Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Das Sprachbastelboard => Thema gestartet von: Ary am 09. Januar 2010, 18:24:01

Titel: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Ary am 09. Januar 2010, 18:24:01
Hi,
mein "Problemchen" ist eigentlich schon im Threadtitel dargestellt. Meine beiden Banziniprotagonisten haben ein kleines Kommunikationsproblem - der eine versteht die Muttersprache des anderen gar nicht, der andere versteht die seines Gegenübers zumindest ein bisschen. Was dazu führt, dass beide sich in der Sprache unterhalten, die auch beide verstehen - nur klingt es immer noch ein bisschen holprig, wenn derjenige spricht, der die Sprache nur gebrochen beherrscht. Im Moment schreibe ich das alles komplett aus - der Protagonist lässt Wörter weg, seine Grammatik ist zum Hades und ab und an sucht er nach Worten und findet ziemlich krude Beschreibungen und Vergleiche.
Jetzt frage ich mich, ob Szenen wie diese beim lesen nerven (zur Information: Alvar hat gerade festgestellt, dass sein Gegenüber aufgrund einiger sehr auffälliger körperlicher Merkmale kein "reinrassiger" Mensch sien kann und will ihn davon überzeugen, dass ihm das nichts ausmacht):
ZitatAlvar lächelte. ,,Alles gut. Schon gesehen. Und? Du anders. Du nicht Mensch. Elf? Ich schon gesehen viel anderes Volk, wenn waren auf Märkten in Ombia. Ich kenne Nicht-Menschen. Vater haben gehandelt mit..." Alvar suchte nach dem Wort für Zwerg und deutete mit einer Geste eine kleinwüchsige Person an. ,,Klein-Menschen mit viel Bart", sagte er schließlich achselzuckend. ,,Alles gut. Ich nicht glauben, Nicht-Menschen böse."

Hmja. Was meint ihr?
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Anamalya am 09. Januar 2010, 18:44:09
Also ich finde das sehr überzeugend.  :) Natürlich muss man sich beim Lesen etwas mehr konzentrieren als bei "flüssigen" Dialogen, aber mir gefällt die Stelle.  :)
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Ary am 09. Januar 2010, 18:52:15
Dankeschön! Und es nervt auch nicht? Ich kann nämlich in dem Kurzroman nur eine sehr kurze Zeit aus dem Leben und sich kennenlernen der Beiden beleuchten, da wird es nicht dazu kommen, dass Alvar die Sprache plötzlich fehlerfei spricht. :)
Mich nerven nicht vorhandene Sprachbarrieren in Fantasygeschichten immer so gnadenlos, dass ich das Thema "Ich Tarzan, du Jane" gern etwas überzeugender abhandeln möchte.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Luna am 09. Januar 2010, 18:55:09
Nein, stört mich überhaupt nicht, im Gegenteil - es macht die Szene um einiges realistischer.
Mir gefällt das so sehr gut, bloß nicht abändern.  :pompom:
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Franziska am 09. Januar 2010, 19:06:51
das Problem habe ich auch immer wieder. Ich finde, es sollte nicht zu viel werden, dann würde es mich schon nerven. Vielleicht kannst du die Dialoge etwas einschränken und mehr aus der Sicht des einen zusammenfassen. Was ich so schwierig bei Fantasy finde, ist, dasssie ja eigentlich kein deutsch sprechen, und es dann komisch ist, wenn sie dann noch gebrochenes Deutsch sprechen, wenn es bei dir so ist. Ich habe bei mir ein paar mal geschrieben: Ich verstand nur...und dann ein paar Wörter und die Personen mit Gesten kommunizieren lassen, was du ja auch gemacht hast. Man muss da auf jeden Fall genau aufpassen, und sich merken, was er sprechen kann und versteht.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Grey am 09. Januar 2010, 19:23:18
Also ich finds super. :pompom: Klein-Menschen mit Bart, hihi ... :vibes:
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Berjosa am 09. Januar 2010, 19:23:33
Hallo Aryana,

mich nervt sowas nicht, ich kann über weite Strecken Dialoge in sonderbarer Sprache lesen. Das geht allerdings nicht allen so, im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass diejenigen, die das nicht mögen, in der Mehrheit sind. Es gibt sogar Leute, die schon einen Austriazismus als schriftstellerisches Kapitalverbrechen ansehen.

Ein Problem, das ich mit gebrochenem Deutsch habe, ist, dass derjenige, der so redet, in meiner Vorstellung nicht als sonderlich intelligent erscheint. (Ja, ich weiß, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, aber dieser Eindruck entsteht bei mir beim Lesen. Vielleicht in Erinnerung an die falschen Karl-May-Abenteuer?) Aber wenn ich das richtig sehe, schreibst du aus der Perspektive dieser Figur. Sie hat also im Fließtext ausreichend Gelegenheit, in normalen Sätzen zu "denken" und sich als gescheit zu präsentieren. Das sollte das Problem eigentlich lösen.

(Meine beiden Banzini-Helden haben ein ähnliches Problem. Sie verständigen sich jetzt in der Sprache des Landes, wo sie sich gerade aufhalten. Derjenige, der damit schlechter zurechtkommt, sagt bisher nur ziemlich kurze Sätze. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.)

Schöne Grüße

Berjosa
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Ary am 09. Januar 2010, 19:29:07
@Berjosa: Wenn ich in der Perspektive des sprachlich nicht so begabten Charakters bin, denkt er auf jeden Fall in nicht gebrochenem Deutsch, er redet nur so, wenn es wirklich echte wörtliche Rede ist. :)
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Joscha am 09. Januar 2010, 19:49:55
Ich finde das gar nicht nervig, im Gegenteil, es wirkt authentischer. Natürlich solltest du es damit nicht allzu sehr übertreiben, aber das gilt eigentlich für alles. So wie du es geschrieben hast, finde ich es nicht weiter schlimm.

Grüße
Joscha
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Kati am 09. Januar 2010, 19:50:47
Finde ich gut.  :pompom: Bringt nochmal Humor mit in die Story.
Aber du solltest es nicht übertreiben, das wirkt dann glaube ich eher albern.

LG,

Kati
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Ary am 09. Januar 2010, 19:51:22
Danke!
Übertreiben werde ich es nicht, aber es soll eben rauskommen, dass der Protagonist die Sprache eben erst lernen muss. Er wird ja auch im laufe der Zeit besser.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Rika am 09. Januar 2010, 19:57:15
Hm, so jetzt erstmal von der Leseprobe her finde ich das ganz schön, denn es macht die Kommunikation & Situation sehr schön echt.
Ich schließe mich dem auch an, daß es wichtig ist, es nicht zu übertreiben, - und auch, die fließenden Gedanken des Charakters zum Ausbalancieren des Eindrucks zu haben.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Ary am 09. Januar 2010, 19:59:05
Ich denke, dann kriege ich es auf jeden Fall hin. Ob ich übertreibe, darfst Du mir dann beim betalesen sagen.  ;D
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Vali am 09. Januar 2010, 19:59:11
Hui, eure Antworten beruhigen mich auch. Mein Prota ist nämlich auch kein Muttersprachler und ihn darf man ja bis zum Ende des Buches ertragen ;D natürlich wird seine Sprache im Laufe der Zeit besser.
Ich habe mir auch Sorgen gemacht, ob es nicht nervig ist, wenn Prota nicht können sprechen gut und Lesende hä? Vor allem längere Mono/Dialoge wären anstrengend zu lesen und wenn er mal richtig ernst sein soll, würd er sich zum Affen machen. Deswegen darf er doch zumindest auf Schulniveau mit Akzent sprechen, ab und zu kleine grammatikalische Fehler haben und schwierige Vokabeln muss er umschreiben. Ich denke, das dürfte auf Dauer erträglicher sein.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Rika am 09. Januar 2010, 20:04:42
ZitatIch denke, dann kriege ich es auf jeden Fall hin. Ob ich übertreibe, darfst Du mir dann beim betalesen sagen.  ;D
Gerne doch! :)
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Maran am 09. Januar 2010, 23:45:39
Ein weiterer Vorteil von 10 Jahren McDo-Erfahrung ... Genauso - oder so ähnlich - laufen manche Gespräche auch im real life ab. Auch wenn man sich als Muttersprachler oder als jemand, der die Sprache zumindest mehr als rudimentär beherrscht, dabei ziemlich blöd vorkommt, weil man weiß, daß sein Gegenüber keineswegs dumm ist. Er beherrscht nur eben die Sprache nicht so gut.  :rofl: Problematisch wird es bei Themen, die "ins Eingemachte" gehen - da fehlen doch so manche Gesten ...

Aber es liest sich gut und stört überhaupt nicht. Eher im Gegenteil, würde ich sagen. Meiner Meinung nach bringt es eine Situation sehr gut rüber, und es entbehrt nicht einer gewissen Komik, die mich zum Schmunzeln bringt - wie es viele Situationen bringen. Ich lese so etwas gerne :)
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Hanna am 09. Januar 2010, 23:52:57
Puh. Schwer zu sagen. In einem kurzen Abschnitt nervt es natürlich nicht. In einer längeren Geschichte ... wenn ich mich so zurück erinnere, gibt es da Bücher, in denen so etwas vorkam. Und ich erinnere mich auch, dass man irgendwann darüber hinwegliest.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Volker am 10. Januar 2010, 02:23:22
Sehr dankbar sind auch Idiome/Sprichwörter, die sich nie so richtig direkt übersetzen lassen, so etwa nach "You are heavy on the Woodway".
;)

Hast Du schon eine Muttersprache für die Fremdsprachler? Dann schau' doch einfach mal, ob Du Grammatiken übertragen kannst, also Grammatik der Muttersprache mit fremdsprachigen Worten. Worte lassen sich meist schneller lernen bzw. umschalten als Sprache. Und so schleichen sich bei Fremdsprachlern immer mal wieder Konstrukte aus der Muttersprache ein, tun sie nicht?

"Klingonischen Sprache der, Beispiel nun ich dir bringe. Wenn dann so sprechende Charaktäre sie unkonsistent sind nicht. Pidgin Standard sie dir  klingt nicht Sprache, es positiv ist.

Puh, das war echt schwer - lange nicht mehr mit gearbeitet und vermutlich noch einige Fehler gemacht. Vermutlich ist das auch noch etwas zu heftig, zu wenig der Zielgrammatik, sondern die "Muttersprache"n-Grammatik fast in Reinform.

Wenn Du vorhast, auch ein paar Brocken von deren Sprache(n) mit einzubauen, dann ist das von Vorteil, wenn das konsistent ist. Vor allem hast Du dann nicht den "Ich Tarzan Du Jane" Standard-Sprachgebrauch, sondern Deinen ganz eigenen (wenn Du eine eigene Grammatik hast).

Und dann ist da natürlich die Eigenheit, dass oft die passenden Worte fehlen, vielleicht sogar in der Fremdsprache. Neben dem berühmten (wenn auch falschen) Beispiel der 40 verschiedenen Worte für Schnee kenne ich eins aus dem Delbrücker Platt: wer kann mir die passenden hochdeutschen Übersetzungen zu pattkern, schluffen und schlürn nennen, die die Eigenheiten dieser Gangarten mit übersetzen - und ich meine jetzt nicht schleichen, schlendern, trödeln oder trampeln, den das sind andere...

Ich denke, das kann man ebenfalls einbauen, dass Worte manchmal leicht neben der Bedeutung genutzt werden.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Ary am 10. Januar 2010, 09:09:28
Eine eigene Grammatik habe ich jetzt nicht, ich habe auch keine eigene Sprache entwickelt, noch nicht mal ansatzweise, das schaffe ich für die Kürze des Projektes und in dem Zeitdruck, den ich dafür mal wieder habe, weil ich zu spät angefangen habe, nicht.
Aber ich werde versuchen, aus dem "Ich tarzan, du Jane"-Schema ein wenig auszubrechen. Vielleicht schaffe ich es, geschickt einen Zeitsprung einzubauen, in dem der nicht so gut sprechende Charakter lernen kann, etwas flüssiger zu reden.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Churke am 10. Januar 2010, 10:25:10
Um ein wenig Wasser in den Wein zu gießen...  :laken:

In Büchern nerven mich solche Stellen fast immer. Es stört den Lesefluss, man muss sich auf einmal konzentrieren, wo man sich doch entspannen will, und der inhaltliche Gewinn hält sich meistens auch in Grenzen.
Solche kurzen Passagen einzuflechten, aus Gründen der Atmosphäre, oder, um ein konkretes Kommunikationsproblem zu verdeutlichen ("Hä? Was meint der bloß?"), geht sicherlich in Ordnung. Aber gebrochene Standarddialoge möchte ich nicht lesen müssen. Tut mir leid.  :schuldig:
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Bisou am 10. Januar 2010, 11:37:01
Ich halte das genauso, wie die anderen. Solange es nicht zuuu übertrieben wirkt, ist das alles noch erträglich, ich lese sowas sogar gerne, weil es gerade diese Probleme sehr viel authentischer macht, als wenn die Leute auf einmal fließend miteinander sprechen, obwohl der Autor erwähnt, bzw. deutlich gemacht hat, dass die Sprachen sich total unterscheiden.
Wenn du allerdings selbst das Gefühl hast, es wird zu viel und zu wirr, würde ich versuchen, den Protagonisten das ein bisschen beizubringen, bzw. sie bringen es sich selbst bei. Irgendwie muss es ja auch im Sprachgebrauch eine Entwicklung geben, wenn sie lange genug aufeinander hocken.  ;)
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Wollmütze am 17. Januar 2010, 19:18:13
Hallo Aryana,  :winke:

Ich schließe mich den anderen an. Es ist viel spannender, wenn du es so schreibst, als wenn du nur erklären würdest, dass das Gesprochene jetzt irgendwie holprig klingt und keiner es so recht versteht. Bei deiner Weise hat man eben mehr das Gefühl, man ist dabei, und wenn die Person die Sprache nun wirklich nicht gut spricht, muss man es aus dem Dialog entnehmen können, sonst hat das gar keinen Reiz, keine Bedeutung. Natürlich sollte man es nicht übertreiben, aber das ist glaub ich klar  :)

Grüße,
Wolli
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Ary am 17. Januar 2010, 19:30:48
Danke für Eure Meinungen!
Die Geschichte ist inzwischen fertig und wird gerade überarbeitet, ich brauche erst mal keine Tipps mehr - aber vielleicht hat ja auch noch jmand anderes irgendwann mal Probleme mit der Charakterkommunikation.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Dämmerungshexe am 04. Februar 2010, 09:52:16
Ich habe das Thema hier gerade entdeckt und festgestellt, dass es ziemlich nahe an ein problem herankommt, das ich im MOment habe:
Bei der der Überarbeitung von "Der Feuerberg" will ich einem Charakter, der aus einem fremden land kommt, eben auch ein solches Sprachproblem anhängen. Weil es eben logisch ist, dass der gute Mann die Sprache das Landes, in dem er sich erst seit kurzem aufhält nicht perfekt beherrscht (udn auch weil ich aus den daraus entstehenden Kommunikationsproblemen einiges an Konfliktmaterial machen kann, und auch Gelegenheit bekomme den ein oder anderen Sachverhalt mal von einer anderen Seite aus zu beleuchten).
Soweit so gut. Ich habe an sich kein Problem dieses "Kauderwelch" und Gestammel auszuschreiben. Ich wurde allerdings von einer meiner Beta-Leserinnen, die die alte Version und den Charakter kennt, auf folgendes hingewiesen: der Charakter ist Schwarz.

Jetzt bin ich etwas in der Zwickmühle. Ich selbst habe mir keine Gedanken drum gemacht, dass ich hier mal wieder mit (man könnte schon sagen: rassistischen) Klischees arbeite. Für mich ist es logisch, dass der Charakter einfach die Sprache nicht beherrscht. Und dass er trotz allem einer der schlausten in der Truppe ist kommt bei mehreren Gelegenheiten rüber, vor allem wenn er seine Freunde rettet indem er gewisse Dinge einfach anders angeht, weil er von woanders kommt.

Was sagt ihr dazu? Es wurde ja schon, dass eigentlich keiner ein Problem mit dem ausgeschriebenen Gestotter hat, das ganze sogar ne komische Note beifügt. Für mich ist das Sprachproblem logisch und stützt auch den Plot. Aber wie werden Leser usw. auf das "Klischee" reagieren?
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Dämmerungshexe am 16. Februar 2010, 17:59:21
Ich weiß ja, dass ich nicht zweimal hintereinander einen Beitrag schreiben sollte. Aber das Thema ist doch leider untergegangen, wobei mir eine Antwort sehr wichtig wäre, deswegen will ich es nochmal kurz in Erinnerung rufen.

Ein, zwei Meinungen vielleicht, die Damen und Herren?
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Rika am 16. Februar 2010, 18:09:47
Hmmm, schwierig, grade wo sich im Internet im letzten Jahr so viele Diskussionen darum gedreht haben ("racefail"). An sich sehe ich es genauso wie du, wichtig ist, daß es in sich stimmig ist. Den Fettnapffaktor kann ich nicht wirklich beurteilen.
Als Überlegungen fallen mir dazu noch ein:
Welche Hautfarbe/kulturellen Hintergrund haben denn die anderen Charaktäre? Ist es der einzige schwarze oder farbige Chara?
Falls die (Mehrzahl der) anderen Charas "weiß" sind, muß das so sein, oder könntest du die farbige/kulturelle Bandbreite erhöhen?
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Smaragd am 16. Februar 2010, 18:13:30
Wenn du dir wegen Reaktionen der Leser Sorgen machst, könntest du vielleicht einen weiteren dunkelhäutigen Charakter als Nebencharakter dazufügen, der schon länger in dem Land ist und die Sprache problemlos beherrscht. Der muss ja keine große Rolle spielen, aber das könnte rassistischen Interpretationen schonmal den Boden unter den Füßen wegziehen.
Hast du noch andere Charakere, die aus anderen Ländern mit einer anderen Sprache kommen? Wenn ja, dann dürften die ja das gleiche Problem haben.
Ansonsten fällt mir eigentlich nur ein, dass eine Sprachentwicklung die Problematik auch entschärfen müsste. Wenn dein Charakter die Sprache mit der Zeit immer besser lernt, ist ja klar, dass er nicht dumm/primitiv ist.

Edit: Rika war schneller ;)
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Stjersang am 16. Februar 2010, 18:46:52
Hm, um das als Rassismus aufzufassen, müsste man schon sehr pingelig sein, aber gut. Verlage müssen wohl auf derlei Dinge achten.
Du könntest das ganze durch einen Dialog à la "Schon gut, du sprichst diese zwei Sprachen besser als die meisten Leute von hier ihre eine eigene." entschärfen. Stilistisch kein gutes Beispiel, aber ich hoffe ich konnte einigermasen rüberbringen, was ich meinte. Opfere deine Logik nicht auf Grund von Kleinigkeiten, die am Ende sowieso so gut wie niemanden stören.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Dämmerungshexe am 16. Februar 2010, 18:56:18
Ich habe das ganze eigentlich selbst nie als Problem betrachtet. Eine Beta-Leserin hat mich drauf aufmerksam gemacht.
Als ich den Charakter - Lias - zum ersten mal eingeführt habe, hat mich vor allem die Möglichkeit gereizt durch seine "Fremdartigkeit" Dinge erklären zu können, die für die anderen Charaktere gar nicht erwähnenswert gewesen wären. Außerdem ist er ein Zeichen dafür, dass die Welt, in der die Geschichte spielt, viel größer ist als man eigentlich glaubt, eine Fakt, der gerade für den Helden, der sehr abenteuerlustig ist, bedeutend ist.
Ich glaube es wäre schwierig weitere Charaktere aus dem selben Land einzubauen, da sie doch ziemlich stark als Gruppe rüberkommen würden. Es ist gerade die Verständigungsschwierigkeit und das Alleinsein, die Lias dazu bewegen, sich den anderen anzuschließen.
Andere Völker mit ähnlichen Merkmalen und Problemen wollte/will ich nicht dazufügen, da die Geschichte und die Welt drumherum sonst ausufert, und ich alles eher geschlossen und einfach halten will (Lias ist, wie gesagt, der "Ausblick" auf weitere Länder).
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Churke am 16. Februar 2010, 19:47:33
Ehrlich gesagt finde ich diese ganzen Verrenkungen, Gedankenspiele und Klimmzüge... hm... Anzeichen einer bemühten, völlig widersinnigen Political Correctness. Die Figur ist fremd und kann die Sprache nicht oder nicht richtig. Fertig. Es kann viele gute Gründe geben, sich anders zu entscheiden, aber ausschließlich den Vorwurf den Rassismus damit ausräumen zu wollen, DAS finde ich nun wiederum hanebüchen. Ich würde gar von Rassismus sprechen, weil eine farbige Figur anders behandelt wird als eine weiße...
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Volker am 17. Februar 2010, 09:41:32
Da wir uns ja in der Phantastik bewegen, kommt mir noch ein anderer Gedanke als nur Grammatik: Verständnis.

Wenn eine Gruppe / ein Volk nur eine Schwarmintelligenz besitzt, dann hat sie vielleicht gar kein Verständnis vom Individuum, sondern kennt nur "diese Instanz von ich". Dann sind auch andere Verständnisprobleme impliziert, wie z.B. fehlende Trauer über den Tod von "Repräsentanzen" - ein Körper wächst doch einfach nach, wie bei uns Haare (naja, den meisten von uns)...

Etwas abgeschwächt könnte dies bei extrem gruppenzentrierten Völkern auftreten, wo Individualeigentum kaum bekannt ist.  "Du hast mein Brot gegessen!" - "Ja, das war ja auch unser Brot, und es hatte noch kein anderer gegessen."

Eine einzelgängerisch geprägte Rasse hat evtl. ein Problem mit "wir" und "ihr", also der Zusammengehörigkeit Inklusivität/Exklusivität.  Es sind dann immer "ich und Peter und Paul und Mary" bzw. "diese Gruppe" - und auf der anderen Seite "du und Simon und Garfunkel" bzw. "jene Gruppe". Auch Gruppeneigentum ist dann sehr schwer zu vermitteln.

Rassen mit Nestflüchtlingen (wie etwa Meeresschildkröten) dürften kein Verständnis für Kinder, Erziehung und Eltern-/Kind Beziehungen haben, ganz zu Schweigen von Babysprache und ähnlichen Sonderheiten.


Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Rika am 17. Februar 2010, 10:10:00
Zitat von: Dämmerungshexe am 16. Februar 2010, 18:56:18
Ich habe das ganze eigentlich selbst nie als Problem betrachtet. Eine Beta-Leserin hat mich drauf aufmerksam gemacht.
Als ich den Charakter - Lias - zum ersten mal eingeführt habe, hat mich vor allem die Möglichkeit gereizt durch seine "Fremdartigkeit" Dinge erklären zu können, die für die anderen Charaktere gar nicht erwähnenswert gewesen wären. Außerdem ist er ein Zeichen dafür, dass die Welt, in der die Geschichte spielt, viel größer ist als man eigentlich glaubt, eine Fakt, der gerade für den Helden, der sehr abenteuerlustig ist, bedeutend ist.
Klingt mir so, als ob das ganze dann eigentlich kein Problem sein muß. Lias ist von weit weg, da ist es natürlich, daß er die Sprache nicht kann und kulturell anders, "fremd" ist. Wenn du größere Bandbreite zeigen willst, könntest du ihn eventuell noch andere Völker irgendwo im Gespräch erwähnen lassen, so a lá "dunkle Haut nur hier ungewöhnlich, aber schon viele variationen unterwegs gesehen", oder "dieses fremde Gewürz ist dort ganz normal, dafür kennt man dort jenes überhaupt nicht"...

Eigentlich stehe ich auch eher auf der "übertriebene PC" position, andererseits bin ich mir halt auch bewußt, daß ich relativ zu dem Thema wohl in einer privilegierten Gruppe stecke. Im Zweifelsfall würde ich versuchen, es nicht zu "über-denken", sondern erstmal so zu schreiben, wie es für deine Geschichte stimmig ist. Ein stimmiger, interessanter Charakter mit Ecken & Kanten, also kein Abziehbild zieht die Aufmerksamkeit dahin wo sie hingehört - zum Chara und der Story.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Lavendel am 17. Februar 2010, 11:50:06
Ich denke, solage das Sprachproblem deinen Charakter nicht dümmlich oder dämlich erscheinen lässt, wenn ertrotzdem gute Ideen hat, Heldentaten begeht und eine tragende Rolle in der Geschichte übernimmt usw, kann dir niemand Rassismus vorwerfen. Es ist aber bestimmt ganz gut, für das Thema sensibilisiert zu sein, weil man es so sicher etwas anders angeht.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Dämmerungshexe am 18. Februar 2010, 22:01:44
Danke für die vielen nd hilfreichen Antwortn, ich gehe jetzt etwas gelassener an den Charakter heran.

Volker:
diese Aspekte sind dann ja aber eher ein kulturelles Problem, und weniger eins der Sprache. Bei Ralf Isau gab es etwas ähnliches, dass der Behmisch, dessen Volk nicht zwischen männlich und weiblich unterscheidet, die Pronomen immer wieder verwechselt hat (was aber auch eine Schwierigkeit bei der Übersetzung von Englisch ins Deutsche ist).
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Cherubim am 21. Februar 2010, 17:38:08
Vielleicht kann ich dir auch etwas weiter helfen.
Ich habe vor kurzen die Bücher "Wort für Wort" von Elisabeth George und "Creative Writing" von Alexander Steele gelesen und beide schreiben, dass es für Leser angenehmer ist, wenn man einen Dialekt oder Fremdsprache nur andeutet. (Satzbau, typische Wörter usw.) Alles andere kann schnell lächerlich wirkten.

Ich selbst stelle es mir nicht so schlimm zu lesen vor, aber ich habe noch nie ein Buch gelesen, wo ein Sprachproblem mehr als nur angedeutet war.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Lothen am 23. Februar 2016, 19:38:34
*Staub wegpuste*

Ihr Lieben, ich hänge mich mal an diesen Thread ran, weil ich ein ähnliches, aber doch etwas anders gelagertes Problem habe, das sich nicht auf das Sprechen einer fremden Sprache, sondern auf das Verständnis bezieht.

Meine Prota hat die Sprache des Landes, in dem sie sich gerade befindet, quasi in der Schule gelernt, kann sie also gut lesen, schreiben und auch leidig sprechen. Da sie aber zum ersten Mal in ihrem Leben mit Muttersprachlern konfrontiert ist, denke ich, dass sie beim Verstehen Probleme haben dürfte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie schwer ich mich getan habe, bei meinem Praktikum in der Karibik meine Kollegen zu verstehen, obwohl ich englisch wirklich fließend beherrsche.

Die Frage, die sich daran anschließt, ist: Wie kann ich dieses Verständnis-Problem sinnvoll darstellen, wenn meine Prota POV ist? Erfahrungsgemäß versteht man ja oft nur Fetzen einer Aussage, z.B. einzelne Wörter. Eigentlich möchte ich nicht alle Dialoge paraphrasieren, aber ich will auch nicht mit "..." arbeiten müssen, um Auslassungen anzudeuten. Das passt für mich nicht in den Lesefluss.

Habt ihr vielleicht noch Ideen?
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Layka am 23. Februar 2016, 19:57:49
Du könntest deine Prota etwas Falsches verstehen lassen, also statt "..." entweder nicht ganz passende Sachen oder komplettes Kauderwelsch. Das ist vielleicht nicht immer passend, aber manchmal versteht man bei Fremsprachen ja wirklich vermeintlich sinnvolle Sachen, die im Kontext jedoch offensichtlich deplatziert sind (oder nicht offensichtlich, dann könnte es lustige Missverständnisse geben :D).
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Tigermöhre am 23. Februar 2016, 20:24:48
Ich würde da mit indirekter Rede arbeiten.

Prota: "Wie geht es dir?"
Der Einheimisch antwortete, doch er redete so schnell, dass Prota lediglich einzelne Wörter aufschnappen konnte. Wenn sie es richtig verstand, erzählte er ihr irgendwas vom Wetter.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Lothen am 23. Februar 2016, 20:33:33
@Layka : Auch eine nette Idee. Leider ist die Situation gerade eher bedrohlich für die Prota, da passen solche Verwechslungen nicht so gut in den Ton. Aber das merke ich mir für später!  :jau:

@Tigermöhre : Teilweise hab ich das so gemacht, aber ehrlich gesagt finde ich das sehr mühsam, wenn ich das für jeden Dialog machen muss. Ich glaube, das liest sich auch nicht wirklich angenehm und wirkt dann recht distanziert.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Berjosa am 23. Februar 2016, 20:39:23
Vielleicht kannst du sie ab und zu in Gedanken fragen lassen: "Was meint er/sie jetzt? Gurkensalat? Das kann doch gar nicht sein ..."
Oder sie kann in einer ruhigen Minute anhand ihres Schulwissens über den einen oder anderen Fallstrick sinnieren. "Mein Lehrer hat das immer so und so gesagt, aber hier betonen die das ganz anders ..."
Nach einiger Zeit, wenn sie anfängt, sich einzuhören, passt vielleicht ein Hinweis auf den einen oder anderen Ausdruck, den sie sich inzwischen gemerkt hat.

Wie bei den weiter oben beschriebenen Sprachschwierigkeiten muss das ja nicht die ganze Zeit durchgehen, sondern nur ab und zu, wenn es die Situation gerade hergibt.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Volker am 23. Februar 2016, 20:45:55
Je nach Gegend kann man versuchen, den Dialekt nachzubauen - und teilweise dann auch in die Gedanken des Protagonisten rückzuübersetzen.

Zitat
"Gänse Vechta" - Paul hatte nicht einmal Zeit über den Zusammenhang zwischen Federvieh und Stadt nachzudenken, als er auch schon zur Seite geschoben wurde. "Wechda sachich!"

Zitat
"Detwollemerned" Keine Ahnung was das nun wieder hieß - aber die Haltung der Frau war eindeutig ablehnend.

Oder mir real passiert:
Zitat
"Würden Sie mich freundlicherweise begleiten?"
"Nu."
"Ja sicher doch, jetzt."
"Nu. Nu."
"Das sagte ich doch gerade."
Paul konnte sich keinen Reim darauf machen, was das nun wieder bedeuten sollte oder weshalb der Sachse ihn erwartungsvoll anguckte.
("nu" bedeutet in der Gegend um Meißen und Dresden schlich "ja")
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: chaosqueen am 23. Februar 2016, 21:30:25
Praktika in der Karibik kenne ich - wenn die Kariben nicht wollen, dass man sie versteht, dann versteht man sie auch nicht. ;D

Ich würde es mischen. Sie wird sicher einiges richtig verstehen, manches falsch und manches gar nicht. Also gib es so wieder: Dialogteile, die normal sind, welche, in denen das Gegenüber Blödsinn redet und sie überlegt, warum um alles in der Welt sie Gurkensalat einen Teppich mitbringen soll, und solche, wo eben gar keine wörtliche Rede mehr ist sondern nur die Verzweiflung der Prota über die völlig unverständliche Sprache Raum hat.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Adiga am 11. März 2016, 17:42:50
komisch wird's dann - wenn Leute die eine Sprache nicht sprechen - dann aber plötzlich ein Vokabular von 1000 Wörtern haben und ihre  "wenigen" Vokabeln auch noch ständig hundertprozentig richtig dem Sinn nach einzusetzen in der Lage sind.

komisch ist - du nicht bla bla viel - aber du prima verstehen wie geht und nix probleme mit Fehlern
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Vic am 13. März 2016, 16:14:53
Gute Frage.
Ich find die Stelle eigentlich ganz süß, aber ich frag mich grade ob mich das über hunderte von Seiten nicht doch nerven würde....
Gibt es denn irgendwann Aussicht auf Besserung? Also wenn man eine Sprache viel benutzt wird man ja automatisch flüssiger in ihr. ;) 
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Lothen am 13. März 2016, 16:21:08
@Vic : Glücklicherweise kommt dann ein ziemlich langer Zeitsprung von zwei Jahren, in denen meine Prota die Sprache dann sicher gut genug beherrscht, um solche Verständigungsprobleme zu umgehen. ;) Insofern geht es nur um ein bis zwei Kapitel.

Ich danke euch schon mal allen sehr für eure Einschätzung, ich werde jetzt auch einfach mal verschiedene Stilmittel nutzen und damit ein bisschen abwechseln, damit es nicht zu eintönig wird. Ich denke, die grundlegende Idee dahinter kann ich damit schon sinnvoll abbilden.
Titel: Re: Ich nicht sprechen deine Sprache sehr gut...
Beitrag von: Dämmerungshexe am 14. März 2016, 21:05:25
Da es wie du sagtest eine bedrohliche Situation sein soll, würde dieses Nicht-Verstehen das Ganze ja noch verschärfen. Ich würde da nicht verstandene Worte und Sätze immer mit einer emotionalen Reaktion beantworten und mehr das beklemmende Gefühl herausarbeiten um damit die "Übersetzung" etwas zu kaschieren. Also zusätzlichen Dialog in Handlung und Atmosphäre verstecken, soo das du die Möglichkeit zur Variation hast und das für den Leser such noch spannend bleibt.