(Ich habe die Suchfunktion bemüht, aber kein Thema gefunden, dass so wirklich auf dieses gepasst hätte. Falls ich was übersehen haben sollte, tut es mir leid :-[ Ich packe das Thema in den Workshop, weil es sich ja nicht direkt um eine Rechercheanfrage handelt sondern um das "wie". )
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass Recherchieren eine gute Sache ist, und ich für meinen Teil liebe es, mich in neue Sachen einzuarbeiten. Das finde ich das schöne am Schreiben - ich kann nach Wahl Quantenphysiker, viktorianisches Hausmädchen oder eine Nonne im Mittelalter sein ;D
Wir haben hier einige Threads über die Bedeutung von Recherche und über gute Bücher zu bestimmten Themen und auch zu bestimmten Fachgebieten und Fragen, aber das Problem, vor dem ich fast vor jedem Buch stehe, ist: wie zum Teufel finde ich Informationen über Thema XY? Wenn Wikipedia und Google nicht weiterhelfen, und Amazon und die Unibibs auch keine Lösung wissen - was dann?
Ich schreibe gerne Geschichten mit historischen Settings, die eine Menge Recherche erfordern, um die Figuren und Details glaubwürdig und die ganze Sache lebendig zu machen. Meine erste Anlaufstelle ist immer Wikipedia zum grundsätzlichen Einlesen, und um Links zu externen Quellen zu finden. Dann bemühe ich in der Regel Amazon Deutschland, UK und USA und teilweise das ZVAB in der Hoffnung, Bücher zu meinen Fragen zu finden. Und schließlich durchforste ich auch das Internet nach Seiten, die mir vertrauenswürdig genug erscheinen, um damit zu arbeiten. Aber oft reicht das nicht.
Und noch viel öfter weiß ich gar nicht, nach welchen Schlagwörtern ich suchen muss, oder wo ich sonst noch suchen könnte.
Bei meinem aktuellen Thema möchte ich z.B. gern mehr über das viktorianische Edinburgh erfahren, was sich als ziemlich schwierig gestaltet. Zumindest für mich, die anscheinend eine ausgeprägte Legasthenie Suchmaschinen betreffend zu haben scheint. Zwar hab ich bei Amazon ein, zwei Bücher gefunden, aber zu bestimmten Fragen finde ich keine Antwort. Wer lebte 1892 in der Altstadt? Wer lebte in den Closes? Arme? Reiche? Wo waren die Armenviertel? Wie groß war eine durchschnittliche Wohnung? Welche Zukunftsaussichten hatten körperlich Behinderte? Was für Fabriken gab es? Die Antworten, die ich beim Googeln finde, sind immer sehr vage, und der Großteil der Informationen über das viktorianische Zeitalter bezieht sich auf London. Nutzt mir aber nicht so wahnsinnig viel.
Und jetzt sitze ich hier und denke mir: diese Informationen muss es ja irgendwo geben. Aber wo? Wo finde ich sie? Welche Möglichkeiten der Recherche habe ich noch nicht ausgeschöpft? Dieselbe Problematik stellt sich mir bei fast jedem neuen Buch, das ich anfange. Ich weiß nicht, wie ich mir das Material beschaffen kann.
Maja wies in einem ihrer letzten Blogeinträge auf ein Zeitungsarchiv hin, in dem sie recherchiert. Bingo. Auf so eine Idee wäre ich selber nie gekommen (mir scheint da echt ein Gen zu fehlen). Das werde ich mir als Quelle für die Zukunft sicherlich merken. Aber es muss doch noch mehr Anlaufstellen geben...
Deswegen meine Frage: wie geht ihr das Recherchieren an? Wo findet ihr eure Informationen? Vor allem Detailinformationen? Wie optimiert ihr eure Schlagwörter in Suchmaschinen? Was sind eure ersten Anlaufstellen? Wie sieht euer Rechercheprozess aus?
Helft mir, Obi-Wan Kenobis. Ihr seid meine letzte Hoffnung.
Hallo Steffi,
Ich bin nicht umbedingt ein Rechercheprofi, aber zu deinem speziellen Problem kann ich dir vielleicht weiterhelfen: Ich schreibe momentan eine Facharbeit über Düsseldorf und bin immer wieder überrascht, wie viele Informationen, Daten und Statistiken da vom Planungsamt etc. ins Netz gestellt wurden. Vielleicht gibt es ein ähnliches Pendant für Edinburgh?
LG, Rosentinte
Ein klein wenig Suchen hätte aber zu diesem Thread führen müssen: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,3150.0.html Er ist im Recherche!Board gepinnt und eigentlich nicht zu übersehen.
Bei mir lösen Bibliothekskataloge doch relativ viele Probleme. Nun habe ich das Glück, dass ich sehr viel lateinamerikalastige Sachen schreibe und eine der tollsten Fachbibliotheken zu Lateinamerika quasi direkt vor der Haustür habe. (Amazon nutze ich bei der Recherche fast gar nicht. ZVAB ist gut, ich stelle aber immer wieder fest, dass es teilweise selbst klassische Fachliteratur, die ich gerne hätte, dort [gerade] nicht gibt.)
Ich denke, dass einem grundsätzlich Bibs - auch die von dir genannten Unibibs - doch weiterhelfen können. Sehr oft gibt es beispielsweise Abschlussarbeiten, die gerade solche "Nischenthemen" behandeln.
Auf den Seiten von Unis und Instituten sind ja auch oft Datenbanken und Zeitschriften verlinkt, wo es sehr oft online einsehbare Daten gibt. Beispiele könnte ich da jetzt leider nur für den Bereich Lateinamerika und Ethnologie nennen, was dir ja eher nichts nützt. Aber da könnte es durchaus etwas bringen, gezielt die Anglistik-Bibliotheken großer Unis zu durchforsten, oder eben die von britischen Bibliotheken in der Zielregion.
Ansonsten, inspiriert von Rosentinte: Die Homepages der betreffenden Örtlichkeiten ansehen, schauen, ob es dort entweder direkt die gesuchten Daten oder vielleicht weiterführende Links und Literaturlisten gibt. Bei Büchern etc. ist überhaupt das Schmökern in der Bibliographieliste oft sehr erhellend.
Eine weitere Möglichkeit (klappt natürlich auch nicht immer): Museen. Im besten Fall findet man gut gestaltete und ausgestattete Ausstellungskataloge.
Ich hätte jetzt sowas ähnliches vorgeschlagen...
Vielleicht noch sowas hier:
http://www.oldedinburghclub.org.uk/links.html
http://www.edinburghmuseums.org.uk/Venues/Museum-of-Edinburgh.aspx
Falls du da keine brauchbaren Infos findest, schreib die Leute doch direkt an - die helfen bestimmt gerne, schließlich ist diese Stadt ihre Leidenschaft ;)
ZitatEin klein wenig Suchen hätte aber zu diesem Thread führen müssen: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,3150.0.html Er ist im Recherche!Board gepinnt und eigentlich nicht zu übersehen.
@Moni: den Thread hatte ich durchaus gefunden, aber ich fand, meine Frage ging schon noch darüber hinaus, weil ich die vorgeschlagenen Sachen ja schon hinter mir habe... und abgeschlossen ist der Thread ja ohnehin :bittebittebitte:
Aber eigentlich müsstest du mit deinen Recherchen doch in Metasuchmaschinen weiterkommen? Dort kann man ja durchaus etwas schwammiger suchen, ich bin da schon mit einigem für meine Projekte fündig geworden.
Prinzipiell hast du aber ein Rechercheproblem, also würde ich schon sagen, es gehört ins Rechercheboard, nicht in den Workshop.
Nach "normalen" Internetsuchen kommt bei mir persönlich immer:
Fachdatenbanken nutzen.
Es gibt einige frei zugängliche Datenbanken, wo man gezielt nach Artikeln, Büchern, Buchkapiteln usw. suchen kann. Ähnlich wie eine Katalogsuche - aber sehr, sehr umfangreich. Manche Datenbanken stellen aber auch einige der Texte direkt zur Verfügung (als pdf) oder verlinken den Volltext. Natürlich nur, wenn dieser zugänglich ist. Es kann aber sein, dass der volle Zugriff auf den Text erst nach einer Gebühr ermöglich wird.
Über Datenbanken findet man wirklich alles Mögliche un Unmögliche... ;) Es gibt eigentlich zu allen Fachbereichen.
Wenn man über eine Datenbank einmal ein Buch oder eine Zeitschrift gefunden hat, das/die etwas Brauchbares zu bieten hat, kann man sich (wie vermutlich gewohnt) um die Beschaffung kümmern.
Bei Bedarf würde ich mich auch anbieten, da mal ein paar Links zu speziellen Datenbanken rauszusuchen, wenn jemand gar nicht weiter weiß. :)
Allerdings sind viele (?) auf Englisch, man findet aber (oft) auch anderssprachige Literatur darüber.
[Nachtrag: Wurde inzwischen schon genannt, aber ich lass es mal drin. ;)]
Zu Bibliotheken:
Katalogsuche - im Katalog der örtlichen Bibliothek und unbedingt auch die Möglichkeiten einer Fernleihe in Betracht ziehen.
Bibliothekare persönlich fragen.
Universitätsbibliotheken UND städtische Bibliotheken bemühen. (Manchmal haben städtische Bibliotheken das, was man sucht; aber die Unibib lustigerweise nicht.)
"Fachbibliotheken" von Instituten (z.B. Max-Planck-Institut): wenn diese mit öffentlichen Geldern finanziert sind, kann man sie auch als Normalsterblicher nutzen (als Faustregel; es kann sein, dass es Ausnahmen gibt, aber ausprobieren würde ich es in jedem Fall).
Vorträge, Vorlesungen etc.
In eine Vorlesung einer Uni kann man sich immer setzen. Das fällt meistens noch nichtmal auf - Vorlesungsverzeichnisse kann man sich eigentlich immer online ansehen. Oft findet man auch eine Übersicht über die geplanten einzelnen Vorlesungen online. Das ist allerdings manchmal eine ganz schöne Wühlerei. ;)
Wenn man das Glück hat, das gerade ein Vortrag zu dem Thema in der Nähe stattfindet, ist das eine weitere Möglichkeit.
Das Problem ist natürlich, das man zufällig eine solche Veranstaltung (am besten in der Nähe) haben muss. Gerade für den Einstieg in ein Thema finde ich so etwas aber richtig gut; und Dozenten kann man bei der Gelegenheit eventuell kurz nach Literaturempfehlungen fragen.
Sonstige Veranstaltungen, z.B. Mittelaltermärkte.
Auf Mittelaltermärkten und ähnlichen Veranstaltungen treiben sich oft ausgesprochene "Fachleute" herum: Keine Historiker, aber trotzdem mit einem unglaublichen Detailwissen ausgestattet. Diese Fakten bekommt man natürlich ohne Garantie auf ihre Richtigkeit; aber zu überprüfen, ob etwas stimmt oder nicht, ist manchmal einfacher, als wenn man ganz ohne Anhaltspunkte da steht.
Die haben oft auch gute Tipps, wo man etwas in einem Buch nachschlagen kann.
Museen etc.
Ganz simpel: In ein Museum gehen und/oder dort jemanden freundlich kontaktieren. Versuchen kann man es. ;) Je spezieller ein Museum (oder eine Ausstellung) und je kleiner, desto eher erhält man wahrscheinlich eine Antwort. Grobe Dinge findet man aber ohnehin meistens schon in Büchern, da kann man sich das Fragen natürlich sparen. :)
@Moni: Aber die Metasuchmaschinen zeigen doch nur Websites an, oder? Mir ging es hier ja auch um völlig andere Anlaufstellen, z.B. die Zeitungsarchive und ähnliches. Die Zeitungsarchive sind ja auch kostenpflichtig und ich denke nicht, dass man entsprechende Seiten bei den Suchmaschinen angezeigt bekommen würde. Selbiges gilt ja auch für Datenbanken.
Ach so. Ich dachte, da es ja keine spezielle Anfrage ist sondern ein allgemeines Problem, wäre es hier richtig. Edinburgh ist ja auch nur das Fallbeispiel, das Recherchieproblem hab ich ja bei jedem Buch aufs Neue.
Eine Anlaufstelle im Internet, die ich hin und wieder gerne nutze: http://www.absolutewrite.com/forums/
Ein Autorenforum mit einem ganzen tollen Rechercheunterforum (http://www.absolutewrite.com/forums/forumdisplay.php?f=66); vor allem zu Themengebieten, die sich nicht direkt auf einzelne Länder beziehen, wie Medizin, Waffen, Pferde, Technik, was weiß ich, findet sich immer jemand, der etwas weiß. :)
Ich würde mal an die Uni gehen und in der MLA Datenbank nach Sozialwissenschaftlichen Artikeln suchen, vielleicht vor allem über die irischen Flüchtlinge, die in den 1870ern ja eigentlich recht zahlreich gewesen sein müssten. Du könntest auch nach Patrick Geddes und die Restaurierung von Old Town schauen, da findet man sicher auch hinweise auf die Zustände.
Vielleicht helfen dir auch die Pamphlete von George Bell? (Day and Night in the Wynds of Edinurgh/ Blackfriars' Wynd Analyzed - beiden müssten allerdings so ungefähr von 1850 sein.
Hier (http://www.eota.org.uk/bookstall.html) gibt es auch eine Bibliographie mit Texten zu Old Town, die vielleicht was taugen.
Auf dieser Seite (http://www.nbancestry.co.uk/depth.htm) gibt es PDFs, die man sich als Orientierung anschauen könnte. Ich hab sie jetzt nicht richtig gelesen, aber sie zitieren immerhin Primärquellen, die man sich anschauen könnte.
So, mehr finde ich auf die Schnelle jetzt auch nicht, ich hoffe, das bringt dich auf eine Spur. ;)
[Edit] Du könntest versuchen an Censusdaten aus der Zeit zu kommen. Nationalarchive müssten sowas ja haben.
@Rosentinte: Danke für den Hinweis, ich wird's probieren!
@Malinche: da kommt dann wohl wieder das zum Tragen, was ich bei mir die ,,Google-Legasthenie" genannt hab – wenn ich in unserer Unibib nach ,,Victorian Edinburgh" suche, bekomme ich nichts. Ich weiß nicht, vielleicht bin ich einfach zu doof um geeignete Schlagwörter zu finden, aber egal was ich recherchiere, ich bekomme fast nie Ergebnisse. Deswegen interessiert mich ja so sehr, wie ihr alle vorgeht. ;)
@Debbie: Danke! Edinburgh war zwar nur ein Fallbeispiel aber die Seiten sind toll – danke!
@Aphelion: über eine Linkliste würd ich mich zumindest sehr freuen ;) Fachdatenbanken? Das ist eine gute Idee. Überhaupt Datenbanken. Da wird ich mal schauen (und ich hab Anglistik studiert, das mit der englischen Sprache ist nicht so das Problem ;) )
@Rynn: Danke für die Links!
@Lavendel: Vielen Dank, da wird ich mich mal umsehen! Aber auch hier die Frage: wie hast du denn diese Seiten und Aufsätze überhaupt gefunden? Edinburgh ist ja nur ein Fallbeispiel – beim nächsten Thema steh ich wieder völlig ratlos da, weil ich anscheinend nie weiß wo ich anfangen soll und welche Schlagwörter mir wohl die besten Treffer bringen... *seufz* Deswegen würde mich euer aller Herangehensweise ja so interessieren.
Stimmt, die MLA hatte ich völlig vergessen – ich weiß gar nicht mehr, ob ich für die Computer in der UniBib noch meine Zugangsdaten brauche oder ob das noch so geht.
@Steffi: was ich dir auch noch als Möglichkeit empfehlen würde, allerdings noch nicht selbst getestet, lediglich von gehört, ist die Deutsche Internetbibliothek (http://www.internetbibliothek.de/dib1/) Dort kann man kostenlose Auskünfte einholen, eventuell bringt dich das ja auch noch weiter. Ich habe das mal durch Zufall entdeckt und mir für meine Recherchen auch gleich gebookmarked. ;D Es gibt dort auch noch ein sehr breit gefächertes Linkverzeichnis, dass auch nicht zu verachten wäre.
Vor ein paar Jahren hab ich nach einer Seite zur "Dämonen-Hierarchie" gesucht - ein Buch hätte mir auch gereicht... Aber entweder gab es keines, oder ich war einfach zu blöd das eine oder das andere zu finden :pfanne:
Ich sollte erwähnen, dass ich ein natürliches Misstrauen gegenüber allen Links habe, die nicht von irgendeiner offiziellen Stelle angeboten oder empfohlen werden...
Also hab ich überlegt, WER sowas wissen könnte und sich vielleicht sogar beruflich mit sowas befasst :hmmm: - dann hab ich nach den Kontaktadressen von Anthoprologen gesucht, einen in New York angeschrieben und bekam einen Tag später einen großartigen Link :vibes:
Wahrscheinlich hätte ich mich auch an irgendeine theologische Stelle wenden können, aber da wollt ich dann lieber doch nicht anfragen ;)
Die Frage nach dem WER hiflt mir also ganz oft, ansonsten muss ich zugeben, dass Amazon mein liebster Recherche-Partner ist... Allerdings nicht immer die Ergebnisse, die sofort ausgespuckt werden, sondern meist komm ich über "Andere Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch..." ans Ziel, wenn ich erstmal ein Buch gefunden hab, das in die richtige Richtung geht. Manchmal über mehrere Stationen ::)
Ich hatte aber auch schon Glück, und bin durch Zufall auf das Richtige gestoßen - z. B. als ich nach einem Buch gesucht hab, in dem es um die verschiedenen Versionen des Weltuntergangs in diversen Mythologien geht... Da bin ich dann bei booklooker auf ein Buch von ca. 1920 gestoßen - es war das einzige Exemplar, total vergilbt und spottbillig; aber für mich ist es Gold wert :wolke:
Ich hatte das selbe Problem bei meinem Nanoprojekt: Woher, zum Teufel, bekomme ich Infos über Budapest um 1900? Über Wien kriegt man alles Mögliche aus der Zeit, aber Budapest... :no:
Ich würde, wie bereits in den Post über mir erwähnt, in Bibliotheken gehen, seien das Unibibs oder die grosse Stadtbibliothek. Im Internet hilft mir meist Google ziemlich weit (von Link zu Link zu Link und gefühlten 100 Seiten), oder ich gehe auf die örtlichen Infoseiten. Mittlerweile hat ja jede Gemeinde eine eigene Homepage.
Immer super ist natürlich, wenn man vor Ort recherchieren kann. ;D
Zu deinem Edinburgh-Problem: Meine Mitbewohnerin war letzten Sommer da und hat mir das Büchlein "Adam Lyal's Witchery Tales" von einer Ghost-Tour mitgebracht. Die meisten Geschichten sind zwar aus der Zeit zwischen 1400 und 1700, dennoch sehr informativ und vor allem "aus der Zeit". Im Vorwort wird Robert Louis Stevenson erwähnt, der 1879 "Edinburgh - Picturesque Notes" verfasst hat - eine Sammlung von lokalen Geschichten. Vielleicht hilft dir das etwas weiter.
Am einfachsten wäre es natürlich, wenn du die Museen in Edinburgh direkt anschreiben würdest. Du kannst ja eine Facharbeit vorschieben und dein Problem mit den nicht vorhandenen Infos erwähnen. Die Leute da helfen meist gern. ;)
Ich bin mir nicht sicher, ob das allgemein bekannt ist, aber Google passt sich dem Suchverhalten der User an. ;) Es ist somit nur bedingt zu Recherche geeignet.
Ein Recherchetip für Edinburgh: Robert Louis Stevenson "The Body Snatcher", KG aus dem Jahre 1884 :vibes:
Oh, Sprotte, an die KG hab ich gar nicht gedacht. Die ist sogar noch besser. :)
Äh, ja, wie bin ich auf diese Seiten gekommen ... wildes, assoziatives eingeben von Suchbegriffen? Ich habe glaube "Edinburgh 19th century" gesucht, ein paar Geschichtsüberblicke überflogen, was von Patrick Geddes und seinem "Umbauprojekt" gelesen, "Patrick Geddes" gesucht, Infos über Oldtown und Newtown gelesen, "Oldtown" gesucht, was über George Bell und seine Pamphlete und gefunden ... und so weiter. Ich hatte auch noch geschaut, ob es sowas wie Booth's Poverty Map von London auch für Edinburgh gibt, aber das war ziemlich ergebnislos.
Ich überfliege die Texte auf den Webseiten, schaue, dass ich auf jedenfall auf vertrauenswürdigen Seiten gelandet bin, guckte vor allen Dingen in die Quellenangaben, um mir das rauszusuchen, was mir vielleicht noch nützlich sein kann und gucke mir auch die weiterführenden Links an, die die meisten Webseiten ja haben. Was nützlich ist, bookmarke ich. So geht das dann weiter, bis ich habe, was ich will.
So mache ich das eigentlich immer, bis ich die richtige Spur finde. Meist klappt es ganz gut. ::)