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Stimmen und ihre Nuancen

Begonnen von Villyana, 16. März 2023, 01:30:51

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Villyana

Hallo zusammen,

es gibt schon einen Threat zum Thema Aussehensbeschreibung und ich hatte mich gefragt, ob meine Frage nicht dazu gehört. Aber eigentlich ist das, womit ich mir schwer tue ja nicht das, was man sieht, sondern im besonderen das, was man hört.

Personen zu beschreiben ist das eine. Manch einer kann das gut, ein anderer lässt es ganz gezielt weg. Davon kann man jetzt halten, was man will.

Beim stöbern durch verschiedene Posts bei Pinterest bin ich mal auf etwas gestoßen, bei dem es sich um die Beschreibung von Stimmen handelte. Leider nur auf Englisch und zum einen finde ich es immer sehr anstrengend, zum anderen lassen sich manche Sachen aus dem Englischen einfach schwer übertragen.
Hier mein Lieblingsbeispiel dazu: "A heart of steel starts to grow." :) Ich mag den Satz. Im Englischen... im Deutschen ist aber ein stählernes Herz gar nichts schönes.

Aber zurück zum Thema. Ich habe dazu leider sehr wenige Quellen gefunden. Ab und an fehlt mir einfach das richtige Wort, um der Stimme die richtige "Temperatur" für die Situation zu verleihen.

Ein Lächeln hört man an der Stimme. Aber das lässt sich bestimmt besser beschreiben, wie das man einfach hört, dass die Person lächelt. Die Stimme wird wärmer, sanfter, vielleicht zärtlicher?

Oder wenn jemand in Rage ist. Das Aussehen und die Gesten machen mir da nicht so viele Probleme wie die Stimme.

Ist das bei euch ähnlich?

Aylis

Moin,

ich bin studierte Logopädin und könnte dazu jetzt einen ganzen Aufsatz schreiben (was ich vermutlich auch tun werde*hust* :rofl:). Im Studium muss man gezielt üben, Stimmen zu kategorisieren und zu unterscheiden. Allerdings ist das natürlich alles recht medizinisch. Quellen dafür müsste ich jetzt erst raussuchen, aber im Prinzip gibt es da auch kein richtig und falsch. Das ist schon mal das Wichtigste. In Bezug auf Stimmen ist (meiner Ansicht nach, korrigiert mich, wenn ich falsch liege) alles erlaubt, was passende Assoziationen bei den Lesenden weckt. Generell kann ich euch empfehlen, euch gezielt Stimmen rauszusuchen von Promis in etwa und diese zu beschreiben versuchen, damit ihr irgendwann ein Gefühl kriegt. Youtube is your friend.

In aller Grobheit ihr mal verschiedene Aspekte:

RBH-Skala: Rauheits, Behauchtheits und Heiserkeitsskala wird öfter genutzt, um pathologische, also krankhafte, Stimmen zu beschreiben. Aber mit rau, behaucht und heiser kann man auch so gut arbeiten. Jeder kann sich unter einen rauen Stimme etwas vorstellen, denn sie klingt nach Zigarettenrauch und Jahrelangem Screaming. :D Heiserkeit hat sehr wenig Stimmanteil, während behaucht eher "luftig" klingt. Ich nehme dafür z.B. gern Liv Tylers Originalstimme als Beispiel.

Ihr könnt also super beschreiben: Hat die Stimme raue Anteile? Oder ist sie ganz klar? Klingt sie irgendwie krankhaft? usw.

Stimmsitz bzw. Resonanzkörper: Den Begriff Stimmsitz muss man auf keinen Fall benutzen. Das ist viel zu fachlich. Aber was es meint, kann hilfreich sein, und zwar: Er beschreibt, wo die Stimme gebildet wird. Bei einem hinteren Stimmsitz klingt die Stimme gepresst, kehlig, manchmal sogar froschig wie bei Kermit. Bestes Beispiel finde ich ihn hier: Klick
Weiter vorne sitzen die meisten Stimmen. Das hilft euch also nicht, wenn ihr eine gängige Stimme habt. Es gibt aber auch noch sehr nasale Stimmen, das klingt dann mitunter sehr schnupfig (mir fällt gerade kein gutes Beispiel ein).
Wenn alle Resonanzräume gut genutzt werden, würde ich die Stimme als "voll" beschreiben. Die Stimme hat Kraft, sie ist tragfähig, sie klingt schön summend. Das ist eine volle Stimme. Das Gegenteil wäre vielleicht "dünn", also Stimmen, die kaum tragfähig sind.

Weiche und harte Einsätze: Stimmen können hart oder weich klingen, je nachdem wie sanft Worte gesprochen werden. Man kann eben sein Wort sehr behaucht beginnen (wie beispielsweise Liv Tyler es tut), das machen wir z.B. alle natürlich beim /h/. Andere Laute klingen von Natur aus sehr hart (Vokale am Anfang z.B. wie A) und es gibt Leute, die sprechen immer in einem Extrem. Ihr könnt also auch im Deutschen beschreiben mit "Ihre Stimme war weich und ihre Worte wohl gewählt, fast als wollte sie jede Silbe, die sie über die Lippen in die Außenwelt entließ, vorher zärtlich liebkosen." (Jetzt ein bisschen sehr übertrieben, aber ihr versteht, was ich meine).

Sprechmelodie (Prosodie): Der Begriff erklärt sich von selbst - wie varriiere ich meine Sprache? Wie moduliere ich meine Sätze? Es gibt Leute, die sprechen super monoton, wie Nachrichtensprecher. Andere reden sehr ausschweifend, jede Frage klingt vollkommen übertrieben. Auch das gehört zur Stimme, denn sie kann beinahe singend fungieren oder eben immer auf dem ungefähr gleichen Ton bleiben.

Stimmhöhe: Ja, da habe ich auch schon alles gelesen. z.B. "Der warme Bass" bei Männern o.ä. Keine Ahnung, wie es Menschen geht, die gar nichts mit Musik am Hut haben, aber selbst ich finde das meistens ein bisschen befremdlich. Ihr könnt also mit den klassischen Musik Gesangshöhen arbeiten (Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor, Bass), aber das birgt die Gefahr, dass es zu abstrakt wird.
Hier sind wieder Adjektive erlaubt: schrill, piepsig, summend, brummig usw. aber auch schlichtweg sehr tief und sehr hoch funktionieren finde ich. Besonders, wenn Metaphern nicht so euer Ding sind.

Stimmkraft: Meint im Prinzip Lautstärke bzw. die Fähigkeit, Lautstärke zu erzeugen. Hat eure Charakter eine durchdringende Stimme, kann er oder sie ganze Säle erreichen? Oder versteht man sie oder ihn kaum, wenn man vor ihnen steht?
Da könnte ich jetzt zur Erzeugung noch einiges sagen, aber Lautstärke generell ist ein wichtiger Aspekt. Es gibt z.B. Leute, die poltern so richtig drauf los. Da fühlt man sich beinahe überrollt, wenn die zu sprechen beginnen.

Generell ein Tipp von mir: Sucht euch mal fünf Stimmen raus, die ihr schön und fünf, die ihr schrecklich findet. Unterschiedliche Geschlechter, Sprachen usw. Und dann versucht, sie ohne jegliches Fachwissen zu beschreiben. Mit Assoziationen (hoch wie eine Kirchenmaus, brummig wie ein Bär, weich, als würde eine Mutter ihrem Kind im Wartezimmer ein Buch vorlesen usw).
Dann fragt eure Lesenden, ob sie damit was anfangen könnten und ob sie gedacht hätten, dass ihr so eine Stimme wie in eurem Beispiel meint. Meistens ist das weniger Wissenschaft, als man denkt und mehr Gefühl.

Aber ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen helfen.
Stimmen, die ich mit meinen trans*Frauen z.B. oft durchgegangen bin waren: Liv Tyler, Helene Fischer, Florence Pugh, Kerstin Ott (Wunsch einer Patientin, fand ich auch sehr spannend. :D).
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Ary

Lustig, ich habe eher das Problem, Mimik variabel zu beschreiben, als Stimmklang.

Mir fällt immer wieder auf, dass bei Nervosität, Angst oder gar Panik die Stimme in die Höhe klettert und dann schrill klingt. Ergibt sicher evolutionsbiologisch Sinn - ein helles Kreischen ist im Tumult sicher besser hörbar als ein dunkles Brummen.

Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Sparks

Hallo Villyana.

Zitat von: Villyana am 16. März 2023, 01:30:51Ein Lächeln hört man an der Stimme. Aber das lässt sich bestimmt besser beschreiben, wie das man einfach hört, dass die Person lächelt. Die Stimme wird wärmer, sanfter, vielleicht zärtlicher?

Oder wenn jemand in Rage ist. Das Aussehen und die Gesten machen mir da nicht so viele Probleme wie die Stimme.


Vergiss nicht die Konntextabhängigkeit.

Eine Stimme ist ersteinmal gegeben. Erziehung und Lebensweise, die schüchtene Pipsstimme einer ewig unterdrückten Person oder die kratzige, nuschelnde Stimme eines Alkoholikers gehören natürlich trozdem dazu.
Die Lebensgeschichte und Erfahrungen einer Person gehören natürlich auch mit zur Handlung.

Aber: In einer konkreten Handlung ist aber das sich Ändern einer Stimme oder der Sprechweise oft wichtiger.

Wenn eine rauchig hauchende Flirtstimme ins kratzige umschlägt, wenn die Sprechweise schneller wird, oder abgehackter, oder stolpriger, wenn sich der Sprecher öfter als üblich verhaspelt, wenn die Wortwahl ins ordinäre kippt.....

Eine Stimmänderung oder Sprechweisenänderung muss nicht unbedingt nur etwas mit Eile oder Erregung zu tun haben, viele Leute verändern den Sprachrythmus z.b. ganz kurz wenn sie bewusst lügen.
Ist aber fraglich, ob jeder Leser diese Erfahrung hat und ob das Stilmittel darum überhaupt in dem Sinne wirkt.

Grüße: Bernd
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression

Phlox

Darüber hab ich mir tatsächlich auch schon öfter den Kopf zerbrochen: Ich finde, Stimmen zu beschreiben - so, dass die Beschreibung annähernd das trifft, was ich im Kopf habe - z.B. deutlich schwieriger als Gerüche zu beschreiben, was ja auch oft als schwierig empfunden wird. Aber bei Gerüchen stehen einem neben den üblichen (oder unüblichen) Adjektiven ja auch noch jede Menge Vergleiche zur Verfügung ("es roch wie in einer Zahnarztpraxis" - da dürften die meisten sofort eine Vorstellung haben, auch wenn es schwierig ist, diesen Geruch ganz genau zu bestimmen).
Aber bei Stimmen ist das Repertoire begrenzt, scheint mir - "wie ein Reibeisen/ eine rostige Türangel/Honigbalsam" o.ä. - finde ich z.B. allesamt schrecklich abgedroschen. Und dann:
Viele Adjektive, die für Stimmenbeschreibung genommen werden, beschreiben im Grunde Momentaufnahmen "...", sagte sie*er heiser/gepresst/rau - aber wie lässt sich das Grundtimbre einer Stimme - besonders einer angenehmen - gut beschreibend einfangen? Also jene Stimmen, die einem das berühmte Telefonbuch vorlesen könnten, ohne dass es langweilig würde?
Eine Lösung könnte evtl. sein, statt zu versuchen, genau die Stimmfärbung zu beschreiben, die du im Kopf hast, eher die Wirkung zu erwähnen, die die Stimme auf die anderen Personen in der Geschichte hat?

Villyana

Danke für eure Antworten, da war ja jetzt einiges dabei!

@Aylis du hast jetzt mehr Vergleiche heran gezogen, als ich erwartet hätte, um damit eine Stimme zu beschreiben. Scheint aber gut zu funktionieren  ;)

@Phlox Ja eben, das frage ich mich eben auch. Ich habe eine Stimme im Kopf, wie bekomme ich den Leser dazu, dass er eine zumindest ähnliche Stimme hört.

Ich habe z.B. eine Figur, die immer dem Klang der männlichen Hauptperson lauscht. Allerdings nur dem Klang, nicht dem Inhalt  :wolke:

"Einlullend" beschreibt hier nicht das, was ich mir vorstelle. Vor allem redet er ja ganz normal mit ihr, bis er merkt, dass sie wieder nicht zuhört. Dann verändert sich natürlich der Ton. Wird lauter, aber nicht barsch, aber irgendwie alarmierend...

Ihr merkt, so sehen meine Schwierigkeiten aus...

Den Tip Mal prominente Stimmen zu beschreiben werde ich Mal ausprobieren.

Was mich Mal interessieren würde @Aylis was sind denn bei den Trans*Frauen deiner Meinung nach Schwierigkeiten, die sich evtl. Öfter wiederholen? Oder Dinge mit denen sie sich einfach schwer tun?

Aylis

@Villyana

Dann könntest du vielleicht von einem "hypnotisierenden" Klang sprechen? Und wenn er dann darauf aufmerksam macht, dass sie nicht zuhört "ermahnend"? oder tadelnd?

Das kann ich so pauschal nicht sagen, da ich in dem Feld auch nur 1 Jahr arbeitete. Die erste Hürde ist sowieso erstmal, den eigenen Klang zu verlernen. Viele hören sich noch viel länger "brummig", als es das Umfeld eigentlich tut. Dann hadern viele mit der Tragfähigkeit ihrer Stimme, weil sie besonders behaucht oder sanft zu sprechen versuchen, dabei aber keine Atemstütze durch das Zwerchfell benutzen. Dadurch entwickeln sich dann Stimmstörungen.
Die allermeisten finden aber sehr schnell Sprechweisen, die ihnen gut passen. Wir Menschen, egal ob trans* oder cis nehmen Stimmen durch diverse Faktoren als "weiblich" oder "männlich" wahr. Das hat mit der Stimmhöhe nur bedingt etwas zu tun. Florence Pugh oder Lady Gaga sprechen z.B. recht tief, aber trotzdem weiblich.

Eine tolle Stimme nehme ich häufig als Beispiel und zwar von aj clementine. Wüsste ich nicht, dass sie trans* ist, dann würde ich niemals davon ausgehen. Ganz gut finde ich z.B. auch noch Phenix (thisisphenix).
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Villyana

Danke @Alys !
Du findest da genau die Worte, nach denen ich suche!  :pompom: herrlich!

Einen spannenden Job hast du da!

Aber mit der Stimmhöhe stimme ich dir nicht ganz zu.
Ein Bekannter von mir wurde an den Stimmbändern operiert. Hört man ihn nur sprechen, halten ihn fast alle für eine Frau. Die Stimme ist hoch und nicht mehr sehr kräftig.
Aber er steckt das immerhin gut weg.

Tiefe Frauenstimmen finde ich persönlich sehr angenehm.

Singstimmen sind aber auch nochmal anders. Da traue ich mich gar nicht Ran, obwohl es in meiner Geschichte auch mit vorkommt.
Ich dachte, das beschreibe ich lieber damit, wohin einen der Gesang dann führt. So ziehe ich mich ein wenig aus dem Dilemma es zu beschreiben ;)

Aylis

Na ja, eigentlich habe ich ja auch nur geschrieben, dass es bedingt etwas damit zu tun hat. Wir sind natürlich alle noch hauptsächlich genderkonform gepohlt leider und häufig ist die andere Richtung auch richtig doof. Aber die lässt sich bei trans*Personen mit Testosteron regeln.
Man kann durch gewissen Faktoren die Stimme männlich oder weiblich wirken lassen unabhängig von der Höhe. Das gilt aber nicht unbedingt für pathologische Stimmen, wie es bei deinem Bekannten der Fall ist.
Ich hoffe, er hat kompetente Hilfe.
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Sanjani

Hallo @Villyana,

ich bin zwar keine Logopädin, aber hier mal noch ein paar Gedanken von mir als Blinde. Viele blinde Menschen achten ja sehr auf die Stimme und finden manches auch zum Beispiel extrem nervig, was sehenden Menschen gar nicht auffällt. Das habe ich jedenfalls schon oft erlebt und habe es auch von anderen gehört. Deshalb ist mein erster Tipp zuhören. Sich auf Stimmen generell einfach mal stärker fokussieren und spüren, welche Gefühle und Assoziationen sie auslösen. Zum Thema Lächeln muss ich übrigens sagen: Ich finde, A hörte B lächeln voll in Ordnung, denn tatsächlich ist es sehr schwierig, zu beschreiben, woran man das hört. Ich würde fast soweit gehen, dass man die Lippenstellung hört, aber das klingt jetzt nicht besonders literarisch ;)

Zum Thema Prosodie fällt mir noch ein, dass es Menschen gibt, die haben so eine Art Singsang in der Stimme. Es gibt Menschen, die klingen dabei sehr melodiös und fließend, aber es gibt auch welche, bei denen klingt es rhythmisch, unauthentisch und nervig. Falls jemand von euch sich z. B. die Serie der Schwarm angesehen hat, da kann man das in der Audiodeskription gut hören ... fürchterlich. Die meisten Audiodeskriptionen sind in einer gleichbleibenden Stimmlage. Varianz in der Prosodie vermittelt aber auch Sicherheit, das nutze ich in der Psychotherapie ganz viel. Also wenn die Stimme sich auf und ab bewegt, dann ist das ein Signal für den anderen, dass alles ok ist. Ängstliche Stimmen klingen nicht immer schrill oder hoch, aber sehr flach und sie bleiben in derselben Lage bzw. Tonhöhe.

Davon abgesehen kann man auch noch andere Aspekte beschreiben. Ich hab letztens z. B. geschrieben, dass der Protagonist eine hohe, geschulte Telefonstimme hört. Ob's jetzt super gelungen ist, sei mal dahingestellt, aber ich finde, bei manchen Leuten hört man am Telefon, dass sie professionell geschult wurden. Oder vorhin hatte ich den Satz: "Du klingst wie ein Dozent." Ich glaube, darunter kann sich auch jeder irgendwas vorstellen, hier geht es ja eher um die Art zu sprechen als um den Klang der Stimme. Ich glaube, am Ende ist nicht wichtig, dass der Leser genau die Stimme hört, die du dir vorstellst. Er muss nur eine ähnliche Stimme hören wie die, die du dir vorstellst. :)

Zum Thema männlich und weiblich: Literarisch ist das ja vielleicht nur interessant, wenn es irgendwie wichtig ist, wenn z. B. die Stimme nicht zur Statur passt. Ich persönlich finde Männer mit weiblich klingenden Stimmen beispielsweise sehr unattraktiv, aber das ist ja nur eine persönliche Meinung.

So viel mal von mir.

LG

Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Villyana

@Sanjani Das sind super Tipps von dir! Vielen lieben dank, das bringt auch eine ganz neue Sichtweise in das ganze, wenn du mir den Ausdruck verzeihst.

Tatsächlich dachte ich dabei an eine Stimme, die mir sehr lieb und vertraut war und der ich selbst so gerne am Telefon gelauscht habe. Leider ist das nicht mehr möglich, aber vielleicht muss ich mich einfach daran erinnern, wie es damals war und in welchen Momenten ich damals aufgehört hatte zuzuhören  ;)

Nun, ich glaube, dass jemand der selbstbewusst spricht vielleicht immer anziehender ist, als unsichere Menschen. Eigentlich spricht mein Prota insgesamt eher weniger, vor allem wenn er sich aufregt, ändert sich einfach seine Haltung und er strahlt etwas Finsteres aus. Manchmal braucht es ja auch keine Worte und das nutze ich so oft wie möglich.
Allerdings ist es auch hin und wieder ganz schön, wenn man solche Zwiegespräche wenigstens nachvollziehbar beschreiben kann.

Ich habe auch eine männliche Figur mit einer sehr sanften ruhigen Stimme. Das fällt mir komischerweise bei ihm gar nicht schwer, da etwas zu beschreiben. Bei meinem Prota und bei einem Gaukler allerdings deutlich mehr.

übrigens @Aylis habe ich deinen Tipp beherzigt und mal Stimmen aus dem Fernsehen, nicht unbedingt von "echten" Promis aber von Serien-Schauspielern beschrieben. Du hattest ja ganz tolle Beispiele. Ist sicher auch Übungssache, hat aber immerhin schon irre Spaß gemacht, danke dafür!

Klecks

Ich freue mich gerade unglaublich, diesen Thread entdeckt zu haben. Ich bin sehr empfindsam, was Stimmen betrifft, und schreibe deshalb gern ausführlich über die meiner Figuren. Danke an die Profis, die hier berichtet haben!  :herzchen: