@Exlibris mir kam es zum Teil so vor, als hätte Abrams versucht, auf Teufel komm raus alle Handlungsstränge aus Episode VIII abzureißen, ohne dabei auf die Kontinuität des Gesamtwerks zu achten. Viele der alteingesessenen Fans waren ja von Episode VIII nicht angetan, weil an Lukes Heldenimage gekratzt wurde. Ich fand das völlig in Ordnung, da Luke für mich auch eher ein "Held" der Sorte Frodo ist, der eigentlich versagt hat. Vader hat den Imperator getötet - na ja, angeblich getötet.
Episode VIII war mal was Neues, aber davor hatte Abrams zu viel Angst und hat alles schnell wieder passend gestaltet, damit die, für die alles affirmativ sein muss, mit dem Weinen aufhören.
LG
Frostschimmer
@Frostschimmer Episode VIII war tatsächlich neuartig. Ich frage mich bis heute, wie dieses Drehbuch "gegreenlightet" (Achtung Denglisch) wurde. Mir kam es so vor, als passte dieser Film nicht ganz zu Disneys "Spiel sicher"-Strategie. Du hast sicher recht, wenn du Abrams unterstellst, die neuartigen Elemente zwangskorrigiert zu haben.
Was ich allerdings ganz interessant fand: In einer Kritik habe ich einmal die Diskussion verfolgt, ob Star Wars theoretisch überhaupt für eine Loslösung des alten "Schwarz-Weiß"-Bildes geeignet ist. Die Originaltrilogie ist ja ziemlich unmissverständlich, wenn es darum geht, die "Guten" und die "Bösen" zu definieren. Mir kam vor, dass Episode VIII eher Grautöne anstreben wollte. Die Kritiker waren sich in der Diskussion einig, dass Grautöne allerdings nicht mit der Grundidee von Star Wars korrespondieren.
Ich persönlich halte diese Aussage nur für bedingt richtig, aber der Standpunkt war trotzdem interessant.