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Fantasy-Autoren und Pferde/Reiten

Begonnen von Antigone, 23. August 2007, 11:14:59

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Ary

OT: naja, katzen sind eigentlich soch schon ziemlich schlau. Und dann gibt's da noch Shadow, den Meerschweinchenkater.
*Mich selbst fürs OT  :pfanne: und wegflitz*
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Lord Bane

#46
Kennt hier jemand noch Mr. Ed, das sprechende Pferd? Sowas könnte man auch mal in einer Fantasystory einbauen.  ;D

Steffi

Aber sicher  ;D "A horse is a horse a horse of course..."  ;D

Aber zurück zum Thema. Die Pferde in meinen Geschichten haben schon Namen, und eigene Persönlichkeiten. Wie echte Pferde eben auch :)
Sic parvis magna

Julia

"Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch" - keine Ahnung, wer das mal gesagt haben soll. Aber auch Kaiser Wilhelm (der letzte) soll mal behauptet haben: "Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung"

Ich glaube, an den beiden Zitaten ist meine Gesinnung ziemlich deutlich zu erkennen, oder  ;) ?

Ich reite inzwischen seit mehr als fünfunzwanzig Jahren, und habe seit zwanzig Jahren auch eigene Pferde - das prägt ungemein. Als Leser kann ich zwar damit leben, dass die Pferde in den Geschichten "nur" Fortbewegungsmittel sind (solange der Autor nicht irgendwelche groben Fehler einbaut), aber wenn ich selber über Pferde schreibe (so es denn zur Geschichte passt), haben meine Viecher immer auch Persönlichkeit. Ein Pferd ist zwar ein Pferd, aber keines ist wie das andere ...

Liebe Grüße,

Julia




Espérance

Nun ich habe früher auch einmal geritten und fand Pferde toll. Obwohl sich dieses "ich habe mal geritten" sich im Grunde nur auf ein paar Urlaubswochen bezieht. Die Reitschule in meiner Heimatstadt hatte nur unsympathische Pferde und unsymphatische Trainer, also wollte ich da nicht hin. Also habe ich im Urlaub in einem einwöchigen Kurs das kleine Hufeisen gemacht, von dem ich absolut nix mehr habe (denn einerseits habe ich die Urkunde verloren, andererseits habe ich so ziemlich alles, was ich gelernt habe auch schon wieder vergessen).
Ich würde gerne mal wieder reiten, aber das ist mir einfach zu teuer und daher wird das nichts.

In meinen Geschichten spielen Pferde keine größere Rolle als Transporttiere. Vielleicht ist das Pferd des Königs edler als das Zugpferd vor einer Mühle und das wird dann auch so beschrieben, aber das letzte Pferd hatte bei mir vor knapp 9,5 Jahren einen Namen.

felis

@Julia, du hast die erste Hälfte des Zitats vergessen. "Ein Pferd ist immer ein Pferd, aber ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch."  ;)
Was hast du denn für Pferde ? (Sorry für OT

Coppelia

*grins* Also Namen haben die Pferde bei mir auch nie. Ich glaube, dazu sind meine Figuren nicht tierlieb genug. Ich weiß zwar, wie eins der Pferde heißt, aber ich bin nach 100 Seiten noch nicht dazu gekommen, es zu schreiben.
Meine Hauptfigur hat zu ihrem Pferd wohl etwa ein Verhältnis wie ein Mann in seinem Alter sonst zu seinem schicken Auto. Halte ich für realistisch. ^^
Allerdings bin ich manchmal nicht sicher, was meine Pferde noch verkraften und was nicht. Vielleicht muss ich da noch ein paar Dinge ändern, obwohl ich immer versuche, die Grenzen der Tiere im Auge zu halten. Meine Menschen müssen aber auch ziemlich was wegstecken. :)

felis

Coppi, was die Belastbarkeit von Pferden angeht, kann ich dich glaub ich beruhigen. Die meisten unserer heutigen Pferde sind drastisch unterbeschäftigt.
Zu Zeiten, wo ich noch richtig sportlich war, habe ich mit meinem Wallach mal einen 10tägigen Wanderritt durch eine Mittelgebrigslandschaft und zwar quer zum Verlauf der Höhenzüge gemacht. Jeden Tag mindestens 45 km (das sind gut 10 mehr als was in Mittelgebirgen als normal gilt) und viele, viele Höhenmeter. und außer mir noch 20 kg Gepäck drauf Der Kerl hat das klaglos weggesteckt und war am Ende fit wie ein Turnschuh...

Coppelia

Ah, danke sehr für die Information. Dann weiß ich schon einmal, dass meine Leute wohl nicht noch ein Packpferd brauchen ... das wäre mir auch nur im Weg! :)
Ansonsten, was die Wegstrecke betrifft: Das ist auch sehr informativ. Aber ich hoffe mal, dass sich niemand die Mühe macht, bei mir nachzurechnen, wenn es nicht stimmt. ;D

Ionasa

Also was die Belastbarkeit von Pferden angeht, weiß ich folgendes:

Als Zugtiere können sie problemlos das 7fache ihres eigenen Körpergewichts auf ebender, leichtgängiger (Asphalt) Straße ziehen und das 3-4fache ihres eigenen Körpergewichts auf unwegsamen Gelände ... ein ausgewachsenes Pferd darf ruhig auf 500kg kommen, Ponys dementsprechend weniger, das Shetlandpony einer Freundin wiegt 220kg und gilt als gut gebaut und nicht zu dick (eher selten bei Shettys ;) )

Und laut geschichtlicher Überlieferung schafft ein Tross Reiter etwa 500km pro Woche ... das ist doch auch schon ganz ordentlich!

Und ich kenn den Pferd-Mensch-Spruch noch etwas anders: "Ein Pferd ohne Reiter bleibt immer ein Pferd, ein Reiter ohne Pferd ist bloß ein Mensch!"

Lisande

@Steffi: ich wusste, dass ich mir mit dem Eintrag Freunde mache!  ;D Aber eine Katze wäre nie so blöd, jemanden auf sich reiten zu lassen oder sonstige Späße, die die Menschen so mit Pferden veranstalten (zum Beispiel die Tierquälerei namens Springreiten) mit sich machen zu lassen, insofern wage ich diesen Vergleich doch in Zweifel zu ziehen. (Und nein, Aryana, Shadow zählt in dieser Hinsicht nicht als Katze - aber verratet es nicht Lastalda!  ;) )

@Aryana: okay, ich sollte vielleicht einschränken und sagen, dass ein Pferd, wenn es denn einen Charakter hat, in der Regel boshaft ist.  Meine persönliche Erfahrung deutet darauf hin. :innocent:

Und um es noch mal klar zu sagen: Ich habe Angst vor Pferden. Begründete, in meiner Vergangenheit festgelegte Angst. Und deswegen steht meine Meinung und ist nicht umzukehren - was nicht heißt, dass ich es nicht verstehen kann, wenn andere andere Erfahrungen gemacht und deswegen eine andere Meinung haben. :)

Steffi

#56
@Lisande: das hat aber nichts mit der Intelligenz der Tiere zu tun sondern lediglich mit dem bereits angeborenem Sozialverhalten, das bei Katzen und Pferden (und Hunden) nunmal völlig verschieden ist ;)

Also ich mag Pferde. Aber ich mag ja auch alle anderen Tiere :) (Und bei mir haben Tiere in Geschichten immer Namen.)
Sic parvis magna

Julia

@ felis und Ionasa: Ich wusste doch irgendwie, dass das erste Zitat nicht ganz vollständig war ... Asche auf mein Haupt, aber ich hoffe, die Intention ist trotzdem rübergekommen. Aber Ihr habt natürlich recht  :)

Ach ja, meine Hoppis: Ich habe ein sehr freundliches Hannoveraner-Mädchen (mit Anglo-Araber- und Trakehner-Einschlag) und einen frechen Island-Wallach. Wenn irgend etwas bei uns im Reitsatll kaputt geht, war es meist mein Isi ... :gähn:

Was die Belastbarkeit von Pferden betrifft, fallen mir noch der Pony-Express ein, die Landnahme Islands oder, etwas moderner, die Distanzreiter der heutigen Zeit (der Rekord für die Strecke Wien-Budapest (300 Kilometer) liegt bei drei Tagen - mit nur einem Pferd (und regelmäßigen Tierarztkontrollen)!)

@ Lisande: Eine Katze wäre vermutlich ziemlich platt, wenn sie jemanden auf sich reiten ließe  ;D.
Nein, ernsthaft: ich finde es schade, dass Du so schlechte Erfahrung in der Vergangenheit gemacht hast. Allerdings hört man das öfter - und meist liegt es weniger an den Pferden, sondern an den dazugehörigen Reitställen/Besitzern. Da ich selbst schon genug "Pferdeexperten" mit den entsprechend gestörten Viechern kennen gelernt habe, kann ich dich gut verstehen.
Und genau deshalb muss ich doch noch eine Lanze für die Zossen brechen: die wenigsten "normalen" Pferde sind wirklich boshaft (obwohl es diese Sorte auch gibt - meist sind sie aufgrund schlechter Erfahung aber erst so geworden).
Aber Pferde ticken halt anders als Menschen (es sind Fluchtiere, sie müssen laufen dürfen, immer nur eingesperrt im Stall werden sie psychisch krank und nein, sie brauchen auch bei Frost kein Deckchen, es sei denn, sie sind nass). Wenn man das respektiert, hat man in der Regel einen treuen Kumpel, der für einen durchs Feuer geht ...

Liebe Grüße,

Julia



Lisande

@Julia: ich zähle zu den Katzen nicht nur die Dachhasen, sondern auch die Großkatzen - die könnten einen Menschen schon tragen. Aber die haben Zähne vornedran, das wäre nicht wirklich eine gute Idee, es zu versuchen! ;)

Was die Pferde angeht - ich weiß, dass meine Erfahrung nicht am Pferdchen lag, sondern am Besitzer - es war eins dieser armen Viecher, die auf der Kirmes beim Kinder-Ponyreiten bei ohrenbetäubendem Lärm immer im Kreis laufen müssen. Das dieses Tier einen Dachschaden hatte, kann man ihm nicht vorwerfen. Aber ich war halt noch sehr jung, und die Angst sitzt ziemlich tief drin, obwohl sie besser geworden ist, seit ich mal das "kleine" Tier (Stockmaß 1,75m) einer Schulfreundin kennen gelernt habe. Trotzdem werde ich Pferde immer nur auf Distanz betrachten. Und da ich somit überhaupt keinen Bezug zu ihnen habe, werden sie auch in Geschichten bei mir immer nur eine untergordnete Rolle spielen.  :)

FeeamPC

#59
Als meine Tochter noch sehr klein war, hatten wir eine Hauskatze. Die ließ es klaglos über sich ergehen, daß die Kleine auf ihr zu Reiten versuchte. Natürlich lag die Katze platt wie ein Flunder auf der Erde, sobald Fräulein Tochter sich daraufsetzte.
Ais meiner Sicht ist der Unterschied: Pferde, die noch nie geritten wurden, haben zunächst einmal eine instinktive Scheu vor allem (mögliche Feinde!), was ihnen in den Rücken springt, verkraften aber das Gewicht eines Reiters aufgrund ihrer Anatomie gut.
Katzen haben das Angst-Problem mit dem Rücken nicht, daür haben sie anatomische Schwierigkeiten mit dem Lastentragen. Wenn also ein Autor katzenartige Tiere als Reittiere wählt, müssen diese schon sehr, sehr groß sein- in etwa mindestens so groß wie ein Säbelzahntiger- und wären in größeren Herden entsprechend schwierig mit Nahrung zu versorgen. Außerdem sind Pferde wesentlich ausdauernder als Katzen.
Ansonsten: Ich mag sowohl Katzen als auch Pferde, obgleich ich mich nicht gerne freiwillig auf eines draufsetzen würde. Beide Tierarten sind schön anzusehen, besonders, wenn sie sich bewegen.