• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Gibt es diese Wörter eigentlich überall?

Begonnen von Grey, 24. November 2007, 17:21:32

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Sonnenblumenfee

Auch wenn es schon geklärt zu sein schein: ich habe ja sprachliche Wurzeln aus Karlsruhe und die meisten Wörter dort verstehe ich zumindest, wenn ich sie höre, auch wenn ich sie selbst nicht benutze. Aber bruddeln löst bei mir nur Fragezeichen aus.

Knottern kenne ich übrigens auch nicht.
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Wildfee

Das kenne ich wiederrum   ;D "Sei doch nicht so knötterig!" - Sei doch nicht so grummelig

Anj

Ich wäre bei bruddeln jetzt assoziativ bei pröddeln(rumpröddeln gewesen. Damit ist alles gemeint, was einen so an Kleinigkeiten im Haushalt und Garten so beschäftigen kann.

Knottern kenne ich auch nicht, dafür aber knötern mit langem ö für missgelaunt sein. (Münsterland mit sprachlichen Einschlägen aus München)
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.

Sascha

Zitat von: Möwe am 28. Februar 2020, 00:21:17
Ach, interessant. Danke für die Antworten. Bruddeln ist eine Bezeichnung für leise vor sich hin schimpfen.
Bei mir bruddelt es auf dem Herd leise vor sich hin. Also sowas wie köcheln. Z.B. Nudeln. Mit Schimpfen hat es bei mir gar nichts zu ton.

Anj

Lustig, das ist bei uns "brodeln". Aber das hätte ich jetzt nicht als regionalen Ausdruck gewertet.
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.

Trippelschritt

Bruddeln ist mir auch unbekannt. Und die Enttäuschung, ein Wort nicht benutzen zu dürfen, bei dem man sich ohnehin fragt, wie der Rest der Welt ohne es auskommt, kenne ich auch. In (Ost?)westfalen gibt es das Wort Pömpel für Vierkantholz und alles, was ihm ähnelt. Rundholz ist der Pol (offenes o). Dass Pömpel ein Sanitärfachbegriff im Hochdeutschen ist, habe ich erst bei G. Jauch gelernt.

Ich habe mal vor vielen Jahren in Köln den Bau einer Klimahütte erklärt. "Da hat man so ein weißes Kästchen, das stellt man in zwei Meter Höhe auf einen Pömpel und ..."
Nach dieser fundamentalen Erklärung hoch sich nach langem Schweigen eine Hand. "Entschuldigen Sie, was ist ein Pömpel?" Da brach meine Welt zusammen.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Angela

Ich hätte da erst recht blöd geguckt. Pömpel ist bei uns so ein Gummidings fürs Klo.

Klecks

"Bruddeln" ist hier im schwäbischen BaWü ein ganz normales Wort.  ;D

Nikki

Zitat von: Angela am 28. Februar 2020, 11:24:28
Ich hätte da erst recht blöd geguckt. Pömpel ist bei uns so ein Gummidings fürs Klo.

Dito.  ;D Wobei Gummidings für mich wahrscheinlich noch die gängigere Wortwahl wäre.  :rofl: *ist handwerklich und haushaltlich überhaupt nicht begabt*

Ary

Das Gummidings zum Abflussreinigen heißt bei uns "Pümpel". Pömpel kenne ich noch aus Studienzeiten in Bielefeld als Wort für Begrenzungspfahl.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Trippelschritt

 :rofl:
Zwei Punkte.

Einen @ Angela für die Günther Jauch Antwort

und einen @ Aryana, die den Bielefeldschen Grundwortschatz beherrscht.

:knuddel:
Trippelschritt

Anj

Genau, Pömpel, das ist alles was irgendwie so ein bisschen pfahlartig in der Gegend rumsteht.
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.

Minna

Brandenburg kennt brubbeln als leise vor sich hin schimpfen oder auf dem Herd blubbern.

moonjunkie

Pömpel kenne ich auch (NRW), brubbeln hingegen nicht. Blubbern kenne ich Unfug und unzusammenhängendes Zeug vor sich hin murmeln oder eben bei Suppe. Brabbeln kenne ich auch als vor sich hin murmeln.

Nikki

Huhu, ich bin durch meine Schweizer Bekannten über eine witzige Bedeutung des Wortes "penetrieren" gestolpert. Es geht um die Bedeutung "nerven", "auf den Geist gehen". Nimmt man das Adjektiv "penetrant" her, ist das nur logisch. Trotzdem sind mir kurz fast die Äuglein aus dem Kopf gefallen, als jemand meinte: "Komm, lass uns die Person penetrieren."  :rofl:

Für wen ist diese Bedeutung durchaus alltäglich? Wer kann sich (wie ich) nicht ein Kichern verkneifen, wenn das Wort so gebraucht wird? ;D