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Wenn das Schreiben Realität wird...

Begonnen von Rhiannon, 02. Mai 2013, 21:42:01

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Feather

Das hatte ich noch nicht. Eher die umgekehrte Variante das ich einen Menschen vor mir hatte und mir dachte das ist Figur xy. Obwohl ich von dem Charakter noch keine genaue Vorstellung hatte.

Robin

Nun, einem Bekannten ist es gestern gerade passiert, dass ihm der Hauptprota aus meinem noch in Entwicklung befindlichen Projekt M.A.D.S. über den Weg gelaufen ist - und da hätten nur noch die Narben gefehlt, das alles stimmt. :gähn: Zu schade, dass er kein Bild hatte knippsen können. Denn das hätte ich jetzt nur zu gerne gesehen.
~Work in Progress~

Naudiz

Ich bin ganz froh, dass mir sowas noch nie passiert ist. Sonst hätte ich vermutlich sehr auffällig reagiert  ;D Wobei mir schon mal jemand über den Weg lief, der ein wenig wie eine Nebenfigur von mir aussah. Aber eben nur ein wenig, so vom Gesichtsausdruck und der Art, sich zu bewegen, her. Ansonsten war da nicht viel Ähnlichkeit zu erkennen... Oh, außer, dass die Stimme zu 100% mit der übereinstimmte, die ich beim Schreiben im Kopf hatte. DAS war gruselig  :gähn:

Adam_Charvelll

#18
Weil ich es gerade in dem Workshop gesehen habe: So einen Thread zu Figuren und ihren realen Pendants hatten wir schon.
--->  http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,4461.0.html

Ich denke 90% dieser Erlebnisse sind durchaus kein Zufall. Man erschafft ja die eigenen Charaktere -bewusst oder unbewusst- nach dem eigenen Innenleben. Sie verkörpern aktuelle Probleme, Dinge, mit denen man sich gerade intensiv beschäftigt, Wünsche oder Hoffnungen.
Wenn man nun plötzlich erkennt, dass die eigene Mutter oder der eigene Vater dem bösen Antagonisten ähnelt, ist das einzig Erschreckende daran, wie stark das Unterbewusstsein bei der Gedankenfindung mitspielt.
Wenn man im Alltag plötzlich einen Menschen trifft, der wie der eigene Protagonist erscheint, ist das deshalb, weil man den Protagonisten zuerst aus Merkmalen und Kennzeichen anderer Menschen geformt hat, die einem im Leben beeinflusst haben. Oder vielleicht hat man den Protagonisten auch nach den Erwartungen an einen persönlichen Traummann/eine persönliche Traumfrau gestaltet?
Auch selektive Wahrnehmung spielt da, wie bereits erwähnt, bestimmt eine große Rolle. Wenn mich ein Wort sehr beschäftigt, oder ich es neu kennenlerne, höre ich es auf einmal viel öfter, obwohl ich schwören könnte, es vorher nie gehört zu haben. Ähnlich ist es beim Sehen.

Auch wenn man über die Zukunft schreibt, etwa, wie man sich in 5 Jahren sieht, und das dann tatsächlich so ungefähr passiert, besteht auch eine große Wahrscheinlichkeit, dass das nicht nur Zufall ist. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterf%C3%BCllende_Prophezeiung

Die Sache mit dem Treppensturz zum Beispiel ist dann allerdings doch Zufall. Hoffe ich. Ansonsten schreib bitte nie etwas Schlechtes über mich  ;D

Ich mag hier ja wirklich nicht desillusionieren, aber ich denke, dass die meisten dieser Begegnungen einfach zu erwarten sind, vielleicht auch direkt proportional zu dem (unbewussten?) Wunsch, diese Begegnungen zu haben. Interessant finde ich persönlich nicht unbedingt diese Erlebnisse, sondern was in unserem Kopf vorgeht, dass es diese Erwartungen, Ängste, Freuden, Hoffnungen in unseren Texten verarbeitet.  :)