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Reale Orte oder fiktive Location?

Begonnen von mathmos, 22. März 2008, 12:18:11

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mathmos

Hallo liebe Tintenzirkler,

ich arbeite derzeit an einem Projekt, das im Spämittelalter spielen soll.
Es geht um eine religiös-mystische Geschichte, in der zusätzlich zahlreiche
Fantasy-Elemente vorkommen.

Bisher war ich der Meinung, dass die Story gut in einer (realen) mittelalter-
lichen deutschen Stadt spielen könnte. Die Geschichte fusst zwar auf
historischen Gebäuden, Hintergründen etc., aber da die "Zeitgeschichte"
eher eine Nebenrolle spielt, bin ich nun am Überlegen, die Erzählung doch
lieber in einer "Fantasie-Stadt" spielen zu lassen.

Was denkt Ihr?
Ist es für Euch spannender, wenn die Geschichte eine reale Location hat
und somit auch einen realen "Hintergrund" haben könnte?!
Oder seid Ihr der Ansicht, dass in einer fiktiven Umgebung mehr Fantasie-
wesen und andere mystische Dinge untergebracht werden dürten?

Ich Danke Euch für Eure Meinung!    :prost:


Darien

Naja ich würde sagen, dass hängt ganz von der Story ab...
Wieviel "Fantasymäßiges" kommt denn vor?
Also gibt es übernatürliche Kräfte oder schlendern Orks und Elfen Hand in Hand durch die Gassen?

Gruß


Darien

Grey

Hallo mathmos,

deine Frage ist so für ein "Autoren-helfen-Autoren" noch zu allgemein gehalten - man kann sich nun ewig ausschweifend übers Für und Wider unterhalten. Wenn du aber unsere Meinung hören willst, ob nun dein spezieller Roman besser in einer Fantasywelt oder einem historischen Schauplatz spielen soll, musst du uns schon noch etwas genauer über die Geschichte aufklären ;)

THDuana

Willst du denn einen Fantasyroman schreiben, oder einen phantastischen (, historischen) Roman? Sprich, statt in die Fantasy in die Phantastik gehen?

Meiner Meinung kommt es darauf an, in wie fern "Fantasy-Elemente" in deiner Geschichte vorkommen. Fantasywesen? Oder Magie?

Grundsetzlich kannst du deine Geschichte in einer deutschen Stadt im Spätenmittelalter spielen lassen, wenn du das willst. Aber mir als Leser käme es doch seltsam vor, wenn ich vom mittelalterlichen Dresden lese und dort Elfen herumschwirren. Wenn sie "versteckt" vor der Gesellschaft leben, also die Menschen sie nicht als etwas Natürliches ansehen, würde ich damit sicher klar kommen, aber wenn du unsere Welt als Fantasywelt darstellen würdest, in der es zum Alltag gehört, ein Einhorn auf dem Markt zu sehen und mit einer Fee Tee zu trinken, würde mir pesönlich (!) das nicht so gefallen.

mathmos

#4
Danke erstmal allen die bisher geantwortet haben!

Ich bin ja nicht dem Schwachsinn anheim gefallen und lasse Elfen
im mittelalterlichen Dresden herumschwirren  :rofl:

Um es Euch verständlicher zu machen:

Stellt Euch vor, der "Leibhaftige", der "Böse", der Teufel treibt
in einer mittelalterlichen Stadt sein Unwesen. Die Bewohner
merken nicht gleich, mit wem sie es zu tun haben. Der
Protagonist findet jedoch einen Weg, dem Teufel auf die
Schliche zu kommen... Es kommen in der Geschichte noch
weitere Wesen aus (deutschen) Sagen und Legenden vor,
jedoch weder Elfen, noch Trolls und auch keine Magier!

Es geht schlicht allein um die Frage: Was liest man lieber?
Geschichten aus einer realen Stadt, die man auch heute
besuchen könnte, oder aus einer fiktiven Welt, die "unbe-
suchbar"??

Auf gut deutsch: Was reizt Euch mehr?
Eine neuerfundene Stadt? Oder eine reale Stadt mit Bezug?

THDuana

#5
Erst einmal halte ich es nicht für "Schwachsinn" Elfen im mittelalterlichen Dresden herumschwirren zu lassen, ja? ;)

Wenn es um den Teufel geht, würde ich zum realen Hintergrund raten. Denn so wie du es darstellst, ist es für mich eher ein historischer Roman mit kleinen, phantastischen Elementen. Du hältst dich ja an die Gegebenheiten von damals, sprich, Jahreszahl, Mode der Menschen, erfindest sicher auch keinen eigenen König oder Papst.
Wenn du von Wesen aus deutschen Sagen und Legenden sprichst, kann ich mir vorstellen, dass du es sehr wohl in einem realen Hintergrund einbetten kannst. Also, meiner Meinung nach.

Würdest du eine Fantasywelt nehmen ... gut, in anderen Kulturen gibt es auch den Teufel, aber ich finde ihn nicht so typisch für Fantasy. Gehen würde es sicherlich, aber es wäre eben nicht so, wie ich mir Fantasy in gewohnterweise vorstelle. Ob du da einen anderen Wind in die Fantasy bringen willst, überlasse ich dir. ;)

gbwolf

Wenn du mit dem Ziel schreibst, deinen Roman an einen Verlag zu verkaufen, dann ist die Schiene "Historischer Roman mit phantastischen Elementen" eine, die sicher auch auf dem Bucmarkt ganz gut wegkommt (Man denke da an MZBs Avalon-Romane oder das Iny-Lorentz-Pseudonym "Mara Volkers"). Dann sollten die Orte und historischen Gegebenheiten aber sehr gut recherchiert sein, denn die Leser historischer Romane sind sehr penibel, auch wenn ein leichter Hauch Mystik sicher gern gesehen wird.
Wünschst du dir mehr Freiheiten, dann sollstest du die Handlung an einen irrealen Ort verlegen.

Grüße

Wölfin

saraneth

ZitatStellt Euch vor, der "Leibhaftige", der "Böse", der Teufel treibt
in einer mittelalterlichen Stadt sein Unwesen. Die Bewohner
merken nicht gleich, mit wem sie es zu tun haben.

Das halte ich für nicht ganz richtig. Wenn du wirklich von einer mittelalterlichen Stadt ausgehst, dann musst du auch sehen, dass die Menschen damals wohl sehr gläubig gewesen sind und dass, ich formuliere es mal überspitzt, alles was nicht ganz "normal" abgelaufen ist, allgemein schon Aufsehen erregt haben könnte.
Oder: Der Teufel wird wohl das 1. gewesen sein, an was die Leute gedacht haben, wenn es beispielsweise zu mysteriösen Mordserien o.ä. (nur ein Beispiel) gekommen sein mag. Das ist natürlich alles sehr überzogen formuliert, aber ich wollte damit nur klarstellen, dass du weißt was ich meine. ;)

Um nun noch einmal auf deine Frage zurückzukommen: Ich kann mich nicht so recht entscheiden, was besser wäre. Bevor du die Sache mit dem Teufel erwähnt hast, fand ich die Idee mit der (real) mittelalterlichen Stadt gar nicht so schlecht. Aber nun... ich bin mir nicht sicher, tut mir Leid. Wahrscheinlich würde ich unter diesen Umständen eher für eine fiktive mittelalterliche Stadt stimmen; dort musst du dich nicht an *unsere* Vergangenheit halten, sondern kannst auch Elemente einbauen, die dir persönlich besser in den Kram passen. Es muss ja nicht gleich heißen, dass dort Elfen und Trolle rumrennen. ;)

Moni

@mathmos:
Auch für den Fall, daß ich mich unbeliebt mache: hast du die Regeln für dieses Board eigentlich gelesen, bevor du die Umfrage gestartet hast?
Kommt mir eher nicht so vor, denn dann wäre dir der folgende Passus sicherlich aufgefallen:
ZitatDieses Board  ist nicht für allgemeine Fragen. Alles, wo eine Frage beginnt mit »Wie macht ihr das mit...«, ist eine allgemeine Frage. In diesem Board interessiert euch nicht, wie irgend jemand irgend etwas macht, nur euer eigenes Problem steht im Mittelpunkt und wie es zu lösen ist.

Ich verschiebe das hier jetzt mal in den Workshop und lege dir nahe, wirklich die Regeln der Boards zu lesen, die gibt es nämlich nicht zum Spaß!
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

mathmos

#9
@moni: Auf das ich mich ebenfalls unbeliebt mache:

Ja, ich habe die Regeln gelesen und um auf Dein Regel-Zitat einzugehen, denn dort ist zu lesen:

"Es geht nur um Probleme innerhalb eures Plots. Lebenskrisen und Softwarefragen gehören nicht hierher.
Es geht ausschließlich darum, aus einer eingefahrenen Szene wieder herauszukommen und mit neuem Elan
weiterschreiben zu können. Bitte nehmt nur Probleme und Fragen, die wirklich relevant für das Voranschreiten
eures Plots sind. "

Da es bei meinem "Problem" um ein "Problem" in meinem Plot geht und ich mich derzeit frage, ob ich überhaupt
auf der richtigen Schiene bin mit einer real existierenden Location wollte ich diesbezüglich - bevor ich den Plot
weiterführe - die Hilfe der Mitglieder in Anspruch nehmen.

Schade eigentlich, dass man - OBWOHL man sich an die Regeln hält - gleich angegriffen und vergrault wird!

Vielleicht wäre es angebracht, die Regeln selbst etwas genauer zu kennen, oder zu überarbeiten.

Ich bleibe dabei: Meine Frage bezog sich auf mein derzeitiges Projekt - wie man dem Beitrag sehr wohl auch
entnehmen kann, wenn man ihn liest - und war damit völlig regelkonform platziert.

Weiterhin empfehle ich, dies hier alles nicht allzu ernst zu nehmen, denn letztendlich soll es ja auch Spaß
machen, oder? Trotzdem danke den Moderatoren dieses Bords für Ihre Arbeit.