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Wie belebt man eine Leiche wieder...

Begonnen von Adiga, 06. Mai 2018, 13:44:16

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Adiga

Also in echt spielt es das ja nicht... - doch literarisch scheint es ja mehrere Möglichkeiten zu geben

Eine Frankensteinmethode (elektrisch - durch Stromfluss)
Auf Zombieart (Wahrscheinlich virulent - obwohl hier die Opfer nicht sterben - sondern nur ein leichenhaftes Aussehen haben - nachdem sie von einem Virus befallen wurden) - fällt darum bei meiner Untersuchung raus - weil es nicht das Thema ist.
die andere Zombieart - wie in GoT (Game of Thrones) - (über Magie)

...oder die Biblische Jesus Angelegenheit - Gott kann alles - immerhin war Jesus drei Tage tot, und dann ist er eine Zeitlang herum gegangen, tauchte dann und wann auf und fuhr dann später mal in den Himmel auf (göttliche Transformation) - Seine Jünger durften die Finger in seine Wunden stecken (zumindest einer) - Interessant ist aber -  wie dieser "Kerl" in seinen Tagen als Wiederbelebter seine Zellen wieder soweit in Schuss brachte, dass er von den anderen als lebendig (auferstanden) angesehen wurde.

In der Frankenstein Methode bleibt auch ungeklärt wie durch Stromfluss in den Nerven - aus toten Zellen wieder, solche wurden, dass Muskeln sich wiederbewegen konnten, denn vergammelte Zellflüssigkeit und andere Körpersäfte regenerieren sich durch Stromführende Nerven schließlich gar nicht... Weil wenn der Stromfluss ausreichen würde - könnte man auch dünne Drähte durch ein verschimmeltes Fleischgewebe legen und die Zellen würden sich reparieren - tut es aber nicht.

In GoT sterben die Leute davor ja tatsächlich. Dann kommt der Eisfritze berührt sie. Die Leiche bekommt blaue Augen (etwas dringt über die Berührung in den Körper ein) und die Leiche steht auf und gehorcht dem der sie erweckt hat.
Eine Erklärung wie sich steifgefrorene Glieder - bedeckt mit toten Gewebe - bei klirrender Kälte letztlich bewegen kann - erklärt sich dadurch aber auch nicht. - Ja so Eisleichen sind ziemlich starr - Ötzis Glieder wieder bewegungsfähig zu machen - scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein - für blauleuchtende Augen könnte man, wenn man es faken wollte, blaue Leuchtdioden in seine Schädelinneres einbauen... Was an der Unbeweglichkeit aber nichts ändert.

Gott und die Bibel lassen uns ebenso unwissend zurück.

Angenommen ein fähiger Forscher kommt in jene Welten und beginnt diese wandelnde Leichenphänomene akribisch zu untersuchen, welche Funktionsweisen würde er entdecken - Oder würde er viel Scharlatanerie entdecken?

Auf diese drei Fragen will der Forscher ganz dringend eine Antwort finden...:

Wie macht elektrischer Strom vertrocknetes Gewebe wieder elastisch?
Wieso zerberstet steif gefrorenes Gewebe und Sehnen nicht, wenn sich die Glieder bewegen?
Wie brachte Jesus seine Körperflüssigkeiten dazu sich zu normalisieren wie bei gesunden Leuten, nach dem er drei Tage tot in einen Grab gelegen hatte?

Es gilt unentdeckte Funktionsweisen und Abhängigkeiten zu entdecken, die bisher nicht beachtet wurden. Angenommen der Forscher kann diese Rätsel lüften, und er erkennt wie es funktioniert; was hat Mary Shelley übersehen - was wagt George R.R. Martin nicht auszusprechen, weil es zu kompliziert sein könnte oder die Glaubwürdigkeit untergraben würde und was verschweigt die Bibel, weil sie Glauben vor Wissen stellt?

Churke

Zitat von: Adiga am 06. Mai 2018, 13:44:16
Gott und die Bibel lassen uns ebenso unwissend zurück.

Ich glaube, du bringst da was durcheinander. Man unterschied damals zwischen der "Wiederbelebung" und der "Wiedererweckung". Ersteres geschieht durch Magie, in der Regel durch Beschwörung eines Dämons, und erzeugt einen Zombie. Die Wiedererweckung hingegen ist ein göttliches Wunder und der Erweckte ist lebendig, als wäre er nie tot gewesen.
Unterschiedlich auch die rechtliche Bewertung: Der Wiederwecker wurde als Heiliger verehrt, der Wiederbeleber wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen. So jedenfalls die Rechtslage...

Adiga

Göttliches Wiedererwecken kommt für meine Zwecke nicht in Frage. Da ich mich thematisch eindeutig im Wiederbelebungsfahrwasser befinde.

Eines "meiner" körperlosen Wesen würde eben gerne darauf verzichten, das Geschöpf welches eigentlich den Körper während seiner Lebenszeit hervorgebracht hat, auslöschen zu müssen, weil es sich einen fremden Körper aneignen muss, um körperlich definiert zu sein. Deshalb versucht es einen Körper zu benutzen dessen Eigentümer eindeutig bereits als verstorben gilt. (Um niemanden Schaden zuzufügen. Es handlet sich eben, um ein nettes, rücksichtsvolles Monster ;D)

Darum bin ich dabei mir vorzustellen, wie so eine Reaktivierung eigentlich bereits toten Gewebes ablaufen könnte. Auf die unerklärliche Wirkung eines göttlichen Wunders muss ich verzichten, dass passt nicht in diese Welt. Außer man könnte das göttliche Wunder naturwissenschaftlich erklären und mittels Maschinen wiederholbar machen.
Dieser Vorgang muss schon irgendwie nachvollziehbar bleiben. Die Welt ist eben so erfunden, beruht gänzlich auf erklärbaren Bedingungen. Weshalb Magie auch inakzeptabel ist, sofern ihr Wirken nicht durch technologische Methoden und Geräte ebenso erzeugbar ist.


Gizmo

#3
Bevor ich Näheres dazu schreibe, würde ich gerne wissen, auf welchem technischen Stand diese Welt ist. Ist es Steampunk oder eher mittelalterlich orientiert wie Game of Thrones? Oder ist es Cyberpunk in Richtung des Rollenspiels Shadowrun, in dem Magie und High Tech nebeneinander existieren?
"Appears we just got here in the nick of time. What does that make us?"
"Big damn heroes, sir!"
- Joss Whedon's "Firefly", Episode 5, "Safe"

Volker

Wieviel Zeit vergeht zwischen Tod und Wiederbesessenheit?
Wenn das kurz genug ist (Sekunden/Minuten), dann reicht ggfs. eine einfache Herzmassage.
Wenn schon Zersetzungsprozesse begonnen haben, dann wird's schwierig.

Aphelion

ZitatWie macht elektrischer Strom vertrocknetes Gewebe wieder elastisch?
Frankenstein schweigt sich über seine Methode bewusst aus - das ikonische Bild mit dem Stromschalter/Hebel, der umgelegt wird, stammt aus Filmen, die die Handlung vereinfacht haben und irgendein eingängiges Bild brauchten. Frankenstein bleibt im Buch sehr vage; er spricht nur davon, Material zu sammeln (was z.B. auch Chemikalien und andere Arbeitsmittel beinhalten kann) und sein grausiges Werk zu verrichten. Als Begründung für sein diesbezügliches Schweigen gibt Frankenstein an, er wolle Nachahmer verhindern.

Insofern tust du Mary Shelley ein großes Unrecht, indem du das Elektrizitätsproblem auf sie schiebst. :pfanne:

ZitatWieso zerberstet steif gefrorenes Gewebe und Sehnen nicht, wenn sich die Glieder bewegen?
Ich kenne die Serie, aus der das Beispiel stammt nicht. Wenn sie nicht mehr gefroren sein müsen, könntest du irgendeine exotherme Reaktion zusammenfabulieren.

ZitatWie brachte Jesus seine Körperflüssigkeiten dazu sich zu normalisieren wie bei gesunden Leuten, nach dem er drei Tage tot in einen Grab gelegen hatte?
Ein paar Tage tot sein würde ich für unproblematisch halten, wenn es einen grundlegenden Mechanismus gäbe, der eine solche Wiederkehr ermöglicht. Ich meine... guck dir "frisches" Fleisch an, vor allem aus der Metzgerei, also ohne "Schutzatmosphäre" verpackt. Fleisch hängt mindestens 2-3 Tage ab (z.B. Geflügel), manches auch eher 1-2 Wochen (z.B. Rind). Eine Steingruft kann ziemlich kühl sein.

Zauberfrau

#6
Hmmm. Hallo Adiga  :winke:

Also mir kam da sofort noch die Idee vom 5. Element in Erinnerung. Da wurde Leeloo ja von so einem Brut-Apparat wieder zusammengeklöppelt. Ich weiß ja nicht, wie viel Technologie du in deiner Welt hast. Aber vielleicht könnte sich dein Monster auch aus einer bestehenden DNA einen neuen Körper zusammenbauen lassen? Den könnte der Brutkasten dann als ganz frisch erstelltes Fleisch wiederbeleben (inklusive Geistes-Implantat). Da wäre nix gefroren oder verwest... Dein körperloses Wesen könnte sich auch eine ganz eigene DNA zusammensuchen, das wäre dann was ganz Neues. Aber ich kenn mich in deinen Welten zu wenig aus. Nimm es als Ideenansatz.

Ach so: Und dann gäbe es ja auch noch die Avatar-Methode, die ähnlich ist.

Gruß von der Zauberfrau

Aylis

Hey. :)
Wenn es wissenschaftlich sein muss, erfinde doch eine Substanz, die einen Körper auf kurze Zeit erhalten kann, ohne dass er von einer menschlichen Seele besetzt werden muss.
Oder eine alternative Energiequelle, abgesehen von Strom, vielleicht eine Art der Radioaktivität.
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

canis lupus niger

#8
Zitat von: Adiga am 06. Mai 2018, 13:44:16
Interessant ist aber -  wie dieser "Kerl" in seinen Tagen als Wiederbelebter seine Zellen wieder soweit in Schuss brachte, dass er von den anderen als lebendig (auferstanden) angesehen wurde.
Es gibt die Theorie, dass Jesus nicht tot war, als er in die Familiengruft seines Anhängers Josef von Arimatäa gelegt wurde. Unter anderem ist dies die offizielle Position des Islam (der Jesus/Isa) ja ebenfalls als Propheten für sich beansprucht, aber ihn als Menschen, keinesfalls als göttliches Wesen ("Es gibt nur einen Gott und Mohammed ..." usw.) sieht.

Zahlreiche Indizien, die in den Evangeleien erwähnt sind, lassen es als möglich erscheinen, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist. Einige davon:

Ein Gekreuzigter stirbt nicht innerhalb so weniger Stunden, wenn sein Gewicht nicht voll an seinen Armen hängt, sondern seine Füße/Beine Halt haben (und sei es, weil sie am Kreuz festgenagelt sind) und der Brustkorb auf diese Weise entlastet wird. Die Römer sahen es als "Gnade" an, einem Gekreuzigten die Beine zu brechen, damit er innerhalb von zwei Stunden sterben konnte, statt dafür mehrere Tage zu brauchen.

Dass Jesus unmittelbar, nachdem ihm "gegen den Durst" ein essiggetränkter Schwamm an den Mund gedrückt wurde, "starb", ist auch nur dann seltsam, wenn man nicht weiß, dass zu jener Zeit mit Betäubungsmitteln (Opium?) getränkte Schwämme getrocknet aufbewahrt wurden und durch Befeuchten mit Essig schnell einsatzfähig gemacht wurden. Warum hätten ihm die mit der grausamen Hinrichtung beauftragten Legionäre etwas gegen den Durst zu Trinken geben sollen? Aus Nettigkeit? Was, wenn diese Erfrischung tatsächlich ein Schlafmittel war und die Legionäre bestochen?

Jesu angebliche Leiche wurde nach Einbruch der Dämmerung zu Grabe getragen. Aber mit Einbruch der Dämmerung hatte das Pessachfest begonnen. Kein gläubiger Jude hätte dann noch eine Leiche angefasst, weil er sich dadurch spirituell verunreinigt hätte und seine Teilnahme an diesem höchsten jüdischen Fest ausgeschlossen gewesen wäre.

Als Josef von Arimatäa Pilatus um die Herausgabe des Körpers von Jesus bat, wurde in der frühesten, und deshalb griechischen Niederschrift der Ereignisse nicht das Wort für einen toten Körper (=Leiche) verwendet, sondern für einen Körper. Zufall?

Am Morgen nach der Kreuzigung gingen Jesu Mutter und Maria Magdalena (die von manchen für Jesu Ehefrau gehalten wird) mit Substanzen zum "Grab", die nicht zum Einbalsamieren von Leichen, sondern zur Wundbehandlung üblich waren.

Nur eine abstruse (und unterhaltsame) Theorie, aber so gesehen hätte es keine Probleme mit einer Zellregenration gegeben.

Vor Jesus ist übrigends schon Lazarus als DER Wiederbelebte schlechthin beschrieben worden. Es heißt, dass Jesus, der ja lange in Ägypten gelebt hat, diesen Kult um spirituellen Tod, symbolische Begrabung und Wiederbelebung aus der dortigen griechisch-pharaonischen Tradition nach Judäa mitgebracht hat. Das ist aber nach dem ... Verschwinden von Jesus aus der Geschichtsschreibung und nach der Übernahme seines geistigen Erbes durch Paulus und die Römer ein bisschen in Vergessenheit geraten.

Wie "man" eine Leiche wiederbelebt, womöglich nach Tagen oder Wochen, kann ich Dir auch nicht sagen. Ich denke, dass das technisch (biologisch, chemisch) nicht möglich ist. Alle diesbezüglichen Geschichten sind nichts weiter als ... Geschichten. Mit Magie kann man, wenn es gut ausgedacht und begründet wird, vieles "möglich" machen. Religion ist eigentlich nichts anderes als der Glaube an das Übernatürliche, als auch an so eine Art Magie.

Was ich denke, was in früheren Zeiten wie Magie gewirkt haben muss, ist die Wiederbelebung Scheintoter und noch nicht ganz Toter. Bis ein menschliches Gehirn (z.B. beim Ertrinken durch Sauerstoffmangel) vollständig tot ist, vergehen leicht 15 Minuten und mehr. Reanimation hat schon in manchem Roman oder Film unwissendere Menschen an eine göttliche Macht des Lebensretters glauben lassen. Ein scheinbar Toter konnte von einem Bader oder Medicus auch irrtümlich für tot gehalten werden, wachte aber manchmal Stunden später wieder auf. Im 18 Jahrhundert war die Furcht davor, lebendig begraben zu werden, so groß, dass wohlhabende Bürger in ihr Grab einen Klingelzug einbauen ließen, damit sie sich notfalls bemerkbar machen konnten. Verflixt nochmal, sogar heutzutage beginnen Totgesagte plötzlich wieder zu atmen, kürzlich kam das sogar im Leichenkeller eines Krankenhauses vor!

Muss es sich denn definitiv um eine Zombiegeschichte handeln, oder kannst Du einen nachvollziehbaren Scheintod arrangieren?

Falls es eine echten Wiederbelebung sein muss, würde ich die Verwendung einer Nährlösung empfehlen, sozusagen ein Mittelding zwischen einer Einbalsamierung (lies doch mal über den mehrmonatigen chemischen Prozess nach, der im alten Ägypten praktiziert wurde) und einer Zellkultur, in der die einzelnen Zellen regenerieren können (vergleichbar wie in Pratchetts SciFi-Roman "Die dunkle Seite der Sonne"). Vielleicht wird der Geist des Toten solange in einem magischen Behältnis (Gefäß, Edelstein, Salat der Ewigkeit, vorübergehender Wirt) aufbewahrt, bis er in seinen eigenen Körper zurückkehren kann. Hat es doch schon häufig in Literatur und Film gegeben.

*edit* Ah, es ist doch besser, wenn man alle Beiträge einer Diskussion liest, bevor man antwortet. KEINE Magie, KEIN göttliches Eingreifen, KEIN Aufbewahren der Seele in einem besonderen Gefäß. Nur die Leiche muss wieder fit gemacht werden. Joah, dann würde ich doch die genannte Nährlösung zur Regeneration wählen.



Adiga

#9
Zitat von: Gizmo am 06. Mai 2018, 22:46:33
Bevor ich Näheres dazu schreibe, würde ich gerne wissen, auf welchem technischen Stand diese Welt ist. Ist es Steampunk oder eher mittelalterlich orientiert wie Game of Thrones? Oder ist es Cyberpunk in Richtung des Rollenspiels Shadowrun, in dem Magie und High Tech nebeneinander existieren?
weit weit fortgeschritten - Star Trek wäre für sie teilweise Mittelalter. Anderes haben sie einfach anders gelöst. (Raumschiffe gibts aber gar nicht). Sie sind unsterblich und sie sind selbst die Erzeugnisse halber fast gottähnlicher Geschöpfe. Sie bewachen in ihrer Welt das organische Leben und beobachten deren Entwicklung - greifen aber auch, wenn es ihnen notwendig erscheint, hart durch.

Zitat von: Zauberfrau am 07. Mai 2018, 18:59:15
Hmmm. Hallo Adiga  :winke:

Also mir kam da sofort noch die Idee vom 5. Element in Erinnerung. Da wurde Leeloo ja von so einem Brut-Apparat wieder zusammengeklöppelt. Ich weiß ja nicht, wie viel Technologie du in deiner Welt hast. Aber vielleicht könnte sich dein Monster auch aus einer bestehenden DNA einen neuen Körper zusammenbauen lassen? Den könnte der Brutkasten dann als ganz frisch erstelltes Fleisch wiederbeleben (inklusive Geistes-Implantat). Da wäre nix gefroren oder verwest... Dein körperloses Wesen könnte sich auch eine ganz eigene DNA zusammensuchen, das wäre dann was ganz Neues. Aber ich kenn mich in deinen Welten zu wenig aus. Nimm es als Ideenansatz.

Ach so: Und dann gäbe es ja auch noch die Avatar-Methode, die ähnlich ist.

Gruß von der Zauberfrau
Zitat von: canis lupus niger am 08. Mai 2018, 16:41:05

...
Vor Jesus ist übrigends schon Lazarus ...

die Jesus-Darlegung der Hindergründe ist nett, aber passt nicht. Außerdem ist es "nur" eine Geschichte. - Dann trag ich noch etwas zur Aufklärung bei... (eigentlich hab ich schon zu einer Lösung durchgerungen - ein paar Details sind noch offen.)

Mit Maschinen die aus Metall und Drähten (wie in "das fünfte Element") bestehen, die natürliches menschliches Gewebe zu Körpern zusammenweben könnten, haben sie keinerlei Erfahrung. – Avatar-Reifungskammern, in denen Nachgebaute Clone-Körper nachreifen, dauern viel zu lange.
Ihre Technologie ist zu der DNA-Herstellung ziemlich inkompatibel, ihre Technologien sind aber weit genug entwickelt und könnten modifiziert, um Nachbaukörper zu erzeugen, diese Körper würden zwar gleich Aussehen, wären aber leicht als nicht natürliche Körper identifizierbar. (Verräterische Herstellungsspuren auf Grund der verwendeten Technologie wären die Folge.)

In jener Welt gelten künstliche Existenzen die mit ungeprüften oder verbotenen Identitätsprofilen ausgestattet sind als illegal. Die Hersteller solcher Existenzen werden bestraft, die erstellten Existenzen ohne Ausnahme eliminiert. (Eine echte Leiche hat eine natürliche Ahnenreihe die über die Datenanalyse sämtlicher Sterblicher lückenlos belegt ist (auf viele Generationen zurück) – darum wird der Weg über eine Leiche gewählt - weil sie eine natürlich Tarn-Herkunft besitzt)
Beim ersten Versuch wird eine Methode gewählt in der keine verräterischen Technologiespuren an der wiederbelebten Person entstehen lassen. – Auf die möglichste frische der Leiche wird besonders geachtet, damit zur Aufbereitung keine Technologie eingesetzt werden muss die Anwendungsspuren hinterlässt. (Es geht aber wegen Feindeinwirkung dennoch schief.)

Beim zweiten Versuch ist die Leiche bereits einige Tage alt. Es gibt ein knappes Zeitfenster. Für eine aufwendige Suche nach einer optimalen Leiche ist keine Zeit. Eine künstliche Herstellung ist auf die Schnelle nicht zu machen. Es gibt absolut keine Zellaktivität mehr, und ebenso sind starke äußere und innere Schäden vorhanden. Es muss also tief in die Technologietrickkiste gegriffen werden, was eindeutige Leichenaufbereitungsspuren hinterlässt. Aber weil es die letzte Chance auf Verwirklichung ist, bleibt gar kein anderer Weg es unter den neuen Bedingungen zu versuchen.


Zauberfrau

Zitat von: Adiga am 08. Mai 2018, 20:13:33

In jener Welt gelten künstliche Existenzen die mit ungeprüften oder verbotenen Identitätsprofilen ausgestattet sind als illegal. Die Hersteller solcher Existenzen werden bestraft, die erstellten Existenzen ohne Ausnahme eliminiert. (Eine echte Leiche hat eine natürliche Ahnenreihe die über die Datenanalyse sämtlicher Sterblicher lückenlos belegt ist (auf viele Generationen zurück) – darum wird der Weg über eine Leiche gewählt - weil sie eine natürlich Tarn-Herkunft besitzt)


Könnte man nicht die Datenbank der Ahnenreihen hacken und so dem künstlichen Kerl/Weib/Plasmatintenfisch eine lückenlose Herkunft "zaubern"?

Adiga

Zitat von: Zauberfrau am 08. Mai 2018, 21:21:08
Zitat von: Adiga am 08. Mai 2018, 20:13:33

In jener Welt gelten künstliche Existenzen die mit ungeprüften oder verbotenen Identitätsprofilen ausgestattet sind als illegal. Die Hersteller solcher Existenzen werden bestraft, die erstellten Existenzen ohne Ausnahme eliminiert. (Eine echte Leiche hat eine natürliche Ahnenreihe die über die Datenanalyse sämtlicher Sterblicher lückenlos belegt ist (auf viele Generationen zurück) – darum wird der Weg über eine Leiche gewählt - weil sie eine natürlich Tarn-Herkunft besitzt)


Könnte man nicht die Datenbank der Ahnenreihen hacken und so dem künstlichen Kerl/Weib/Plasmatintenfisch eine lückenlose Herkunft "zaubern"?

Haken ist etwas problematisch. Es gibt keine Computer. Daher hat sich auch sowas wie Schadsoftware und Hakprogramme nie verbreitet. Da es auch kein Geld gibt und kaum etwas was an Wert, wofür es sich lohnen würde zu Haken. Es gibt schlicht keine Hakerszene (mangelnder Anreiz).

Es gibt nur ein einziges Datenverarbeitendes System, es ist aber kein Computer sondern eigentlich ein künstliches Geschöpf, wo und wie es Daten speichert ist nur den Schöpfern bekannt. Man kann auch nicht per Tastatur irgendwo etwas eingeben, es gibt auch keine Stecker um etwas anschließen zu können. Jeder Bürger kann sein Bewusstein mit dem System verlinken und Ayva heißt den Nutzer willkommen, und je nach Befugnis bekommt der Bürger nun alles über das System, was er für ein komfortables Dasein benötigt, (nicht nur Daten und diese dinge sind im Bürgerrecht inklutiert).
Ohne Bewusstseinsverlinkung gibt es keinen Kontakt zum System, und wer verlinkt ist, ist jederzeit überprüfbar und kann seine Identität und auch was er tut nicht verschleiern. - Die Bürger ziehen verlinktes Dasein vor. Nur das System kann gespeicherte Daten verändern und um Ayva dazu zu bringen eine eigentlich unbedeutende Ahnenreihe zu ändern ist ziemlich aussichtslos.
Man bräuchte eindeutige Belege, dass bei der Erhebung Fehler passiert sind, dann müsste dies von der zuständigen Behörde bearbeitet werden, wo es bestimmt erst einmal geprüft wird, ob überhaupt ein Fehler vorliegt, und das mehrmals von unterschiedlichen Beamten. Erst wenn eine ausreichende Fehlerhaftigkeit belegt wäre, ginge dies weiter zur nächsten Behörde. Ayva würde alle Ergebnisse ebenso mit protokollieren... selbst wenn Tatsächlich Fehler passiert wären, würde es Monate dauern bis irgend jemand eine Datenkorrektur im Archivspeicher tatsächlich beantragt. Dann würde sogar noch darüber diskutiert werden, ob der Fehler es Wert ist eine Korrektur vorzunehmen. - Wenn diese Dinge nicht ausreichend gemacht werden, kann Ayva immer noch sagen. "Ihr Anliegen nach einer Datenkorrektur wird
abgelehnt. Ihre Belege und die Ergebnisse der Bearbeitung waren unzureichend, und rechtfertigen keinen Zugriff auf bereits gespeicherte Daten."

Gegen Ayvas Willen kommt niemand tief genug ins System um etwas ändern zu können. Ihr System überwacht alle Vorgänge innerhalb des Imperiums, sie ermöglicht überhaupt, dass das Imperium betriebsbereit ist und es bleibt und alles Reibungslos abläuft und eine ihrer dringlichsten Aufgaben ist es, das System zu schützen.

Die Zeit um Ahnenreihen von harmlosen Sterblichen zu manipulieren ging mit der Erschaffung von Ayva und auch bereits mit dem Vorgänger-System vorüber. - Das heißt es ist wesentlich einfacher Leichen wiederzubeleben und so Ayva auszutricksen als, als zu versuchen in ihrem künstlichen "Gehirn" Änderungen per "Programmierung" oder sonst wie hervorzurufen.

Zauberfrau

Zitat von: Adiga am 09. Mai 2018, 18:02:31

Es gibt nur ein einziges Datenverarbeitendes System, es ist aber kein Computer sondern eigentlich ein künstliches Geschöpf, wo und wie es Daten speichert ist nur den Schöpfern bekannt. Man kann auch nicht per Tastatur irgendwo etwas eingeben, es gibt auch keine Stecker um etwas anschließen zu können. Jeder Bürger kann sein Bewusstein mit dem System verlinken und Ayva heißt den Nutzer willkommen, und je nach Befugnis bekommt der Bürger nun alles über das System, was er für ein komfortables Dasein benötigt, (nicht nur Daten und diese dinge sind im Bürgerrecht inklutiert).


Hm. Das erinnert mich gerade sehr an Eywa (http://de.avatarpandora.wikia.com/wiki/Eywa). Dieses Bewusstsein speichert auch alle Ahnenreihen und kann nicht gehackt werden... Ist das so ähnlich, wenn es auch in deiner Welt künstlich erschaffen ist?
Warum braucht man in deiner Welt noch Behörden, wenn man so ein mächtiges Wesen hat? Was kann eine Behörde da noch ausrichten?

Ich frage mich, warum dein "Monster", welches einen neuen Körper sucht, seinen eigenen verloren hat. Ist es dein Prota? Oder sein Gegner (sowas wie Voldemort)? Warum muss die Körperbeschaffung im Verborgenen geschehen? Könnte er den Behörden nicht sagen "Hey, ich hab grade meinen Körper verlegt. Könnte ich bitte einen neuen haben?" Warum diese Heimlichtuerei? Ist Ayva böse? So, wie ich das gerade verstehe, fühlt sich für mich deine Welt ziemlich gruselig an... Hat natürlich sehr viel Reiz, keine Frage (wollte nur mal Feedback geben, wie das auf mich wirkt).  :prost:

Adiga

#13
Zitat von: Zauberfrau am 09. Mai 2018, 18:40:04
Zitat von: Adiga am 09. Mai 2018, 18:02:31

Es gibt nur ein einziges Datenverarbeitendes System, es ist aber kein Computer sondern eigentlich ein künstliches Geschöpf, wo und wie es Daten speichert ist nur den Schöpfern bekannt. Man kann auch nicht per Tastatur irgendwo etwas eingeben, es gibt auch keine Stecker um etwas anschließen zu können. Jeder Bürger kann sein Bewusstein mit dem System verlinken und Ayva heißt den Nutzer willkommen, und je nach Befugnis bekommt der Bürger nun alles über das System, was er für ein komfortables Dasein benötigt, (nicht nur Daten und diese dinge sind im Bürgerrecht inklutiert).


Hm. Das erinnert mich gerade sehr an Eywa (http://de.avatarpandora.wikia.com/wiki/Eywa). Dieses Bewusstsein speichert auch alle Ahnenreihen und kann nicht gehackt werden... Ist das so ähnlich, wenn es auch in deiner Welt künstlich erschaffen ist?
Warum braucht man in deiner Welt noch Behörden, wenn man so ein mächtiges Wesen hat? Was kann eine Behörde da noch ausrichten?

Ich frage mich, warum dein "Monster", welches einen neuen Körper sucht, seinen eigenen verloren hat. Ist es dein Prota? Oder sein Gegner (sowas wie Voldemort)? Warum muss die Körperbeschaffung im Verborgenen geschehen? Könnte er den Behörden nicht sagen "Hey, ich hab grade meinen Körper verlegt. Könnte ich bitte einen neuen haben?" Warum diese Heimlichtuerei? Ist Ayva böse? So, wie ich das gerade verstehe, fühlt sich für mich deine Welt ziemlich gruselig an... Hat natürlich sehr viel Reiz, keine Frage (wollte nur mal Feedback geben, wie das auf mich wirkt).  :prost:

Niemand ist böse. Ayva handelt im Auftrag der Regierung. Sie wurde auch in derem Auftrag erschaffen und die Regierung schützt vorallem das Imperium vor relevanten Gefahren. - Für die Regierung ist Ayva eine Dienstleistungs-Intelligenz - Der Regent und die unterschiedlichsten Gremien, entscheiden - aber keiner entscheidet ganz allein - was und wieviel Ayva tut.

Das Wesen (ohne Körper) das erschaffen wurde, wurde schon einmal vor längerer Zeit vor einen Gremium gepürft - damals hatte es einen erlaubten Prototypen-Körper, doch es wurde als Gefahr eingestuft und für illegal erklärt und bekam eine "Todesmarkieung" was bedeutet sie ist für die Vernichtung freigegeben. Das Wesen wurde also seinerzeit abgelehnt. Sein Schöpfer hat es aber im Geheimen existent gehalten und weiter ausgebildet - in einer Umgebung die nur virtuell ist. Da es bereits als illegal eingestuft wurde, würde es ohne Tran-Körper, wenn es aus seiner virtuellen Umgebung freigelassen / befreit wird, sofort durch eine automatische Löschroutine vernichtet werden, wenn sie wiedererkannt würde. Die Löschroutine bezieht die Daten aus Ayvas Weltscann, wo alle Geschöpfe laufend registiert werden.
Ayva erstellt, weil sie beauftragt ist, alle elf Minuten eine entsprechende Liste mit gefundenen, illegalen Geschöpfen. Nur die gefährlichsten Geschöpfe (Sonderfälle) werden vom System bei Entdeckung eliminiert (Dauerauftrag seitens der Regierung). Der Rest wird lediglich auf den Listen aufgeführt. (Zeit, Ort (Koordinaten), zuletzt zurückgestellte Wegstrecken) die zuständigen Behörde schauen sich diese Dinge dann an. Wieviel Aufmerksamkeit einer illegalen Kreatur gewidmet wird, entscheiden die Verantwortlichen.


Zauberfrau

Zitat von: Adiga am 10. Mai 2018, 01:31:13
Zitat von: Zauberfrau am 09. Mai 2018, 18:40:04
Zitat von: Adiga am 09. Mai 2018, 18:02:31

Es gibt nur ein einziges Datenverarbeitendes System, es ist aber kein Computer sondern eigentlich ein künstliches Geschöpf, wo und wie es Daten speichert ist nur den Schöpfern bekannt. Man kann auch nicht per Tastatur irgendwo etwas eingeben, es gibt auch keine Stecker um etwas anschließen zu können. Jeder Bürger kann sein Bewusstein mit dem System verlinken und Ayva heißt den Nutzer willkommen, und je nach Befugnis bekommt der Bürger nun alles über das System, was er für ein komfortables Dasein benötigt, (nicht nur Daten und diese dinge sind im Bürgerrecht inklutiert).


Hm. Das erinnert mich gerade sehr an Eywa (http://de.avatarpandora.wikia.com/wiki/Eywa). Dieses Bewusstsein speichert auch alle Ahnenreihen und kann nicht gehackt werden... Ist das so ähnlich, wenn es auch in deiner Welt künstlich erschaffen ist?
Warum braucht man in deiner Welt noch Behörden, wenn man so ein mächtiges Wesen hat? Was kann eine Behörde da noch ausrichten?

Ich frage mich, warum dein "Monster", welches einen neuen Körper sucht, seinen eigenen verloren hat. Ist es dein Prota? Oder sein Gegner (sowas wie Voldemort)? Warum muss die Körperbeschaffung im Verborgenen geschehen? Könnte er den Behörden nicht sagen "Hey, ich hab grade meinen Körper verlegt. Könnte ich bitte einen neuen haben?" Warum diese Heimlichtuerei? Ist Ayva böse? So, wie ich das gerade verstehe, fühlt sich für mich deine Welt ziemlich gruselig an... Hat natürlich sehr viel Reiz, keine Frage (wollte nur mal Feedback geben, wie das auf mich wirkt).  :prost:

Niemand ist böse. Ayva handelt im Auftrag der Regierung. Sie wurde auch in derem Auftrag erschaffen und die Regierung schützt vorallem das Imperium vor relevanten Gefahren. - Für die Regierung ist Ayva eine Dienstleistungs-Intelligenz - Der Regent und die unterschiedlichsten Gremien, entscheiden - aber keiner entscheidet ganz allein - was und wieviel Ayva tut.

Das Wesen (ohne Körper) das erschaffen wurde, wurde schon einmal vor längerer Zeit vor einen Gremium gepürft - damals hatte es einen erlaubten Prototypen-Körper, doch es wurde als Gefahr eingestuft und für illegal erklärt und bekam eine "Todesmarkieung" was bedeutet sie ist für die Vernichtung freigegeben. Das Wesen wurde also seinerzeit abgelehnt. Sein Schöpfer hat es aber im Geheimen existent gehalten und weiter ausgebildet - in einer Umgebung die nur virtuell ist. Da es bereits als illegal eingestuft wurde, würde es ohne Tran-Körper, wenn es aus seiner virtuellen Umgebung freigelassen / befreit wird, sofort durch eine automatische Löschroutine vernichtet werden, wenn sie wiedererkannt würde. Die Löschroutine bezieht die Daten aus Ayvas Weltscann, wo alle Geschöpfe laufend registiert werden.
Ayva erstellt, weil sie beauftragt ist, alle elf Minuten eine entsprechende Liste mit gefunden illegalen Geschöpfen. Nur die gefährlichsten Geschöpfe (Sonderfälle) werden vom System bei Entdeckung eliminiert (Dauerauftrag seitens der Regierung). Der Rest wird lediglich auf den Listen aufgeführt. (Zeit, Ort (Koordinaten), zuletzt zurückgestellte Wegstrecken) die zuständigen Behörde schauen sich diese Dinge dann an. Wieviel Aufmerksamkeit einer illegalen Kreatur gewidmet wird, entscheiden die Verantwortlichen.

Wow! Du hast echt ne krasse Phantasie  :pompom:

Aber deine Welt ist so phantastisch, dass du dich eigentlich um die reale Aufbereitung eines toten Körpers gar nicht so sorgen musst. Du kannst in dieser Welt ja bestimmt irgendeine Substanz dazudichten, die angegammelte Zellen wieder frisch machen kann. Und den Rest der Logik machst du à la Frankenstein: Die genaue Vorgehensweise bleibt hinter verschlossenen Türen und geheim. Punkt. Und dann kannst du dir jeden Körper schnappen, der da gerade so von der Bühne gegangen ist.  :jau:
Ich wäre ja mal wirklich gespannt, was deine körperloses Monsterchen für ein Braten ist, wenn es endlich mit Körper loslegen kann.

Liebe Grüße,
Zauberfrau