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Wie bringt man sich in Stimmung?

Begonnen von Zealot, 01. Januar 1970, 01:00:00

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0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Zealot

HAllo zusammen,

ich habe folgendes Problem, ich schreibe nebenbei noch an einer Art Kurzgeschichtensammlung, die ein Lustiges Thema hat.
Ich möchte aber in der EInleitung den Eindruck erwecken, dass es sich dabei eher um Gruselgeschichten handelt. (Alles noch im Rahmen der Fantasy) Das Problem ist, dass ich das nicht hinkriege, weil ich immer an den lustigen Schluss der Einleitung denken muss und deswegen keine düstere Stimmung zustande kriege, weder m mich herum noch im Text.
Habt ihr bestimmte Methoden um euch für das Schreiben von bestimmten Situationen in Stimmung zu bringen? (Zum Beispiel: trauriger Abschied, Hasserfüllter Kampf, Grusel und Spannung ect.... )

Schönes WE
Zealot

Maja

Und schubs...
Zealot, lies dir bitte die Beschreibung des Boards "Autoren helfen Autoren" durch.
Fragen, die sich mit Schreibtechnik und allgemeinen Fragen zum Thema Schreiben befassen, gehören ins allgemeine Forum (wie diese hier), oder zu den Workshops.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Zealot

#2
Zitat"Autoren helfen Autoren" dient wirklich nur zur Ersthilfe bei Panik und Blackouts.
Ich hatte Panik, weil ich es einfach nicht hinbekam diese Einleitung zu schreiben. Deswegen dachte ich "AhA" wäre das richtige Unterforum. Sorry for that!!
 :-[

Maja

Du kannst dich immer so orientieren: Ab dem Moment, an dem du fragst, wie "man" etwas macht, oder wie "ihr" etwas macht, ist es eine allgemeine Frage. Geht es dir nur um "Wie komme ich ich ich und ich allein hier weiter", dann ist es ein Fall für die Ersthilfe.

Beim AhA mußt du dann deinen Fall so genau wie möglich schildern, und jeder der sich berufen fühlt, kann die Szene dann so angehen, wie er selbst sie schreiben würde. Es hilft dir aber in dem Zusammenhang nicht, wie jemand anderes eine andere Szene (z.B. die Einleitung zu einem anderen Roman) schreiben würde.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Zealot

aaah... jetzt hab sogar ich es begriffen...  ;D

Maja

So. Und nun zum Thema. Wen möchtest du in Stimmung bringen? Dich selbst, oder deine Leser?
Die Formulierung "den Anschein erwecken" hat mich etwas verwirrt. Soll der Leser nur *denken*, es wird gruselig, und dann gibt es doch nichts zu gruseln? Dann würde ich das ändern. Es ist ein Unterschied, ob man seinen Leser an der Nase herumführt, oder ob man ihn enttäuscht. Oder verstehe ich das so, daß du sie innerhalb der Einleitung erst bis ins Mark gruseln willst und sie am Ende merken, daß sie nur in einer klapprigen Geisterbahn sitzen?

Dann würde ich mit virtuellen Soundeffekten arbeiten. Was mich in Gruselfilmen immer in Panik versetzt, sind keine abgetrennten Gliedmaßen, sondern die Musik im Hintergrund. Und so Geräusche wie
- Schritte nahen und verstummen ganz in der Nähe, aber niemand ist zu sehen.
- jemand atmet dir ins Ohr, aber wiederum ist niemand da
etc.

Ich wünschte, ich könnte gruselig schreiben. Aber bei mir wird, selbst wenn es eine echte gruselige Gruselgeschichte werden soll, immer alles ins Komische verzerrt. Selbst die Dunklen, die bei ihrer Planung noch supercool waren und so gruselig, daß Moni und ich es mit der Angst zu tun hatten, kamen am Ende rüber wie unterbezahlte Showmaster...
Ich hoffe, die anderen können da eher mitanpacken.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Zealot

Ich möchte mich selbst dafür in Stimmung bringen, etwas gruselig schreiben zu können, obwohl mir gerade nach Lachen zu mute ist.
Natürlich sollen sich auch meine Leser dabei gruseln, bis sie merken, dass es nur ein blöder Witz war.
Oder was heisst Witz...
Es geht halt um eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich um Büro-Dämonen drehen. Eine Mischung aus Dilber und B.O.F.H. kombiniert mit bösen Dämonen die die Menschliche Berufswelt unterwandern.
Das ganze sollte dann ungefähr so beginnen wie bei
Outerlimits (weiss nicht ob die das was sagt, kam früher mal nach Akte X auf Pro7)
"Hinter dem Fassbarem, lauert das Unfassbare.
Hinter dem scheinbar normalen lauert der Wahnsinn
ect..."
Nur leider kriege ich die Einleitung nicht wirkliche gruselig hin....
  :-[

Rei

#7
Was ich absolut gruselig finde, ist "Nosferatu", die uralt Version in schwarz-weiß... Gruseliger kann man sich nicht einstimmen. Da reicht allein schon die Musik...
 Vielleicht bringt Dich das auf ein paar Gedanken von wegen Schreckmomenten, die sich dann in die komische Situation auflösen.

Manja hatte im Federfeuer mal einen Text eingestellt, den ich wirklich gelungen fand... Da denkt man am Anfang auch "Oh mein Gott, was ist hier nur passiert?" und am Ende...

Linda

ZitatIch möchte mich selbst dafür in Stimmung bringen, etwas gruselig schreiben zu können, obwohl mir gerade nach Lachen zu mute ist.
Natürlich sollen sich auch meine Leser dabei gruseln, bis sie merken, dass es nur ein blöder Witz war.
Oder was heisst Witz...
Es geht halt um eine Sammlung von Kurzgeschichten, die sich um Büro-Dämonen drehen. Eine Mischung aus Dilber und B.O.F.H. kombiniert mit bösen Dämonen die die Menschliche Berufswelt unterwandern.
Das ganze sollte dann ungefähr so beginnen wie bei
Outerlimits (weiss nicht ob die das was sagt, kam früher mal nach Akte X auf Pro7)
"Hinter dem Fassbarem, lauert das Unfassbare.
Hinter dem scheinbar normalen lauert der Wahnsinn
ect..."
Nur leider kriege ich die Einleitung nicht wirkliche gruselig hin....
  :-[


Tss Tss - die Jugend von heute, immer so ungeduldig sie ist :-)

Warum wartest du nicht einfach ab, bis du in der entsprechenden Stimmung bist und verfasst dann die Einleitung?

Oder du bringst dich selbst in Stimmung und schreibst eine bitterböse, richtig gruselige und finstere Geschichte - und danach die gewünschte Einleitung für die lustigen Sachen. Und auch für die erste Geschichte wird sich, wenn nicht ind diesem Projekt, dann im nächsten , auch noch ein Plätzchen finden.

Hilfreich könnte dabei ein Soundtrack sein von einem Film, der dich beeindruckt hat. Gruselige Soundtrack-Titel findest du auf diversen Rollenspiel-Seiten, da auch die Rollenspieler gerne Filmmusik zur Untermalung und als Hintergrund für die Abenteuer wählen.

Aus meinem Fundus kann ich dir "Bram Stokers Dracula" und der "Pakt der Wölfe" empfehlen. Meine Horror-Geschichten fürs Schattenreich habe ich mit "Nightwish" und "Within Temptation" geschrieben, obwohl ich eher selten Musik mit Gesang zum Schreiben hören.

Und wenn alle Stricke reißen, besorg dir eine CD mit Horror-Sounds (zur Selbstvertonung von Videos etc).  Tütenknarren, Frauenschreie, Dielenknirschen, zwar kurz, aber effektvoll.

Viel Erfolg wünscht dir,

Linda

Möchtegernautorin


Greetings auch :)

Sich in Stimmung zu bringen ist immer so eine Sache und die Methode, die ich meistens anwende ist hie ja auch bereits mehrfach genannt worden: Musik. Ich habe so viel Musik zu allen Charakteren und vielen Szenen, dass ich die eigentlich nur einlegen muss und.. los schreiben. Allerdings muss ich zugeben, dass das auch nichts nutzt, wenn mir einfach nicht nach dem Chara ist um den es geht.
Allerdings habe ich auch so ein paar Kandidaten, die etwas gruseliges dann einfach ins alberne ziehen. Die beiden sind sehr ,,kompetente" Ghouljäger, demnach ist da ein gruseliges Umfeld natürlich notwenig. Und wenn ich ehrlich bin hatte ich mit dem Umswitchen von den gruseigen Szenen zu den albernen bei den Geschichten gar keine Probleme. Das ging einfach ganz automatisch.

Eine andere Methode, die ich manches Mal mache – und manchmal auch einfach brauche – die allerdings etwas ist, das sicherlich nicht jedermanns Sache ist: ich gehe spazieren. Ich schnappe mir unsere Hunde, meinen mp3- Player mit der passenden Musik und gehe mitten in der Nacht einfach in die Pampa spazieren, laut singend <flöt> Soviel zu einer DVD mit gruselelementen mit nachts im Wald :D


Jule
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

Arielen

Tja, ich dachte, ich hole das auch mal wieder hoch, weil dem einen oder anderen sicher auch was dazu einfällt.

Wie bringe ich mic in Stimmung? Bei mir heißt das Zauberwort eigentlich auch Musik. Meistens Filmmusik, oder ich schaue mir sogar die entsprechenden Filme ausschnittsweise an.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Kalderon

Ganz klar: Filmmusik. Ist praktisch die beste Möglichkeit.

Sphinx

Das gegenwärtig herbstliche Wetter könnte dir eine große Hilfe sein. Warte, bis es mal wieder ordentlich stürmt, am besten bei Nacht (oder zumindest, wenn es bereits dunkel ist), dann entzünde dir einige Kerzen (kein elektronisches Licht!) und leg dir vielleicht noch etwas schauerliche Musik auf, bspw. Enomine oder dunkle Klassik - dann sollte die gruselige Stimmung eigentlich wie von selbst kommen.  ;)

Kalderon

Zitat von: Sphinx am 06. November 2006, 10:53:04
Das gegenwärtig herbstliche Wetter könnte dir eine große Hilfe sein. Warte, bis es mal wieder ordentlich stürmt, am besten bei Nacht (oder zumindest, wenn es bereits dunkel ist), dann entzünde dir einige Kerzen (kein elektronisches Licht!) und leg dir vielleicht noch etwas schauerliche Musik auf, bspw. Enomine oder dunkle Klassik - dann sollte die gruselige Stimmung eigentlich wie von selbst kommen.  ;)

Naja... es soll ja nicht nur gruselig sein. Dafür habe ich den Soundtrack von "The Ring 1+2", und der ist ehrlich gesagt gruselig genug.
Aber man will sich ja auch für andere Szenen aufwärmen. Melancholische Szenen oder große Schlachten, Duelle. Liebesszenen. Was weiß ich? Alle Mögliche eben.
"Herr der Ringe"-Soundtrack ist schon mal recht nützlich, wenn man Fantasy schreibt.

Sphinx

#14
Ja, genau solche Musik meine ich. Klassik ist dafür wie geschaffen. Empfehlen kann ich dabei insbesondere: "Now Sleeps the Crimson Petal". Damit kann man sich emotional eigentlich in so ziemlich jede Stimmung bringen. Da ist alles dabei: Schlachten, große Gefühle, heroische Taten, aber natürlich auch eine gehörige Portion Dunkelheit ...

Aber, wie gesagt, das Drumherum ist nicht zu unterschätzen. Musik ist schon mal ein guter Anfang. Möchte man sich aber wirklich in der Stimmung verlieren, muss noch etwas mehr getan werden ... nächtliche Spaziergänge, Kerzenlicht, Wind, Regen, ein pechschwarz verhangener Himmel ... soetwas eben.