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Das war meine Idee! Ich war zuerst da!

Begonnen von Sialan, 16. August 2009, 20:50:10

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Lomax

Zitat von: Manbou am 23. Januar 2012, 21:12:30könnte man nicht einfach die Buchidee einschreiben, sich das dann per Einschreiben zuschicken lassen und so lange ungeöffnet lassen bis jemand anderes (erfolgreich) die Idee bringt?
Nein, denn Ideen sind gar nicht schützbar. Und wenn sie es wären, dann gelten Schutzrechte immer erst vom Zeitpunkt der Veröffentlichung an - an sich selbst schicken bringt also gar nichts. Außer, vielleicht, wenn man im geschäftlichen Verkehr beweisen will, dass jemand ein Konzept geklaut hat, das man ihm angeboten hat. Aber das betrifft dann auch nur indirekt das Urheberrecht, und dazu müsste nicht nur belegt werden, dass man die "Idee" vorher hatte, sondern dass man sie demjenigen, der sie verwendet hat, auch vorher zugeschickt hat.

In den USA dürfte das nicht viel anders sein. Eher noch ungünstiger. Denn das US-Recht schützt tendenziell eher eingesetztes Kapital, nicht aufgewandte Arbeit. Da würde mich also sehr wundern, wenn irgendwer, der irgendwas in seinem Wohnzimmer gemacht und damit nicht geschäftlich in Erscheinung getreten ist, leichter als in Deutschland Ansprüche gegen einen Unternehmer geltend machen könnte, der als erster in ein Produkt investiert hat ;)

Snöblumma

Erlaubt dem Urheberrechtler ein paar Anmerkungen dazu, die zum Teil wahrscheinlich leicht OT werden, aber mir juckt es gerade in den Fingerspitzen.

Zitat von: Lomax am 23. Januar 2012, 23:46:33
Und wenn sie es wären, dann gelten Schutzrechte immer erst vom Zeitpunkt der Veröffentlichung an - an sich selbst schicken bringt also gar nichts. Außer, vielleicht, wenn man im geschäftlichen Verkehr beweisen will, dass jemand ein Konzept geklaut hat, das man ihm angeboten hat. Aber das betrifft dann auch nur indirekt das Urheberrecht, und dazu müsste nicht nur belegt werden, dass man die "Idee" vorher hatte, sondern dass man sie demjenigen, der sie verwendet hat, auch vorher zugeschickt hat.
Das ist so nicht ganz richtig. Das Urheberrecht entsteht mit der Vollendung des schutzfähigen Werkes oder Werkteiles (auch Romanfragmente können bei hinreichender Individualität schutzfähig sein). Im Normalfall also dann, wenn du das Wort Ende unter das Manuskript setzt. Ab diesem Zeitpunkt hast du das Urheberrecht an deinem Text, voll und ganz und ohne wenn und aber. Wenn du es einer Freundin zum Lesen gibst und sie Teile daraus klaut, ist das eine Urheberrechtsverletzung. Wenn du es einem "Verlag" anbietest und er begeht die Frechheit, das Manuskript ohne deine Einwilligung zu veröffentlichen, ist das eine Urheberrechtsverletzung. Die Veröffentlichung hat damit gar nichts zu tun, sie ist für das Urheberrecht nur im Hinblick auf einige Rechte relevant, die du ab diesem Zeitpunkt nicht mehr hast. Du kannst nicht mehr darüber entscheiden, wann, wo und wie veröffentlicht wird. Du kannst grundsätzlich nicht mehr darüber bestimmen, was mit den Werkstücken (=in unserem Fall die Bücher) passiert. Selbst deinem nervigen Nachbarn mit der hässlichen Nase kannst du nicht verbieten, dein Buch zu kaufen und weiterzuverkaufen.
Urheberrechtlich geschützt ist dein Manuskript also, keine Frage.

Das An-Sich-Selbst-Schicken eines versiegelten (!) Umschlags kann in den oben geschilderten Fällen durchaus ein Beweis sein, der vor Gericht bestand hat. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann es auch kostenpflichtig bei einem Notar hinterlegen, der bescheinigt, dass er diesen Umschlag am {Datum} von {Name} erhalten hat. Über den Inhalt kann er natürlich nichts bescheinigen, aber gut, besser als nichts. Das kann eine Rolle spielen, wenn man nur Konzepte oder Plots anbietetet, da hier die Gefahr höher ist, dass jemand sagt: Toller Plot, lassen wir so ähnlich aber lieber von Bestsellerautor XY schreiben, der macht das besser und wird garantiert ein Erfolg. Oder: tolles Konzept für eine Serie, lehnen wir ab und schreiben wir dann selber.
Natürlich brauchst du dann noch einen Nachweis, dass die Gegenseite deine Geschichte vorher kannte. Denn: wenn dein Manuskript unveröffentlicht in der Schublade liegt und irgendjemand auf der Welt schreibt zufällig etwas ähnliches, kann er nicht von dir abgeschrieben haben. Und das Urheberrecht stellt nur auf "subjektive Neuheit" ab, also darauf, was der Urheber sich selber ausgedacht hat und was nicht. Daher wäre das eigenständige Schaffen eines ganz ähnlichen Romans keine Urheberrechtsverletzung, solange sicher gestellt ist, dass der Originalroman dem Urheber des zweiten Romans unbekannt war.

So, und nun in medias res, was die Ideen angeht: das ist ein sehr weites Feld, in dem vieles unklar ist. Dasselbe gilt für die Schutzfähigkeit von Plots und Konzepten. Der BGH lehnt den Schutz von Konzepten für Fernsehshows ab, schützt aber die Handlungsstränge, Figurenkonstellationen und Charakteristika eines Romans. Grob über den Daumen gepeilt kann man sich an die Grundregel halten, dass alles, was man einem Urheber zuschreiben kann, für diesen Urheber geschützt ist - jedenfalls im gleichen Verwendungskontext.
Das Daumenkino an sich ist sicher nicht geschützt.
Daumenkino in einem ausgetauschten Notizbuch? Wahrscheinlich auch noch nicht, weil das in tausend Konstellationen vorkommen kann.
Daumenkino in einem ausgetauschten Notizbuch des Bösewichts, das ihm der charismatische Detektiv mit Pfeife und Karomantel zugesteckt hat? Könnte schon geschützt sein. Das heißt, dasselbe Grundmuster in einem Detektivroman zu verwenden, könnte (!) zu Problemen führen, je nachdem, wie die Romane sonst so ausgestaltet sind.
Daumenkino in einem ausgetauschten Notizbuch des Bösewichts, das ihm der charismatische Detektiv mit Pfeife und Karomantel zugesteckt hat, allerdings diesmal in einer Komödie oder Parodie verwendet? Könnte erlaubt sein, auch wenn die Ähnlichkeiten noch weiter gehen. Für eine Parodie ist die Nähe zum Original notwendig, also darf man sich hier enger anlehnen als bei einem normalen Kriminalroman.

Alle Klarheiten beseitigt? ;).

Zitat
In den USA dürfte das nicht viel anders sein. Eher noch ungünstiger. Denn das US-Recht schützt tendenziell eher eingesetztes Kapital, nicht aufgewandte Arbeit. Da würde mich also sehr wundern, wenn irgendwer, der irgendwas in seinem Wohnzimmer gemacht und damit nicht geschäftlich in Erscheinung getreten ist, leichter als in Deutschland Ansprüche gegen einen Unternehmer geltend machen könnte, der als erster in ein Produkt investiert hat ;)
Auch das deutsche Urheberrecht schützt die aufgewandte Arbeit nicht. Die ist vollkommen schnuppe. Das US-Recht kennt im Gegensatz zu unserem Recht mehr Investitionsschutz, das ist klar. Du wirst also wahrscheinlich nicht verbieten können, dass das fertige, teure Produkt, das auf dem von dir geklauten Konzept basiert, auf den Markt kommt. Aber wahrscheinlich bekommst du genauso einfach oder schwer wie in Deutschland Schadensersatz in Form von entgangenen Lizenzgebühren.
Einziger (faktischer) Unterschied: Urheberrechtsstreitigkeiten in den USA sind teurer als in Deutschland, und auch die Anwälte wollen entsprechend bezahlt werden. Was allerdings anders herum auch dazu führt, dass gerade kurz vor Veröffentlichung eines entsprechenden Produkts auch große Firmen eher mal zu einem Vergleich bereit sind, als sich auf ein teures Verfahren einzulassen, unabhängig von der eigentlichen Rechtslage.

*durchschnauf*
Ach herrje, und das am frühen morgen. Sorry, aber das Urheberrechtlerherz musste sich das von der Seele schreiben ;). Wenn ihr noch Fragen habt, gerne, ich mag das Thema sehr, sehr gerne...

Feuertraum

Einen wunderschönen Guten Morgen  :winke:

Vielen lieben Dank für die tröstenden Worte.  :knuddel: Ich habe mich auch wieder abgeregt.

Zitat von: Kati am 23. Januar 2012, 21:01:40
Feuertraum: Einfach trotzdem schreiben. Wenn alles andere anders ist, wird sich keiner daran stören. Es wird ja auch nicht genau das gleiche Daumenkino sein. Wenn bei Ihnen andere Bilder vorkommen, sehe ich gar kein Problem.  :)

Ja, das auf jeden Fall. Und auch nicht in einem Notizbuch (mehr möchte ich jedoch noch nicht verraten, um meine beiden Betaleser "bei der Stange zu halten")

Zitat von: Merrit am 23. Januar 2012, 21:20:45
@Feuertraum: Wie? Der Film hat Ihre noch nicht veröffentlichte Geschichte geklaut? Haben die denn keine eigenen Ideen?
                      Ach ehrlich, es mag Ähnlichkeiten geben zwischen verschiedenen Ideen, doch meiner Meinung nach ergibt sich der
                      tiefere Sinn immer aus der gesamten Handlung. Also, sehen Sie die Idee nicht so losgelöst, sondern als Ganzes.
                      Abgesehen davon, die Rahmenhandlung bei Ihnen ist nun wirklich ziemlich einzigartig  ;D.

Lg Merrit

Ja, da haben Sie sicherlich Recht: Ich sollte diese Idee nicht unbedingt als etwas sehen, das ich nun nicht mehr verwenden darf, eben weil es in einem anderen Zusammenhang zum Tragen kommt. Was nun die einzigartige Rahmenhandlung angeht... Danke für das Lob (*rotwerd*). Ich hoffe allerdings, dass ich Ihnen damit nicht schon zuviel verraten habe  :(

Zitat von: Sorella am 23. Januar 2012, 21:30:35

@Feuertraum
Bitte schreiben Sie es weiter. Es wird keinesfalls gleich sein, weil Sie ihre eigene Stimme, Stil und Handlung haben. Daumenkino ist schließlich kein exclusives Detail. In vielen Krimis, Thrillern, Komödien, Büchern, Filmen, Gedichten kommen Daumenkinos vor, da bin ich mir sicher.
Solange Sie keine Ihrer Charaktere mit Pfeife und Karomantel ausstatten wird keiner einen Vergleich ziehen.

Äh...also... :versteck:

Zitat von: Lomax am 23. Januar 2012, 23:46:33
Nein, denn Ideen sind gar nicht schützbar.

Das ist richtig. Zumindest rein rechtlich gesehen nicht. Insbesondere wird es auch kaum jemanden auffallen, wenn diese Idee schon zigmal in anderen Szenarien verbraten wurde, sei es im Roman, im Film, im Rollenspielabenteuer, im Hörspiel...
Wenn nun aber eine Idee verwendet wird, die nicht so häufig auftritt (und ich muss gestehen, dass ich es bisher nur ein einziges Mal erlebt habe, nämlich bei SH2), dann sehe ich schon die Schwierigkeit, dass dem Leser die Ähnlichkeit sauer aufstößt und er mutmaßt, dass diese Idee dreist kopiert worden ist.
Wie soll man sich als Autor in diesem Punkt verhalten? Dementieren? Irgendwas zugeben, was gar nicht stimmt? Gar nicht drauf eingehen?
Von dieser Seite her genießt eine Idee schon einen gewissen Schutz, zwar nicht rechtlich, aber doch irgendwie "moralisch".

@Snöblumma: Vielen lieben Dank für das sehr schöne Posting zum Thema Urheberrecht. Ich finde es superlieb, dass Sie sich die Mühe gemacht haben.  :jau: :pompom:
Wenn es für Sie okay ist, würde ich Ihnen gerne noch 2 - 3 Fragen zu dem Thema in einer PM stellen.

@ Kati zum Zweiten:
ZitatAllerdings, wenn ich daran denke, wie mir eine Freundin damals eine Figur geklaut und mir dann auch noch von dem Charakter vorgeschwärmt hat, wird mir immer noch anders. Das war das Heftigste, was mir mal passiert ist.

Das glaube ich, und das ist auch  ziemlich ärgerlich. Aber ich finde es sehr schön, dass Sie Ihrer Freundin diesen (wennwohl auch unbewussten und unbeabsichtigten) Vorfall verziehen haben.  :)

Lieben Gruß und noch einmal ein dickes Dankeschön an alle.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Alana

@Snö: Danke für die interessante Zusammenfassung!

@Feuertraum: Schön zu hören, dass es Ihnen wieder besser geht. :)
Alhambrana

Kati

Und wieder einmal ich.  ::) Ich bin so ein Volldepp, wirklich. Heute habe ich gesehen, dass es nun doch eine deutsche Version von By Midnight geben wird. Ich habe das Buch vor Monaten gelesen und ich wusste auch noch, dass es wie mein Thriller in Highgate spielt. Aber wie viele Parallelen da wirklich sind, habe ich heute erst bemerkt.  ::) Ich hab den Klappentext gelesen und daraufhin das Buch nochmal durchgeblättert und dabei ist mir beinahe schlecht geworden.

Genau wie meine Prota befindet sich die Prota von By Midnight in der Mordnacht in der Nähe des Tatorts. Und es spielt halt auch in Highgate und der Friedhof spielt eine große Rolle. Nun gut, By Midnight ist ein Vampirroman und mein Buch ist ein Thriller und ab da verlaufen sich die Parallelen dann auch, aber ich bin trotzdem irgendwie unsicher. Reicht ein ähnliches Setting und eine Mordreihe in diesem um das Thema für andere Autoren zu verbauen?

Ich könnte mich beißen, dass ich das Buch total vergessen hatte, als ich die Idee für den Thriller hatte.  ::)

Michaela

Hi Kati,
da fallen mir die Biss Bücher ein und Antje Babendererdes Indigosommer. Letzteres ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Beides spielen im selben Setting in Forks und am Strand von La Push. In Beiden gibt es das selbe Indianervolk (Jakob) und in beiden Geschichten geht es um eine junge Liebe. Damit hören die Paralellen aber auch auf. Ich glaube nicht, das Du da Angst haben musst, das jemand Paralellen ziehen wird. Es ist ja ein ganz anderes Genre, genau wie bei den von mir erwähnten Bücher.  :D

LG Michaela

Kati

Ich liebe Indigosommer auch.  :vibes: Kann mich aber erinnern, dass da tatsächlich ein paar Rezis auf Amazon aufgetaucht sind, die es ein Twilight-Rip-off genannt haben.  :(  Na ja, ich schreibe den Thriller trotzdem weiter.

Michaela

Dann haben Die, die Bücher nicht richtig gelesen.  ;) Ich habe alle mindestens sieben mal ganz gelesen und habs zu keiner Zeit als Ripp - off empfunden. Schreib Deinen Thriller, danach kannst Du immernoch sehen, wo es Paralellen gibt.

Liebe Grüße Michaela 

Brigadoona

Hallo Kati,

ich kann dich einfach zu gut verstehen.
Meine dritte Geschichte - ich habe sie vor einigen Jahren geschrieben - ist mein "Baby". Sie ist einfach der am besten überarbeitete Text, den ich verfasst habe. Ich könnte nichts mehr einfügen, nichts mehr entfernen. Jeder Satz geht in den anderen über. Außerdem mag ich dieses Geschichte sehr und habe sie auch bei Verlagen eingereicht.
Nun habe ich vor ein paar Monaten ein Buch gelesen, dass komplette Handlungsstränge meiner Geschichte enthält, selbst Charaktäre ähneln sich. Das Schlimme ist, ich bekomme es nicht mehr aus meinen Kopf und sehe ständig irgendwelche Paralellen.
Tief in meinem Herzen hoffe ich natürlich immer noch, dass es mein "Baby" schafft und irgendwann veröffentlicht wird und dass ich mir diese Paralellen nur einbilde. Trotzdem könnte ich mich "in den Hintern beißen".
Wenn ich doch wenigstens das "dumme" Buch nie gelesen hätte. Dann hätte ich das Problem jetzt nicht.

LG Brigadoona

chaosqueen

Was die Parallelen zu Twilight angeht, denke man nur mal an "Vampire Diaries" - da gibt es auch haufenweise Parallelen und trotzdem existieren beide Bücher und Filme / Serien. Lustigerweise waren die Vampire Diaries-Bücher aber zuerst da, obwohl so einige glauben, dass die Vampire Diaries abgekupfert sind. ;)

Wenn ein bestimmter Ort nur ein einziges Mal in Zusammenhang mit einer bestimmten Handlung oder einem bestimmten Genre in eine Buch auftauchen dürfte, dann wären vermutlich 90%der Weltliteratur nicht entstanden. Also: Ruhig Blut! Und auch, wenn jemand anders eine ähnliche Idee hat, wird es nie das gleiche Buch sein. Also schreibt bloß, was euch am Herzen liegt!

Alana

@Brigadoona: Ich wünschte mir auch, dass mir Evermore nie über den Weg gelaufen wäre. Jetzt weiß ich nicht, ob ich weiter hören soll, weil ich Angst habe, dass noch mehr Parallelen auftauchen. Andererseits sollte ich es vielleicht wissen, wenn es tatsächlich so ist? Ich bin unschlüssig.
Für dich auch ein  :knuddel:, sowas ist echt hart.

@Kati: Ich fand Indigosommer ok, aber kein Vergleich zu ihren anderen Büchern. Libellensommer und Die verborgene Seite des Mondes sind meine Lieblingsbücher von AB. Einfach wunderschön geschrieben.
Zu deinem Problem: Ich stimme Michaela zu. Gleiche Stadt und Mordserie? Wenn das alles ist, dann sehe ich kein Problem, auch wenn ich deinen Schock wirklich gut verstehen kann! Ich hätte den wahrscheinlich auch.  :knuddel:
Alhambrana

Steffi

Ich habe im Moment ein ähnliches Problem mit der "Hunger Games" Trilogie von Suzanne Collins. Ich habe die Reihe innerhalb von zwei Wochen verschlungen und habe sie geliebt, unter anderem, weil es sich anfühlte, als habe Frau Collins die Bücher für mich allein geschrieben. Die Welt, die Dystopie, die Figuren, viele der Wendungen in der Handlung fühlten sich an, als würden sie von mir stammen. Nicht, dass ich so toll schreiben könnte wie Suzanne Collins und die Idee zu diesen Hunger Games hatte ich auch nicht, aber die gesamte Atmosphäre des Buches und vor allem die Figuren sind meinen ziemlich, ziemlich ähnlich. Ich konnte beim Lesen spontan fünf, sechs und mehr Figuren aus meinen letzten Projekten nennen, die Katniss, Peeta und Gale ziemlich ähnlich waren. Das fand ich ziemlich cool aber mittlerweile...

Jedesmal, wenn ich eine neue Idee habe (oder schlimmer, an alten rumfeile) fallen mir als erstes immer die Parallelen zu den Büchern auf. Was möglicherweise doof ist;  Suzanne Collins und ich scheinen uns einfach ähnlichen Themen und Figuren zu widmen, aber ich kann nicht anders. Es blockiert mich total beim Plotten  :-\
Sic parvis magna

Fianna

Aus diesem Grund vermeide ich gerade Game of Thrones. Wenn ich komplett den Feinplot & Charakterprofile fertig habe, alle Konflikte, Intrigen etc, dann darf ich es schauen.
Vielleicht.

Maganius

Sowas ist mir gerade auch passiert. Vorgestern schaue ich mir auf Twitter einen meiner follower etwas näher an. Die US- Amerikanierin Elise Stokes, die seit 2009 ebooks verkauft.

Als ich den Titel ihres Buches lese, glaube ich, mich trifft der Schlag. Ihr Charakter heißt Cassidy Jones. Meine Dame heißt Cassandra Jones. o.o
Es geht in dem Buch auch um Magie, der Titel lautete: Cassidy Jones and the Secret Formula.
Mein Roman heißt: Cassandra Jones und die ewigen Wächter.
Meine Cassandra ist rothaarig. Cassidy auch. Ich nur noch: WTF?!

ABER es wird sicher auch Unterschiede geben. Diese Cassidy erzählt aus der ICH Perspektive, ich nicht. Meine Geschichte ist auch eher für Erwachsene angedacht und geht stark Richtung Steampunk, mit Thriller und Verschwörrungsanleien, während Cassidy "klassisch" gehalten zu sein scheint, ala Harry Potter.

Trotzdem sind die vermeintlichen Oberflächlichen Ähnlichkeiten erschreckend.

Drachenfeder

Das ist erschreckend, wenn man sowas liest. Mir ist das auch schon passiert, jedoch hat sich später rausgestellt, dass die Storys keine Ähnlichkeiten aufweisen. Zumindest keine vernichtenden.