• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Die Bibliothek des Autors

Begonnen von Espérance, 13. Juli 2007, 13:29:09

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Steffi

Zitat von: Sandera am 19. Dezember 2007, 20:06:51
Alles andere oder spezielles hole ich mir aus der Mediathek. Dort findet sich ja so gut wie alles. ;)

Dumme Frage, aber was ist die Mediathek?
Sic parvis magna

Lennard

Das Mittelalter und alles was damit zusammenhängt, steht dem Fantasy-Genre sehr nahe (manchmal mehr, manchmal weniger). Diverse Nachschlagewerke über dieses Zeitalter sind für mich daher ebenso unverzichtbar, wie spezielle mythologische Fachbücher, Lexika und Wörterbücher. Meine etymologischen Wörterbücher möchte ich nicht mehr missen.

Aber natürlich gilt auch bei mir, das die Favoritenliste meines Browsers für Recherchen mindestens genauso wichtig für mich ist, wie die Bücher in meinem Regal, wenn nicht gar wichtiger.  ;) Denn nur all zu oft habe ich eine ganz spezifische Frage, deren Antwort ich nur auf entsprechenden Infoportalen im Internet finde. Es lebe das Informationszeitalter.

Manja_Bindig

Hm... ich stelle fest, dass ich im Moment recht wenig recherchiere, von Giften und Heiltränken und Mittelalterlicher Hexenheilerei im Allgemeinen abgesehen. Aufbau einer Stadt habe ich einigermaßen intus, außerdem haben meine Städte ein recht eigenes System im Aufbau.
Pflanzen sind auch nix, was ich als Recherche betrachte(Recherche ist für mich etwas, was ich mir SO nicht antun würde), weil ich allgemein ein Pflanzenmensch bin und da recht gut bescheid weiß. :)

Aber meine Bibliothek wird langsam wieder fantasy-lastiger. Bisher war sie erstaunlich fantasy-los für eine Fantasy-Autorin. :)
Gefällt mir. :)

BTSV67

DAs Harry-Potter-Lexikon der Magie ;D
Stehen echt interessante Sachen drin.

Moni

Mir geht es ähnlich wie Maja, ich recherchiere selten für zwei verschiedene Geschichten im gleichen Buch. Aber es gibt einige Standardwerke, die auch in meinem Regal stehen und bei denen ich immer zuerst nachschaue, bevor ich das Internet bemühe.
Zum einen aus dem Bereich Theologie (ich schreibe nichts religiöses, aber die Hintergründe zur Entstehung von Religionen sind in der Fantasy ein nicht zu unterschätzender Faktor):
- Friedrich Heiler: Die Religionen der Menscheit  in der Überarbeitung von Kurt Goldammer. Reclam Verlag.    Mittlerweile in der 7.Auflage aus 2003 lieferbar.
Für die Mythologien haben ich diverse Lexika und Übersichtswerke (also eher allgemein), neben den Kelten und der Antike auch die Mythologien der Neuen Welt.
Zur Geschichte: ein ganzes Regal (kein Brett, ein Regal) mit Büchern von Urzeit bis Neuzeit, Schwerpunkt Ägyptologie und römische Geschichte. Zu letzterer sind besonders hervorzuheben Mommsens Römische Geschichte und Janes F.Gardners Frauen im antiken Rom. Außerdem eines meiner Lieblingsbücher über die Römer in Deutschland: Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit von Pörtner (das Buch ist leider seit den 80er nicht mehr neu aufgelegt worden, aber in vielen Antiquariaten günstig zu erstehen.)
Für allgemeine Fragen greife ich erst mal zur Propyläen Weltgeschichte, eignet sich dank des Aufbaus nach Epochen auch einfach mal zum interessierten Lesen.

Es gibt außerdem noch zwei Bücher, die ich jedem Autor empfehlen kann, der seine Welt auf mehr als nur einer vagen Landkarte und drei nebeneinander herlebenden Spezies aufbaut.
Von Jarred Diamond: "Kollaps, warum Gesellschaften überleben oder untergehen"  und vom gleichen Autor "Der dritte Schimpanse - Evolution und Zukunft des Menschen"




Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Shay

#35
ZitatEs gibt außerdem noch zwei Bücher, die ich jedem Autor empfehlen kann, der seine Welt auf mehr als nur einer vagen Landkarte und drei nebeneinander herlebenden Spezies aufbaut.
Von Jarred Diamond: "Kollaps, warum Gesellschaften überleben oder untergehen"  und vom gleichen Autor "Der dritte Schimpanse - Evolution und Zukunft des Menschen"
:jau:
Das sind super Bücher und ich hab einen Haufen für meine Welt daraus gelernt. Da gehört aber auf jeden Fall noch das dritte dazu: "Arm und Reich - die Schicksale menschlicher Gesellschaften" (auf englisch "Guns, Germs and Steel"). Das finde ich vom Thema her fast noch besser geeignet fürs Weltenerfinden, da es in gewisser Weise die Mitte zwischen dem dritten Schimpansen (Entstehung des Menschen) und Kollaps (wie sich Gesellschaften selbst zerstören) einnimmt, und die Entstehung menschlicher Gesellschaften und Technologiern beschreibt.
Diamond ist ja nicht ganz unumstritten, aber für mich ist seine Argumentation dermaßen logisch, daß er so etwas wie meine "Bibel" beim Weltenbasteln geworden ist - und mein Guns, Germs and Steel ist mittlerweile nur noch eine Loseblattsammlung.

Moni

Zitat von: Shay am 21. Dezember 2007, 21:55:29

Diamond ist ja nicht ganz unumstritten, aber für mich ist seine Argumentation dermaßen logisch, daß er so etwas wie meine "Bibel" beim Weltenbasteln geworden ist - und mein Guns, Germs and Steel ist mittlerweile nur noch eine Loseblattsammlung.

Ah, das kenn ich noch gar nicht, mal dirket auf meine Anschaffungsliste setzen. Tja, das Diamond nicht unumstritten ist, liegt sicherlich auch an seiner schonungslos offenen Schreibe im Zusammenhang mit dem Selbstzerstörungsdrang der menschlichen Spezies. Er liest sich aber (auch in der deutschen Übersetzung) sehr gut und man lernt wirklich viel.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Shay

... und daran, daß er als Naturwissenschaftler im Gebiet der Historiker "wildert". ;)

FeeamPC

Für die kleinen Details des Alltags taugen auch gut die Webseiten von Re-enactment und Mittelalter- Darsteller-Gruppen. Noch besser ist natürlich ein direkter Kontakt zu einem Mitspieler. Dort kriegt man die ganzen kleinen Friemeligkeiten mit, die kein Geschichtsbuch erwähnt, die aber gut dazu taugen, einer Geschichte noch einen kleinen Tupfen Realität mehr zu verpassen.

Sandera

@ Steffi
Die Bücherei nennt sich in meiner Stadt Mediathek, weil man dort mit angebotenen PC`s im Internet surfen kann und Musik-CD`s sowie DVDs ausleihen kann. ;)