihr wart mir eine grosse Hilfe.

Ich belasse es im Manuskript mal so wie's ist. Um die grundsätzliche Formatierung nach Abschluss werde ich mich dann sowieso mal kümmern müssen.

Liebe Grüsse

Falckensteyn

caity

#6
Hallo,

das kommt imho ganz auf dich darauf an.
Den Balken finde ich persönlich nicht sonderlich ästhetisch zumal er imho auch von der Formatierung her abhängig und damit beim Druck kritisch werden kann. Ein doppelter Absatz genügt bei einem Szenenwechsel grundsätzlich aus.
Ich persönlich unterscheide bei einem Szenenwechsel, ob danach noch immer aus der gleichen Sicht oder aus einer anderen Sicht die Geschichte von statten geht. Bei einem "normalen" Szenenwechsel ohne Perspektivwechsel mache ich nur einen doppelten Absatz. Bei einem Szenenwechsel mit Perspektivwechsel mache ich drei Absätze und in zentriert drei Sterne dazwischen:

Version 1:
Panisch drehte sie sich auf den Rücken, streckte ihre Hände aus, suchte Halt. Doch da war nichts. Nichts, das sie hätte auffangen können.

Gleichmäßiges Piepsen stach in ihre Ohren und ein spöttischer Geruch beleidigte ihre Nase. Chemikalien. Medikamente. Etwas dergleichen musste es sein.


Version 2:
Den einzigen Ausgang versperrten die beiden Männer. Ihm blieb nichts anderes als zu warten und zu hoffen, dass er die Gemächer der Prinzessin vor den Entführern erreichte.

* * *

Vor Eleonores Augen tanzten Buchstaben im Takt mit dem Flackern der Kerzen. Krampfhaft hielt sie ihre Lider geöffnet und zwang sich, ihre Aufmerksamkeit auf das Pergament in ihren Händen zu richten.


Aber wie gesagt: Das ist jedem selbst überlassen.
Sehr schön fände ich bei mir statt den drei Sternen auch irgendein kleines Bildlchen. Ich weiß nicht, ob du die Bücher von Monika Felten kennst (das Erbe der Runen), jedenfalls benutzt sie ein verschnörkeltes Symbol, das mir sehr gut gefällt. Joa ...

Bye
caity
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)