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Ein knackiger Anfang - der erste Absatz, die erste Seite

Begonnen von Coppelia, 10. Januar 2009, 07:43:08

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Alana

Zitat von: Nachtblick am 10. Januar 2009, 17:06:08
Harry Potter ist ein Beispiel - ich habe das Buch, glaube ich, mit sechs oder sieben gelesen

oh mann, ich fühle mich grad echt alt :D

Ansonsten gebe ich dir aber recht.
Der Schreibstil fesselt einen - oder eben nicht.
Alhambrana

Coppelia

#16
Worüber ich noch nachgedacht hab: Ich glaube, es ist wichtig, dass man möglichst schnell in dem Leser Gefühle weckt. Besonders gut geht das wohl mit Mitleid gegenüber der Hauptfigur. Dazu benutze ich dann ganz gern meine erste Szene.
Äktschn oder nicht am Anfang, ich glaube, auch eine Actionszene soll ein bestimmtes Gefühl beim Leser wecken, nämlich Bewunderung, dass der Typ ein so guter Kämpfer ist. Oder auch Mitleid, wenn er den Kampf verliert. Aber beides (vor allem aber das erste) geht bei mir persönlich eher nach hinten los. In dem letzten Roman, den ich angefangen hab zu lesen, kommt am Anfang ein Typ vor, der ein toller Raumschiffpilot und Schütze ist und ein gaaaanz tolles verwegenes Manöver fliegt. Das fand ich persönlich überhaupt nicht spannend. Ich möchte die Figur gern verstehen, dann kann ich auch Gefühle für sie haben, und dann ist es spannend.

Melian

Die sofortindiehandlungeinsteigen Anfänge sind sehr beliebt geworden. Ich muss aber sagen, ich mag es nicht wenn ich nicht weiß wo die Protagonisten sind. Welche Tageszeit? Stehen sie in einem Raum oder im Freien? Elb, Zwer, Mensch oder Ork? So ganz gobe grundsätzliche Infos habe ich sehr gerne befor viel Handlung, Dialog u.s.w beschrieben wird. Es mag aber sein, dass ich da ein wenig aus dem Ramen falle.
Wenn ich eine Seite (oder sogar mehr) gelesen habe und dann merke, dass ich mir völlig falsche Vorstellungen (Ein Zwerg ist auf einmal ein Ork oder so) gemacht habe rege ich mich auf!
 

Lomax

Zitat von: Coppelia am 10. Januar 2009, 19:05:05Worüber ich noch nachgedacht hab: Ich glaube, es ist wichtig, dass man möglichst schnell in dem Leser Gefühle weckt. ..., nämlich Bewunderung, dass der Typ ein so guter Kämpfer ist. Oder auch Mitleid, wenn er den Kampf verliert.
Gefühle ist eigentlich klar. Soll es ja immer sein. Aber ich denke, die von dir genannten Spezifizierungen sind dann wieder zu eng. Wie gesagt - für mich muss bei der Actionszene ja nicht mal der Protagonist auftauchen.
  Da reicht es schon als Gefühl, wenn ein Antagonist richtig fies gezeigt wird, und man darauf hofft, dass ihn im späteren Buch jemand aufhält. Oder dass die Actionszene auch nur ganz allgemein eine Bedrohung zeigt, bei der man davon ausgeht, dass sie später noch eine Rolle spielt. Und so gibt es noch einige Beispiele, mit denen mich ein Actioneinstieg schon gefangen hat, ohne mir auch nur eine Figur zu bieten, mit der ich schon mehr zu tun haben will.
  Hm, wenn ich es mir recht überlege, funktioniert es auch umgekehrt: Wenn ich den tollen Helden präsentiert bekomme, der alles kann, kann das auch schon mein Interesse für das Buch wecken, weil ich darauf hoffe, dass so ein schmieriger Überheld auch noch was reingesemmelt bekommt ;D Das müsste dann aber schon irgendwie angedeutet werden ... Ich denke, hier wird es aber schon wieder zu spezifisch.

Isleya

#19
Mir persönlich gefällt es nicht besonders, wenn gleich am Anfang starke Gefühle des Protagonisten im Spiel sind. Am Schlimmsten ist es, wenn zu Beginn ein Vertrauer/Freund/Bekannter des Protas stirbt oder beerdigt wird. Dann kann ich mir vorstellen, dass es dem Protagonisten ziemlich mies geht. Allerdings weiß ich sonst nichts über ihn, meist nicht einmal, inwiefern er jetzt mit dem Verstorbenen zu tun hatte. Dann weiß ich: Aha, Trauer. Aber wirklich viel anfangen kann ich damit noch nicht. Spannung ist da nicht wirklich im Spiel, stattdessen eine unpassennde tragische/düstere Grundstimmung. Gut, wenn das zur Grundstimmung des Werkes passt...
Aber mir gefallen solche Einstiege trotzdem nicht.

Tarah

Um auf Isleyas Beispiel mit dem Tod eines Freundes oder einer anderen Person, die der Protagonist kennt, einzugehen: Ich finde solche Anfänge, gerade wenn sie zur Stimmung des Buches gehören, eigentlich gut. Oder aber man nutzt das Ende eines Lebens gleich zu Beginn der Handlung, um darauf dann die gesamte Story aufzubauen. Beispielsweise könnten so Rachepläne des Protagonisten entstehen oder der Verstorbene hat etwas mit der Vergangenheit des Protas zu tun...

Lg
Tarah

Silvia

Ich fange seit einigen Jahren meistens nicht am Anfang eines Buches an, wenn ich eins in der Buchhandlung aus dem Regal ziehe, sondern irgendwo mittendrin. Springt mich was an? Eine Figur? Eine Handlung? Die Stimmung? Und dann erst guck ich mal irgendwann nach dem Anfang  ;D
Ich mag es gern, wenn der Anfang eine Stimmung aufbaut oder eine Frage aufwirft, ein Geheimnis vielleicht. Oder wenn einfach die ersten Hauptpersonen in ihren Beziehungen vorgestellt werden, mit ein bißchen Handlung dazu, aber nicht zu wild und zu actionlastig. Ich will die Leute erstmal kennen, bevor ich mit ihnen mitleiden muss. Zu viel Blutgespritze auf der ersten Seite und das Buch ist schon wieder weggelegt.
Generell gebe ich einem Buch gern mehr Zeit als die ersten zwei Zeilen, um mich einzufangen  :) Es sei denn, der Stil ist grottenschlecht. Wenn mir ein Anfang als zu konstruiert erscheint, so auf "Leserfang" gebürstet, dann macht mich das eher mißtrauisch. Aber das kann auch daran liegen, dass wir Schreiberlinge sowieso etwas kritischer lesen als der Rest.

Churke

Um das mal ein bisschen zu, äh, verwissenschaftlichen. Mir fallen folgende Möglichkeiten ein:

Werfen Sie den Leser in eine ungewöhnliche, rätselhafte Situation.

Beginnen Sie mit einer philosophischen Vorbemerkung, einer Sentenz.

Beginnen Sie mit direkter Rede, um in die Situation einzuführen.

Beginnen Sie mitten in der Geschichte.

Beginnen Sie von Anfang an (,,In the beginning the Universe was created" – D. Adams)


Weitere Vorschläge?  :dollars:


Melian

Spannend ist, dass es scheinbar für jede (fast) jede Art von Anfang, Anhänger und Gegner gibt! Die Frage ist also ob nicht sogar schon der Anfang Zielgruppen gerecht sein muss?

Lomax

Zitat von: Melian am 11. Januar 2009, 13:04:33Die Frage ist also ob nicht sogar schon der Anfang Zielgruppen gerecht sein muss?
Ganz bestimmt. Obwohl das nicht heißt, dass es für jede Zielgruppe nur genau die eine, einzig mögliche und richtige Möglichkeit des Einstiegs gibt. Aber ich denke, die Zielgruppenorientierung ergibt sich allein schon dadurch, dass der Anfang irgendwie zum Buch passen sollte - und das Buch selbst soll ja auch eine Zielgruppe ansprechen.
  Ein blutiges Gemetzel als Einstieg in eine romantische Liebesgeschichte mag also mitunter sogar für eine Geschichte denkbar sein, dürfte sich aber auf jeden Fall als problematisch erweisen  ;)

gbwolf

Zitat von: Churke am 11. Januar 2009, 10:41:54Weitere Vorschläge?  :dollars:
Nicht gut, aber tragischerweise hat es sich in der Fantasy in den letzten Jahren eingebürgert, mit einer Wetterbeschreibung zu beginnen, um damit eine Grudnstimmung zu erschaffen: Stürme (dramatisch!), Regen, der alles aufweicht (Verzweiflung!), abgemähtes Korn (Herbst, Abschied), volles Sommergetreide (locker, entspannt).

@Melian: Ja natürlich sprichst du mit einem bestimmten Beginn auch eine Zielgruppe an. Für den Krimifan darf es gern ein Mord in nebelumflorter Gasse sein, männliches Actionpublikum liebt es, wenn der Held sich von einem Felsen/der Stadtmauer in die Masse der Angreifer wirft und erstmal stinkende Fellfetzen und Därme fliegen.

Was bislang noch nicht angesprochen wurde ist, dass auch ein ruhiger Anfang, ein Buch, dass erst ab Seite 50/100 Fahrt aufnimmt, spannend sein kann. Spannung kann aus der verwendeten Sprache kommen ("The name of the wind", "Der verlorene Troll") und auch aus einem Geheimnis ("Die Insel der Stürme", "Sturmwelt"). Ein ruhiger Einstieg bedeutet ja nicht, dass man dem Helden erstmal hunderte Seiten durch eine langweilige Ausblidung folgen muss, es kann auch eine sehr gute Einführung in die Welt und in die Gedanken der Figuren sein.

Insofern stimme ich dem absolut zu, dass mich die ersten Seiten fesseln müssen, dass bereits der erste Absatz eine Spannung aufbaut, eine Frage aufwirft, ein Wort bringt, dass interessant klingt, Figuren in einem Konflikt zeigt, dessen Ursache man enträtseln möchte.
Allerdings gefällt es mir da nicht, wenn Tricks angewandt werden wie der immer moderner werdende Prolog, der ein Geheimnis offenbart, und anschließend stellt man erstmal über 70 Seiten die Figuren vor, ohne dass auch nur ein klein wenig auf die Fäden im Prolog zurückgekehrt wird.
Ich mag das als Leser jedenfalls nicht. Negativbeispiel ist für mich hier Hardebusch mit seiner Sturmwelt, die ich bis heute nicht weiter gelesen habe, weil mir der rote Faden fehlt, die Verbindung zum Prolog und - ganz persönlich - ich kein Seefahrtfan bin (dafür kann der Autor ja nichts).
besser gelöst hat das Martin mit dem Lied von Eis und Feuer. Auch hier dauert es ewig, bis der Prolog auch nur annähernd erläutert wird, das bedeutet aber, dass die Spannung aus dem Prolog bleibt. Gleichzeitig lüftet er bereits in den ersten Kapiteln Teile des Geheminisses, indem diese ebenfalls in Eis und Schnee spielen und man eine Verbindung zur Familie Stark bekommt und ahnt, dass hier alles zusammen gehört (später verfranzt sich der Autor dann leider gewaltig und ich weiß nicht, ob er seine Fäden jemals alle zusammenhalten wird).

Jara

Das Problem mit den unterschiedlichen Anfängen für unterschiedliche Zielgruppen besteht doch darin, dass man nicht darauf hoffen kann, dass derjenige im Verlag, der das Manuskript dann in Augenschein nimmt, auch dieser Zielgruppe angehört.

Klar, ist das sicher ein Profi, der weiß, was auf dem Markt gerade läuft; aber darin sehe ich das Problem.

Ich habe das Gefühl, dass vor allem in den letzten Jahren immer weniger langsam beginnende Bücher erschienen sind. Das diese auch sehr spannend und gut geschrieben sein können, steht für mich außer Frage ;D
(wenn ich an Herr der Ringe denke, muss ich auch zugeben, dass ich schon wesentlich spannendere Anfänge gelesen habe, wobei Tolkien ja auch nicht erst in den letzten Jahren geschrieben hat :hmmm:)

Ich persönlich bin ein großer Fan von Oscar Wilde und im Allgemeinen von ästhetischen Beschreibungen dieser Zeit, die sich im Fantasygenre durchaus gut machen. Solche Bücher gibt es auch, allerdings vorherrschend im englischsprachigen und tatsächlich viel mehr im britischen als im amerikanischen Raum.
Dass diese kaum ( bis jetzt habe ich nur ein Buch gefunden, dass aber wieder kein Fantasybuch war) ins deutsche übersetzt werden :(, lässt mich, als deutschsprachigen Möchtegernautor, etwas zweifeln.

Mein Schreibstiel ist zwar nicht so extrem ästhetisch, allerdings fange ich selten mitten im Geschehen an.
Das liegt vor allem auch daran, dass ich hauptsächlich Urban - Fantasy schreibe und es dort eigentlich zu den klassischen Elementen gehört (das ist zumindest das, was mich an dieser Sparte der Fantasy immer so angesprochen hat), dass die Story in der ganz normalen und oft furchtbar langweiligen Welt beginnt.

Dieses ( für die jetzigen Leser scheinbare) Manko habe ich versucht durch den widerwärtigen Charakter meines Protas zu kompensieren. Das ist mir glaube ich ganz gut gelungen(also ich hätte weitergelesen ;D . . . )

Aber es ist echt schade, dass der Leser nicht mehr bereit ist, dem Autor soweitgehend zu vertrauen, dass dieser ihm schon eine spannende Geschichte liefern wird. :'(
Gut, das könnte nach hinten losgehen. konnte es früher aber schon genauso gut!
liebe Grüße,
Jara

gbwolf

Jara bringt mich da auf einen Gedanken: Die Zielgruppen, die Fantasy lesen, werden jünger und ungeduldiger, aber auch die Autoren werden immer jünger und jünger veröffentlicht.
Wer einen langsamen Anfang wählt, muss - das postuliere ich einfach mal so - sein Handwerk sehr gut beherrschen, experimentieren können, sprachlich in die Geschichte reinziehen, einen Blick für Ungewöhnliches haben, Sprachrhythmik beherrschen, ein Gefühl dafür haben, welche Mischungen funktionieren können, etc.
Für einen unerfahrenen Autoren und jungen Schreiber bietet sich also an, einen schnelleren Einstieg zu wählen, denn mit dem langsamen Einstieg läuft er Gefahr, seine Leser zu Tode zu langweilen. Ich weiß nicht, wie oft ich mittlerweile zu lange, stimmungsvoll gemeinte Romananfänge gelesen habe, in denen der Autor zwar sauber schreibt, aber noch keine Übung darin besitzt, den Leser bei der Stange zu halten. Da wird erstmal erzählt, welches Brot der Held zum Abendessen isst und wohin er seine Haare schüttelt und sein Pferd in der Sonne glänzt (davon möchte ich mich nicht ausnehmen - mein erster Romanversuch beinhaltet 350 Seiten belangloses Vorgeplänkel).
Auch Patrick Rothfuss ist natürlich Debütant, er hat sich aber sehr lange Zeit mit seinem Roman gelassen und ist in reiferem Alter - nur falls jemand diesen Autor als Argument anführen möchte. Ich denke, jemand, der einen langsamen Einstieg wählen möchte sollte - lassen wir die Zielgruppendiskussion mal raus - sich auch Zeit für den Roman nehmen. Das funktioniert bei engen Abgebaterminen nicht. Ist es also - neben dem Publikum - auch der Zeitdruck, der die Romane schneller macht?

Mit meinem Freund hatte ich unlängst eine Diskussion, ob man einem Schreibanfänger zum Erlernen des Romanaufbaus empfehlen sollte, zwei Perspektiven zu wählen und im ersten Roman Spannung durch Cliffhanger aufzubauen oder ob man lieber sagen soll: Eine Perspektive, max. 250 Normseiten, einfacher Spannungsbogen. Aber das ist wieder ein anderes Thema, das bei uns noch zu keinem eindeutigen Ergebnis geführt hat  ;)

Jara

Dieses Altersdiskussion macht echt Sinn!
Mir wäre es bis gerade gar nicht aufgefallen,
aber wenn ich mir meine allerersten Schreibanfänge so anschaue, dann fällt mir auf,
dass ich immer gleich ins Geschehen gestürtzt bin. Vor allem mit extremen Gefühlen,
meißt Trauer.
Inzwischen, wie gesagt, gehe ich oft langsamer vor und versuche natürlich trotzdem etwas qualitativ hochwertiges daraus zu machen. Zugegeben, da ist oft viel Zeit für Überarbeitung und Verbesserungsvorschläge von außen angesagt.
Als professioneller Autor mit seinen Deadlines, die ihn dazu zwingen zwei Wochen vor Abgabetermin maximal drei Stunden pro Nacht zu schlafen :gähn:, sieht es da natürlich düster aus.
Vielleicht ist es auch das, was zu einem, nicht Qualitätsverfall von Fantasyliteratur, aber vielleicht einer Schwerpunktänderung führt.
Man findet auf dem Markt jetzt viele bücher fürs schnelle Vergnügen, aber wer macht sich noch die Mühe seine eigene Welt bis ins Detail über Jahre hinweg auszuklamüsern oder eine komplett eigene Sprache zu erschaffen,
bevor er etwas veröffenlicht? ( Ich bin in diesem Forum schon so oft positiv überrascht worden, als Leute geschrieben haben, wie viele Jahre sie schon an ihrer Welt basteln, also sollen sich mal nicht so viele angesprochen fühlen).
Es macht ein Buch ja auch nicht unbedingt schlechter, wenn Zaubersprüche einfach einzelne Worte aus dem Lateinischen sind, statt eine eigene sprache oder gar Reime ; aber es macht es dem Autor leichter.
Jara

gbwolf

@Jara: Also damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich denke, keiner von uns verurteilt Unterhaltungsliteratur. Man hat nach der Arbeit auch mal Lust, einen einfachen, aber unterhaltsamen Roman zu lesen.
Auch ist es für mich kein Qualitätamerkmal, wenn ein Autor eine Welt bis ins Detail ausarbeitet und eine eigene Sprache erfindet. Wer sich lange mit einem Roman beschäftigt, der feilt auch lange an der Sprache. Oder es muss ja nicht die 100.000ste Überarbeitung sein. Ein Freund von mir schreibt am Tag nur wenige Sätze, feilt an denen aber ewig, andere Leute schreiben 10 Normseiten oder mehr und überarbeiten entsprechend länger (oder auch nicht). Ich denke, man merkt es einem Roman an, wenn der Autor Zeit dafür hat.
Entscheidender, auch einen langsamen Eintieg zu gestalten, ist meiner Ansicht nach die Reife des Autors und seines Handwerks. Sätze, wie sie ein Süßkind schreibt oder eine komplexe Welt, wie sie in "Die Zwerge vom Amboss" von Thomas Plischke Gestalt annimmt, schreiben die wenigsten mit 20, 25, 30 Jahren. Das vor allem wollte ich damit ausdrücken, dass junge Autoren einen schnellen Einstieg meistens besser bewältigen können (ich zähle mich da durchaus dazu).