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Heiligenlegenden in der Fantasy

Begonnen von TheaEvanda, 02. September 2009, 21:17:39

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Möchtegernautorin

Zitat von: Smaragd am 03. September 2009, 16:39:20
Was mir dazu noch einfällt, ist "Kinder des Nebels" von Brandon Sanderson. Da gibt es einen Charakter, der zwar nicht direkt nach Vollkommenheit strebt, sich aber bewusst zum Gott stilisiert und Legenden um sich aufbaut. Heilig im Sinn von rein, perfekt, gütig und menschenlieb ist er nicht, deswegen weiß ich nicht, ob das zu dem passt, was du suchst.
Äh ... wer? <schräg schau> Das lese ich gerade, aber so eine Assoziation habe ich bei noch niemandem gezogen. Bin aber auch ziemlch oft sehr blind :engel:
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

TheaEvanda

@Smaragd:

Naja, einen solchen Charakter suche ich eigentlich nicht, das ist ja noch so ein Ekelpaket  ;D

Was ich suche, sind Romane mit dem unterliegenden Thema "der Weg zur Heiligkeit / Transzendenz", wenn man es so formulieren möchte. Aber ausser dem Feuerbringer (habe ich gleich mal im Original auf meine Bücherliste gesetzt) und diversen Rollenspiel-abhängigen Werken scheint es da wenig im Bereich der Mainstream-Fantasy zu geben. "Wie man ein schwertschwingender Held wird" wird einfach öfters behandelt, so sieht's aus  ::)

Vielen Dank soweit,

Thea
Herzogenaurach, Germany

Lomax

Zitat von: TheaEvanda am 03. September 2009, 21:01:00Was ich suche, sind Romane mit dem unterliegenden Thema "der Weg zur Heiligkeit / Transzendenz", wenn man es so formulieren möchte.
Na ja, aber das ist doch ziemlich genau das Thema für den Protagonisten in Bujolds "Chalion"-Roman ...

Luciel

Ich kann alle 4 Bände von Feuerbringer nur empfehlen! Die gehören zu den besten Büchern, die ich gelesen habe. Leider sind die beiden letzten Teile nicht auf deutsch erschienen, doch trotz meines angestaubten Schulenglisch konnte ich sie einigermaßen flüssig lesen. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall, denn diese Bücher bewegen sich abseits des Fantasy-üblichen Schwarz-weiß. Gut und Böse wird zu einer Frage des Standpunkts und die Story ist absolut unvorhersehbar. Großartig  :jau:

Laura Resnick

Feuerbringer
(In Legend Born 1)

Flammenherz
(In Legend Born 2)

In Fire Forged 1
The White Dragon

In Fire Forged 2
The Destroyer Goddess

gbwolf

Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist Jusua Ohnehand in Tad Williams Osten Ard-Saga von einer gewissen Aura des Heiligen und Märtyrers umgeben. Allerdings orientiert sich Tad Williams stark an irdischen Religionen, man hat hier jedenfalls selten das Gefühl, dass er eigene Fantasymythen kreiert.

Fabelwesen an die Menschen ihre Hoffnungen hänge wie in Das letzte Einhorn haben für mich auch immer etwas von Heiligenverehrung.

Luciel

Stimmt, Josua Ohnehand ist so ein richtiger Märtyrer. Nachdem der erste Band seine ersten Kapitel der wenig spannenden Geschichte eines "Küchenjungen" widmet (ich war kurz vor einem Schreikrampf über das Wort "Mondkalb"), wird endlch Josua auf die Bühne geschoben und schon nach den ersten Sätzen spürte ich ... das ist er, der tragische Held, auf den so lange warten musste. Mit seinem Hang zur Selbstaufgabe und gleichzeitigen Führungsqualitäten ist er eine sehr interessante Figur. Als Heiligen würde ich ihn allerdings nicht sehen und ich glaube, auch seine Mitstreiter sehen in ihm eher den zukünftigen König.

Eine vergleichbare Figur wäre auch Akkarin, aus "Gilde der schwarzen Magier".
Beide sind für mich der Typ des widerwilligen Helden, wie er ja auch von Neo in Matrix so wundervoll dargestellt wird.

gbwolf

An Josua dachte ich, weil er nicht nur leidet, sondern sich seine Geschichte mit biblischen Heiligenlegenden überschneidte. Jedenfalls kam er mir damals sehr biblisch vor und ich meine, es gibt einen Heiligen "Blabla Ohnehand".

Uwe erwähnt gerade Der Wüstenplanet ein, in dem wohl Paul Atreides zu einem Heiligen udn Befreier wird.

TheaEvanda

Tja, Tad Williams und Osten Ard... Wenn man ein Land mit der Westküste beginnen lässt (Jerusalem läßt grüßen) und den König Johann Presbyter nennt - keine weiteren Fragen.

Jau, Herberts Wüstenplanet ist das perfekte Beispiel, aber es wird ja als SF gerechnet.

Das mit den Chalion-Bänden muss ich mal recherchieren... ich war immer so auf Miles Vorkosigan fixiert  ;D

Mir fiel (danke, Linda) gerade noch die Erdsee-Triologie ein, in der Ged nach Erlösung strebt und sie in totaler Aufgabe seiner Macht findet...

--Thea
Herzogenaurach, Germany

Linda

Zitat von: TheaEvanda am 04. September 2009, 20:10:07

Das mit den Chalion-Bänden muss ich mal recherchieren... ich war immer so auf Miles Vorkosigan fixiert  ;D

-Thea
Herzogenaurach, Germany

hihi, Miles ist Klasse!
Aber auch Bujolds Fantasy-Bände* lohnen sich echt. Tolle Figuren, tolle Welt, tolle Götter. Passt.

Gruß,
Linda

(*auch "Fiamattas Ring", obwohl der nicht zu den Chalion-Bänden gehört und ich mich nicht an so prominente Gottheiten erinnere)