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Das kreative Notizbuch

Begonnen von Debbie, 02. Februar 2015, 17:31:31

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Feuertraum

@Coppelia:

Zitat von: Coppelia am 31. Juli 2018, 06:38:35

@Feuertraum
Es spricht natürlich per se nichts dagegen, ordentlich und sauber in ein Notizbuch zu schreiben. Aber in meinem Fall würde das dem Zweck des Ideensammelns, Ausprobierens, des Fragmentarischen widersprechen. Ich persönlich finde ein bisschen Chaos eh ganz sympathisch und in Notizbüchern sowieso.

Ich eher weniger, wobei meine Inneneinrichtung den Worten eigentlich Lügen straft. Bei mir herrscht Unordnung und ich fühle mich nicht wohl dabei. Ich bin eher Bildermensch, der ein ästhetisches Bild dem wilden Durcheinander vorzieht. Für dieses "Bild" muss ich jedoch noch einiges tun. 

ZitatHaben Sie das Problem mit den Linien denn auch bei "normal" linierten Kladden?

Nein, da gibt es keinerlei Probleme. Es liegt tatsächlich "nur" daran, dass ich die Linien  bei Linienblättern unter dem zu beschreibenden Papier schlecht sehen kann.

ZitatUnd liegt Ihr Arm beim Schreiben nicht auf? Ansonsten vielleicht ein Handtuch oder ein Kissen unterlegen? Ich kann es mir gerade schwer vorstellen. :)

Wenn ich oben anfange zu schreiben, schon, aber je weiter ich unten ankomme, "liegt" mein Arm in der Luft. Allerdings bringen Sie mich gerade auf eine Idee. Handtuch oder Kissen sind vielleicht nicht ganz geeignet, aber wenn man eine Kladde derselben Stärke an die Kladde anlegt, in die man schreibt, müsste die Auflage ja da sein.
Danke für die Inspiration  :knuddel: :D
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Linda

#91
@Coppelia

ja: schau mal hier: (okay, die ersten sind japanisch ;.))
https://www.youtube.com/watch?v=xI2OOwEQdIA

Ansonsten auch mal googlen nach Fauxdori etc.  Ich kenne die jedenfalls eher von Leuten, die nach dem System ihr eigenes Ding machen. Was bei dem Midori-System ja recht einfach ist, weil (soweit ich weiß) die Heftung nur durch ein gefaltetes doppelt so großes Format, das jeweils in ein Gummi gesteckt wird, funktioniert.
Und bei Youtube gibt es hundert und eine Anleitung dazu.

Die Notizbücher von Leuchtturm erfreuen sich in meinem Bekanntenkreis auch großer Beliebtheit. 

Vaporea

#92
Hallo. :winke:

Ich nutze jetzt seit etwa einem Monat ein waschechtes Notizbuch, nachdem ich zuvor eigentlich nur digital gearbeitet habe. Mittlerweile möchte ich handschriftliche Notizen aber nicht mehr missen, weil sie mir so unendlich viel gestalterische Freiheit bieten.

Im Moment nutze ich ein kariertes Avery Zweckform Softcover, mit dem ich sehr zufrieden bin. Das Notizbuch ist invertiert, hat also hellgraue Seiten und weiße Linien. Anfangs war ich skeptisch, mittlerweile bin ich von diesem System begeistert. Ich habe eine sehr leichte Schrift und drücke beim Schreiben nicht fest auf, wodurch ich schon immer Probleme mit kariertem oder liniertem Papier hatte, während ich auf Blanko Papier dazu neige, schief zu schreiben, weshalb ich (ähnlich wie @Feuertraum das auch schon sagte) eigenhändig Linien ziehen müsste.

Im Kern würde ich mein Notizbuch als ein Bullet Journal speziell fürs Schreiben bezeichnen. Am Anfang des Monats gibt es eine Wochenübersicht, wo ich einerseits meine Termine und andererseits meine Schreibzeiten notiere. Danach bastel ich mir eine Doppelseite, wo ich meine geschriebenen Wörter tracke und meine Monatsziele aufschreibe, dann gibt es noch eine Doppelseite für Social Media und eine dritte für Haushalt, Fitness und Gesundheit. Und dahinter gibt es ganz viel Platz für Ideen, Mindmaps, Zitate usw.

Das angesprochene Midori-System sieht übrigens sehr interessant aus, allerdings stelle ich es mir etwas unpraktisch vor, darin zu schreiben.

Nebula

@Dämmerungshexe: Das mit dem Ordner ist eine sehr gute Idee, vielleicht versuche ich mal so etwas zu machen, das würde das Problem mit den tausend Notizbüchern bei den 10 Seiten beschrieben sind lösen. Allerdings hat es was in so ein richtiges gebundenes Buch zu schreiben, finde ich. Das fördert irgendwie meine Kreativität... Dann ist wohl nun die Zeit gekommen den Ordner mal zu benutzen wenn du schon so eine gute Idee hattest. ;)

@Coppelia: Für Inhaltsverzeichnisse bin ich glaube zu chaotisch, das würde nur darin enden dass ich alles tausendmal durchstreiche. Aber es stimmt schon, handschriftliche Notizen finde ich noch eher wieder als irgendwelche Word-Dokumente, vor allem wenn ich sie auf einen USB-Stick ziehe den ich dann verlege. ;D

Aber ich finde es sehr interessant wie viel Zeit und Aufwand einige investieren ihre Ideen zu notieren und diese Notizen sortiert zu halten, das sollte mir wohl zu denken geben. Ich denke, dass es tatsächlich die Kreativität fördert solche Notizbücher zu haben, weil man sich da automatisch länger mit seinen Ideen auseinandersetzt, oder wie seht ihr das?
Ich hab übrigens bei Nanu-Nana einige richtig schöne Hefte gesehen, die hätte ich am liebsten gleich alle gekauft. ;D Aber ich sollte mich wirklich erstmal auf meine bereits vorhandene Zillion von Notizbüchern beschränken...

Coppelia

#94
Hab hier noch gar nicht geantwortet. :)

@Linda
Jetzt weiß ich, welchen Planner du meinst. Ja, doch, den kenne ich. Aber das wär jetzt für mich im Notizbuch nichts, ich habe quasi einen "externen" Planner.

@Vaporea
ZitatDas angesprochene Midori-System sieht übrigens sehr interessant aus, allerdings stelle ich es mir etwas unpraktisch vor, darin zu schreiben.
In der Tat waren das auch meine Zweifel, aber es geht erstaunlich gut. Überhaupt sieht das Ding aus wie provisorisch selbst zusammengebastelt, aber es funktioniert weitgehend super.

@Nebula
Ich bin auch chaotisch. ;) Wie stellst du dir das Inhaltsverzeichnis denn vor? Also ich schreibe auf die ersten Seiten Zahlen untereinander, soviel wie das Notizbuch Seiten hat. Ausfüllen tue ich das Inhaltsverzeichnis natürlich erst, nachdem ich auf der jeweiligen Seite auch was geschrieben habe. Das hätte ich dazu sagen sollen. :D Dann wüsste ich nicht, was man mehrfach durchstreichen sollte.
Ich beschränke mich auch auf einen Inhalt pro Seite, würde nicht zwei unterschiedliche Romane/Szenen auf derselben Seite schreiben. Falls doch mal, schreibe ich halt beides ins Inhaltsverzeichnis. ;)

Mittlerweile habe ich mir tatsächlich diese sündhaft teure Notizbuch-Hülle gekauft. Ich bin schon so ne Spinnerin. Jetzt muss ich sie natürlich auch benutzen. Auf geht's.

Wildfee

@Coppelia: Du bist keine Spinnerin. Du bist verhaltensoriginell  ;D

Coppelia

@Wildfee
Naja, bei solchen total überflüssigen Erwerbungen sage ich mir dann immer: "Deswegen gehe ich zur Arbeit und mache diesen Job." ;D

Nebula

@Coppelia: So hätte ich es vermutlich auch gemacht, aber ich neige dazu Seiten rauszureißen oder unglaublich viele verschiedene Sachen auf eine Seite zu schreiben oder versehentlich kopfüber reinzuschreiben von der anderen Seite und ich sehe mich schon wie ich zu faul bin es immer gleich ins Inhaltsverzeichnis einzutragen und dann vergesse. Ich weiß einfach aus Erfahrung von meinen Schulheften, dass Inhaltsverzeichnisse bei mir ein noch größeres Chaos erzeugen als sowieso schon vorherrscht in meinen Aufzeichnungen.  ;D

Ich hab mir nun doch ein Notizbuch für meine Ideen und Anregungen zugelegt und habe vor es mit solchen kleinen bunten Zetteln in verschiedene Bereiche zu unterteilen, in die ich immer etwas zu einem Thema reinschreibe. Und ich hab mein altes Notizheft für meine alte Geschichte wiedergefunden und habe prompt begonnen sie weiterzuschreiben, also schätze ich dass Notizbücher schon eine gute Idee sind.


Vaporea

@Coppelia

Der Abschnitt zum Thema Inhaltsverzeichnis ist zwar nicht an mich gerichtet, aber ich danke dir trotzdem dafür, dass du deine Vorgehensweise hier beschrieben hast. Die Seiten einfach untereinander aufzulisten und später zu befüllen ist so simpel und logisch, dass ich einfach nicht darauf gekommen bin und stattdessen schon den ganzen Tag über grüble, wie ich ein übersichtliches Verzeichnis erstellen könnte. :rofl:

Ich habe mir übrigens spontan noch ein zweites Notizbuch gekauft. Wieder so ein Avery, wie ich es weiter oben verlinkt habe, weil ich mit denen echt zufrieden bin. Das zweite Büchlein will ich vor allem dem Weltenbasteln widmen, damit ich später mal ein Glossar habe, wenn ich Geschichten in meiner Fantasy-Welt ansiedle.

Zitat von: Nebula am 04. August 2018, 14:40:16
Aber ich finde es sehr interessant wie viel Zeit und Aufwand einige investieren ihre Ideen zu notieren und diese Notizen sortiert zu halten, das sollte mir wohl zu denken geben. Ich denke, dass es tatsächlich die Kreativität fördert solche Notizbücher zu haben, weil man sich da automatisch länger mit seinen Ideen auseinandersetzt, oder wie seht ihr das?

Definitiv! Mein rotes Büchlein (das mit den allgemeinen Notizen) habe ich mittlerweile täglich in der Hand und das lädt sehr dazu ein, einfach mal täglich zu stöbern. Dabei kommen mir regelmäßig weiterführende Ideen, die dann natürlich auch notiert werden, wodurch einzelne Plothäschen fast von alleine wachsen.

Das ist nun auch der Grund, wieso ich mir ein zweites Notizbuch speziell für das Weltenbasteln bestellt habe. Bisher habe ich alle Ideen und Texte zu meiner Welt in verschieden formatierten Dokumenten gesammelt, aber das ist erstens chaotisch und zweitens habe ich nicht wirklich das Bedürfnis, einfach mal so, ohne bestimmten Hintergedanken in den Notizen zu stöbern.

Elaya

Wenn ich hier so eure Ideen und Strategien bzgl. Notizbuch lese, ist meines doch recht primitiv  ::)
Ich notiere dort nur hin und wieder ein paar Ideen, manchmal auch Zitate, die mir gut gefallen und meinen Schreibstil anspornen sollen.
Ansonsten habe ich einen Ordner angelegt, den ich nach den verschiedenen Buchprojekten sortiert habe - aber auch den nutze ich nicht konsequent.

Hat denn hier jemand schon Erfahrungen damit gesammelt, ein Notizbuch für nur ein(e) Buch(idee) anzulegen? Ähnlich wie Vaporea ein spezielles Notizbuch nur fürs Weltenbauen angelegt hat (@ Vaporea: Kommst du gut damit zurecht?). Hab mir das mal überlegt, aber irgendwie ...

Linda

Ich habe genau ein Notizbuch, das mir als Ideenbuch dient, sowie ein Ringbuch, als Kladde für alles. Da addiere ich Zeugs, mache Recherchenotizen und Namenslisten.  Da ich so der Typ bin, der beim Schreiben alles im Kopf behält, bringt mir das am meisten. In dem einen schlage ich nach, wenn ich für Ausschreibungen und Rückfragen Ideen brauche - in dem anderen sammle ich en bloc die Materialien der einzelnen Projekte. Mein Ideenbuch ist noch immer das gleiche, wie vor 20 Jahren, meine Kladden dagegen halten ca. 1 - 2 Jahre, wenn sie voll sind, muss eine neue her.

Vaporea

Zitat von: Elaya am 14. August 2018, 14:43:11Ähnlich wie Vaporea ein spezielles Notizbuch nur fürs Weltenbauen angelegt hat (@ Vaporea: Kommst du gut damit zurecht?).

Bis jetzt komme ich damit echt super zurecht. Ich habe mir mittlerweile ein Inhaltsverzeichnis vorbereitet, welches ich nach und nach befülle. Das hilft mir extrem, den Überblick zu behalten. Und der schon beschriebene Effekt von "Ich hab das Buch ständig gut sichtbar auf meinem Schreibtisch, nehme es täglich in die Hand und kriege dadurch ganz nebenbei neue Ideen, weil ich mich mit der Welt beschäftige" stellt sich auch regelmäßig ein.

Meine Welt ist mittlerweile aber auch recht groß. Ich weiß nicht, ob sich so ein Notizbuch für ein einziges Romanprojekt wirklich lohnen würde. Für eine Serie oder einen längeren Zyklus kann ich mir das schon eher vorstellen.

Malinche

Zitat von: Elaya am 14. August 2018, 14:43:11
Hat denn hier jemand schon Erfahrungen damit gesammelt, ein Notizbuch für nur ein(e) Buch(idee) anzulegen?

Ja, das mache ich seit ein paar Jahren und bin sehr glücklich damit. Ich nutze auch hübsche Klebemarker, die wie ein Register funktionieren, um mein Notizbuch von vornherein in thematische Bereiche aufzuteilen (Figuren, Plot, Setting ...), wo ich dann nach und nach Ideen sammle, offene Fragen notiere und beantworte und das Projekt entwickle.

Ich habe das mittlerweile für einige Projekte sehr konsequent gemacht, und es funktioniert für mich wirklich gut. Ich mache mir zwar auch viele Notizen digital, aber in der Plotphase läuft eben auch vieles über meine Notizbücher und da hilft es mir zum Teil sowohl beim Schreiben als auch beim Überarbeiten sehr, in denen stöbern zu können. Was ich auch sehr mag, ist, dass ich im Nachhinein gut nachvollziehen kann, wie sich etwa der Plot von der allerersten notierten Idee an entwickelt hat (ich schreibe mir dann auch immer gern das Datum dazu).
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Zit

Früher habe ich nur einzelne Notizbücher für jedes Romanprojekt angelegt, was dann ein bisschen aus dem Ruder lief mit dem Sammeln von hübschen Notizbüchern für zukünftige Projekte. ;D Da ich die Dinger aber nie voll bekommen habe/ es schwer wurde, Notizen für mehrere Projekte gleichzeitig mit mir zu tragen, bin ich auf karierte A5-Schulhefte umgestiegen. Das geht auch ganz gut. Bisher habe ich nur ein Projekt, das mehr als ein Heft vebraucht – weil es unerwarteter Weise zu mehreren Bänden anschwoll ... Ansonsten ist das alles ein bisschen krude und Projektnotizen verteilen sich auch digital (Scrivener) oder in A4-Collegeblöcken/ A4-Abreißheften. :omn:
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Gilwen

#104
Ich nehme auch meistens ein Notizbuch für ein Projekt. Da kommt dann alles rein, was damit zu tun hat. Ich versuche, es der Übersichtlichkeit wegen ein bisschen zu ordnen: Am Anfang habe ich grobe Plotideen, eine Beschreibung der wichtigsten Charaktere, eine Übersicht der Kapitel, eine Kartenskizze, falls ich eine brauche. Dann gibt es eine Seite mit gesammelten Namensideen und eine Liste mit Namen, die ich auch tatsächlich verwende. Alles, was mir zwischendurch einfällt, Geistesblitze, Gesprächsfetzen, geplante Änderungen und so weiter, trage ich weiter hinten ein. Es ist interessant zu sehen, wie die Geschichte weiter und weiter wächst, je weiter man nach hinten blättert, und wie mein Plan immer konkreter wird.
Meistens plane ich die einzelnen Kapitel, bevor ich sie schreibe, indem ich mir vorher überlege, aus welcher Sicht ich es erzählen möchte, welche Tageszeit es ist, was ich mit dem Kapitel erreichen möchte und was genau passiert. Dann brauche ich noch einen guten Einstieg. Je nachdem, wie schwer oder leicht mir das Kapitel fällt, schreibe ich meinen Plan auf oder lege gleich los. Wenn mir zwischendurch noch etwas einfällt zu einem Kapitel, an dem ich gerade nicht arbeite, schreibe ich es auch auf, am besten mit der Kapitelnummer versehen.

Wenn ich soweit fertig bin, schaue ich nochmal alles durch, tippe es gegebenenfalls ab und arbeite es dann ein.

Bei der Größe bin ich noch am rumprobieren, welche am besten passt. Ich habe DinA4 getestet, das ist mir aber viel zu groß, dann DinA5, das war zum Schreiben eigentlich ok, aber zum Mitnehmen immer noch etwas groß. Nun habe ich mir für den Nano eins in DinA6 zugelegt, mal sehen.

Es hilft mir, die erste Planung handschriftlich zu machen, irgendwie kann ich dann besser denken, als wenn ich tippe. Und ich kann es überall mit hinschleppen, falls mir unterwegs etwas einfällt.

[Edit] Ok, A6 ist mir zu klein  :rofl:
,,Ist schon gut", sagte das Feuer. ,,Du musst das sicher erstmal alles sacken lassen."