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Schreibt ihr auch in anderen Medien?

Begonnen von JarlFrank, 11. Februar 2016, 11:59:35

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Saphirenkind

Also ich muss gestehen, ich habe mal vor langer Zeit angefangen, einen Manga zu zeichnen. Das war vor vielen Jahren bei uns schwer angesagt  :d'oh: Darüber hinaus hab ich auch schon mehrere Theaterstücke geschrieben, hauptsächlich um zu schaun, ob meine Geschichten auch mal verfilmt werden könnten :rofl:

Vor ein paar Jahren dann hatte ich auch mal die Gelegenheit als Chorleitung eine ganz besondere Idee zu verwirklichen  :psssst:  Ich habe aus bereits bestehenden Musicals Lieder genommen, sie vollkommen neu zusammen gestellt und eine Geschichte darum herum geschrieben. Herausgekommen ist eine wirklich erstaunliche Geschichte irgendwo zwischen Romeo& Julia und einer Vampirgeschichte. :psssst: eigentlich war die Idee ganz cool... aber leider habe ich meinen Abschluss gemacht, bevor wir dazu gekommen sind, es aufzuführen. Und seitdem liegt das gute Stück bei mir in der Schublade und gammelt vor sich hin :schuldig: eigentlich ziemlich schade :wart:

Denamio

Eine Weile war ich als Videospiel Blogger unterwegs mit einem Leserkreis von vielleicht 100 Leuten. Keine große Sache. Der zweite Posten war jahrelanges Onlinerollenspiel und Weltenbau. Ich hab viel gelernt, vor allem über menschliche Abgründe, auch die eigenen. Nun zu den positiven Dingen:

Dank meiner Begeisterung für Videospiele habe ich in langen Nächten ein komplettes Design Dokument für ein Roguelike Spiel entwickelt. Das ist eine Art Abenteuer Rollenspiel mit einer Hauptfigur, rundenbasiert und sieht meist so aus:


....@......
....r..r...
..,...,,...
..,._..,,;.


Also irgendwo zwischen Matrix live im Code lesen und Hilfe meine Augen. ;D Aber ich liebe das Genre weil es zu den absurdesten Geschichten führt und jeder Fehlschlag ein eigener dramatischer Höhepunkt ist, den man obendrein selber verschuldet hat. "The Hill Orc Chieftain is angry. He charges at you. You use the Wand of Polymorph on the Hill Orc Chieftain. Success. The Hill Orc polymorphed into a Greater Black Dragon. Greater Black Dragon breathes corrosive fire. You take 128 points of Acid Damage. You die."

Die Idee war eine Art Weltraum Indiana Jones. Man kreuzt mit seinem Schiffchen durch das Weltall und erkundet fremde Planeten. Dabei stößt man immer wieder auf die Ruinen alter Zivilisationen. Dort gab es dann pro Planet ein bis zwei Geschichten zu erfahren, meistens wie die Zivilisation zugrunde ging, wenn man sich die Umgebung und Monster genauer ansieht.
Irgendwann mal. Wenn ich wieder spät nachts einen Schub Energie habe, fang ich mal an das umzusetzen. Bestimmt. Wenn die tausend Geschichten im Kopf niedergeschrieben sind. Ganz ehrlich. Nein, es bleibt in der Schublade und ein hübscher Traum. Aber ich mag den Traum und ergänze immer wieder kleine Details. Und wer weiß, realistischer ist es, wenn ich das Szenario für einen Roman verwende.

Der zweite Schreibposten sind wissenschaftliche Texte. In letzter Zeit weniger, weil ich mit dem ganzen Universitätsbetrieb sehr sehr desillusioniert bin, aber ich hatte eigentlich immer Spaß an der Sache. Da ging es mal über Rollenspiele und Identität, Kooperation in virtuellen Räumen, Werbebilder, Arbeitslosigkeit und Medienbilder von Hartz 4, und so weiter. Ich muß mal meine Motivation zusammentrommeln, geistig abschalten wie es da läuft und durch powern. In der Wirtschaft wirds bestimmt wieder interessanter als in festgefressenen Strukturen wo aktuell jeder Angst hat, dass sein Stuhl wackelt und zugleich total auf Krawall und stürzt den Direktor gebürstet ist.

Und ansonsten mach ich gern Ideen Brainstorming. Meistens wenn ich unterwegs bin. Dann wird das Tablet rausgeholt und ich laß meinem Verstand freien Lauf. Jede Idee, egal wie gut oder schlecht, wird aufgeschrieben. Manche davon sind witzig, andere abstrus und bei manchen weiß ich Tage später nicht mehr um was es geht. Daraus entstehen selten Geschichten aber es macht unglaublich Laune ein halbes Jahr später durch den wilden Wust an Hirnchaos zu blättern.

Maria

@Denamio: Das klingt wirklich nach viel Spaß.

Ich habe nur mal aus Spaß am Weltenbau eine Backgroundstory für eine Spielewelt entwickelt (Rassen, Göttersystem, usw...) und dein Orc Chieftain Beispiel hat mich zum Schmunzeln gebracht. Für wie lange bleibt der denn ein Drachen?

Ich habe einige Zeit lang für ein Magazin mit dem Namen MangasZene Rezensionen und so weiter geschrieben. Nickname Lady Raven. Das hat echt Spaß gemacht, bis das Magazin leider am Leserschwund gestorben ist. Die Zeit möchte ich nicht missen.

Guddy

Ja, ich schreibe Rezensionen und Kolumnen, Texte für meine YT-Videos, an meinem Blog (reicht von Minitexten bis längeren Artikeln), habe vor zwei Jahren einen Comic begonnen zu zeichnen und zu schreiben, was ich jedoch aus Zeitgründen aufgegeben habe und ein kleines RPG-Makerspiel habe ich auch mal (~15 Jahre her) erstellt. Achso, Rollenspielabenteuer habe ich hobbymäßig natürlich auch schon geschrieben. ;D

Eines meiner Träumchen wäre es, mein Romanprojekt auch als Comic zu veröffentlichen/erstellen und ihn dahingehend umzuschreiben. Aber da müsste ich mir erst einen Künstler suchen und ihn bezahlen, denn so gut zeichnen kann ich nicht.

Denamio

Zitat von: Maria am 18. Februar 2016, 18:00:01
Ich habe nur mal aus Spaß am Weltenbau eine Backgroundstory für eine Spielewelt entwickelt (Rassen, Göttersystem, usw...) und dein Orc Chieftain Beispiel hat mich zum Schmunzeln gebracht. Für wie lange bleibt der denn ein Drachen?

Ist lange her, ich glaube das war damals permanent. Beziehungsweise bis die nächste Verwandlung oder Mutation ausgelöst wird. Das konkrete Beispiel war aus Dungeon Crawl Stonesoup, kannst es ja mal ausprobieren, das Spiel kostet nichts. Ich würd aber die Download Tile Version nehmen, sonst schauen eventuell andere Leute zu. ;D

Zitat von: Guddy am 18. Februar 2016, 18:17:17
und ein kleines RPG-Makerspiel habe ich auch mal (~15 Jahre her) erstellt.

Oh Götter, RPGMaker. Wenn ich heute seh wieviel davon auf Steam landet und sich für verhältnismäßig stolze Summen verkauft, dann tret ich mich gerne das ich nie mehr als fünf Minuten rumprobiert habe.

Moni

Ich habe früher (mit mehr Zeit) die verschiedensten Dinge geschrieben. Essays, Texte für meine Webseite, später dann Blogbeiträge. Als damals noch richtig Aktive im Rollenspiel habe ich Kampagnen ausgearbeitet, diverse Charakterintergründe geschrieben, teilweise in Form von Episoden oder Kurzgeschichten. Momentan bekrabbel ich mich wieder etwas und nehme mir als erstes neben dem Schreiben meine Autorenseite und mein Gamingblog wieder vor. Und dann möchte ich auch wieder Essays schreiben, die dann im Blog der Autorenseite landen.
Ich glaube, die meisten Autoren, die schon länger dabei sind, haben irgendwann mal andere Texte geschrieben. Viele sind ja darüber dann erst auf den Geschmack gekommen. :)
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

JarlFrank

Ich hab vor kurzem meine erste Fan-Mission für das gute alte Thief 2 veröffentlicht, im Rahmen eines Anfänger-Wettbewerbs. Hab schon viel positives Feedback erhalten, was mich sehr freut, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht diese Mission mit dem Editor zusammenzubauen: die komplette 3D-Welt zusammenstellen, Objekte darin platzieren, und eine kleine Rahmenhandlung und Hintergrundgeschichten schreiben, um den Leuten, von denen man klaut, ein wenig Persönlichkeit zu verpassen.

Und ich habe dabei erstaunlich viele Erfahrungen darin gesammelt, wie man effektiv charakterisiert, in Bereichen auf die ich beim Schreiben bisher nicht so bewusst geachtet habe. Die Einrichtung und Dekoration eines Zimmers kann viel über den Charakter aussagen, der es bewohnt, selbst die Architektur kann schon die Charakterisierung unterstützen. Ich hab für eine der Adelsdamen, von denen man was stehlen muss, erst einige Tagebucheinträge geschrieben, durch die sie eine Persönlichkeit bekam. Und daran orientiert habe ich dann ihr Haus eingerichtet: sie ist eine Kunstliebhaberin die auf Frauen steht, also hängen in ihrem Schlafzimmer viele Gemälde hübscher Frauen, die Einrichtung ist durchweg sehr edel, es gibt natürlich viele Wertgegenstände, und sie hat eine Sammlung alter Kunstgegenstände hinter einer Geheimtür versteckt. Das alles deckt sich gut mit dem, was man aus den Tagebucheinträgen über sie erfährt: das Haus passt zum Charakter.

Zwar habe ich das beim Geschichtenschreiben auch immer so gehandhabt, dass die Einrichtung zum Charakter passt, aber erst durchs level design, wo ich wirklich jeden einzelnen Raum einrichten musste, ist mir bewusst geworden, wie ausschlaggebend so etwas für die Charakterisierung sein kann.

Das zeigt recht schön, wie man erzähltechnischer Mittel stärker bewusst werden kann, wenn man in verschiedenen Medien bzw Formen erzählt. :)

Cailyn

Hab als Journalistin gearbeitet. Habe mich aber seit kurzem davon losgesagt.  ;)

Pinnie

Ich schreibe auf Hobbybasis Hörspiele. Das macht Spaß und ist gleichzeitig eine Herausforderung. Außerdem lektoriere ich auch noch auf der gleichen Ebene. Ob man das Lektorat jetzt tatsächlich Schreiben nennen kann, weiß ich natürlich nicht. ;)

Habs auch mal mit Comics versucht, musste aber feststellen, dass ich zwar halbwegs zeichnen kann, in sequenzieller Kunst aber ziemlich versage. :D

Ich schreibe auch noch Reviews, die ich auf meinem Facebookaccount raushaue oder in Youtube-Videos verwurste.

Diese ganzen Sachen sind halt primär Hobbys, aber es macht Spaß (meistens) und es ist schön, sich die Ergebnisse im Nachhinein nochmal anzuschauen/hören.

K a t e

Ich habe Studiumsbedingt an journalistischen Texten gearbeitet. Porträt, Interviews, Reportagen usw. Ist ganz nett, aber nichts, was ich für meine Zukunft länger machen will.

An einem Rollenspiel habe ich auch sehr lange geschrieben (Grüße an Merlinda an dieser Stelle ;D), aber aus Zeitgründen ist das ein wenig im Sand verlaufen.
Und jaah, ich gehöre auch zu der Generation, in der Mangas zeichnen und schreiben ganz In war. Ansonsten veröffentliche ich manchmal kleinere Sachen im neon Forum in unterschiedlichen Genres. Meistens sind es kleine Satiren oder eine Art Kolumne.
Und Fanfiktions habe ich sehr viel und sehr gerne geschrieben. :) Auf einige bin ich heute noch wahnsinnig stolz. :vibes:

Merlinda

Hehe Gruß zurück liebe K a t e. :D

Ich schreibe ab und an Theaterstücke oder Drehbücher. Hin und wieder auch studiumsbedingt Konzepte ... Momentan plane ich meine Bachelorarbeit. Da ich mich gleichzeitig bei zwei Profs beworben habe steht neben meinem Reitprojekt auch noch ein Buchprojekt im Raum. Ein Fantasybuch in leichter Sprache. Mal sehen, welches Projekt ich letztendlich verwirklichen werde...

funkelsinlas

Ich hab früher mit meiner Schwester mal Comics geschreiben/ gezeichnet. Also naja, sie hat ausgemalt. ;D
Angefangen hatte das mit ihrer Französischhausarbeit ein Comic zu malen- sie ist aber nicht unbedingt sehr kreativ. Also hab ich damals den kleinen Alfred (Vampir) für sie erfunden, der sich nen Zahn abbricht und eine Menschenfreundin und Blutkonserven bekommt. Im Comiczeichenstil war das zwar nciht, aber sehr süß.

Ich kann mir vorstellen, dass so was wie Pen und Paper oder auch Fanfiction cool sind, weil man da viel mehr auf den eigenen Geschmack eingehen kann und weniger darauf, ob es gelesen würde. So nach dem Motto: Wenn ich Held sein will, schreib ich mir meine persönliche Heldengeschichte.

Araluen

Also Pen&Paper ist vor allem Arbeit ;) Wenn du SPielleiter bist, schreibst du nicht irgendeine Geschichte, die dir gerade gefällt. Da musst du den Mitspielern was bieten, auf sie eingehen udn dafür sorgen, dass alle ihren Spaß haben und es spannend bleibt. Im Grunde schrieben da insgesamt mindestens drei Leute an einer Geschichte, deren Eckpunkte du als Spielleiter nur festlegen kannst. Und wenn dann die Spieler die Lore entweder nicht verstanden haben, verstehen wollen oder warum auch immer nicht ins Spiel integrieren, wachsen einem einige graue Haare. Es macht trotzdem riesigen Spaß ;)