Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: Tintenteufel am 14. März 2016, 10:06:12

Titel: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Tintenteufel am 14. März 2016, 10:06:12
[GREY]
Hallo zusammen,

um einen anderen Thread vor dem OT zu bewahren, verlege ich einmal Cailyns spannende Frage und die bereits eingegangenen Antworten hierher. Viel Spaß beim Diskutieren! :)
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Zitat von: Cailyn am 14. März 2016, 09:39:45Witch
An alle
Mich würde noch interessieren wie in eurer Fantasie euer perfektes Schriftstellerleben aussieht?


Mein perfektes Schriftstellerleben sähe so aus: Ich arbeite 3-4 Vormittage die Woche an meinen Manuskripten. Dazwischen würde ich irgendwelche anderen Dinge erledigen, die sich aus dem Autorendasein ergeben. Und ein Mal jährlich würde ich für 2-3 Monate das Weite suchen und entweder dort in der Ferne schreiben oder gar nicht schreiben, sondern nur reisen. Schreiben wäre meine einzige Beschäftigung, gleich wie die letzten Jahre im Journalismus, als ich auch immer Teilzeit gearbeitet habe (was ja einfacher geht, wenn man Miete und andere Fixkosten nicht alleine tragen muss). Ich wäre dann also eine Teilzeit-Schriftstellerin ohne anderen Job, und das Geld würde reichen, um meinen Anteil an die Familienkasse zu leisten. Natürlich wäre es schön, wenn ich dann bei Anbruch des Rentenalters zufällig einen Beststeller lande, um meine Altersvorsorge etwas zu pushen.  ;D

Ich finde eigentlich, das verdient einen eigenen Thread! ;D

Für mich bestünde Schriftstellerdasein aus einem Komplettpaket. Ich finde es sehr schade, dass viele Schriftsteller kaum Künstler mehr sind, sondern Produzenten von Literatur - grade das Internet gibt uns jetzt aber die Möglichkeit an die Hand, mit Twitter und Instagram und der unglaublichen Nähe von Schreiber und Leser, das wieder zusammen zu führen.
Wenn ich völlig freie Hand hätte...Puh.
Also die Vormittage würde ich schreiben, alle, und überarbeiten für so drei Stunden. Damit käme gut und gerne ein Kapitel die Woche zustande. Nur für meine Hauptprojekte, solange der Kopf noch etwas diesig ist.
Mittags ein ausführliches Essen außerhalb mit Kollegen und anderen Intellektuellen, Besprechung von aktuellen Entwicklungen und Networking und Gespräche über akadem. Treffen...Ebenfalls so zwei Stunden.
Am frühen Nachmittag dann Arbeit an Nebenprojekten - Filme oder Serien oder Zeitungen, was sich ergibt oder mich gerade interessiert - weil ich glaube, dass Schriftstellerei für mich viel mit Kunst allgemein zu tun hat, nicht nur mit Belletristik.
Es folgte ein ausführlicher Nachmittagskaffee inklusive theoretischer Arbeit: Philosophie und Ästhetik und Rezensionen und Lesen und alles, was nicht mit eigenem Schaffen zu tun hat, sondern Kommentar ist.
Das reichhaltige Abendessen dann wieder mit Freunden und Kollegen.
Und ich glaube am Abend dann einfach nur entspannen im Theater oder der Oper oder bei einem guten Film. Oder dem Abendessen. ;D
Und leben würde ich glaube ich gar nicht so irgendwo in einem festen Haushalt. Ich würde versuchen durch Europa zu reisen dabei, Kontakte in anderen Ländern zu knüpfen und meine Sprachen zu üben und von ein bisschen Teilzeitgeld leben. Das meiste, was ich brauche, passt ohne Probleme in einen Handgepäckkoffer und Geld brauche ich auch nicht viel.
Titel: Re: Re: Ich will Schriftsteller sein! Jetzt!
Beitrag von: Maubel am 14. März 2016, 10:17:55
ZitatAn alle
Mich würde noch interessieren wie in eurer Fantasie euer perfektes Schriftstellerleben aussieht?

Hmm, schwierige Frage. Perfekt wäre es wohl für mich, wenn ich so viel Geld machen würde (Doch ein Bestseller), dass ich schreiben kann, was ich will. Dazu ein schönes Haus mit einer kleinen Bibliothek zum Schreiben oder einem Platz im Garten. Am besten ein Dutzend Projekte gleichzeitig, ich mag viel beschäftigt sein, aber ohne den Drang jetzt auch noch schnell den Haushalt zu schmeißen oder dahin zu rennen. Einladungen zu Messen etc.. Selbstbestimmte Zeit und genug Geld um auch meinen anderen Hobbies nachzugehen: Reisen, Zeichnen, Basteln, Kinder.

Meine Idealvorstellung momentan ist aber tatsächlich: ein fester Job in der Wissenschaft(skommunikation), spannende Aufgaben da und abends und am Wochenende dann die Bestseller schreiben. Noch bin ich nicht bereit für das eine auf das andere zu verzichten ^^
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Dämmerungshexe am 14. März 2016, 14:17:26
IcH überlege zur Zeit mehr oder weniger ernsthaft mich nach der Baby-Pause als Grafikerin und Illustratorin selbstständig zu machen und mich nebenbei der Schreinerei zu widmen. ich glaube das wäre für mich die richtige Mischung: Grafik und Illustration als Brotberuf in einem Maß das ausreichend ist und die restliche Zeit, die neben Familie usw. Noch bleibt fürs Schreiben einsetzen. Dann kann ich, wenn ich tatsächlich mal merke, dass aus dem Schreiben mehr werden könnte flexibel mehr Zeit darein investieren.

Also das wäre mein "realistisch perfektes" Schriftsteller Leben.

Wenn ich jeglichen Sinn  und Vernunft außen vor lassen sehe ich mich nach Hollywood jetten um bei den Dreharbeiten zur Verfilmung meines Meisterwerke den Ton anzugeben, während ich die ganze Zeit mein Notebook dabei habe um den nächsten Megaseller rauß zu hauen ...
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Guddy am 14. März 2016, 14:34:14
Momentan finde ich es bei mir perfekt:
Studium mit interessanten Seminaren und tollen Menschen (sei es nun aus der Archäologie oder Germanistik), jeden Tag um 6:00 joggen (ja, ich arbeite darauf hin! Bin gerade aber noch bei 6:35!  8) ), an zwei Tagen die Woche+Wochenende uni-frei, wobei ich dort an dem Manuskript weiterarbeiten kann. Während der anderen Wochentage plotte ich, dafür ist ja immer Zeit!
"Nur schreiben" würde mich aber vermutlich nicht glücklich machen. Ich brauche mehr.

Bei dem unrealistischen Punkt schließe ich mich gerne Hexe an! ;D

Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Fynja am 14. März 2016, 14:50:37
Das ist eine echt gute Frage und es ist interessant, eure Vorstellungen vom perfekten Schriftsteller-Alltag zu lesen!

So eine Wunschvorstellung hab ich auch, aber gleichzeitig weiß ich, dass sie viel zu unrealistisch ist, um sie tatsächlich anzustreben, weswegen ich noch eine "zweite, einigermaßen realistische Vorstellung" habe. ;D Ich beschreibe mal beide.

In meiner absoluten Wunschvorstellung habe ich irgendeine finanzielle Absicherung, sodass ich zwar gut vom Schreiben leben könnte, aber nicht muss (also mal eben im Lotto gewonnen oder schon vorher einen Mega-Bestseller gelandet ;)). Die Befreiung vom finanziellen Druck wäre für mich überhaupt die Bedingung dafür, wirklich sorgenfrei schreiben zu können: Ich könnte schreiben, was ich will, und wüsste, dass es zumindest finanziell gesehen nicht tragisch wäre, Projekte abzubrechen, längere Schreibblockaden zu haben oder Spaßprojekte nur für mich zu schreiben. Dennoch hätte ich eine tolle Agentur und gute Verlage, die meine Wünsche beachten. Ich hätte Deadlines, aber keine zu strengen, allerdings so, dass ich immer ein Ziel vor Augen hätte.
Ich würde in einem netten, kleinen Haus in der Natur leben, mit eigenem Arbeitszimmer, das ich selbst wundervoll inspirierend einrichten kann. Ich würde bis 9 oder 10 Uhr ausschlafen, gemütlich frühstücken, und am Vormittag erst mal ein Buch lesen oder meine zu schreibenden Szenen vorbereiten, ganz nach meinem Tempo. Dann, gegen Mittag, würde mein Gehirn hoffentlich ordentlich funktionieren und ich könnte bis in den Nachmittag hinein ein bestimmtes Soll schreiben. Danach tue ich, was sonst ansteht: Plotholes stopfen, überarbeiten, oder einfach weiterschreiben, wenn mir danach ist, bestimmt oft bis in die Nacht - wär ja nicht schlimm, ich könnte ja so lange schlafen, wie ich möchte ... Mindestens einen Tag in der Woche würde ich mir ganz frei nehmen vom Schreiben und viel spazieren gehen. Und dazwischen noch viel reisen, an irgendwelche verlassenen Orte in Island, Irland oder Australien. (Wenn es mit den Bestsellern dann ganz gut läuft, hätte ich noch irgendwo das ein oder andere Ferienhaus. Im Sommer wohne ich dann in Island, im (europäischen) Winter in Australien ... :P)
Ach, und nebenbei könnte ich auch all die interessanten Fächer in Teilzeit studieren. Da ich ja dann eh reich bin, steckt da dann auch nicht zu viel Druck dahinter und ich könnte weiterhin meinen anderen Interessen nachgehen und mir auch da weitere Kenntnisse aneignen. ;D

Soviel zur Träumerei. Da ich bezweifle, dass ich jemals genug Geld vorrätig habe, um wirklich so sorgenfrei leben zu können, besteht mein alternatives Wunschlebenmodell darin, teilzeit in irgendeiner psychologischen Tätigkeit zu arbeiten (am liebsten in der psychophysiologischen Wissenschaft an meinen ganz eigenen Studien, aber das ist wieder die andere Wunschtraum-Vorstellung), die flexibel genug ist, damit ich mir die Arbeitsstunden selbst einteilen kann, und noch viel Zeit zum Schreiben übrig bleibt. Am besten verdiene ich dann auch hier mit der anderen Tätigkeit genug Geld, um nicht auf das Geld angewiesen zu sein, das vom Schreiben kommt, und es bliebe genug Geld übrig, um wenigstens ab und zu zu reisen. Am liebsten würde ich wohl an einigen Tagen 8 Stunden arbeiten und anschließend mich noch in irgendeiner Form mit meinen Projekten beschäftigen, was nicht unbedingt das Schreiben an sich sein muss, und mir an anderen Tagen ganz frei nehmen können, um nur zu schreiben/plotten/überarbeiten, aber so, dass Schreiben und Arbeit sich auf die Woche bezogen die Waage hält.
Am Wochenende könnte ich mir ganz frei nehmen und viel unternehmen, wenn mir danach ist, aber genau so gut einfach durchschreiben, wenn es mal rund läuft. Ich könnte meinen Alltag abwechslungsreich gestalten, sodass Essen und spazieren gehen, Leseabende, Zeit mit Freunden und Sport gut hineinpassen und es nie zu monoton wird.
Hach.  :wolke: Das ist zwar immer noch nicht so realistisch, wie ich es gern hätte, aber vielleicht kann man ja tatsächlich irgendwie darauf hinsteuern ...
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Asterya am 14. März 2016, 15:27:16
Wie unrealistisch darfs denn sein? :-D Na gut, den Traum, irgendwann mal einen Megaseller zu landen und ständig mit Hollywood wegen der filmischen Umsetzung zu korrespondieren, lass ich mal außen vor.

Mein perfekter Schreiberalltag würde so aussehen, dass ich morgens so zwischen 8 und 9 aufstehe, da bin ich dann meist ohnehin wach, kurz frühstücke und mir dann sofort meinen Laptop schnappe und starte. Gegen 12 würd ich wahrscheinlich Mittagspause machen, einkaufen und kochen. Wie herrlich das wäre, von zu Hause aus zu arbeiten und nicht mehr mit dem Mensaessen leben zu müssen! So gegen 2 wär ich vermutlich fertig damit und würde direkt weiter schreiben, oder mich dann an die Überarbeitung setzen oder mich um einen Verlag oder Marketing bemühen, je nachdem, in welcher Phase ich mich gerade befinde. So bis 5 würd ich dann arbeiten und mich danach anderen Hobbys widmen, denn dabei kommen mir oft die besten Gedanken. Sobald ich dann wieder zu Hause bin, würde ich noch zwei Stündchen schreiben, bis ich langsam müde werde.
Am Wochenende würd ich dann ganz begeistert Familie und Freunden erzählen, wie viel ich (hoffentlich) geschrieben habe und natürlich auch weiterschreiben, da aber dann ohne Zeitvorgabe.

Okay und jetzt die realistische Variante. Ein netter Job, der mir genug Zeit und Energie fürs Schreiben lässt. Ich hätte gar nicht den Anspruch, mega viel zu verdienen, nur so, dass es für eine hübsche Wohnung reicht, auf Dauer (so in zehn Jahren oder so) vielleicht für ein kleines Häuschen und für irgendeinen fahrbaren Untersatz. Dann würde ich wohl hauptsächlich am Wochenende schreiben.

Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Coppelia am 14. März 2016, 16:13:23
Ich hätte meinen alten Unijob wieder. Und fest, eventuell auch als ganze Stelle. Dann wäre mein Leben eigentlich schon ziemlich perfekt, denn bis auf die große Liebe, das eigene Häuschen und einen Hund hätte ich dann alles, was ich mir im Moment wünsche. Man sieht, ich bin völlig anspruchslos. ::)

Mein perfektes Leben als Schriftstellerin sieht so aus, dass ich einen netten (!) Job habe, der mir genügend Zeit zum Schreiben lässt (idealerweise besagten Unijob), und nebenbei mit genug Erfolg schreibe, um mir regelmäßig etwas hinzu zu verdienen. Am besten so viel, dass ich mir meinen Traum vom Häuschen im Grünen erfüllen kann und auch noch im Alter abgesichert bin. Es wäre natürlich wichtig, dass ich als Autorin so etabliert bin, dass ich mir keine großen Sorgen machen muss, ob meine Romane auch gekauft werden. ;D
Das Wochenende hätte ich frei! Wenigstens einen Tag.

Richtig schade, dass das alles nicht so einfach klappt.

Was realistisch ist, weiß ich nicht. Wenn ich eine Arbeit finde, bei der ich überhaupt noch nebenher schreiben kann, ist das schon mal etwas. Generell ist arbeiten und schreiben schon mal etwas. Beides nicht selbstverständlich. Wenn ich in eine Lebenssituation komme, in der ich wieder Spaß an Kreativität UND keine Zukunftsangst habe, ist mein Leben vermutlich sowas wie glücklich.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Dino am 14. März 2016, 16:52:47
Ich schließe mich zu großen Teilen Coppelia an.
Vollzeit Schreiben möchte ich nicht bzw. könnte ich wahrscheinlich auch gar nicht, alleine wegen des Drucks das man Geld mit seinen Werken verdienen muss (bei Druck macht meine Kreativität Urlaub).
Aber einen Job haben der es finanziell und zeitlich zulässt dem Schreiben nachzugehen finde ich perfekt.
Dann wären mir Leser wichtig die einem regelmäßig das Feedback geben meine Bücher gerne zu lesen. Generell Publikum dem meine Geschichten ermöglichen in eine andere Welt abzutauchen und von der Realität abzuschalten. Dabei muss ich nichts das große Geld verdienen ich möchte einfach nur wissen, dass anderen Menschen meine Geschichten genauso gefallen wie mir.
Und wie Maubel dürfen meine anderen Hobbys dabei nicht zu kurz kommen. Eben die perfekte Mischung aus Job, Familie, Schreiben und anderen Hobbys  :wolke:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: LinaFranken am 14. März 2016, 17:10:00
...Die Handynummer von Ian Sommerhalder auf der Kurzwahl um über seine Rolle in meiner Verfilmung zu sprechen...  :hmhm?: Aber um mal in die Realität zurückzukehren:

Ich fände es schön, wenn alles bleiben würde wie bisher. Meist habe ich Nachtschichten in denen ich vieeeel Freizeit habe. Meine Kollegen verplempern diese meist mit Facebook, Tinder oder Angry Birds und ich schreibe, plotte oder recherchiere. Zudem habe ich den Vorteil, dass so ein Job, auch wenn er nur wenig Geld einbringt, zumindest für Krankenversicherung etc sorgt, was bei Freiberuflichkeit ja meist ein großes Problem ist. Selbst wenn es mir gelingen würde, einen Hit zu landen, würde ich es vorziehen deshlab zumindest Teilzeit weiterzuarbeiten. Außerdem beflügelt die Arbeit im Niedriglohn-Bereich in einer Großstadt extrem meine Kreativität und meine Urban-Dystopie-Plots  ;D Da schreiben sich die anarchistischen Protas und die machthungrigen Antas ja fast von selbst  ;)
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Tanrien am 14. März 2016, 17:29:59
Zitat von: Lina Franken am 14. März 2016, 17:10:00
...Die Handynummer von Ian Sommerhalder auf der Kurzwahl um über seine Rolle in meiner Verfilmung zu sprechen...  :hmhm?:
:rofl:

"Perfekt", aber leider auch kein Dauerzustand, ist momentan für mich der gleiche Zustand wie bei Guddy:
Zitat von: Guddy am 14. März 2016, 14:34:14
Studium mit interessanten Seminaren und tollen Menschen (sei es nun aus der Archäologie oder Germanistik), jeden Tag um 6:00 joggen (ja, ich arbeite darauf hin! Bin gerade aber noch bei 6:35!  8) ), an zwei Tagen die Woche+Wochenende uni-frei, wobei ich dort an dem Manuskript weiterarbeiten kann. Während der anderen Wochentage plotte ich, dafür ist ja immer Zeit!
"Nur schreiben" würde mich aber vermutlich nicht glücklich machen. Ich brauche mehr.
Zumindest schreibtechnische ist das irgendwie momentan bereits ideal. Ich würde aber schon gern was cooles mit meinem Studium machen, also wäre da ein Job gut, am besten was im Ausland, und nebenbei über Selfpublishing die Bücher, die ich als Hobby und als Ausgleich dazu schreibe, veröffentlichen.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: pyon am 14. März 2016, 17:39:43
Über mein perfektes Schriftstellerleben habe ich mir bisher eigentlich noch gar nicht so viele Gedanken gemacht, aber wenn ich es mir wirklich aussuchen könnte und mein Leben ganz nach meinem Belieben gestalten könnte, gäbe es zwei unterschiedliche Szenarien für mich.

Einmal der schreibende Student:  :buch:
Ich studiere gerade und ich liebe es zu studieren, würde unheimlich gerne viel mehr Kurse und viel mehr Studien an sich belegen, würde in Geschichte meinen Master machen, vielleicht noch ein wenig Englisch oder generell ein paar Sprachen studieren. Im Moment habe ich aber den Zeitdruck im Nacken, fertig werden zu müssen. Würde ich mir keinerlei Gedanken um Geld machen müssen, würde ich mich für all diese Studien inskribieren, würde studieren und mir dabei die Zeit nehmen, die ich eben brauche und nebenbei Schreiben.
Ich denke, das das ganz gut funktionieren würde, vor allem, da ich dann mein Semester auch nicht so vollstopfen würde, wie es gerade der Fall ist.

Ein anderes und weitaus realistischeres Szenarium, auf das es in Zukunft vielleicht sogar hinauslaufen wird, wäre, dass ich als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache unterrichte. Lehrerin werde ich so oder so, aber wenn ich es mir, ohne an die Konsequenzen zu denken, aussuchen könnte, würde ich wohl in den unterschiedlichsten Ländern Deutsch unterrichten, dabei die Welt sehen und natürlich auch Schreiben.  ;D

Ich denke nicht, dass mich das Schreiben alleine vollkommen glücklich machen würde. Ich glaube, ich bräuchte immer noch etwas nebenbei, eine Arbeit, eine Aufgabe, einfach ein paar Dinge, die mir helfen, den Kopf frei zu bekommen.  :hmmm:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: FeeamPC am 14. März 2016, 18:01:05
Perfektes Schriftstellerleben? Gibt es für mich nicht. Denn wenn ich es hätte, würde ich es langweilig und bedrückend finden und versuchen, etwas anderes, neues zu machen. Nur so, weil die Welt so unendlich viel enthält, was ich noch nicht genau kenne, aber interessant finde.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: foxgirl am 14. März 2016, 19:39:52
Spannende Frage und meine Träume in Hinblick darauf sind wohl eher nicht so gut umsetzbar.

Am Ehesten ginge das Ganze in @Fynja s Richtung. Ich würde mir allerdings auf jeden Fall ein Ferienhaus in Irland wünschen, weil ich dort immer die inspiriertesten Ideen hatte und habe. Vielleicht würde ich am Ende sogar ganz dorthin auswandern. Mein Leben ohne Sorgen ganz dem Schreiben zu widmen wäre toll, aber ich würde wahrscheinlich auch versuchen Teilzeit in meinem momentan anvisierten Beruf zu arbeiten, als Psychiaterin. Das wäre wirklich perfekt.

So und jetzt versuche ich das mal einen Tick realistischer:
Ich wünsche mir, dass ich mir neben meinem Beruf, Psychiaterin, und einer Familie dennoch an den Wochenenden und nach Feierabenden noch einige Stunden Zeit nehmen kann. Ich möchte ohnehin versuchen nicht fünf Tage die Woche in einer Praxis zu arbeiten, sondern wenn möglich nur drei oder so. So bleibt mir hoffentlich für alles noch genug Zeit. Wenn ich das jetzt nochmal lese, klingt auch das zu schön um wahr zu sein, aber ich arbeite darauf auf jeden Fall hin.
Im Moment wäre mein Wunsch neben Studium und Arbeit einfach etwas mehr Zeit finden zu können. Etwas weniger volle Wochen und ein besseres Zeitmanagement meinerseits wären dabei super. Andererseits habe ich das Gefühl mich schon auf dem Weg in die richtige Richtung zu befinden oder hoffe es zumindest :).
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Lilith am 14. März 2016, 20:10:23
Der Tag hat 10 Stunden mehr und ich schreibe nächtelang durch ohne müde zu werden  ;D

Oder ... ich wanke morgens, noch von Plotterträumen geplagt, gleich zum PC und hau in die Tasten, während sich die Kinder selbstständig fertig machen ...

Zwei Faktoren wären für ein perfektes Schriftstellerleben von Bedeutung:
Das wäre zum Einen finanzielle Unabhängigkeit, der übliche Lotto 6-er oder ein Bestseller oder ein unverhofftes Erbe oder meine Schildkröte gräbt einen Schatz aus.
Zum Anderen Zeit zum Schreiben. Den Tag nach Gutdünken frei einteilen können (Punkt 1 wäre da sehr hilfreich dabei).

So ganz wird das nicht funktionieren. Aber fast perfekt wäre es schon, vom Schreiben leben zu können, die Lust am Schreiben nie zu verlieren und ein ewig küssender Muserich.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: JarlFrank am 15. März 2016, 01:55:28
Kommt drauf an, je nachdem wie realistisch es sein soll. Perfekt wäre natürlich der ein oder andere Bestseller der mich zum Millionär macht, aber allein durchs Schreiben einen guten Lebensstandard halten zu können wäre auch erstmal gut genug.

Wenn ich dann genug Geld hab um mir dort ein Häuschen (oder auch nur ein schönes Apartment) leisten zu können zieh ich nach Bulgarien und bau mir dort ein schönes neues Leben auf. An meinen Projekten wird immer gearbeitet, und zwar mit viel Abwechslung: mal eine Kurzgeschichte schreiben, dann wieder am Romanprojekt werkeln, dann einen Comic zeichnen (oder die bessere - aber teurere - Variante: einen guten Zeichner anheuern mit dem ich zusammen an Comics arbeiten kann), dann ein PC-Spiel in Angriff nehmen und an level-design arbeiten...

Dadurch sollte dann genug Geld zusammenkommen, dass ich mich gut über Wasser halten kann, auch wenn keine Bestseller dabei sind. Da ich dann auch nicht an einen Arbeitgeber gebunden sondern selbstständig bin kann ich mir meine Tage einteilen, wie ich möchte. Bis in die Nacht schreiben und bis Mittags schlafen, da ich einfach ein Spätmensch bin der erst Nachts zu kreativer Hochform aufläuft, mir zwischendurch Spaziergänge durch die Natur gönnen und/oder etwas Sport machen... einfach ohne Stress leben und nicht immer zu festen Zeiten im Büro antanzen müssen.

Das wär's dann eigentlich schon mit der Perfektion. Klar, der Bestseller und die Million wären natürlich spitze, dann wird's nicht nur ein Haus in Bulgarien sondern gleich ne Villa, oder auch zwei, und ein Leben im Luxus. Aber die Unabhängigkeit in der Tagesgestaltung ist das wichtigere!
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Araluen am 15. März 2016, 09:00:32
Mein Schriftstellertraum?
Hmm... Wir haben genug Geld, dass ich halbtags arbeiten kann in meiner Wunschfirma (die habe ich schon gefunden. Leider bin ich noch nicht da. Aber ich weiß, wo es nach der Lehre hingehen wird ;)) vielleicht im Bereich Entwicklung. Das wäre toll. Wenn ich nur halbtags arbeite, müssen Azubis wohl auf mich verzichten. Die brauchen Ganztagsbetreuung. Nachmittags wäre ich dann also zu hause, die Kinder noch in Schule oder KiTa und mein Mann bei der Arbeit. Ich hätte Zeit zum Schreiben. Ein Großprojekt hätte ich wohl immer am Laufen, aber auch regelmäßige kleine. Vielleicht Kurzgeschichten, die Regelmäßig in einem Magazin oder ähnlichem erscheinen und so nicht nur gelesen werden, sondern auch etwas Geld rein spülen. Natürlich habe ich einen treuen Verlag, der mir die fertigen Manuskripte direkt abnimmt und in die Buchhandlung stellt. Im Sommer fährt die ganze Familie in ein hübsches Ferienhaus in Irland. Die Kinder können sich austoben, wir entspannen und ich habe Zeit für neue Plots und Ideen. Ansonsten treffe ich mich regelmäßig mit Gleichgesinnten, um im Austausch zu bleiben und besuche endlich einmal eine Buchmesse (man mag es kaum glauben. In 31 Lebensjahren habe ich es noch nicht auf eine Buchmesse geschafft. Gut, ich habe es auch hingekriegt als passionierter Kinogänger und gebürtiger Berliner nicht einmal in meinem Leben die Berlinale zu besuchen)
Tja und dann? Dann kommt der große Durchbruch. Buchpreise, Top Ten in den Bestsellerlisten. Nun kann ich es mir aussuchen, ob ich Vollzeit schreibe oder bei meinem Halbtagsmodell bleibe. Was mir besser gefallen würde? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich bin zwar kein Reisemensch und bleibe gerne an einem Ort, aber mein Hirn liebt die Abwechslung und trotz aller Kreativität bin ich ein Technikmensch, wie ich mittlerweile sicher weiß. An Schaltungen basteln liegt mir genauso im Blut wie das Schreiben. So gesehen, weiß ich gar nicht, ob ich wirklich darauf verzichten möchte.

Wie den meisten hier, ist mir Unabhängigkeit wichtig. Ich will kein Sklave sein, weder der Sklave meiner Familie, meiner Firma noch der Schreiberei, sondern meinen Weg selbst bestimmen
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Alana am 15. März 2016, 09:14:49
Lustig, in wie vielen von den Wunschträumen ein Haus in Irland vorkommt. ;D

Ich wünsche mir vor allem mehr Sicherheit. Dass meine Bücher von selbst laufen, so dass meine Verlage mir jedes Jahr zwei Bücher abnehmen, die Vorschüsse hoch genug, dass ich mit Sack und Pack reisen kann, wohin ich will, um zu recherchieren, ohne mir um Geld Gedanken machen zu müssen. Und genug Zeit, um meine verrückten Ideen zu testen, bei denen man den Thrill der Verlagssuche auskosten kann und die dann wider erwarten in Auktion gehen und groß rauskommen. Das wäre schön. ;D :vibes:
Andererseits trägt die Unsicherheit sehr viel dazu bei, dass man immer an sich arbeitet, anstatt immer nur Content auf dem gleichen Level zu liefern. Von daher würde ich mir vielleicht keine totale Sicherheit wünschen, denn dann würde man sich vielleicht irgendwann langweilen. Aber etwas mehr wäre schon nett.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Thaliope am 15. März 2016, 09:17:37
Ich hab da so ein Traumbild vor Augen ... auf einer Terrasse auf einem Hügel, irgendwo in der Sonne mit Blick auf einen See, an einem Caféhaustischchen vor meinem Zimmer sitzen und schreiben.
Das Ganze in einem Haus, in dem lauter andere Schriftsteller und Übersetzer wohnen und arbeiten, und abends, wenn eine kühle Brise vom See durch die offenen Türen weht und die Vorhänge bauscht, sitzen alle zusammen an einem großen Tisch, essen Pasta und trinken Wein und reden über Literatur.

 
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Araluen am 15. März 2016, 09:20:27
Zitat von: Alana am 15. März 2016, 09:14:49
Lustig, in wie vielen von den Wunschträumen ein Haus in Irland vorkommt. ;D

Irland ist aber auch einfach wunderschön und so einsam oder belebt, wie man es gern hätte.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Alana am 15. März 2016, 09:23:27
Ja, ich möchte auch unbedingt mal hin. Ich würde mich nur nie an einen Ort binden wollen, sondern immer überall herumreisen. :) Deswegen für mich kein Haus in Irland. Aber gerne häufiger Urlaub dort. ;D
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Araluen am 15. März 2016, 09:26:09
Ach ob ich da unbedingt ein Haus kaufen würde, weiß ich auch nicht. Eigentlich gibt es auch genug Ferienhäuser, die man mieten kann. So kann man sich dann auch immer mal andere Gegenden anschauen. Als ich dort war, waren wir in Kerry, Connemara, Mayo und zum Abschluss in Dublin. Jede Gegend ein Buch für sich... und völlig OT ;)
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Alana am 15. März 2016, 09:31:02
Gar nicht OT. Für mich gehört viel reisen und immer was Neues sehen ganz unbedingt zu meiner Vorstellung von einem erfüllten Schriftstellerleben. Das Gehirn braucht Nachschub. ;D
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Leann am 15. März 2016, 09:34:45
@Thaliope: Schön.  :wolke:

Ein Schriftstellerleben, das mir gefallen könnte, ist sicher nicht perfekt, aber ein Haus in Irland gehört natürlich dazu.  ;D Also: Ich habe einen richtig erfolgreichen Bestseller geschrieben, der in 23 Sprachen übersetzt und verfilmt wurde und mir genug Geld zum Leben einbringt. Daher kann ich in meinem Haus in Irland wohnen, ohne was tun zu müssen. Ich weiß genau, wo das Haus steht: In Glencolumcille, am Hang, mit Blick auf Meer und Strand und Turm. Im Garten wohnen zwei flauschige Esel. Tagsüber lese ich oder wandere oder sitze am Meer und mache nichts. Abends hänge ich im Pub rum und unterhalte mich über die wichtigen Themen des Lebens. Für die Iren bin ich "the crazy german author on the hill". Alle paar Monate finden mich hartnäckige Leser. Die versorge ich mit Tee und Scones und signiere ihnen das Buch, abends dürfen sie mich zu einem Pint Smithwicks im Pub einladen und dann singen wir was von den Dubliners und später von den Pogues. Im Sommer lerne ich Gälisch, und die Fiddle und Bodhran spielen. Manchmal schreibe ich auch was, aber nur für mich und meine Gäste. Viele andere Autoren besuchen mich und bleiben länger als geplant. Wir sitzen abends vor dem Haus und reden über das Leben und das Schreiben und das Meer und wenn die Sonne untergegangen ist, gehen wir in den Pub und singen.

Im Winter reise ich durch die Welt. Ich wohne in einem Stelzenhaus im Regenwald, in einer Bambushütte am Strand, in einem Holzhaus an einem See. Es ist immer warm und jeden Abend trinke ich ein kaltes Bier. Manchmal gehe ich tauchen oder besteige einen Berg. Jeden Tag erlebe ich etwas Neues. Ich reise, aber ich bin nicht gehetzt, da ich überall so lange bleiben kann, wie ich will. Wenn ich Lust habe, schreibe ich vielleicht was. Reiseblog oder so. Dann kommt mir eine unglaublich gute Idee für einen neuen Roman. Den schreibe ich dann im nächsten irischen Sommer und lese ihn den Donegal-Schafen vor.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Araluen am 15. März 2016, 09:46:07
Ich finde es gerade faszinierend, wie unterschiedlich wir alle an diese Frage heran gehen. Im Grunde sehe ich zwei Lager: Die echten Träumer und die Realisten.
Die echten Träumer spinnen hier die wildesten und tollsten Sachen zusammen. Leann, deinen Traum kann ich voll unterschreiben. Die Realisten hingegen, spinnen ihre Wunschzukunft, deren Umsetzung zumindest eine verträgliche Wahrscheinlichkeit hat und im Grunde nur eine Verbesserung des derzeitigen Ist-Zustandes ist.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Akirai am 15. März 2016, 10:43:32
Zitat von: Araluen am 15. März 2016, 09:46:07
Ich finde es gerade faszinierend, wie unterschiedlich wir alle an diese Frage heran gehen. Im Grunde sehe ich zwei Lager: Die echten Träumer und die Realisten.

Ja, das ist wirklich interessant, wenn man sich das hier alles so nacheinander durchliest ...


Ok,ich muss euch gleich enttäuschen: Bei mir gibts kein Haus in Irland  ;D . Aber Fiddle spielen und Gälisch sprechen lernen wäre auch Teil meines "verrückten Traumes". Der beinhaltet auch, dass Hollywood aus meinen Bestsellern permanent Blockbuster drehen möchte. Natürlich mit meinen Lieblingsschauspielern (die sich überhaupt nicht verändert haben, obwohl sie bestimmt schon 120 sind, oder so ...) und die dazu noch alle unglaublich nett und sympathisch sind. Ansonsten wäre Reisen sehr nett, muss gar nicht mal so sehr Ausland sein, denn hier in Deutschland gibts auch einige schöne Ecken. Finanzieren werde ich mir das über a) besagte Bestseller und b) einen schönen Lottogewinn.

Realistische Variante:
Ich habe einen sicheren, ganz gut bezahlten Job (also es reicht sowohl zum Leben als auch für eine anständige Altersvorsorge), der mir einiges an freier Zeiteinteilung ermöglicht. Ich genieß die Mittagspausen mit den netten Kollegen und hab insgesamt ein tolles Arbeitsumfeld. Abends wird dann weiter an den Geschichten geschraubt.

...

Und dann sterbe ich vermutlich vor Langeweile, weil mir das alles zu perfekt ist  :rofl:

Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Guddy am 15. März 2016, 11:40:11
Also wenn ich träumen darf, würde ich irgendwo an einem einsamen See leben. Gerne in Kanada oder den USA, eventuell auch Schweden oder Spanien. Ich hätte ein helles Holzhaus, auf dessen Veranda eine Hollywoodschaukel steht, von der aus man über den See blicken kann. Neben meinen drei Katzen hätte ich noch zwei große Hunde und ein Eichhörnchen, das uns immer wieder besucht, weil wir so nett zu ihm sind. ;D

Wenn ich nicht gerade plotte und schreibe, unterhalte ich mich mit anderen Autoren in einem urigen Café (das auf mysteriöse Weise ebenfalls in der Einöde steht, ebenso wie meine Lieblingsautoren, Freunde und meine Mutter auch in der Nachbarschaft wohnen. Aber das zugehörige Dorf kann ich mit meinem Jeep sicher auch in einer halben Stunde erreichen, dann kann ich weiter in der Einsamkeit wohnen!), feiere oder entspanne mit meinen Freunden oder spreche mit diversen Regisseuren und wohne Castings zu meinen Verfilmungen bei.  8)

Außerdem gäbe es dort natürlich Highspeed-Internet, damit ich ab und zu noch streamen kann, denn nebenbei verdiene ich mein Geld mit dem Computerspielen. Und besuche die Uni, die ebenfalls eine halbe Autostunde entfernt liegt. Hach! :wolke:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Sascha am 15. März 2016, 11:45:54
Ich weiß nicht, ob mich mich mit Folgendem unter die Träumer oder die Realisten einreihe.

Also, momentan komme ich ja nicht mal mehr zum Überarbeiten vor lauter Brotjob. Das ärgert mich als Schreiberling, heißt aber auch, daß ordentlich Kohle reinkommt.
Mein Traum ist, daß unser Häuschen bald abbezahlt und dann auch noch schön durchrenoviert, gedämmt und komplett auf Vordermann gebracht ist. Das bedeutet nämlich schon mal einen Tausender weniger Finanzbedarf jeden Monat. Solar auf'm Dach, ein eigenes Wäldchen für den Holzbedarf (Sch... Ölheizung raus), also möglichst niedrige laufende Kosten. Und ich arbeite noch so ein bißchen, vllt. zwei Tage die Woche oder eine bis max. zwei Wochen im Monat als Compuzerfuzzi, ansonsten habe ich Zeit zum Schreiben, Überarbeiten oder im Wald Holz machen als Ausgleich. Vielleicht noch Karnickel züchten – lecker! ;) Dabei muß natürlich genug hängenbleiben für die Altersabsicherung, das heißt, ich müßte schon ein paar Longseller haben, die mich und meine Holde auch mit 90 noch versorgen.
Ganz wichtig wäre mir dabei, daß mir niemand im Genick sitzt, wann denn endlich das nächste Buch fertig ist, oder mir irgendwelche Marketingfuzzis vorschreiben, was ich gefälligst zu texten hätte. Das ginge vllt. am besten, wenn ich bis dahin bekannt genug wäre, um entweder weiter im Kleinverlag einer gewissen geduldigen Fee oder eben auf eigene Faust als SPler zu veröffentlichen und auch so genug Leser zu erreichen.
Die Kinder wären bis dahin sicher so groß, daß ich mich nicht auf die Vormittag beschränken müßte, weil ich nachmittags keine Ruhe mehr habe.
Tja ... theoretisch ließe sich sowas schon erreichen, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, ne?

Gegen Millionenseller und Verfilmung (auf der ICH den Daumen drauf habe) hätte ich allerdings auch nix. ;D
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Dämmerungshexe am 15. März 2016, 11:51:42
Wenn ich mich zwischen Realismus und Ideal dazwischen quetschen sollte, würde ich die Variante bevorzugen bei der nicht nur ich vom Schreiben Leben könnte, sondern die ganze Familie - sprich: Haus ist abbezahlt, Rente ist sicher, Grundeinkommen passt und mein Mann kann seinen Bürojob auch gegen seinen Traum tauschen und Schriftgestalter werden.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Tintenteufel am 15. März 2016, 12:00:12
Zitat von: Araluen am 15. März 2016, 09:46:07
Ich finde es gerade faszinierend, wie unterschiedlich wir alle an diese Frage heran gehen. Im Grunde sehe ich zwei Lager: Die echten Träumer und die Realisten.
Die echten Träumer spinnen hier die wildesten und tollsten Sachen zusammen. Leann, deinen Traum kann ich voll unterschreiben. Die Realisten hingegen, spinnen ihre Wunschzukunft, deren Umsetzung zumindest eine verträgliche Wahrscheinlichkeit hat und im Grunde nur eine Verbesserung des derzeitigen Ist-Zustandes ist.


Ich finde das eher besorgniserregend. Es ging ja um das perfekte Schriftstellerleben - nicht um irgendwelche unmöglichen Träume wie Filme mit James Dean und die Mama um die Ecke irgendwo in der amerikanischen Pampa.

Und bei einem Traum würde ich auch höher stapeln, als ein paar fade Hollywoodfilme und ein nettes Häuschen in der Wildnis. :P
Dann würde ich eine eigene (deutsche) Filmfirma haben wollen, ganz alleine Babelsberg wieder zu ner großen Nummer in der Welt machen (Hollywood...pfff.), wäre jeden Monat in einer anderen Stadt, wo ich ein Appartement in der City besitze und dürfte jedes Jahr vor einer neuen Jury eine Preisrede halten. Eine gewichtige Rede, nicht sowas kleines wie Stadtpreise. Wir reden hier schon vom Nobelpreis (nicht für das Lebenswerk versteht sich), vom Premio Strega, vom Büchner, vom Hugo und vom Prix Goncourt. Alle zwei Jahre wäre nett.
Außerdem eine Villa in Rom, ein Appartement in Mailand, Paris, Wien, Berlin und London.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Araluen am 15. März 2016, 12:16:59
Hilfe! Ich wollte niemanden dazu anhalten, sich in eines meiner erdachten Lager einzusortieren. Das war eine reine Beobachtung ;)

Na ja, das persönlich perfekte Schriftstellerleben ist eine Utopie, zu der wohl niemand von uns realen Zugang haben wird jemals. Also kann man auch träumen und diese Utopie bunt ausschmücken. Einige schreiben eben auf, wie sie sich vorstellen, dass es tatsächlich eintreten könnte, wenn auch nur zu einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit. Und dass sie damit glücklich sind. Ich wäre wirklich schon glücklich damit, wenn ich nur halbtags arbeiten müsste und den Rest des Nachmittages zum Schreiben hätte, vielleicht tatsächlich regelmäßig für ein Magazin, dass meine Kurzgeschichten veröffentlicht. Große Projekte sind zwar auch toll und ich würde gerne einmal eines fertig stellen und in der Buchhandlung sehen, aber ich weiß, dass mir dazu dann doch irgendwie der Biss fehlt. Ich brauche Abwechslung. So unwahrscheinlich ist mein Szenario nun auch nicht, macht es aber nicht weniger träumenswert. Andere träumen und spinnen fröhlich vor sich hin und bauen ihre kleine Fantasiewelt mit sich als erfolgreichen Schriftsteller. Warum nicht? Wer träumt sich nicht gerne in Welten, in denen er der Held ist?
Ich weiß nicht, was daran besorgniserregend sein soll. Wenn wir uns aus Erfolgsdruck verbieten zu träumen, können wir den Stift auch weglegen.

Zitat von: Tintenteufel am 15. März 2016, 12:00:12
Und bei einem Traum würde ich auch höher stapeln, als ein paar fade Hollywoodfilme und ein nettes Häuschen in der Wildnis. :P
Dann würde ich eine eigene (deutsche) Filmfirma haben wollen, ganz alleine Babelsberg wieder zu ner großen Nummer in der Welt machen (Hollywood...pfff.), wäre jeden Monat in einer anderen Stadt, wo ich ein Appartement in der City besitze und dürfte jedes Jahr vor einer neuen Jury eine Preisrede halten. Eine gewichtige Rede, nicht sowas kleines wie Stadtpreise. Wir reden hier schon vom Nobelpreis (nicht für das Lebenswerk versteht sich), vom Premio Strega, vom Büchner, vom Hugo und vom Prix Goncourt. Alle zwei Jahre wäre nett.
Außerdem eine Villa in Rom, ein Appartement in Mailand, Paris, Wien, Berlin und London.
Wenn das dein Traum von einem perfekten Leben als Schriftsteller ist, warum nicht? ;) Im Titel stand nie etwas davon, dass das perfekte Schriftstellerleben ein real erreichbarer Zustand sein muss.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Leann am 15. März 2016, 12:26:14
Ich finde das auch nicht besorgniserregend. Träumen an sich finde ich nicht besorgniserregend. Ich glaube, in den meisten der auf den ersten Blick "unrealistischen" Szenarien findet sich etwas, das wir verwirklichen können. Bei mir ist z.B. so, dass ich zumindest ein paar Wochen im Jahr meinen Traum vom irischen Schriftstellerleben zum Teil verwirkliche, genauso wie meinen Traum vom Herumreisen. Zwar noch nicht als Dauerlösung, aber warum nicht schon mal davon träumen? Ich glaube an die Kraft der Träume, und daran, dass sie wahr werden können. Wer weiß, vielleicht treffe ich mich schon in ein paar Jahren mit Guddy in ihrem urigen Café, oder sehe mir den Blockbuster nach Akirais Roman an. Oder wir leben alle in einem irischen Dorf, unterhalten uns auf Gälisch und fiddlen ein bisschen.  ;D
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Shedzyala am 15. März 2016, 12:50:42
Ich glaube, ich muss mir diesen Thread irgendwo anpinnen. Denn ich hab mich jetzt durchgelesen und habe sofort tolle Gedanke, das hier ist so eine Art natürliches Antidepressivum ;D

Wenn ich jetzt auch einmal träumen darf, dann habe ich eine Eigentumswohnung mit riesigem Hinterhofbalkon in einer Großstadt, gern Bremen oder Hamburg. Da ich keinen anderen Job brauche, da einer meiner Romane schließlich gerade als Netflix-Serie angelaufen ist, konnte ich meinen Lebensrhytmus komplett umstellen, sodass ich bis 4 Uhr nachts arbeite und bis mittags schlafe. Mein Mann muss dank meines Einkommens nur noch halbtags arbeiten (also eigentlich gar nicht, aber so ganz ohne Job wird er unerträglich ;D), wodurch wir viel Zeit füreinander und die eventuellen Kinder haben. Meine Arbeitszeit würde so gegen 21/22 Uhr beginnen und die Wochenenden wären voll mit Reisen und kreativen Treffen mit anderen Schreibenden. Oder Messen und Preisverleihungen, man muss ja im Gespräch bleiben ;)
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Sascha am 15. März 2016, 12:53:07
Zitat von: Tintenteufel am 15. März 2016, 12:00:12
ganz alleine Babelsberg wieder zu ner großen Nummer in der Welt machen (Hollywood...pfff.),
Babelsberg? Who cares? Wenn's um deutschen Film geht, denke ich an die Bavaria Studios in Geiselgasteig. ;D
(Die netterweise keine Stunde von mir entfernt liegen, was natürlich ein ganz wichtiges Kriterium ist. Konni Adenauer hat Bonn ja auch nicht zum Regierungssitz gewählt, weil's da so schön ist, ne? ;) )
So, Mittach. Mahlzeit!
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: K a t e am 15. März 2016, 13:13:41
Lustig, erst vor ein paar Tagen habe ich mit meinem Freund über unsere Zukunft (bzw. meine Traumversion davon, die sich mit einigen seiner Wünsche deckt) gesprochen.

Ein Haus ist auch dabei. Aber es muss nicht unbedingt in Irland sein. Es ist natürlich ein kleines Eigenheim, dass man sich von seinen Ersparnissen gegönnt hat. Immerhin verkaufen sich in meinem Schriftstellerleben meine Bücher sehr gut, meine Muse hält mir den Rücken frei und mein Verlag lechzt nach mehr. Ich kann mich finanziell also nicht beschweren. Vor allem da mein zweiter Job sich sehr gut mit dem Schreiben vereinbaren lässt. Als Illustratorin kann ich auch noch meine eigenen Bücher illustrieren und die Covers erstellen. (Okay, zugegeben, bis dahin ist es noch ein sehr weiter weg mit einigen Hürden wie Studiengangwechsel, Finanzierungsproblemen usw. aber träumen darf man ja.)
Aber zurück zum Haus. Das liegt auf einem schönen großen, bewaldeten Grundstück. Innen gibt es hohe Decken (oh, diese Heizkosten), einen offenen Wohn-Essbereich und einen wunderschönen Ziegelsteinofen und die Wände sind auch teilweise unverputzt, damit man die Ziegelsteine sehen kann.
Oben ist ein kleines Arbeitszimmer mit einem bequemen Ohrensessel, wo mein Laptop immer griffbereit daneben liegt. Und durch eine Tür geht es in die Bibliothek, die sich mein Freund so sehr wünscht. Natürlich mit bis an die Decke reichenden Holzregalen.

Soviel zu meinem Traum. ;D Natürlich wäre es schön, wenn die Realität ähnlich aussehen würde. Eines wird sich aber mit Sicherheit erfüllen: mein Ohrensessel. Der wird früher oder später in meinem Zimmer stehen, sobald ich auf mehr als 10 qm lebe. :wolke:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Denamio am 15. März 2016, 13:26:01
Ich habe garnicht wirklich die großen Ansprüche. Idealerweise könnte ich durch angenehme, konstante Arbeit davon Leben, ohne in finanzielle Engpässe zu kommen. Kein Schloß, kein Haus am See, kein ganzer Straßenzug wie ein Hohlbein. Zur Perfektion fehlen dann noch kleine Momente die mir zeigen, dass meine Geschichten bei den Menschen ankommen.

[_] Cosplayer für Figuren aus meinen Büchern wären toll.
[_] In MMOs läuft mir einer meiner Charaktere über den Weg. Statt LegolasDOOMSHADOW gibt es dann xX420xXxMeinCharakterXx
[_] Beim Pendeln liest wer eins meiner Bücher. Ich diskutier über den Plot und erzähl dann plötzlich vom nächsten Buch. Die andere Person: "Das ist schon draußen?" Ich: "Nein, aber ich schreib gerade dran". Andere Person: :o
[_] Meine Wortschöpfungen wie Deokrieger finden in den Sprachgebrauch.

Muß nicht genau das sein, aber einfach kleine Anzeichen, dass eine gewisse kulturelle Durchdringung stattgefunden hat. Das wäre für mich schon das perfekte Schriftstellerleben.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Sascha am 15. März 2016, 13:28:02
Zitat von: Denamio am 15. März 2016, 13:26:01
[_] Beim Pendeln liest wer eins meiner Bücher. Ich diskutier über den Plot und erzähl dann plötzlich vom nächsten Buch. Die andere Person: "Das ist schon draußen?" Ich: "Nein, aber ich schreib gerade dran". Andere Person: :o
Au ja, DAS ist 'ne geile Vorstellung. :jau:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Dino am 15. März 2016, 13:28:36
Zitat von: K a t e am 15. März 2016, 13:13:41
Eines wird sich aber mit Sicherheit erfüllen: mein Ohrensessel. Der wird früher oder später in meinem Zimmer stehen, sobald ich auf mehr als 10 qm lebe. :wolke:

Oh ja! Den Traum habe ich auch. Einen Ohrensessel in einem Raum voller deckenhoher Bücherregale die mit meinen Lieblingsbüchern gefüllt sind  :wolke: und daneben eine Stehlampe damit man auch Abends/Nachts gemütlich dort sitzen kann *seufz*.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Araluen am 15. März 2016, 13:32:08
Zitat von: Sascha am 15. März 2016, 13:28:02
Zitat von: Denamio am 15. März 2016, 13:26:01
[_] Beim Pendeln liest wer eins meiner Bücher. Ich diskutier über den Plot und erzähl dann plötzlich vom nächsten Buch. Die andere Person: "Das ist schon draußen?" Ich: "Nein, aber ich schreib gerade dran". Andere Person: :o
Au ja, DAS ist 'ne geile Vorstellung. :jau:
Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen  :vibes:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Akirai am 15. März 2016, 13:42:50
@ Kate: Ich zieh mit in deine Bibliothek  :wolke:

Oh ja, so ein riesiger Raum mit unzähligen Regalmetern, alle gefüllt mit wunderbaren Büchern ... Und ein wunderbarer Kamin (den man nie putzen muss), ein unglaublich bequemer Sessel ... Und zur Deko ein Glas Rotwein.
Wo ist die gute Fee? Ich will mir was wünschen - JETZT!  :bittebittebitte:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Waldhex am 15. März 2016, 13:45:49
Jetzt habe ich mal alles durchgelesen und muss sagen, da sind wirklich sehr viele, sehr schöne Träume dabei.

Mein Traum vom idealen Leben, genialerweise auch der meines Mannes, sieht in einigen Bereichen ähnlich aus:
Genügend Geld um davon frei und unbeschwert und ohne jedliche Geldsorgen leben zu können (Bestseller oder Lottogewinn oder sonstiges ist mir da grundsätzlich egal). Dann je nach Lust und Laune, lesen, schreiben, mein Mann würde Musik machen, Musik hören, reisen, fotographiren, zu Konzerten gehen, sich mit Freunden treffen, mit anderen Autoren/Musiker treffen, spielen (also so richtig mit einem echten Gegenüber, egal ob Karten oder andere Gesellschaftsspiele), Sprachen lernen, auch wenn es mir nicht leicht fällt, nähen, malen vielleicht noch andere kreative Hobbys anfangen. Einen Verlag, der mir genügend Zeit für den jeweils nächsten Roman lässt und gute Verkaufszahlen dann noch als Sahnehäubchen oben drauf.  :wolke:
Realistisch betrachtet: Bis auf den letzten Satz mit dem Verlag mache ich das alles schon - allerdings halt wegen des Jobs in sehr kleinem Rahmen und mit unterschiedlichen Prioritäten. 
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Araluen am 15. März 2016, 13:47:18
Wenn ich jemals ein Haus habe, bekomme ich ein Lesezimmer mit Regalwänden voller Bücher. Das habe ich bei meinem Mann bestellt. Wehe er hält sich nicht daran. Dieses Zimmer ist geplant *nick* Dazu gehört dann noch ein gemütliches Sofa zum Lesen und eine Ecke zum Schreiben.  :wolke:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Alana am 15. März 2016, 14:00:35
Ich hätte übrigens gern ein Arbeitszimmer und ein Café mit grandiosem Ausblick und Getränkeflatrate in der Nähe. ;D
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Drachenfeder am 15. März 2016, 16:32:44
Zitat von: Araluen am 15. März 2016, 13:47:18
Wenn ich jemals ein Haus habe, bekomme ich ein Lesezimmer mit Regalwänden voller Bücher. Das habe ich bei meinem Mann bestellt. Wehe er hält sich nicht daran. Dieses Zimmer ist geplant *nick* Dazu gehört dann noch ein gemütliches Sofa zum Lesen und eine Ecke zum Schreiben.  :wolke:

So stelle ich mir das auch vor, wenn wir ein Haus hätten  ;D

Zitat von: Alana am 15. März 2016, 14:00:35
Ich hätte übrigens gern ein Arbeitszimmer und ein Café mit grandiosem Ausblick und Getränkeflatrate in der Nähe. ;D

Boha! Getränkeflat. Kaffeeflat reicht aus ;)
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Alana am 15. März 2016, 17:43:57
Für mich leider nicht, ich hasse Kaffee. :P
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Adiga am 15. März 2016, 18:47:27
Zitat von: Tintenteufel am 14. März 2016, 10:06:12
[GREY]
Hallo zusammen,

um einen anderen Thread vor dem OT zu bewahren, verlege ich einmal Cailyns spannende Frage und die bereits eingegangenen Antworten hierher. Viel Spaß beim Diskutieren! :)
[/GREY]

Zitat von: Cailyn am 14. März 2016, 09:39:45Witch
An alle
Mich würde noch interessieren wie in eurer Fantasie euer perfektes Schriftstellerleben aussieht?


Mein perfektes Schriftstellerleben sähe so aus: Ich arbeite 3-4 Vormittage die Woche an meinen Manuskripten. Dazwischen würde ich irgendwelche anderen Dinge erledigen, die sich aus dem Autorendasein ergeben. Und ein Mal jährlich würde ich für 2-3 Monate das Weite suchen und entweder dort in der Ferne schreiben oder gar nicht schreiben, sondern nur reisen. Schreiben wäre meine einzige Beschäftigung, gleich wie die letzten Jahre im Journalismus, als ich auch immer Teilzeit gearbeitet habe (was ja einfacher geht, wenn man Miete und andere Fixkosten nicht alleine tragen muss). Ich wäre dann also eine Teilzeit-Schriftstellerin ohne anderen Job, und das Geld würde reichen, um meinen Anteil an die Familienkasse zu leisten. Natürlich wäre es schön, wenn ich dann bei Anbruch des Rentenalters zufällig einen Beststeller lande, um meine Altersvorsorge etwas zu pushen.  ;D

Ich finde eigentlich, das verdient einen eigenen Thread! ;D

Für mich bestünde Schriftstellerdasein aus einem Komplettpaket. Ich finde es sehr schade, dass viele Schriftsteller kaum Künstler mehr sind, sondern Produzenten von Literatur - grade das Internet gibt uns jetzt aber die Möglichkeit an die Hand, mit Twitter und Instagram und der unglaublichen Nähe von Schreiber und Leser, das wieder zusammen zu führen.
Wenn ich völlig freie Hand hätte...Puh.
Also die Vormittage würde ich schreiben, alle, und überarbeiten für so drei Stunden. Damit käme gut und gerne ein Kapitel die Woche zustande. Nur für meine Hauptprojekte, solange der Kopf noch etwas diesig ist.
Mittags ein ausführliches Essen außerhalb mit Kollegen und anderen Intellektuellen, Besprechung von aktuellen Entwicklungen und Networking und Gespräche über akadem. Treffen...Ebenfalls so zwei Stunden.
Am frühen Nachmittag dann Arbeit an Nebenprojekten - Filme oder Serien oder Zeitungen, was sich ergibt oder mich gerade interessiert - weil ich glaube, dass Schriftstellerei für mich viel mit Kunst allgemein zu tun hat, nicht nur mit Belletristik.
Es folgte ein ausführlicher Nachmittagskaffee inklusive theoretischer Arbeit: Philosophie und Ästhetik und Rezensionen und Lesen und alles, was nicht mit eigenem Schaffen zu tun hat, sondern Kommentar ist.
Das reichhaltige Abendessen dann wieder mit Freunden und Kollegen.
Und ich glaube am Abend dann einfach nur entspannen im Theater oder der Oper oder bei einem guten Film. Oder dem Abendessen. ;D
Und leben würde ich glaube ich gar nicht so irgendwo in einem festen Haushalt. Ich würde versuchen durch Europa zu reisen dabei, Kontakte in anderen Ländern zu knüpfen und meine Sprachen zu üben und von ein bisschen Teilzeitgeld leben. Das meiste, was ich brauche, passt ohne Probleme in einen Handgepäckkoffer und Geld brauche ich auch nicht viel.

klingt für ein optimales Konzept für meinen Geschmack nach zuvielen unproduktiven Tagesphasen...
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Tintenteufel am 15. März 2016, 19:23:45
Zitat von: Adiga am 15. März 2016, 18:47:27
klingt für ein optimales Konzept für meinen Geschmack nach zuvielen unproduktiven Tagesphasen...
Das müsstest du mir jetzt erklären.  Was ist an anregenden Gesprächen mit intelligenteren Menschen, Kultur und Arbeit an etwas anderem als sklavischer Belletristik unproduktiv? ???

Zitat von: Sascha am 15. März 2016, 12:53:07
Zitat von: Tintenteufel am 15. März 2016, 12:00:12
ganz alleine Babelsberg wieder zu ner großen Nummer in der Welt machen (Hollywood...pfff.),
Babelsberg? Who cares? Wenn's um deutschen Film geht, denke ich an die Bavaria Studios in Geiselgasteig. ;D
(Die netterweise keine Stunde von mir entfernt liegen, was natürlich ein ganz wichtiges Kriterium ist. Konni Adenauer hat Bonn ja auch nicht zum Regierungssitz gewählt, weil's da so schön ist, ne? ;) )
So, Mittach. Mahlzeit!

Ich würdige unreflektierten Provinzpatriotismus mal einfach nicht mit einer Antwort. :)

Zitat von: Araluen am 15. März 2016, 13:32:08
Zitat von: Sascha am 15. März 2016, 13:28:02
Zitat von: Denamio am 15. März 2016, 13:26:01
[_] Beim Pendeln liest wer eins meiner Bücher. Ich diskutier über den Plot und erzähl dann plötzlich vom nächsten Buch. Die andere Person: "Das ist schon draußen?" Ich: "Nein, aber ich schreib gerade dran". Andere Person: :o
Au ja, DAS ist 'ne geile Vorstellung. :jau:
Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen  :vibes:

Ich mich auch. Eine sehr hübsche Auffassung.

@Araluen
Ich finde eben nicht, dass das eine Utopie ist. Das heißt du missverstehst überhaupt, was ich sagen wollte. Es geht nicht darum irgendwem irgendwas zu verbieten. Luftschlösser kann ja jeder bauen, wie er mag. Aber das ist dann ein Traum, ein Ideal. Kein Leben. Was hier zu einem guten Teil aufgezählt wird - und ich sage das, ohne irgendjemanden angreifen zu wollen, ich habe ja selbst Luftschlösser, die ich gerne ausstaffiere :) - sind aber weltliche Besitzungen oder Anerkennung. Oder eben sogar Unmöglichkeiten wie beispielsweise ein Film mit James Dean.
Von meiner persönlichen Meinung über unmögliche Träume einmal abgesehen hatte ich die Frage halt ganz einfach anders aufgefasst:
Was würdet ihr mit eurem Leben anstellen, wenn ihr erfolgreiche Schriftsteller wäret?
Und das ist etwas ganz anderes. Das ist eine Frage nach Gewohnheiten, nach Zielen über diese impotenten Phantasien hinaus - wenn ich das Haus habe und die Megaseller und mein Lieblingsschauspieler mit 120 aus dem Grab steigt um mein Buch zu verfilmen; was mache ich denn dann? Wozu soll das da sein das alles? Als Zeitvertreib auf dem Weg ins Grab oder aus Eitelkeit?
Die Frage nach dem idealen Schriftstellerleben geht für mich über Luftschlösser hinaus und beschäftigt sich damit, was das Leben als Schriftsteller darstellt - und nicht nur ein bisweilen oberflächliches Anzeichen von Erfolg wie, sagen wir, der Nobelpreis.  ;D
Ob realistisch oder nicht hat damit null zu tun. Als ob es realistisch für mich wäre, von unterwegs zu arbeiten und die größten Geister Europas in der Kontaktliste zu haben, wenn ich schon bei dreitägigen Urlauben durchdrehe und meine Uni-Kollegen für arrogante Idioten halte.  ::)
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Fianna am 15. März 2016, 19:43:31
Mein ideales Leben: ich habe einen Job für die Grundbedürfnisse und die Krankenversicherung, vielleicht nur Halbzeit.
Daneben verbringe ich viel Zeit mit Schreiben und kenne keine Schreibblockaden (*hust*), schreibe zwei verschiedene Genres und muss mir keine Gedanken machen über "Epoche im Trend", und mein einziges Problem sind Leser, die sich nicht so gut auskennen wie sie denken und bei Amazon als Bewertung schreiben, Handlungsteile oder Einstellungen von Personen seien anachronistisch.

Tja.
Vielleicht fange ich morgen mal mit dem Punk "sie kennt keine Schreibblockade" an. Heute recherchiere ich noch etwas, damit ich schwarz auf weiß sehe, dass ich etwas geschafft habe, was Bestand haben wird und nicht gelöscht werden muss.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Mailor am 15. März 2016, 20:19:13
Ich führe an sich mein ideales Autorenleben schon. Ich bin momentan Finanziell abgesichert, muss nicht arbeiten gehen und kann mir meine Zeit, bis auf etliche Arzttermine, frei einteilen.
Die Wohnung könnte noch nen Ticken größer sein und der Garten auch  ;D

Einziger Haken an der Sache, ist die Gesundheit. Wenn ich fit, wie nen Frosch wäre würde ich meine Zeit mit Sport, Schreiben, Gärtnern, meinem Blog, Freunden, so wie mit wild durch die Gegend studieren verbringen. Der geistige Input und Austausch ist einfach toll. So mache ich lediglich einen billigen Abklatsch von dem, was ich gern tun würde und studieren tu ich leider garnicht mehr, obwohl ich's schmerzlich vermisse, aber ist mir einfach zu anstrengend  :(
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: foxgirl am 15. März 2016, 22:17:02
Ich muss sagen mein Traum wird gerade immer schöner, wenn ich höre wie viele andere Tintenzirkler dann mit mir in Irland leben oder immer wieder zu Besuch vorbei kommen. Die regelmäßigen Autorenpartys mit Scones und dem Rauschen der Wellen. Inspiration und Unterstützung über den gemeinsamen Austausch. Hach das klingt wirklich schön :). Ich würde dann auch fleißig den Apple Pie nach einem irischen Hausrezept machen, dass ich mal von der Mutter meiner irischen Freunde (die gute Frau ist Anfang 80, hat 8 Kinder, die wieder viele Kinder haben, die ihrerseits auch wieder Kinder haben und so weiter) verraten bekommen habe. Einfach traumhaft. Also wenn ich diesen Traum dann verwirklicht haben sollte, das wäre es echt, seid ihr alle Herzlich Willkommen. So stelle ich mir mein Autorenleben wirklich vor. :gruppenknuddel:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Araluen am 15. März 2016, 22:22:01
@ Tintenteufel: Das Wort perfekt definiert im Grunde bereits die Utopie. Denn etwas Perfektes gibt es nicht. Mit Sicherheit missverstehen wir uns, denn ich begreife noch immer nicht, was du besorgniserregend findest. Die Tatsache, dass einige oder vermutlich alle nicht an das Erreichen dieses Ziels glauben und deshalb gar nicht erst realistisch bleiben? Oder findest du es besorgniserregend, dass andere die Eingangsfrage anders auffassen als du? Oder vielleicht auch etwas ganz anderes?
Hier flüchtet sich ja niemand aus dem Leben in Phantasien - hoffe ich zumindest - sondern malt lediglich eine Zukunft in teils sehr bunten Farben. Natürlich kann man die Diskussion auch auf höherer Ebene philosophisch führen abseits bunter Phantasien und nach dem Sinn des eigenen Lebens als Schriftsteller fragen, wenn der Erfolg endlich geschafft ist. Derzeit scheint es aber nicht gefragt zu sein.

Ich beantworte aber gerne deine Frage, weil sie sehr interessant ist, was das Schriftstellerleben für mich darstellt: Im Idealfall, abseits von Knebelverträgen und Verlagen, die nur den Mainstream beliefern wollen, mit der Gewissheit, dass die eigenen Werke ausreichend Geld für den Lebensunterhalt einbringen, stellt das Schriftstellerleben für mich Freiheit dar.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Sascha am 16. März 2016, 17:28:15
Zitat von: Tintenteufel am 15. März 2016, 19:23:45
Ich würdige unreflektierten Provinzpatriotismus mal einfach nicht mit einer Antwort. :)
Sagt ein Krapfen. :darth:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Waldhex am 16. März 2016, 18:54:47
Zitat von: Araluen am 15. März 2016, 22:22:01
Ich beantworte aber gerne deine Frage, weil sie sehr interessant ist, was das Schriftstellerleben für mich darstellt: Im Idealfall, abseits von Knebelverträgen und Verlagen, die nur den Mainstream beliefern wollen, mit der Gewissheit, dass die eigenen Werke ausreichend Geld für den Lebensunterhalt einbringen, stellt das Schriftstellerleben für mich Freiheit dar.

:pompom:

ich weiß, nur Smileys sind hier eher verpönt, aber Du hast das so toll geschrieben, dass ich dem einfach nichts hinzufügen kann.
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Cailyn am 17. März 2016, 08:55:27
Erstaunlich, was da alles für komplett verschiedene Vorstellungen dabei rauskommen. Interessant!  :jau:

Übrigens habe ich mit meiner Frage schon auch die eventuell unrealistische Vorstellung angesprochen, also nicht, was realistisch wirklich möglich wäre.  ;) Habt also kein schlechtes Gewissen, vollkommen grössenwahnsinnige Gedanken hier zu äussern. Dafür ist ja der Thread gedacht.  ;D
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: moonjunkie am 25. April 2016, 15:16:19
Hmm, ja, ganz so anders klingt meine Wunschvorstellung auch nicht. Ich hätte schon gerne noch einen zweiten Job als Sicherheit oder wahlweise eben den bereits geschriebenen Bestseller, welcher mit Hugh Jackman oder Charlie Cox verfilmt wurde und schon einen etablierten Namen, so dass ich mir um Geld keine Sorgen machen müsste. Dann auch sehr gerne ein Ferienhaus in England, in Dorset (und ich würde auch sehr gerne nach Irland kommen hin und wieder und an den Tintenzirkel-Treffen dort teilnehmen  ;D), mein Hauptwohnsitz bleibt aber hier in der Nähe meiner Familie, Haus mit Garten im Grünen, vielleicht noch eine Zweitwohnung in einer kleinen Stadt. Zeit zum Schreiben wäre das wichtigste, wenn ein Zweitjob da wäre, dann auf jeden Fall in Teilzeit. Es muss genug Zeit bleiben um mehr oder weniger auszuschlafen (ich würde dann auch dafür plädieren, dass der Schulunterricht etwas später beginnt und ich nicht so früh aufstehen muss, um mit der Familie zu frühstücken), also so bis um acht ungefähr. Dann ein gemeinsames Frühstück, alle anderen verlassen das Haus und ich gehe in mein Arbeitszimmer und schreibe ein paar Stündchen. Dann mache ich Yoga oder gehe mit dem Hund raus, danach kann ich weiterschreiben. Abends mache ich tatsächlich Feierabend und verbringe die Zeit gemütlich mit der Familie, natürlich auch mit einem gemeinsamen Spaziergang mit dem Hund und leckerem Essen. Jedenfalls bräuchte ich wohl einen Gärtner und eine Putzfrau, einkaufen und kochen würde ich selbst tun, bzw. abwechselnd mit meinem Mann oder so. Meine Bücher werden jedenfalls alle in England oder zumindest auf den Britischen Inseln verfilmt und ich muss regelmäßig dorthin, um alles zu überwachen und bei den Schauspielercastings dabei zu sein. Zwischendurch immer mal wieder Autorentreffen, Messenbesuche und kleine Recherche-Reisen.  :vibes:
Titel: Re: Wie sieht euer perfektes Schriftstellerleben aus?
Beitrag von: Trippelschritt am 25. April 2016, 17:03:04
Ich lebe ja bereits mein Ideal. Was nicht ideal ist, ist mein Alter und meine zu erwartende Restlebenszeit, wenn ich sie mit meinen Plänen vergleiche. Aber dieser Punkt hat nichts mit der Schriftstellerei zu tun.
Nach meinem Morgenritual, setze ich mich hin und schreibe so lange, bis ich müde werde (geht schnell), der  Blutdruck steigt (hängt von der Szene ab) ober bis ich keine Lust mehr habe. Den rest des Tages fülle ich mit all den schönen Sachen, die ich gerne mache. Von meiner Schreiberei könnte ich leben, wenn ich keine Familie hätte. Aber am Ende eines erfolgreichen Berufslebens brauche ich mir noch nicht einmal Gedanken darüber zu machen, ob es mir gelingt, jeden Jahr ein Buch auf den Markt zu bringen. Also auch dieser Stress geht an mir vorbei. Es ist also das Paradies. Leider kürzer als ich es genießen möchte. aber sterben müssen wir halt alle mal. Ich habe noch ausreichend Zeit, mich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Ich fühle mich also sauwohl.

Liebe Grüße
Trippelschritt
(bei dem es nicht immer so war)