Die Formulierung "ein Casting bestehen" liefert reichlich Suchmaschinentreffer, aber ich kann mich nicht so ganz damit anfreunden. Eine Prüfung "besteht" ein Prüfling, aber für mich ist das etwas anderes. In Bezug auf Bewerbungsgespräche (die Castings am nächsten kommen) finde ich "bestehen" nämlich auch suboptimal. :hmmm:
Ich möchte die Formulierung möglichst kurz halten, deshalb habe ich alle umschreibenden Formulierungen bisher verworfen. Zur Not hätte ich einige wertende Verben parat ("meistern" usw.), aber eigentlich würde ich den Satz lieber sachlich halten. Es solle dabei auf jeden Fall zum Ausdruck kommen, dass die Person nach dem Casting den Job bekommt.
Kennt jemand ein besseres Verb als "bestehen" dafür?
Etwas besseres als "meistern" habe ich gerade nicht anzubieten. Aber wäre "Die Rolle / den Job bekommen" keine Option? Es ist jedenfalls auch nicht länger als "Das Casting meistern".
Mh, mir fällt nichts Passendes ein, ich glaube, die Konstruktion gibt es so gar nicht. Man geht zu einem Casting, aber bestehen kann man es meines Erachtens nicht. Vielleicht eher sowas wie "in die nächste Runde kommen"? Oder "gecastet werden"?
Ich denke auch, man "bekommt den Job" oder man "wird gecastet".
Gewinnen würde mir noch einfallen, aber das passt ja auch nicht zum Job.
Ich find eigentlich auch, dass man ein Casting nicht wirklich bestehen kann. Man kommt eine Runde weiter oder man wird gecastet. Handelt es sich um einen Job in einer Branche, in der üblicherweise gecastet wird? Dann wäre ich auch für "gecastet", wobei das eher im Film, Fernsehen und eventuell auch anderen Showformaten geht. (Wird man beim Theater gecastet? Ich glaube da wird eher eine Rolle besetzt.)
Hmmmm, na ja, also ganz 'hölzern' gesagt und von außen betrachtet,
[Beamtendeutsch] nennt man das auch; ein/das EAV =
Eignungs
Auswahl
Verfahren erfolgreich bestehen. Aber das findet nicht den Einzug in die Literatur. Sondern, man kann diese Bezeichnung einfach umwandeln.
Als Anstupser;
- sich einem Test unterziehen, oder
- positiv abschließen,
- das EAV wurde positiv beschieden,
- sich zur Verfügung stellen.
Ich weiß, natürlich schreibt das kein Autor, aber es regt zum nachdenken an.
Zum Beispiel; man hat eine Chance oder das Angebot der Firma genutzt.
Ziel ist ja schlechthin, (laut Überschrift) dass die Bewerbung erfolgreich verlief. :jau: Da möchte ich den Gedanken von
@Mindi aufgreifen. Es kommt ebenso auf die Firma an, in die man sich bewirbt und im Besten Fall, zielführend eingestellt wird.
Aus dem Personalbereich ist mir folgende Formulierung sehr geläufig "... konnte im xy überzeugen."
Mir fällt noch ein "ein Casting für sich entscheiden".
Mir fällt da noch "konnte sich im Casting durchsetzen" und "konnte sich im Casting behaupten" ein. Ist aber etwas länger.
Ich finde aber dennoch, dass man ein Casting bestehen kann. Es ist ja schon wie eine Prüfung, ob die Person zur Rolle oder ähnlichem passt. Ich hätte allerdings auch mit einem "Bewerbungsgespräch bestehen" kein Problem. Mir gefällt auch, dass sie "den Job/die Rolle bekommen" hat. :)
Man könnte auch "ein Casting gewinnen" . Zumindest im Zusammenhang mit Castingshows ist mir das geläufig.
Nun, ein "Casting gewinnen" wäre ja dem Sinn nach eher, dass man den Zugang/die Teilnahme zum Casting gewinnt, als eine Art Preis. Wie von anderen auch schon genannt denke ich nicht, dass man bei einem Casting "gewinnen" kann, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sprachgebrauch von "gewinnen"? Zumindest nach meinem subjektiven Gefühl impliziert gewinnen irgendwie, dass man ggf. als einziger aus einem Wettbewerb hervorkommt, einen Preis gewinnt und der Wettbewerb damit beendet ist. Was bei einem Casting aber ja nicht unbedingt der Fall sein muss... gut, kommt aber vielleicht auch auf die Art des Castings an. Bei Casting muss ich unweigerlich immer erst einmal an Talentshow denken :D
Wenn du so oder so "Casting" beibehalten möchtest, könnte ich mir vorstellen, etwa von "ein Casting überstanden/überwunden/durchgestanden..." zu schreiben. Ggf. ergänzt durch ein "erfolgreich", um es ganz eindeutig zu machen, wenn der Erfolg nicht anderweitig durch den Kontext impliziert ist. Vielleicht auch etwas um die Ecke, "beim Casting geglänzt/triumphiert/..."?
"KOnnte sich im Casting durchsetzen" fällt mir noch ein.
Zitat von: Inea am 20. Juni 2020, 11:21:11
Mir fällt da noch "konnte sich im Casting durchsetzen" und "konnte sich im Casting behaupten" ein. Ist aber etwas länger.
@Araluen, ja, aber das hatte bereits
@Inea geschrieben. :hmmm:
Ah dann hatte ich das überlesen. Ich hatte den Thread eigentlich extra nochmal deswegen überflogen ::)
Ich bin da auch eher bei
@Inea mit "Beim Casting überzeugen", wenngleich ich persönlich den Satz mit "Beim Casting mit seinem Spiel/seiner Stimme/seiner Interpretation überzeugen" verlängern würde.
Aber das ist natürlich Geschmacksfrage.
@Ahneun: Bei EAV dachte ich zuerst an die Erste Allgemeine Verunsicherung :versteck:
@Feuertraum :jau: jepp. Das geht mir jedes mal so wenn ich von EINEM "EAV" in unserer Firma lese und dabei handelt es sich NICHT um DIE "EAV". Bei solchem Sprachgebrauch denke ich auch gleichzeitig an Diejenigen, die die deutsche Sprache lernen (müssen). :hmmm:
Liebe Grüße :winke: