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Ausdruck für: sich einem unausweichlichen Schicksal ergeben

Begonnen von Kayla, 29. November 2012, 02:01:32

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Kayla

Hey!

Hoffe, der Titel ist ok. Mir fiel nichts besseres ein.

Kurz zur Szene:
Meine Prota liegt gefesselt auf einer Pritsche in einem dunklen Kellerraum. Ihre Entführer haben sie allein gelassen und nachdem sie sich allerlei Horrorszenarien ausgemalt hat, überkommt sie nun die Müdigkeit. Allerdings will ich nicht einfach schreiben: Sie wurde müde.

Als erstes fiel mir das Wort Apathie ein. Doch damit bin ich nicht ganz zufrieden.

Wie würdet ihr das formulieren? Fällt euch da ein Ausdruck ein, der besser passt?

Und versteht ihr überhaupt, was ich möchte?  :P

Liebe Grüße!
Phoenix

Shin

Nunja, kannst du denn nicht einfach etwas schreiben wie "Sie ergab sich ihrem Schicksal"? Muss es denn wirklich ein einzelnes Wort sein, dass dies ausdrückt?

Ansonsten:
Sie wurde gleichmütig.
Sie gab auf.
Sie fand sich damit ab.
Sie wurde ergeben.
Sie war gebrochen.
Sie war mutlos.
Sie war hoffnungslos.
Sie resignierte.
"Sometimes all I'm ever doing is trying to convince myself I'm alive."
- Daisy The Great
"It's OK, I wouldn't remember me either."         
- Crywank           

Feuertraum

Ihr Wille, ihre Seele, fielen kraftlos in sich zusammen und fügten sich dem Bevorstehenden. Ihr Fatalismus legte sich wie eine wärmende, schützende Decke auf sie, schien sie zu beruhigen und ließ sie in einen friedlichen Schlaf gleiten.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Ryon

Was mir noch eingfällt:

Sie beugte sich ihrem Schicksal.
Sie kapitulierte.
Schlaf übermannte sie / bemächtigte sich ihrer.

Kayla

Oh, so gute Sachen!  :pompom:

Danke, dass ihr mein sprachliches Dickicht etwas lüften konntet. Hing da gestern echt wie ein Ochs vor einem Berg.

Damit habt ihr mir schon sehr geholfen!

Envo

Beim Lesen des Threadtitels dachte ich sofort an den psychologischen Begriff der Ohnmacht (also nicht im Sinne von bewusstlos).
"Sie wurde sich ihrer Ohnmacht bewusst und ergab sich ihren (düsteren) Gedanken, die nun ihre einzige Gesellschaft waren."

Sorella

Vielleicht könntest du erzählen, was in ihrem Kopf vorgeht, als sich ihr Zustand von "panischer Angst" zu "es ist hoffnungslos" ändert. Die Panik beinhaltet ja noch so etwas wie Fluchtgedanken, Rütteln an Ketten, Ausschau nach Hilfsmitteln ...
Erst als sie all diese Möglichkeiten abgeschrieben hat (evtl. innerer Dialog?) kommt die Resignation. Ich würde dann an meine Hinterbliebenen/Liebsten/Gefährten denken und Abschied nehmen. Dann könnte sie auch durchaus mit diesen Gedanken in den Schlaf gleiten. So als wolle die Seele wenigstens dem Unheil entfliehen. Damit hättest du einen nachvollziehbaren Übergang für den Leser. Das ist vermutlich auch das, was dich an der Stelle gestört hat.

Soweit meine 50Cent  ;)