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Warum sich etwas verkauft...

Begonnen von HauntingWitch, 25. März 2014, 15:08:28

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gbwolf

Alana, ich kann dir nur in allen Punkten zustimmen! Sehr gut zusammengefasst. :)

Zitat von: Alana am 25. März 2014, 23:53:09Wütend machen mich Autoren, die begehrte Genres schreiben, sich dann aber abfällig darüber äußern und ihre eigenen Geschichten hassen.
Das ist etwas, was ich auch ganz schrecklich finde! Aber diese Stimmen sind es, die man als Autor eher hört, als diejenigen, die sagen, dass sie ein verkäufliches Genre gewählt haben und damit glücklich wurden. Wie glücklich Sparks ist, weiß ich natürlich nicht. Für mich kann ich sagen, dass sich neue Welten aufgetan haben, seit ich zugunsten der Verkäuflichkeit über den Fantasy-/SF-Tellerrand schaue.
Ich habe vor Jahren angefangen, Jugendthriller zu schreiben, um einen Fuß in die Verlagstüren zu bekommen und festgestellt, dass meine Liebe zum Thriller noch viel älter ist als die zur Fantasy. Dann habe ich letztes Jahr angefangen, mich mit Romance, Erotik und Frauenromanen zu beschäftigen. Vor ein paar Jahren hätte ich noch die Oktopuskatze gemacht und mich fauchend an den Türrahmen gekrallt, aber seit ich mich da immer mehr einlese, finde ich viele Romane, die mir sehr gut gefallen. Vor allem aber entdecke ich in dieser sogenannten "Massenware Schema-F" sehr viele Lebensweisheiten, die unterhaltsam und leicht eingängig verpackt sind.
Auch Kerstin Gier hat angeblich mit dem Frauenroman angefangen, um Geld zu verdienen, aber ich finde, in jedem ihrer Romane steckt ganz viel über das Leben und ganz viel an angenehmem Tonfall. (Ich empfehle hier gern "In Wahrheit wird viel mehr gelogen", in dem es um eine leidenschaftliche Heftromanautorin geht.)
So gesehen müsste ich eigentlich langsam aus dem Tintenzirkel austreten, bzw., ich würde nicht mehr aufgenommen werden, würde ich mich neu bewerben. Denn ich schreibe zwar einmal im Jahr einen SF-Roman und mag Fantasy noch, aber mein Löwenanteil beim Schreiben sind Jugendromane (Mit Liebe), Frauenromane, ... alles, was ich selbst früher einmal "doof, schlecht geschrieben, banal" fand. Ich habe lange gebraucht, um mich von solchen Gedanken freizumachen. Sie sind respektlos und mir ging das lange nicht auf. Augenöffner sind für mich die meine Lebenserfahrung und dass ich mittlerweile natülich auch tiefer in der Branche drin bin, um eine andere Sicht zu haben.

"Massenware" im Romanbereich kann man meines Erachtens nicht mit anderer Massenproduktion vergleichen. Ich habe am Fließband Teile für Flüssigkeitschromatographen zusammengeschraubt und die sind wirklich alle nicht nur Schema-F, sondern bis auch wenige Bauteile auch exakt gleich. Da liegt nichts Persönliches von mir drin und auch wenn ich 8 Stunden Schrauberei am Tag nicht geliebt habe, war es doch kein unangenehmer Job. Und im Gegensatz zum Heftromanautor konnte ich nicht mal an die Leser denken, die sich ein paar Stunden in eine Welt einträumen. Denn in jedem Roman steckt eine ganze Welt, egal wie er geschrieben wurde. Gut, wahrscheinlich gibt es auch den einen oder anderen Menschen im Labor, den im Angesicht des Flüssigkeitschromatographen jeden Tag auf Neue ein Glücksgefühl durchströmt, aber wahrscheinlich sind Käufer von Heftromenen leidenschaftlicher mit ihrem Kauf.

Also, was verkauft sich? Geschichten, die Menschen glücklich machen. Geschichten, die den Zeitgeist treffen. In einer komplexen Welt, die uns Angst einjagt, die unsicher ist, wollen wir von starken Schultern lesen, von fiesen Zicken, die am Ende des Romans eins draufkriegen, von Spekulanten, die zu langen Haftstrafen verurteilt werden und vorher noch ohne Unterhose durchs Dorf rennen müssen, von Welten, in denen Gut und Böse klar unterscheidbar ist.
Es werden sich immer auch die besonderen Romane gut verkaufen, aber wenn man als Autor davon leben möchte, braucht man eine Menge Sitzfleisch, Stipendientingelei, Leidensfähigkeit, Glück und Ausdauer, um auf den Moment zu warten, an dem der Roman genau die Bedürfnisse des Publikums trifft.

Alana

Im Prinzip stimme ich euch ja zu, andererseits, warum eigentlich? Ist es nicht egal, warum jemand seine Arbeit macht und ob er sie mit Leidenschaft tut oder nicht, solange das Ergebnis stimmt? Natürlich sollte man nicht herumposaunen, dass man seine Arbeit hasst, wenn der Verkauf von Fans abhängt. Als Star Wars Fan tut es mir natürlich weh, wenn Carrie Fisher sagt, dass sie es gehasst hat, die Filme zu machen. Aber ganz generell: Warum ist es wichtig, wie ein Autor ein Buch schreibt, solange das Ergebnis die Leser unterhält, emotional anspricht oder sonstwie begeistert?
Alhambrana

Fianna

Nochmal zurück zu den Leserwünschen: es gab doch mal diese Statistik, dass jeder Deutsche durchschnittlich 2 Bücher besitzt.
Sowohl als Schreiber als auch als Massen-Leser sind wir doch wahrscheinlich gar nicht die Zielgruppe.
Der Anteil von Leuten, die nur wenige Bücher pro Jahr lesen oder zum Verschenken (vllt an andere Wenig-Leser) kaufen, ist die eigentliche Masse, die man zum Kauf animieren muss.

Da geht es sicher viel mehr nach Mustern; während die Viel-Leser das Buchkonzept eines Trends langweilt, weil wir 2-10 Bücher im Monat lesen, lesen die meisten Menschen 3 Monate an so einem Buch, und dann kauft man sich gerne danach das Buch eines anderen Autors, der demselben Schema folgt. Wenn man das erst zum 2. Mal liest statt zum 10. Mal, ist es auch nicht so langweilig.

Feuertraum

#18
Ersteinmal muss ich Ihnen, Haunting Witch, widersprechen: Nicht jeder Autor ist von seinem Werk überzeugt und kann nicht unbedingt nachvollziehen, was andere an seinen Geschichten finden.
Zumindest meine Wenigkeit ist sehr sehr kritisch mit seinem Geschreibsel.

Zitat von: Nadine am 26. März 2014, 08:55:53

Auch Kerstin Gier hat angeblich mit dem Frauenroman angefangen, um Geld zu verdienen, aber ich finde, in jedem ihrer Romane steckt ganz viel über das Leben und ganz viel an angenehmem Tonfall. (Ich empfehle hier gern "In Wahrheit wird viel mehr gelogen", in dem es um eine leidenschaftliche Heftromanautorin geht.)

Auch Kai Meyer gehörte zu jenen Autoren, die erstmal x-beliebige Auftragsarbeiten abgeliefert haben, bevor sie Erfolge hatten und sich dem Genre widmen konnten, für dass sie schwärmten (zumindest hatte er dies einmal bei einer Lesung erzählt).


Zitat"Massenware" im Romanbereich kann man meines Erachtens nicht mit anderer Massenproduktion vergleichen. Ich habe am Fließband Teile für Flüssigkeitschromatographen zusammengeschraubt und die sind wirklich alle nicht nur Schema-F, sondern bis auch wenige Bauteile auch exakt gleich. Da liegt nichts Persönliches von mir drin und auch wenn ich 8 Stunden Schrauberei am Tag nicht geliebt habe, war es doch kein unangenehmer Job. Und im Gegensatz zum Heftromanautor konnte ich nicht mal an die Leser denken, die sich ein paar Stunden in eine Welt einträumen. Denn in jedem Roman steckt eine ganze Welt, egal wie er geschrieben wurde. Gut, wahrscheinlich gibt es auch den einen oder anderen Menschen im Labor, den im Angesicht des Flüssigkeitschromatographen jeden Tag auf Neue ein Glücksgefühl durchströmt, aber wahrscheinlich sind Käufer von Heftromenen leidenschaftlicher mit ihrem Kauf.
Auch wenn man diese Romane gerne als literaischen Schund ansieht, aber einige Serien haben nun mal Erfolg, wenn man zum Beispiel John Sinclair oder Larry Brent ansieht. Rellergerd und Grasmück produzieren (bzw. produzierten, Grasmück ist verstorben) Heftromane en masse, teilweise schrieben sie die 100 Normseiten in 2 - 3 Tagen. Sie schrieben nicht nur an einer Serie.
Und trotz dieser Fließbandarbeit erreichen/erreichten sie Woche für Woche viele treue Leser und Fans

ZitatAlso, was verkauft sich? Geschichten, die Menschen glücklich machen. Geschichten, die den Zeitgeist treffen. In einer komplexen Welt, die uns Angst einjagt, die unsicher ist, wollen wir von starken Schultern lesen, von fiesen Zicken, die am Ende des Romans eins draufkriegen, von Spekulanten, die zu langen Haftstrafen verurteilt werden und vorher noch ohne Unterhose durchs Dorf rennen müssen, von Welten, in denen Gut und Böse klar unterscheidbar ist.

Da bin ich vollkommen Ihrer Meinung: Ehrlich gesagt finde ich es furchtbar, wenn Autoren sich hinstellen und sagen: "Meine Figuren müssen so viel Seelenqual erleiden, dass selbst der Teufel mit ihnen Mitleid hat. Und sie müssen soviele Tränen vergießen, dass der Atlantische Ozean dagegen ein Pfützchen ist."
Ich möchte als Leser unterhalten werden, und ich will einräumen, dass ich ganz spezielle Vorstellungen zum Thema "Unterhaltung" habe.
Flache Charaktere, die eine einfache Sprache sprechen? Gerne.
Gut gegen Böse und Schwarz gegen Weiß? Warum auch nicht?
Es geht nicht darum, dass ich vielleicht ein einfaches Gemüt bin. Vielmehr geht es mir darum, dass ich mich entspannen, in eine andere Welt fernab des grauen Alltags entfliehen möchte (ja, ich weiß, jetzt heißt es wieder Eskapismus).
Ich kann mir vorstellen, dass es nicht wenigen Menschen ähnlich geht: Meine Welt ist grau und kompliziert genug, ich möchte jetzt etwas Einfaches.
Aber das ist sicherlich Ansichtssache.


Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Coppelia

ZitatIst es nicht egal, warum jemand seine Arbeit macht und ob er sie mit Leidenschaft tut oder nicht, solange das Ergebnis stimmt?
Wenn du selbst diejenige Person bist, um die es geht, ist es nicht egal! :)
Wie andere Autoren es sehen und wie sie sich beim Schreiben fühlen, kümmert mich eigentlich nicht, obwohl ich allen wünsche, dass sie glücklich sind. Ich möchte es beim Schreiben jedenfalls sein.
Aber eigentlich ist ja auch schon alles zu diesem Teil der Diskussion gesagt, ich bin dann mal still. ;)

Alana

Zitat von: Coppelia am 26. März 2014, 09:57:53
Wenn du selbst diejenige Person bist, um die es geht, ist es nicht egal! :)
Wie andere Autoren es sehen und wie sie sich beim Schreiben fühlen, kümmert mich eigentlich nicht, obwohl ich allen wünsche, dass sie glücklich sind. Ich möchte es beim Schreiben jedenfalls sein.
Aber eigentlich ist ja auch schon alles zu diesem Teil der Diskussion gesagt, ich bin dann mal still. ;)

Klar, dann ist es mir auch nicht egal. ;D

Alhambrana

HauntingWitch

Zitat von: Alana am 26. März 2014, 09:17:10
Im Prinzip stimme ich euch ja zu, andererseits, warum eigentlich? Ist es nicht egal, warum jemand seine Arbeit macht und ob er sie mit Leidenschaft tut oder nicht, solange das Ergebnis stimmt?

Mir ist es nicht egal. Für mich ist Literatur eine Kunstform (auch ein Handwerk natürlich, aber vorwiegend Kunst) und Kunst hat immer etwas mit Leidenschaft zu tun. Ich bin schliesslich aufgrund von Gefühlen Fan einer bestimmten Kunst oder eines bestimmten Werkes und daher mit Leidenschaft dabei. Ich empfinde es als beleidigend und respektlos, wenn der Schöpfer dieses Werkes, das in mir so viel auslöst, nun kommt und sagt: "Kümmert mich nicht, was du denkst, Hauptsache du bringst das Geld." Das tut jemand, der sein eigenes Genre hasst, im übertragenen Sinne. Es geht ihm nur ums Geld. Da fühle ich mich als Fan gelinde gesagt veräppelt. Ausserdem lebt er (ob nun finanziell oder im Sinne einer künstlerischen Existenz) von ebendiesen Gefühlen, die ich als Fan habe, denn sonst würde ich ja seine Sachen nicht kaufen und ihm mein Geld nicht bringen. Wenn das derart mit Füssen getreten wird, verdirbt mir das den Genuss des Werkes weitestgehend, wenn nicht gar völlig. Deshalb finde ich es wichtig.

Aber das ist eine sehr persönliche Begründung und kann natürlich jeder halten, wie er möchte. Liam Gallagher beleidigte auch regelmässig seine Fans und sie sind trotzdem an seine Konzerte gegangen... Ich muss auch zugeben, dass ich noch einen kleinen Unterschied mache, aber das wird vermutlich etwas OT: Wenn ich das Gefühl habe, dieselben Empfindungen von woanders herbekommen zu können, schreibe ich den Künstler schneller ab, als wenn die Atmosphäre, die er vermittelt, für mich wirklich einzigartig ist. Was einzigartig heisst, liegt natürlich wiederum im persönlichen Empfinden.  ;)

Andererseits denke ich, dass Werke, die nicht aus Leidenschaft entstehen auch selten so viel Atmosphäre oder Einzigartigkeit besitzen, dass sie eine solche Leidenschaft bei mir auslösen können. (Auch hier gilt: Ausnahmen gibt es immer). Oder warum werden die meisten Bands schlecht, wenn sie grossen Erfolg haben und dann plötzlich dem Massengeschmack entsprechen müssen? Weil die Leidenschaft dabei oft flöten geht, das merkt man. Merkt man es nicht, ist dies rational betrachtet wiederum ein Zeichen von gewissem Genie, auch wenn ich die Verlogenheit dahinter daneben finde.

Oh, Mann, ich hätte nicht Gedacht, dass der Thread in so ausschweifende Diskussionen "ausartet".  ;D

ZitatErsteinmal muss ich Ihnen, Haunting Witch, widersprechen: Nicht jeder Autor ist von seinem Werk überzeugt und kann nicht unbedingt nachvollziehen, was andere an seinen Geschichten finden.
Zumindest meine Wenigkeit ist sehr sehr kritisch mit seinem Geschreibsel.

Da haben Sie natürlich Recht, aber das ist meiner Ansicht nach wieder etwas anderes.  ;)

Exilfranke

Hier sind einige spannende Gedanken im Raum: Wie verhält sich Quantität zu Qualität. Muss ein Autor sein Werk gut finden, um passables Material abzuliefern? Wo endet Trivialliteratur und wo beginnt Hochliteratur? Manchmal sind die Übergänge fließend und der Einfluss eines Autors wird erst Jahre nach seinem Ableben entdeckt und gewürdigt. Autoren wie H. P. Lovecraft oder Robert E. Howard haben bspw. Zeit ihres Lebens in Groschenromanen veröffentlicht, lebten nicht selten am Existenzminimum und mussten neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit oft als Lektor oder Ghostwriter arbeiten, um nicht völlig zu verarmen. Erst später trat ihre Schöpfung in einem veränderten Kontext ans Licht und etablierte sich fest im literarischen Kosmos. Auf einmal wurden die Geschichten aus den Pulps zu einem festen Bestandteil der Pop-Kultur. Ein Lovecraft stand auf einmal gleichauf mit einem Edgar Allen Poe (den er so sehr verehrte) und ein Howard konnte Tolkien auf Augenhöhe begegnen, obwohl Background und Anspruch beider Autoren sehr weit auseinander lagen. Man stelle sich vor, John Sinclair oder Maddrax wären in 20 Jahren so präsent und eingebettet in die Entwicklung des Fantasy-Genres, allein die Vorstellungskraft fehlt mir dafür. Und der Gedanke, Twillight könne irgendwann ein derart hohes Ansehen genießen (...revolutionierte das Vampir-Genre, wie zuletzt Bram Stoker mit seinem Dracula...), jagt mir Schauer des Schreckens den Rücken hinab.


Siara

Zitat von: HauntingWitch am 26. März 2014, 10:35:44
Mir ist es nicht egal. Für mich ist Literatur eine Kunstform (auch ein Handwerk natürlich, aber vorwiegend Kunst) und Kunst hat immer etwas mit Leidenschaft zu tun. Ich bin schliesslich aufgrund von Gefühlen Fan einer bestimmten Kunst oder eines bestimmten Werkes und daher mit Leidenschaft dabei. Ich empfinde es als beleidigend und respektlos, wenn der Schöpfer dieses Werkes, das in mir so viel auslöst, nun kommt und sagt: "Kümmert mich nicht, was du denkst, Hauptsache du bringst das Geld." Das tut jemand, der sein eigenes Genre hasst, im übertragenen Sinne. Es geht ihm nur ums Geld. Da fühle ich mich als Fan gelinde gesagt veräppelt. Ausserdem lebt er (ob nun finanziell oder im Sinne einer künstlerischen Existenz) von ebendiesen Gefühlen, die ich als Fan habe, denn sonst würde ich ja seine Sachen nicht kaufen und ihm mein Geld nicht bringen. Wenn das derart mit Füssen getreten wird, verdirbt mir das den Genuss des Werkes weitestgehend, wenn nicht gar völlig. Deshalb finde ich es wichtig.
Danke, schön zusammengefasst. Das ist so ziemlich, was ich eigentlich damit sagen wollte.  :jau:

Nebenbei zu deinem Post davor: Dass die Sparks Aussage ironisch gemeint sein könnte, ist mir gar nicht erst in den Kopf gekommen. War wohl gleich so erschüttert, dass ich gar nicht weiter nachgedacht habe. Jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass du recht hast. Und fühle mich ein wenig dumm :versteck: Also Entschuldigung für's Lostreten dieser ganzen Diskussion. (Die natürlich trotzdem interessant ist, auch wenn sie nicht das war, worum es hier eigentlich ging.)

Zitat von: Exilfranke am 26. März 2014, 10:55:56
Wie verhält sich Quantität zu Qualität. Muss ein Autor sein Werk gut finden, um passables Material abzuliefern? Wo endet Trivialliteratur und wo beginnt Hochliteratur? Manchmal sind die Übergänge fließend und der Einfluss eines Autors wird erst Jahre nach seinem Ableben entdeckt und gewürdigt. [...] Und der Gedanke, Twillight könne irgendwann ein derart hohes Ansehen genießen (...revolutionierte das Vampir-Genre, wie zuletzt Bram Stoker mit seinem Dracula...), jagt mir Schauer des Schreckens den Rücken hinab.
Mir persönlich auch. Aber andererseits - es gab unglaublich viele begeisterte Leser, und als die Bände noch nicht bekannt waren, ich noch etwas jünger und noch nicht so genervt von dem Hype war, hab ich mich durchaus zu ihnen gezählt. Das Vampir-Genre revolutioniert haben die Bücher allemal.

Aber das ist ohnehin ein interessanter Punkt: Erfolgreich sofort oder erfolgreich erst später? Kann es, obwohl mittlerweile so viele Menschen schreiben, auch heute noch passieren, dass ein Werk erst nach dem Tod extrem bekannt wird? Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist um einiges geringer. Zum einen, weil ein "gutes" (immer dieses Wort) Werk sich heute viel schneller verbreiten kann als früher, wenn er Autor es denn will. Dem Internet sei Dank. Aber selbst, wenn er sein Geschreibsel zu Lebzeiten für sich behält: Es gibt so viele Menschen, die nur für sich schreiben, dass ein potenzieller Übererfolg wohl darin untergehen würde. Allerdings wurde hier ja auch schon angesprochen, dass Erfolg immer etwas mit Zeitgeist und aktuellen Bedürfnissen zu tun hat. Und wenn heute ein Buch geschrieben wird, dass das Käuferbedürfnis von morgen erfüllt, ist es vielleicht doch möglich. :hmmm:
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Judith

Zitat von: Alana am 26. März 2014, 09:17:10
Im Prinzip stimme ich euch ja zu, andererseits, warum eigentlich? Ist es nicht egal, warum jemand seine Arbeit macht und ob er sie mit Leidenschaft tut oder nicht, solange das Ergebnis stimmt?
Aus Lesersicht sehe ich das eigentlich ähnlich pragmatisch. Wenn ich ein Buch absolut genial finde, es mich mitreißt beim Lesen und mich die Lektüre glücklich macht, dann spielt es für mich als Leserin keine Rolle, ob da nun das Herzblut des Autors drinsteckt oder leidenschaftsloses Schreiben. Wenn man dem Buch hingegen anmerkt, dass es nicht mit Leidenschaft geschrieben wurde, ist es wieder eine andere Sache.

Ich empfinde übrigens das Schreiben, obwohl ich weder für den Markt noch für einen Verlag schreibe, zu 90% als mühevolle Arbeit, die mir keinen Spaß macht. Vergnügen macht mir das Schreiben nur selten. Leider sind aber meine Figuren permanent in meinem Kopf präsent und wollen, dass ich ihre Geschichten aufschreibe.  ::)
Das erwähne ich jetzt nur, weil ich manchmal ein wenig die Tendenz herauslese, es gäbe auf der einen Seite die, die nur für sich als Hobby schreiben und dabei glücklich sind und die, die für den Markt schreiben und es als Arbeit empfinden. Aber während es sicher zahlreiche Autoren gibt, die aus Leidenschaft für den Markt schreiben, bin ich vielleicht auch nicht die einzige Hobbyautorin, die das Schreiben eigentlich nicht glücklich macht (und die es trotzdem nicht bleiben lassen kann). Zumindest hoffe ich das, ich fühle mich in der Hinsicht ohnehin schon sehr einsam.

Snöblumma

#25
Wie sagte ein Lektor mal zu mir? Wenn wir wüssten, was sich verkauft, würden wir nur noch das anbieten - oder so ähnlich. Auch die Verlage stochern zum Teil im Dunkeln. Klar kann man einiges steuern über das hier schon angesprochene Marketing und vor allem auch die Präsenz im Buchhandel, aber es gibt auch Bücher mit hohem Marketingetat, die dann doch floppen. Die Chancen sind besser, logischerweise, wenn ich bei den üblichen Verdächtigen vorne an der Kasse liege, in einem Frauenmagazin besprochen werde und überall Werbung läuft. Aber allein das kann es nicht ausmachen.

Das richtige Thema zur richtigen Zeit in einer Schreibweise, die bei den Massen ankommt - so einfach und so schwer zugleich würde ich die Formel zusammenfassen. Wie man das nun hinbekommt? Stochern im Nebel. Klar kann man Trends folgen, nur wird man als jemand, der einem Trend folgt, niemals der mit absoluten Bestsellererfolg sein, sondern nur der Nachahmer. Was okay ist, ich für meinen Teil kann sehr gut damit leben, dass SoG bspw. den erotischen Roman hoffähig gemacht hat. Ich mochte das Genre schon vorher, ich habe schon vorher darin geschrieben und wenn ich jetzt von Lesern als Nachahmer empfunden werde - so what? Wenigstens ist jetzt ein Markt für diese Bücher da.

Zitat von: Siara am 25. März 2014, 23:03:37
Eine ganz andere Frage wäre, wer solche Bücher schreibt. Gibt es tatsächlich Autoren, die Spaß daran haben, diese einfachen, voraussehbaren Romane zu schreiben? Aber ich sehe, das geht schon wieder in eine Richtung, die hier nicht hingehört  ::)
Weil es hier schon angesprochen wurde: Ja, definitiv *meld*. Ich schreibe Liebesromane, die von Seite drei an vorhersehbar sind (Happy-End-Garantie lässt grüßen). Natürlich weiß jeder, dass die beiden Protas zusammenkommen, das ist doch der Sinn der Sache. Ich lese sowas auch wahnsinnig gerne. Mein Alltag ist kompliziert genug. Wenn ich schreibe, brauche ich wenigstens dort die Gewissheit, dass es gut ausgeht. Liebesromane haben in aller Regel eine sehr vorhersehbare Struktur, und sogar die Wendepunkte kommen verlässlich immer an denselben Stellen... wenn es also das ist, was du mit einfach und vorhersehbar (in meinen Augen abwertend) bezeichnest, dann lasse ich mir das gerne nachsagen.
ABER: Ich finde das nicht mehr oder weniger Kunst, als wahnsinnig unvorhersehbar zu schreiben. Eine Geschichte so zu komponieren, dass sie in dieses Schema passt, kann auch Arbeit sein ;). Und erfordert wahnsinnig viel Handwerk - und, auch das sei gesagt: Ich würde es nicht tun, wenn es mir nicht Spaß machen würde. Ich brauche das Geld nicht, das ich damit verdiene, ganz im Gegenteil. So viel ist es nicht, und wenn ich nicht Spaß daran hätte, allabendlich Prota mit LoveInterest zu verkuppeln, hätte ich es längst an den Nagel gehängt. Ich liebe es einfach, Figuren dabei zu folgen, WIE sie es letztlich zum (vorhersehbaren) Happy End schaffen. Das bringt mir mehr Spaß und Freude als jeder hochliterarische Problemroman.

Was ich allerdings auch nicht ausstehen kann, ist, wie Alana schon gesagt hat, wenn jemand krampfhaft ein "erfolgreiches" Genre bedienen will, obwohl er damit so gar nichts anfangen kann und sich damit auch noch brüstet. Klar könnte ich auch Krimi schreiben, hab ich aber keine Lust zu. Kann ich nicht, mag ich nicht, ist derzeit absolut jenseits meines Horizonts. Als Berufsschreiber kann man sich sicherlich in Dinge einarbeiten, aber da ist es sicher wie mit allem im Leben: Was man nicht zumindest mag, wird man nie wahnsinnig gut machen.

Aber, um zurück zum Thema zu kommen: Ich denke, den Erfolg eines Buches macht eine Mischung aus richtiger Platzierung, richtigem Cover, richtigem Titel, richtigem Inhalt und richtigem Marketing aus. Das beste Buch kann absolut untergehen, wenn es ein Cover bekommt, das die falsche Zielgruppe anspricht, beispielsweise. Darum bin ich auch immer noch überzeugt davon, über Verlage zu gehen. Im Idealfall sind Verlage Profis im Marketing, haben den gesamten Markt im Blick und wissen, wie sie mein Buch wo platzieren müssen, um damit auch die Leser zu erreichen. Das könnte ich alleine nie leisten, und wieso soll das dann nicht der Profi machen? Auch wenn die Verlage oft genug daneben liegen, sonst gäbe es ja keine Flops - aber die Formel für den Erfolg wurde wohl nicht erfunden ;).


Zitat von: canis lupus niger am 25. März 2014, 23:17:33
Ich glaube nicht, dass jemand aus Liebe zum Schreiben bewusst Massenware produziert. Entweder können die betreffenden Autoren es ncht besser, oder es sind Hausautoren, die Auftragsarbeiten nach Schema F anfertigen, ohne emotionale Anteilnahme.
Edit: Hierzu wollte ich auch noch etwas sagen, weil mich diese Aussage doch getroffen hat. Ich verstehe nicht, wieso Massenware oft derart abwertend betrachtet wird? Menschen zu unterhalten ist doch eine wahnsinnig befriedigende Tätigkeit, und wenn viele Menschen unterhalten werden, ist es doch auch schön. Massenromane zu schreiben (sagen wir, Heftromane) ist absolute Handwerkskunst. Das Publikum verzeiht nichts, will sein Schema F, aber bitte anders als das letzte Mal, und dann noch immer überraschend, aber bloß nicht zu sehr... das ist wie Soaps im Fernsehen. Natürlich hat so etwas nicht den Tiefgang eines hochliterarischen Problemromans, aber es spricht doch oft auch Themen an, die vielen Menschen am Herzen liegen, und bringt Lösungen für ganz alltägliche Probleme, oder lenkt einfach mal nur ein paar Stunden von der grauen Realität einer arbeitslosen alleinerziehenden Mutter im heruntergekommenen Plattenbau (ja, ich übertreibe) ab, die auch mal gern vom Prinzessinnendasein träumen möchte. Ist doch nichts schlechtes bei, wenn man auch für Publikum jenseits des gut informierten, bildungswütigen Hochliteraturbetriebs schreibt ;). Wahrscheinlich war es so auch nicht gemeint, aber Autoren, die mit Heftromanen und Co. einfachere Sehnsüchte bedienen, fehlendes Handwerk und Können zu unterstellen, wird meiner Meinung nach der Sache nicht gerecht. Ich für meinen Teil lese gern hirnfreie Unterhaltung (wie ich es selber nenne) und schreibe gern ebensolche. Und da stehe ich absolut dahinter. Weil es mir Spaß macht.
Aber wir weichen ab ;).

Pandorah

Vielen Dank, Snö, das hast du ganz wunderbar zusammengefasst, ich grübel schon seit heute Morgen nach, wie ich das am besten formuliere. Ich mag nämlich auch wissen, dass ein Roman gut ausgeht. Mich interessiert das Wie-genau und Wie-kommen-sie-dahin, ohne dass ich mir Sorgen machen muss, dass es nicht klappt. Wie du schreibst, das reale Leben ist unvorhersebar genug.

Das Bedürfnis haben wohl viele Menschen, denn auch wenn Happy Ends immer wieder abgewertet werden und schlecht gemacht, lesen es sehr viele Leser sehr gerne. Nicht alle, gewiss, aber zum Beispiel Liebesromane mit Happy End Garantie laufen immer wieder wunderbar. Viele wollen einfach sehen, dass es den Figuren, mit denen sie gelebt und gelitten und die sie liebgewonnen haben, gut geht. Mich eingeschlossen.

Siara

#27
Zitat von: Snöblumma am 26. März 2014, 14:41:51
Liebesromane haben in aller Regel eine sehr vorhersehbare Struktur, und sogar die Wendepunkte kommen verlässlich immer an denselben Stellen... wenn es also das ist, was du mit einfach und vorhersehbar (in meinen Augen abwertend) bezeichnest, dann lasse ich mir das gerne nachsagen.
Hach, also, ein letztes Mal noch, einfach, weil ich hier keinen falschen Eindruck erwecken will. Nein, ich meine es nicht abwertend. Vorhersehbar ist nicht das, was ich persönlich gerne lesen, aber der Begriff "vorhersehbar" war in diesem Zusammenhang wertungsfrei gebraucht. Denn das sind diese Art von Romanen nun mal. Aber ich habe nie behauptet, dass das im Allgemeinen etwas Schlechtes wäre, weder für Leser noch für Autoren. Ich kann mich nur wiederholen: Solange man beim Lesen bzw. Schreiben Spaß hat, ist es doch vollkommen in Ordnung so. Die Sache mit den Soaps fand ich eigentlich einen ganz guten Vergleich, ich hatte vorher einen ähnlichen zu Sitcoms gezogen. Die sind auch flach, ganz witzig, aber vollkommen vorhersehbar. Ich gucke sie gerne. Dass ich es bei Büchern nicht mag, ist doch schlicht Geschmackssache. Ich wollte hier wirklich niemandem auf die Füße treten :seufz: Also falls sich jemand angegriffen gefühlt hat, Entschuldigung nochmal  :bittebittebitte:

Zitat von: Snöblumma am 26. März 2014, 14:41:51
Wie sagte ein Lektor mal zu mir? Wenn wir wüssten, was sich verkauft, würden wir nur noch das anbieten - oder so ähnlich. Auch die Verlage stochern zum Teil im Dunkeln. Klar kann man einiges steuern über das hier schon angesprochene Marketing und vor allem auch die Präsenz im Buchhandel, aber es gibt auch Bücher mit hohem Marketingetat, die dann doch floppen.
Das finde ich, um ehrlich zu sein, ziemlich ermutigend. Solange auch sehr Marktkundige noch kein Geheimrezept mit Erfolgsgarantie gefunden haben, bleibt jedem Autor die Chance, mit einer guten Idee veröffentlicht zu werden. Und das Angebot bleibt facettenreich. Glücklicherweise wird das universale Wissen um ganz genau die Art von Buch, die immer zum Verkaufsschlager wird, wohl nicht sehr bald gefunden werden  ;D
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

HauntingWitch

#28
Zitat von: Siara am 26. März 2014, 15:07:01
Glücklicherweise wird das universale Wissen um ganz genau die Art von Buch, die immer zum Verkaufsschlager wird, wohl nicht sehr bald gefunden werden  ;D

Nun, gewisse Tendenzen gibt es schon. Was ist denn mit den Büchern, die seit Generationen, ja gar seit Jahrhunderten immer wieder gelesen werden? Die enthalten meistens Themen, die die Menschheit oder die Gesellschaft oder eine gewisse Gruppe betreffen, welche zeitlos sind. Z.B. lamentiert Oscar Wilde in "Das Bildnis des Dorian Grey" darüber, dass Schönheit von uns als viel zu wichtig empfunden wird. Dieses Thema ist heute noch genauso aktuell wie vor 150 Jahren. Ein anderes Beispiel ist, dass viele erfolgreiche Geschichten nach dem Heldenreisen-Prinzip aufgebaut sind. Der Erfolg besteht darin, dass das einen psychologischen Ablauf widerspiegelt, der uns auch im Leben begegnet. Oder der von Snö gepriesene Liebesroman, mal ehrlich: Wer sehnt sich denn nicht insgeheim nach dem Mr. Right, mit dem man für immer glücklich werden kann? Und wer das nicht tut, wird irgendein anderes tief liegendes Bedürfnis haben, dass von den von ihm gelesenen Büchern erfüllt wird.  ;) Ich denke, daraus kann man schon gewisse Dinge ableiten.

Daher: Ich gebe euch allen insofern Recht, dass sicherlich noch andere Faktoren wie Zeitgeist, Marketing usw. mit hineinspielen und es kein ultimatives Rezept gibt. Aber man kann solche Tendenzen beobachten und erhöht bestimmt seine Chancen, wenn sie berücksichtigt. Aber wie gesagt, es ist ein Pokerspiel. Ausnahmen gibt es immer. Sind ja auch schon total unkonventionelle Sachen, die vermeintlich niemanden interessierten, erfolgreich geworden.  ;D

Kati

Zu Sparks muss gesagt werden, dass das Problem darin besteht, dass er ganz klar Liebesromane schreibt, sich aber selbst nicht als Liebesromanautor betitelt sehen will, weil er Liebesromane für minderwertig und doof hält. Er schreibt keine besseren Bücher als viele Frauen (und andere Männer natürlich auch), aber wertet die anderen Liebesromane ab und stellt sich selbst als König des Genres dar, der natürlich keine gewöhnlichen Liebesromane schreibt (obwohl er genau das tut). Er profitiert also von dem Genre und von den Lesern des Genres, beleidigt das Genre und seine Leser aber gleichzeitig, indem er sie als schlecht und seicht bezeichnet. Das ist so ungefähr das einzige, das ein Autor für mich überhaupt nicht machen darf. Sich das Geld in die Tasche stecken und gleichzeitig seine bewundernden Leser beleidigen, indem er ihnen sagt, dass sie eigentlich nur Schund lesen. Also, ich denke schon, dass Sparks seine Geschichten mag, aber er ist halt der Ansicht, er würde ein ganz anderes "besseres" Genre schreiben, als er es eigentlich tut. Und das geht nicht.

Witch: Das Bildnis des Dorian Gray ist eigentlich ein wunderbarer Zeitspiegel des späten neunzehnten Jahrhunderts und heute so eigentlich NICHT mehr ganz so aktuell.  :versteck: Ich denke, Klassiker sind noch einmal eine Sache für sich. Viele davon waren, als sie veröffentlicht wurden, überhaupt keine Bestseller, teils sogar unbeliebt, und wurden erst mit der Zeit beliebt. Unter anderem der Dorian Gray, der lange ein ziemliches Tabubuch war (aber genau das macht Bücher ja interessant für Menschen), Dracula und die Werke von Kleist. Da kommt viel Ansehen erst mit der Zeit, weshalb Klassiker vielleicht nicht das beste Beispiel sind. Genauso sind Bücher immer mal wieder in und out. Jane Austen zum Beispiel wurde nicht durchgängig gelesen, sondern zu bestimmten Zeiten immer mal wieder gehypt, vergessen, wieder rausgeholt... es kommt da ganz stark auf die Zeit an, in der die Leser gerade leben. Auch Klassiker waren nicht immer und auch nicht durchgängig beliebt und angesagt.