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Der Hobbit - Verfilmung

Begonnen von Moni, 22. Dezember 2007, 01:01:26

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Judith

Ich befürchte halt, dass sie aus dem Hobbit auch epische Fantasy machen wollen und ihn also im Stil vom HdR drehen werden. Kann natürlich sein, dass dabei durchaus was sehenswertes herauskommt, aber mit dem Buch wird es dann ja nicht mehr viel zu tun haben.
Aber mal abwarten. Grundsätzlich bin ich optimistisch und hoffe auf zwei schöne Filme. Ein märchenhafter Kinderfilm, wie man ja eigentlich nach der Buchvorlage annehmen würde, wird es aber eher nicht werden, denke ich.

zitatus

Der Goldene Kompas war zum Überbrücken ja gerade noch gut genug (obwohl das Ende mit dem Hinweis auf Fortsetzung und auf Fortsetzung -ja, eine Fortsetzung- recht plump war).
Aber es ist beruhigend, zu wissen, dass ich spätestens zum Hobbit nochmals einen guten Fantasy-Film zum anschauen bekomme.
Ich habe keine Angst, dass der Film schlecht wird, denn die Rechte waren gewiss sauteuer. Da bleibt keine Luft für Fehler.

Steffi

Elijah Wood hat in einem Interview gesagt (ich finde die Quelle gerade nicht), dass seines Wissens nach  (!) ein Film tatsächlich die Verfilmung des Hobbit werden soll, und ein anderer die Zeit zwischen dem Hobbit und dem Herrn der Ringe erzählen soll... alle Angaben ohne Gewähr ;)
Sic parvis magna

Sarina

Also das würde ich ja noch nachvollziehen können, wobei :was wollen die Zwischen der Zeit von den Hobbit und HdR drehen?

Moni

Zitat von: Steffi am 12. Januar 2008, 18:27:34
Elijah Wood hat in einem Interview gesagt (ich finde die Quelle gerade nicht), dass seines Wissens nach  (!) ein Film tatsächlich die Verfilmung des Hobbit werden soll, und ein anderer die Zeit zwischen dem Hobbit und dem Herrn der Ringe erzählen soll... alle Angaben ohne Gewähr ;)

Das glaube ich erst, wenn ich es sehe.

Ehrlich, lest den Hobbit nochmal und dann schreibt erst was über die Länge. Seitenzahl ist  in dem Fall ungleich Länge der Geschehnisse. Vieles wurde von Tolkien ja auch nur angedeut, oder arg zusammenfassend geschrieben. Ich kann mir viele Szenen durchaus episch vorstellen und sehe da eigentlich kein Problem. Das Ganze wird eben kein Kinderfilm, das kann man sich gleich von der Backe schmieren. Und dann habe ich gegen episch absolut nichts einzuwenden.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
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Chuck

Zumal Tolkien ja selbst gesagt hat, dass der Hobbit zur Zeit der Entstehung für Kinder gedacht war, er aber hinterher, im Kontext zu ganz Mittelerde, es wohl anders gestaltet hätte. Von daher ist ein Schritt in Richtung Interpretation durchaus erlaubt.

Die Schlacht der fünf Heere. Auch wenn sie nur kurz angedeutet wird, wird es schwer, dass in ein kindlichen Kontext zu verpacken. Immerhin tummeln sich da Orks rum, Elben bis zum Umfallen und wütende Zwerge, die ihre Äxte schwingen wollen. Und aus Sicht der Hobbits, gibt es nun keinen Grund dafür, dass diese Orks weniger widerlich erscheinen sollten, als im HdR.

Judith

Für mich ist halt das tolle am Hobbit gerade die Art der Erzählung, das Märchenhafte und die Tatsache, dass es eben keine epische Fantasy ist. Aber das ist eben Geschmacksache: Die einen mögen den Hobbit gerade deshalb nicht so sehr und werden sich bestimmt freuen, wenn die Verfilmung eher in Richtung HdR geht. Und für mich hingegen verliert der Hobbit fast jeden Reiz, wenn daraus typische epische Fantasy mit einer groß ausgewalzten Schlacht wird.
Aber naja, jetzt heißt es eh erst mal abwarten und Tee trinken.  :omn:

Dorte

Ich habe  beim Hobbit etwas die Sorge, dass es den Narnia-Effekt gibt - HdR für Kiddies. Dabei hat der Hobbit einfach eine komplett andere Stimmung und ist ein super Vorlesebuch auch für kleinere Kinder, wenig Gewalt, viel Witz, nur gegen Ende etwas Tragik. Also doch eher gegensätzlich zum HdR... Bin daher skeptisch.

Sarina

Zitat von: Chuck am 13. Januar 2008, 09:17:01
Zumal Tolkien ja selbst gesagt hat, dass der Hobbit zur Zeit der Entstehung für Kinder gedacht war, er aber hinterher, im Kontext zu ganz Mittelerde, es wohl anders gestaltet hätte. Von daher ist ein Schritt in Richtung Interpretation durchaus erlaubt.

Hat er aber nicht. Für mich geht es halt in die Richtung: HdR war erfolgreich, dann machen wir den Hobbit auf die gleiche Art....
Für mich geht da auch das wesentliche des Hobbits verloren....

Übrigens soll Sir Ian zugesagt haben wieder den Gandalf zu spielen!

Chuck

Natürlich hat er es nicht anders gestaltet. Aber Mittelerde ist ja wohl sein Lebenswerk gewesen. Da das Buch des Hobbits schon bestand, kann man vielleicht den "Fehltritt" von ihm, jetzt korrigieren. Zumal die Geschichte ja explizit für seine Kinder gedacht war, vielleicht weiß ja dann sein Sohn mehr darüber.

Allerdings verstehe ich die endlosen Bedenken über den Hobbit. Ich mag das Buch genau so, wie es ist. Als ich es las, hatte ich aber den HdR vorher gekannt, also die Bücher und hatte daher wahrscheinlich von vornherein schon eine andere Bebilderung der Geschichte, als neutraler Leser.

Und jetzt kenne ich auch des Rätsels Lösung. Es gibt zwei Filme, weil damit jeder bedient wird. Eine epische und eine Kindern gerechte Version.  ;D


Judith

 :rofl:
Ja, das wird wohl der Grund sein! *prust*

Rabenlied

Für mich war der Hobbit nie nur ein Kinderbuch, sondern immer eine Gradwanderung. So als hätte der gute Tolkien am Anfang zwar ein Kinderbuch vorgehabt, dass am Ende aber in allzu viele epische Schlachten Ausarbeitet. (Die der fünf Heere)
Es hat irgendwie etwas von beiden. An eine gute Verfilmung glaube ich sowieso nicht. Gute Märchenhafte verflimungen gab es das letzte mal zu zeiten Ronja Räubertochters (Wiesu denn bluß?)oder der "dunkle Kristall"

Dorte

Oh, es gibt gute Verfilmungen *an Sternwanderer denk und schwelg*
Allerdings ist das halt eher ein lustiges Märchen.

Der Hobbit ist sicher nicht "nur" ein plattes Kinderbuch, aber gute Kinderbücher sind nie platt. "Die Brüder Löwenherz" und "Ronja Räubertochter" sind beides definitiv Kinderbücher und zählen für mich trotzdem zu den großen Klassikern der modernen Literatur. Ganz ehrlich gesagt kommt der Hobbit nicht an sie ran ;) Aber er ist auch sehr schön und vom Tonfall ganz deutlich ein Kinderbuch. Die Schlacht der fünf Heere am Ende - das ist für mich kein Kriterium. Es wird ja nicht detailreich gemetzelt, sondern bleibt auf wenigen Seiten leicht episch beschrieben. Eher großes Theater als harte Realität. Im Kino allerdings kann man das so schlecht darstellen, da wird entweder gemeuchelt oder eben nicht... da habe ich meine Bedenken.
Und auch bei den anderen Abenteuern. Mir fehlte ja schon in den HdR-Filmen die Leichtigkeit, die im Buch besonders von den Hobbits, aber auch mal von den anderen Gefährten kommt. Legolas ist einfach ein lustiger Typ, und auch Gandalf macht mal Witze. Das ging im Film zugunsten von Tragik leider unter... im Hobbit ist der Spaß aber noch viel wichtiger. Werden die Elben von Bruchtal auch im Film kichernd alberne Reime singen, oder wird daraus gleich ein ernsthafter Streit mit den Zwergen?

Rabenlied

Ja, diese lebendigkeit ging in den Filmen leider verloren, genauso wie Tom Bombadil. Aber ich denke eben gerade an die mehrteilige Verfilmung von Ronja Räubertochter, die mit soviel liebe zum Detail und wirklich herzergreifend in Szene gesetzt wurde. Ich habe das Gefühl, dass es vieles davon heute nicht mehr gibt, sondern eher Effekthascherei. Man denke ja nur an Star Wars, dass früher in Prinzip von den Charakteren wie "Han Solo" gelebt hat, die immer ein schelmisches Lachen auf den Lippen hatten und das später zur reinen Effekthascherei auf niedrigem Niveau wurde. Es fehlen die Charakterköpfe.
Aber wenn sie Johnny Depp als reimenden Elben in den Film nehmen, dann sehe ich ihn mir auf jeden Fall an  ;)

Grey

Ronja Räubertochter ... Mehrteiler? *grübel* Hab ich irgendwas verpasst?