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Das war meine Idee! Ich war zuerst da!

Begonnen von Sialan, 16. August 2009, 20:50:10

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Thaliope

@Wölfin: "Erebos" war die Story mit dem Fantasy-Rollenspiel, das sich mit der Realität vermischt, oder?
Als ich die Beschreibung von dir gelesen hab, ist mir genau der Titel dieses Threads durch den Kopf geschossen. Vor gut sechs Jahren, gegen Ende meines Studiums, hab ich zum ersten Mal bei einem Fantasy-Rollenspiel zugeschaut - und hatte prompt diese Idee für einen Roman. Dass die Grenzen zwischen Spiel und Realität nicht mehr auseinander zu halten sind ... Die Leute waren auch alle ein bisschen unheimlich, hehe. Gut, ich hätte diesen Roman damals noch nicht schreiben können, weder die Technik noch das Durchhaltevermögen hätten ausgereicht. Und sooo originell ist die Idee auch nicht. Aber ich hatte sie :)

LG
Thali

gbwolf

#61
@Thaliope: Nein, die Idee ist nicht neu, zumindest nicht die Grundzüge. Romane mit Rollenspielen gibt es schon viele, ich war selbst einmal Fan einer Reihe (Name vergessen).
Das Besondere an Erebos sind die Verknüpfungen, dieses "was" das Spiel eigentlich ist, auf welche Art es mit der Realität verflochten ist. Es handelt sich um keinen Fantasyroman, es ist ein Thriller mit SF-Einschlag, da eine Technologie verwendet wird, die es so noch nicht gibt, aber irgendwann sicher geben wird.
Der Roman ist auf seine Art sehr, sehr innovativ.

Es ist ja immer diese Kunst, auf die möglichst einfachen Dinge zu kommen, die allen gefallen. Hinterher kann jeder sagen "Och, so einen Vampirliebesroman hätte ich auch schreiben können!". - "Haste aber nicht", sage ich da nur.

Thaliope

Ich wollte auch nicht ernsthaft unterstellen, man hätte mir die Idee geklaut ... ;)
Eher mir selbst in den A....llerwertesten treten, damit ich meine guten Ideen selber umsetze ...

LG
Thali

PS: Und Erebos klingt so, als müsste ich es unbedingt lesen!

gbwolf

Zitat von: Thaliope am 09. März 2010, 22:31:24
Ich wollte auch nicht ernsthaft unterstellen, man hätte mir die Idee geklaut ... ;)
Das hatte ich auch so verstanden und vielleicht nicht klar genug betont.

Wahrscheinlich bin ich auch noch immer so in Erebos gefangen, dass ich Angst habe, jemand könnte es als zu profan empfinden und als tausendmal dagewesen.

Thaliope

Das versteh ich gut, dass man das Gefühl hat, ein geliebtes Buch gegen die Welt verteidigen zu müssen :)

Hab mich auch nicht angegriffen gefühlt, keine Sorge  :knuddel:

LG
Thali

Drachenfeder

Ich kenne das Gefühl zu gut.
Vor ein paar Monaten, wir waren einkaufen, lief in der Abteilung Film, Spiel und Bücher Abteilung des Großmarktes ein Trailer eines Kindertrickfilms. Ich habe es erst mal nur gehört. Etwas rief: "Sie greifen uns an! Das Die Elemente greifen an!"  Elemente? Wie bitte? Mit einem Satz war ich vor der mFernseher und konnte es nicht glauben: Die Macht der Elemente! Hallo ich war zu erst da! Ich habe mir diese Story vor 6 Jahren ausgedacht. Sowas darf doch nicht war sein. Ok, "Die Macht der Elemente" ist ein Titel der schon heufiger vorgekommen ist, nehme man Dungeons & Dragons. Aber ich habe mich trotzdem total geärgert. Vorallem weil natürlich wieder nur einer die Elemente beherrschen kann. Bei mir sind es zwar mehrere aber... naja ihr wisst ja sicherlich was da in einem vorgeht.

Jetz kommt bald noch ein Film in die Kinos der ähnlich ist: die Legende von Aang. Wenn man dann noch gesagt bekommt: "Erinnert mich etwas an dein Manuskript" überlegt man echt sein Projekt in die Tonne zu werfen.  :'(



Kaeptn

Auch wenn dich das jetzt nicht tröstet: Die Legende von Aang basiert auf "Avatar - Der Herr der Elemente" und diese Serie startete bereits Anfang 2005 im Fernsehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Avatar_%E2%80%93_Der_Herr_der_Elemente


Drachenfeder

 :wums: Na toll, jetzt gehts mir gleich besser Herr Kaeptn!
Naja, soviel dazu das man sich nichts mehr richtig Neues ausdenken kann.
Aber mein Buch handelt ja von Elementdämonen, und abgesehen davon überflügelt mein Roman alles
Da kommt keiner dagegen an.  :rofl:



Rika

Auch die Serie Avatar ist nicht das erste, was sich in Fantasy mit Elementen beschäftigt. Mir fällt z.B. spontan noch Tanya Huff's Sing the Four Quarters ein: http://www.rambles.net/huff_4quarters.html

Abakus

Apropos Avatar... wegen des ach so hochgelobten Films Avatar - Aufbruch nach Pandora darf ich meinen Plot ändern. Der Cameron hat eine meiner Ideen im Film verarbeitet. Als ich im Kinosaal saß und plötzlich dachte, 'hey, das kommt dir aber irgendwie bekannt vor', war ich wie vor den Kopf gestoßen. :( Aber die Rache wurde schon vollstreckt. Schließlich blieb Cameron der Oscar in den Kategorien Bester Film sowie Beste Regie verwehrt.  :darth:

Maria

Von Erebos habe ich schon viel Positives gehört. Das Buch muss ich mir wirklich zulegen.

Die Beschreibung erinnert mich an eine Folge von CSI New York, wo auch ein Game "Morde" im richtigen Leben verlangte.

Khell

Vor geraumer Zeit fragte mich ein Kumpel, dem ich von meinem Nick (dem magischen Ermittler) erzählt hatte, ob ich denn Harry Dresden kennen würde. Nein, kannte ich nicht, also hab' ich nachgegoogelt, einen Wikipedia-Eintrag gefunden - und bin erstmal fast aus den Latschen gekippt.

Nick Starkey
- ist Magier
- ist Privatdetektiv
- bekommt es mit anderen Magiern und auch mit Vampiren zu tun
- wohnt in Centerville
- existiert (in meinem Kopf) seit 2007
- sollte vom Schreibstil her an diese "hardboiled" Krimis von Hammett, Chandler etc. erinnern (also Ich-Perspektive und recht "rotzig" daherkommend - wie sich das für einen Privatschnüffler gehört)

Harry Dresden
- ist Magier
- ist Privatdetektiv
- bekommt es mit anderen Magiern und auch mit Vampiren zu tun
- wohnt in L.A.
- existiert (in Buchform) seit 2000
- ist vom Schreibstil her im "hardboiled"-Stil gehalten (siehe Hammett, Chandler, etc.)

Na, fällt euch was auf? Ja, mir auch ... -.-
Ich les' mir das also so durch, was der Jim Butcher (der Autor von Harry Dresden) da geschaffen hat und mein erster Gedanke war: "Ok, eigentlich kann ich jetzt aufhören, denn erstens hat der eh schon alles geschrieben, was ich schreiben wollte und zweitens auch noch besser. Seine Welt ist viel ausgearbeiteter und von der Leseprobe bei Amazon her kann ich sagen: der weiß im Gegensatz zu mir, wie man "hardboiled"-Stil schreibt."

Ergebnis: Nein, ich habe Nick nicht eingemottet. Dazu war ich mit meiner Geschichte schon zu weit. Außerdem, wenn man's genauer betrachtet - wen kümmert's? Jetzt weiß ich wenigstens, wie ich meine Nick-Romane (die bestimmt noch kommen) beim Verlag anpreisen kann: "Ähnliches Setup wie Jim Butchers Harry-Dresden-Reihe." Und der Verlag kann sich die Sache mal ansehen und sagt vielleicht: "Hm, ok, seltsame Sache - aber die Harry-Dresden-Reihe hat sich ja auch verkauft. Versuchen wir's doch mal."  ;)

Gut, ich sollte die Harry-Dresden-Reihe vielleicht mal erwerben und lesen, nur dass ich mal sehen kann, inwiefern sich da was doppelt. Schließlich will ich mir ja nicht sagen lassen, ich hätte abgeschrieben. Außerdem ließ sich die Leseprobe so gut an - ich glaube, die Bücher machen Spaß!

zDatze

Hallo Khell!
Ich hoffe, ich erwische dich damit nicht auf dem falschen Fuß. Es ist natürlich immer sehr ärgerlich, wenn jemand dieselbe oder eine ähnliche Idee hat. Wenn diese dazu noch besser umgesetzt ist, drückt das noch ein bisschen mehr auf die Wunde, das ist mir klar.

ABER:
Zitat von: Khell am 18. März 2010, 10:48:35
Ich les' mir das also so durch, was der Jim Butcher (der Autor von Harry Dresden) da geschaffen hat und mein erster Gedanke war: "Ok, eigentlich kann ich jetzt aufhören, denn erstens hat der eh schon alles geschrieben, was ich schreiben wollte und zweitens auch noch besser. Seine Welt ist viel ausgearbeiteter und von der Leseprobe bei Amazon her kann ich sagen: der weiß im Gegensatz zu mir, wie man "hardboiled"-Stil schreibt."
Jetzt hast du einen Autor, der so schreibt wie du es gerne möchtest. Du kannst seinen Stil, seine Kniffe und seine Bücher analysieren und deine dann besser machen.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich sage nicht, dass du kopieren sollst. Für mich besteht da ein entscheidender Unterschied. Analysieren bedeutet für mich meinen eigenen Stil um Elemente zu erweitern. ;)

Gut, dass du dein Projekt nicht in die Tonne getreten hast. Sieh es als Chance, deinen Stil zu verbessern. Auch wenn du möglicherweise dein Projekt nicht mehr unter die Haube kriegst, du kannst immer noch eine Menge dazu lernen, wenn du weiterschreibst.

Leon

#73
So weh es auch tut, aber auch beim Schreiben gilt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. :-[

Ich will gar nicht wissen, wie viele eine ähnliche Idee haben wie ich, mit meinem Werk an dem ich zur Zeit herumdoktore.  :-\

Yesai

Na super! Ich habe mir gestern den neuen Kinofilm "Legion" angesehen, weil ich gelesen hatte dass es um Engel geht. Und meine Befürchtungen wurden bestätigt, es war als hätte jemand in meinemIdeen-Ordner rumgewühlt, sich etwas herausgenommen und einen Film daraus gemacht.

Aber ich habe noch mal Glück gehabt, wie oben erwähnt war diese Geschichte bis dahin nur eine Idee, wirklich viel geschrieben hatte ich dazu noch nicht. Und trotzdem, schwupp war eine Geschichte weniger in meinem Ideen-Ordner vorhanden.  :'(

Wenn ich jetzt daran denke, dass andere Monate damit verbringen etwas zu schreiben und es ihnen dann genauso ergeht... au weia!