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Thalia setzt bei Fantasy auf Altbewährtes?

Begonnen von Kaeptn, 14. November 2009, 16:19:28

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Rika

#30
Wow, wenn ich das so lese über Thalia und Buchauswahl und Verlagsrabatte und Bestellen können (oder auch nicht)... das klingt ja ganz schön traurig. Da freue ich mich über jede echte Buchhandlung, die's noch gibt. In England und den USA ist es aber mit großen Buchhandelsketten auch nicht viel anders. Borders etc...

Wenn ich so überlege, was ich in letzter Zeit/in den letzten Jahren gekauft habe... an Vampirbüchern waren da glaube ich nur die Tanya Huff serie (definitiv ganz was anderes als diese Twilight Sachen, obwohl ich die nicht selbst gelesen habe. Muß mir mal das erste aus der Bücherei ausleihen, wenn's mal da ist...). Ansonsten viel, und unterschiedliche "urban fatasy", von Charles DeLint bis Seanan McGuire's Rosemary & Rue, meist auf English, dann Tintenherz und Juliane Honisch's erfrischen andere historische Fantasy (Das Obsidianherz und Salzträume). Ein paar mir noch fehlende Bände von MZB's Sword & Sorceress Serie, einige von Donna Jo Napoli's "Märchen anders und neu erzählt", S.M.Stirling's "Dies the Fire" Serie, Lynn Flewellling's Nightrunner Serie, Mindy Klasky's Glasswright Serie, Sharon Shinn's Truth Teller's Tale, Patricia Briggs' Mercy Thompson Serie (ok, da haben wir Wer-something), Nina Kiriki Hoffmann's A Fistful of Sky, Kari Sperring's Living With Ghosts, und (noch ungelesen) Patrick Rothfuss's Name of the Wind - ach, und ebenso frisch/ungelesen Morrigan's Vögel von Sylvia Hoerner.
Das paßt so gar nicht zu dem "Standard Elfen, Orks, Zwerge" Bild... Ob ich da wohl bei Thalia fündig würde...?

Gwee

Also, ich muss sagen, dass ich überwiegend bei Thalia einkaufe und eigentlich ziemlich zufrieden bin. Der Hugendubel wäre mir lieber, aber es würde recht teuer werden, wenn ich für jedes Buch 120km fahre - immerhin kostet der Zug ja leider auch was.

Meine Erfahrungen mit Thalia sind eigentlich immer gut gewesen. Seit bei uns die Ladeneröffnung war, bin ich dort Stammkundin. Vielleicht liegen auf den Tischen tatsächlich zu viele Bis(s)- und ähnliche Bücher. Allerdings fällt das dort nicht groß auf. Vielleicht liegt es an mir, aber ich kann solche Tische gut ausblenden. Und die Fantasy-Abteilung ist auch ziemlich gut besetzt. Es ist natürlich nicht immer alles sofort da, was man möchte, aber im Großen und Ganzen ist das Angebot gut. Auch was Bestellungen angeht, hatte ich bisher nur einmal Probleme, könnte aber sonst nicht meckern.

Meiner Meinung nach ist Thalia ein ganz guter Laden, wenn man sich nicht zu sehr auf die extra hervorgehobenen Bücher fixiert. Mir ist es ohnehin lieber in Regalen zu stöbern als jeden Tisch abzusuchen. Bei unserem Thalia gibt es einen ganzen Bis(s)-Tisch, aber zum Ausgleich auch einen ganzen Fantasy-Tisch. Und die Vampirbücher stehen ohnehin sehr weit davon getrennt bei der Krimi- und Thriller-Abteilung.
Es ist so eine Art Obsession, glaube ich. Das Schreiben fasziniert mich so sehr,
daß, wenn es mir verboten würde, ich langsam daran sterben würde.
Johannes Mario Simmel

Rika

Es sind sicher auch nicht alle Thalia Filialen (oder dort Angestellten) gleich. Nur wenn erhältliche Bücher dort nicht alle bestellt werden können, weil der Konzern das einschränkt, dann finde ich das schon sehr daneben.

Manja_Bindig

Was auch ein Grund ist, warum ich Thalia recht konsequent boykottiere.
Gut, ich schnüffel mal rein, was es so neues gibt, aber ich kann spontan 5 unabhängige Buchhandlungen in Augsburg nennen. Dazu zwei, die miteinander zusammen hängen.
Da es mir dort besser gefällt - bei meiner Lieblingsbuchhandlung ist ebenfalls ein kleiner Cafe-Bereich, aber alles in warmen, dunklen Farben gehalten, alles mit Büchern VOLLgestopft, dazu wunderschön lichtdurchflutet - und die Händlerinnen dort wirklich zeigen, dass sie Bücher lieben und gerne mit einem fachsimpeln, bin ich lieber dort und bestelle meine Sachen auch dort. Es kostet nicht mehr als bei Thalia(Preisbindung sei dank), es ist genauso schnell... und meine Lieblingshändler kennen mich beim Namen.
:)

Was ich auch schön finde - keine Bis(s)-Bücher. Bevorzugt wird da eher Black Dagger, Meyer und diese Sparte muss man schon bestellen.
Da der Laden nach wie vor sehr gut läuft, scheint das Modell ja auch zu klappen.

Rika

Manja - oh, das klingt ja nach einem richtig tollen Laden, definitiv zum warmhalten und unterstützen! Da bekommen ich fast Lust, dich mal zu besuchen, nur um den tollen Laden kennenzulernen  ;)

Manja_Bindig

Der ist wirklich sehr knuffig, der Laden... und eben wirklich eine reine Buchhandlung.

Ich meine, schicke Notizbücher kauf ich in der Papeterie und Mangas im Comic-laden - vier Fliegen auf einmal. Thalia boykottiert - ich könnt Geschichten aus meinem Praktikum erzählen, ui... - und eine ganze Reihe LÄden unterstützt. Papeterien, die "größte Comichandlung Schwabens"(die bissl kleiner ist, als das erfurter Comic-Attack) und meine Buchhandlungen.

Kuddel

Hi,

also bei Thalia muss ich immer unterscheiden. Als Leser fühle ich mich da wohl. Ich kann alles bestellen, wenn es nicht vorrätig ist oder es gleich mitnehmen. Die Auswahl am Hamburger Hbf ist recht groß, deswegen kann ich mich nicht beschweren. Auch ich gehe inzwischen konsequent in die Jugendfantasy-Buchecke, da dort abwechslungsreichere Bücher zu finden sind. Nicolas Flamel z.B. finde ich sehr gut. Ich lese selbst gerne Bücher, in denen historisch nicht einwandfrei nachgewiesene Personen in Romanen auftauchen und dort eine besondere Rolle spielen.

Als Autor hingegen muss ich sagen, ist Thalia nicht besonders gut. Ich bin bei einem kleinen Verlag und wie schon geschrieben, haben diese keine Chance in die Buchhandlungen zu kommen. Zudem macht Thalia, bei uns im Norden zumindest, ausschließlich Lesungen mit großen Namen (Heitz, Hennen, Hardebusch). Bei kleineren Buchhandlungen ist es kein Problem, obwohl gerade die das wirtschaftliche Risiko mit einem unbekannten Autor eigentlich nicht eingehen könnten. Deshalb finde ich es schade, dass gerade eine so große Kette, wie Thalia sich nicht auf die Fahne schreibt, auch jüngere und unbekannte Autoren zu fördern.

Liebe Grüße,
Kuddel
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Manja_Bindig

Naja... je mehr etwas zu einem rein wirtschaftlichen Unternehmen wird, das eben rein zufällig mit Büchern arbeitet, desto mehr wächst das reine Interesse am Profit und desto unwilliger ist man, Risiken einzugehen. (Plus, dass man sich die großen Namen leisten kann).

Ich meine - kleine buchhandlungen müssen auch sehen, wo sie bleiben und dass sie keine Miesen machen - aber grad im Vergleich zu Thalia - hab ich eben das Gefühl, dass erstens der Leser mit seinen Interessen mehr im Zentrum steht(Beratungsfunktion. Beispiel kommt unten)  und zweitens Bücher eben nicht nur als wirtschaftliche Ware betrachtet. Natürlich unterscheidet sich das auch von einzelnem Thalia-Shops zueinander, aber die Linie wird nun mal woanders vorgegeben.


Meine Beispiele.
Im Juni, als ich arbeitslos war, hatt ich eine Ausbildungsstelle gesucht und ich mich auch bei einem Thalia in der nächsten Stadt beworben.
(Das Gespräch war auch so eine herrliche Episode für sich)
Nach ewigem Hin und her bekam ich nen Anruf, ob ich nicht interesse an einem einwöchigen Praktikum hätte. Es würde sich dann entscheiden, ob ich genommen werde.
Ich hab angenommen. (und trotz viel Einsatz die Stelle nicht bekommen. U.A. wurde in meiner Beurteilung erklärt, ich hätte nicht das Kassen- und Bestellsystem gelernt. Natürlich, auch auf meine Bitten hin wurde das nicht unternommen. "Sie sind ja nur eine Woche da, da lohnt das nicht.")
Eine episode war mit einer Kundin, die Bücher für ihre Nichten und Neffen suchte.
Vor "Bis(s)" blieb sie stehen, überlegte, überlegte. Auf meine Frage, wie ich ihr helfen könnte, antwortete sie wie oben stehend. Und sie wisse nicht, ob "Biss" was für ihre nichte wäre. Das Mädchen sei 12. Bei Nachhaken stellt sich raus - das Mädchen mag Spannung, Abenteuer, Fantastisches.
"Und romantisches?"
"Nee, das interessiert sie noch nicht so."
Ich hab der Frau einige Titel genannt, die taugen. "Krabat", "Tintenherz", mit Vorbehalt auch den "Hobbit", weil die Sprache doch für 12jährige etwas abschreckend sein könnte.
Im Endeffekt ging sie mit "Tintenherz" und "Krabat" und war glücklich. (Kam noch mal zu mir und beteuerte, dass das genau das Richtige wäre)
Keine zwei Minuten später durfte ich mich angiften lassen, warum ich die Frau nciht auf "Bis(s)" und konsorten gebracht hätte, immerhin wär das schneller gegangen. (Meine Begründung, dass der Geschmack der Empfängerin nicht auf "Bis(s)" hinausliefe wurde nicht beachtet. Als ich bemerkt habe, dass es ja auch zu den mir erklärten Aufgaben gehört, Kunden angemessen ausführlich zu beraten, hieß es: "Angemessen ausführlich. Geben sie ihr die Bestseller, versichern sie ihr, dass es was taugt und gut ist."
Generell war DAS eher ein Laden, der alle negativen Vorurteile bestätigt hatte.

Diesen Dezember erlebte ich dann die andere Seite, als ich ein Geburtstagsgeschenk für meine Schwester suchte.
Was in der Richtung Simon Beckett - ich weiß bis heute nicht, was sie von ihm schon hat.
Entschluss lautete also: Etwas in der Richtung. Wie auch immer die aussieht.
Im Thalia erntete ich in entsprechender Abteilung Achselzucken. "Naja... dann nehmen sie doch was von dem." Vermutlich war die Mittfünfzigerin nicht wirklich vertraut mit ihrem Sortiment, erlebe ich im Thalia überraschend oft.

_Im Gegenzug hatte ich an diesem Tag eben meinen kleinen Laden entdeckt, als ich in beschriebener Frustration heimwandeln wollte. (Zufälle gibts, ne?)
Ich kam rein, konnte mich in aller Ruhe umsehen - und es ist interessant. Im Großen hast du entweder alle 2 Minuten jemanden an den Hacken, der Fragt, ob er was für sie tun kann - aber wenn du wirklich hilfe brauchst, verstecken sie sich.
In meiner Kleinen hat man mich in Ruhe gelassen, aber schon weil die Händlerin an der Kasse und somit von jeder Ecke aus in Sichtweite ist, fühlt man sich nicht total verloren.
Nach einer Weile Beratung hatte ich mein passendes Buch gefunden... und vor allem wurde ich beim Eintreten nicht mit "Bis(s=)"-Werbung überschwemmt. Das tat sehr, sehr gut.

Kati

Manja: Das klingt ja wirklich abschreckend. Ich wollte mein Praktikum auch erst bei Thalia machen, habe mich dann allerdings für eine kleine Buchhandlung in einer Kleinstadt hier in der Nähe entschieden. Da war ich wohl wirklich besser aufgehoben.  :)

ZitatIn England und den USA ist es aber mit großen Buchhandelsketten auch nicht viel anders. Borders etc...

Ich muss gestehen, dass ich, wenn ich in England bin, auch immer zu WHSmith laufe... :-[ Dabei hatte ich in Brighton einen richtig süßen kleinen Buchladen gefunden mit einer wirklich freundlichen Verkäuferin. Leider war der so klein und süß, dass ich ihn nie wieder gefunden habe.  :(

LG,

Kati

Feuertraum

Zitat von: Manja am 31. Januar 2010, 14:10:33

Keine zwei Minuten später durfte ich mich angiften lassen, warum ich die Frau nciht auf "Bis(s)" und konsorten gebracht hätte, immerhin wär das schneller gegangen.

Leider geistert dieser Faktor - immer weniger Verkäufer müssen in immer weniger Zeit immer mehr Kunden bedienen und immer mehr Umsatz machen - schon seit vielen Jahren durch die Köpfe nicht weniger Manager der großen Ketten.
Ich kann mich an eine Episode erinnern, in der ich noch bei Hertie/Karstadt gearbeitet hatte und eine Kollegin aus der Parfümerie sich intensiv um eine Kundin gekümmert hat.
30 Minuten Zeit spülten 120 Euro in die Kasse.
Als "Dankeschön" wurde die Kollegin angeraunzt, warum das nicht innerhalb von 10 Minuten von Statten ging... :-\
Man geht meiner Meinung nach immer mehr davon aus, dass der Kunde sich im Internet informiert und demzurfolge nur noch in den Laden kommen, Ware nehmen, bezahlen, Laden wieder verlassen notwendig ist.

Auch wenn es mit Sicherheit den einen oder anderen Kunden gibt, der sich drüber beschwert, wie unfreundlich er in Geschäften behandelt wird - bei dem Druck, der von oben kommt, kann ich manche Verkäufer verstehen.
   
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Kaeptn

Was ich bei Thalia sehr befremdlich fand: Vor Weihnachten wurden einem da 5 Euro Gutscheine für deren Onlineportal aufgedrängt, wo "man die Bücher alle bequem online bestellen könnte." Da müssen die armen Mitarbeiter ihre eigenen Arbeitsplätze vernichten (mal abgesehen davon, dass jeder, der im Internet Bücher kaufen will wohl die einschlägigen Anbieter kennt).

Wofür Thalia gut ist: Man kann viele Titel mal in die Hand nehmen. In der kleinen Buchhandlung bei uns hat Fantasy ein kleines Regälchen, da sind vielleicht 20-30 Titel drin - so viel liegt bei Thalia allein schon auf dem Fantasy-Tisch.

Beratung sollte man bei Thalia nicht erwarten. Das läuft da wie beim Media-Markt, wo den Verkäufern auch eingebläut wird, was sie den Kunden aufschwatzen sollen (weil man davon gerade viel auf Lager oder besonders gute Konditionen hat), ganz egal was die eigentlich wollen. Und wie beim Media-Markt sind auch die meisten Thalia-Verkäufer wohl nicht unbedingt "vom Fach".

In der Regel bestelle ich Bücher oft (nach Recherche bei Amazon) per Telefon bei meiner kleinen Buchhandlung vor, und hole sie dort dann nur ab. Da habe ich ein gutes Gewissen bei. So viel kaufe ich allerdings sowieso nicht, als Bibliotheks-Freund, eigentlich fast nur Geschenke.

A propos Altbewährtes:
Als ich "Gezeichnet" sah, für dass unser Thalia einen Riesentisch gebaut hat, konnte ich nur den Kopf schütteln. Biss.. trifft Harry Potter. Auf die Idee hätte man eigentlich auch selbst kommen können.

Franziska

ich muss sagen, dass ich bei Thalia auch schon gut beraten wurde. Ich habe auch shcon öfter erlebt, wie Verkäufer nicht die Bestseller empfehlen, sondern älter Bücher aus den Regalen ziehen. Ich gebe zu, dass ich da auch einige meiner Weihnachstsgeschenke gekauft habe, weil es mir zu umständlich war, alles zu bestellen. Aber eigentlich will ich da auch nichts merh kaufen. Ich kenne auch eine, die bei Thalie arbeitet. Das ist wirklich hart, immer mehr arbeiten für weniger Geld...
Aber bei mir gibt es sosnt nur sehr kleine Buchläden in der Nähe und einer ist noch schlimmer als Thalia, da muss man froh sein, wenn die Verkäufer sich erbarmen, einem etwas zu verkaufen, oder einen zu begrüßen.

Früherh habe ich bei Thalia auch öfter geguckt, was es für neue Bücher gibt, jetzt kann man da anscheinend nur noch sehen, welche Verlage Geld für Marketing haben, so zwingen die die Kunden wirklich, sich nur noch übers Internet zu informieren. dann ist es allerdings auch bequemer die Sachen gleich da zu bestellen.
Bei Karstadt ist das Konzept keine Beratung anscheinend ja auch nicht aufgegangen. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das die nächsten Jahre entwickelt.

Manja_Bindig

Diese Manager gehen vermutlich nicht mehr allzuoft selbst in einen Laden oder eine Buchhandlung? Sonst wüssten sie, dass gute Betreuung zwar ein, zwei Buchhändler mehr pro Laden braucht(oder man lässt diese alberne Einpackerei an der Kasse. DA ließe sich Zeit sparen) - aber im Endeffekt spült es mehr Geld rein. Zum einen kann man Kunden überzeugen, statt eines unpassenden Buches 2 passende zu nehmen - zum anderen spricht sich Betreuung rum. Man geht mal mit einer Freundin in die Stammbuchhandlung und diese hat dadurch wieder eine Kundin gewonnen...

Kati: Ich weiß nicht, wie es bei deinem Thalia gewesen wäre. Vielleicht wäre das gut gegangen. Ich hatte auch Probearbeit in einem Thalia in Gotha, der wirklich in Ordnung war und wo es Grundbedingung war, sich gefälligst in seinem Sortiment gut auszukennen - und wenn man sonst noch allerlei im Kopf hängen hat, wär es auch kein Nachteil. DA war es wirklich in Ordnung.
Aber das hängt dann auch immer vom einzelnen LAden ab und wie die Geschäftsführung das Ganze sieht - ist es eine Buchhandlung mit beratender und betreuender Funktion, so wie es eigentlich sein sollte - nur dass sie eben in einer großen Kette hängt - oder ist es... nun ja... ein Reingehen-schnappen-rausgehen-Laden?

(@Franziska: Du, das lag aber nit zwingend an der Beratung bei Karstadt, ne? ;) )

Sehr befremdlich bei unserem Thalia hier find ich ja auch die Ecke mit Schulartikeln(also Blöcken und Heftern und Tintenpatronen.). Schöne Notizbücher - klar. ExLibris-Sachen auch gern. Wenn hübsche Federkiele und solcher netter Schnickschnack angeboten wird, bin ich auch nicht traurig. Aber Schulsachen haben doch nun wirklich nix in einer Buchhandlung zu suchen. Fehlt nur noch, dass sie Waschmaschinen anbieten.

Kati


Manja: Mein Thalia hat mich schon genug entäuscht, als ich nach Werwolfromanen fragte und die Verkäuferin mich anguckte, als müsste sie erstmal überlegen was das jetzt ist. Dann hat sie mir einen Roman genannt und gemeint ansonsten solle ich mal gucken...


ZitatA propos Altbewährtes:
Als ich "Gezeichnet" sah, für dass unser Thalia einen Riesentisch gebaut hat, konnte ich nur den Kopf schütteln. Biss.. trifft Harry Potter. Auf die Idee hätte man eigentlich auch selbst kommen können.

Unser Thalia hat auch einen Gezeichnet-Tisch. Und einen Twilight-Tisch.  :) Immer, wenn ich die sehe, möchte ich mich aufregen.

LG,

Kati

Manja_Bindig

Wobei man bei "Gezeichnet" sagen muss, dass die Idee einigermaßen witzig ist. Hat was von dem Manga "Vampire Knight" - und auf jeden Fall ist es besser geschrieben als "Bis(s)".

Allerdings - ich war beim letzten Blick in die Fantasy-Ecke, die ohnehin nur beklagenswert klein ist, ein bisschen Pikiert. Gestaltwandler (keine Werwölfe) und Vampire. Dazwischen auch dieser Nixenroman von Mary Janice Davidson, der eher in die Freche-Frauen-Ecke gehört.
ABER: Die Vampire haben jetzt zusätzlich NOCH eine eigene Ecke. Ein ganzes Regal, nachdem sie sich schon dort breit gemacht haben, wo "Fantasy" drübersteht.

Und in Zukunft ist der Fantasyautor kein Schreiber über elfen und ferne Welten mehr, sondern über Vampire jedweden alten oder neuen Klischees.

(übrigens - in keiner der beiden Ecken steht Anne Rice. Passt nicht zu den anderen, "modernen" Dark-Romance-Sachen. Bram Stoker, Polidori und andere Klassiker fehlen natürlich auch zur Gänze.)