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Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Erdbeere am 01. März 2013, 09:58:17

Titel: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Erdbeere am 01. März 2013, 09:58:17
Liebe Zirkler! ;D

Ich plotte gerade mein neues Projekt und jetzt meldet sich da eine schwarze Katze, die unbedingt an die Seite meiner Prota gestellt werden will. Zudem will sie sprechen können, nachdem sie eine Begegnung mit einem Mumienfluch hatte.

In einem meiner anderen Projekte habe ich bereits so etwas wie tierische Sidekicks - Manifestationen der menschlichen Aura in Tiergestalt. Diese können aber weder sprechen noch tragen sie gross zum Plot bei, sie helfen nur, Seelen zu finden.

Ich frage mich nun: Was ist angebracht? Wir kennen tierische Sidekicks vor allem aus Disney- und Pixarfilmen, ich denke da besonders an Tangled (Rapunzel) sowie Brave (Merida) mit ihren jeweiligen Pferden. Die sprechende Katze kenne ich aus Sailor Moon und Kiki's Delivery Service, beides Anime.

Gehen tierische Sidekicks heute überhaupt noch? Und wie sehr vermenschlichen darf man oder sollte man (nicht)?
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Kuddel am 01. März 2013, 10:01:08
Also meine Meinung ist da ganz einfach. Auf jeden Fall gehen sie heute noch. Sie bieten einfach zu viele Möglichkeiten, als dass man sie links liegen lassen sollte. Allein die Möglichkeit ihrer Wahrnehmung ist eine ganz andere. Und dann noch den Witz, den sie einbringen können.

Ich wüsste nicht, warum nicht. Man muss nur eine deutliche Erklärung haben, warum sie halt mit dem Prota kommunizieren können. Und dann seh ich da gar keine Probleme. Schließlich haben einige Tiere ja noch den Niedlichkeitsfaktor.  ;)
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Moni am 01. März 2013, 10:05:47
Also, da kann ich ja eigentlich nur auf unsere Tierbegegnungenrubrik in der Bibliothek verweisen: http://www.tintenzirkel.de/tiere/
(außerdem habe ich zu dieser Rubrik die Einleitung geschrieben und mag sie immer noch.  ;D)

Tierbegleiter gibt es in der Fantasy schon sehr lange, in den verschiedensten Ausprägungen. Ich wüsste auch nicht, warum es "heute" nicht mehr gehen sollte. Fantasy hat doch den wunderbaren Aspekt, im besten Sinne zeitlos zu sein. Ich denke, es "geht" eine ganze Menge, man muß sich als Autor einfach nur trauen.  8)
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Luna am 01. März 2013, 10:10:56
Kuddels und Monis Post kann ich so unterschrieben: Auf jedenfall gehen sie heute noch. Eine sprechende Katze fände ich total niedlich :wolke:. So eine will ich auch haben :brüll: und einen Schattenwolf und das blöckende kleine Einhorn aus der Zeichentrickserie "Im Land der phantastischen Drachen" und dieses kleine Vieh aus Captain Future und ....

Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Maran am 01. März 2013, 10:16:23
Ob es "heute" noch geht oder nicht, ist für mich nebensächlich. Ich persönlich mag es nicht, wenn "echte" Tiere mit Menschen in der menschlichen Sprache kommunizieren. Ich möchte es einmal den umgekehrten Fall erleben, denke aber nicht, daß ich daran Gefallen finden würde. Etwas anderes ist es, wenn diese Kommunikation auf mentaler, und nicht auf verbaler Ebene stattfindet. Keine Ahnung, woran das liegt. "Unechte" Tiere, also z.B. Manifestationen als Ausdruck von Aspekten menschlichen Charakters oder Fähigkeiten ist etwas ganz anderes. Pullmans Daemonen z.B. finde ich sehr gelungen.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Janika am 01. März 2013, 10:32:34
Im Allgemeinen: Es ist Fantasy, es ist (fast) alles erlaubt! ;D (Oder geht es doch um ein anderes Genre?)

Okay, aber ernsthaft. Ich persönlich habe da nichts gegen, nicht grundsätzlich. Es kommt mir aber immer auf die umgebende Story an, ob ich das passend finde oder nicht.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: DEckel am 01. März 2013, 10:46:52
Ich denke das ist wieder eine Frage für den jeweiligen Leser.

Mir geht es da ähnlich wie Maran, sprechende Tiere mag ich nicht und werde sie auch nicht verwenden.
Ein Mensch der durch den Fluch in Tiergestalt verwandelt wurde, der (menschliche) Geist der Mumie der in die Katze gefahren ist, das wären (ausreichend) befriedigende Erklärungen für mich - Wobei dann immernoch die Frage bleibt ob eine Katze mit ihrer Anatomie überhaupt in der Lage wäre menschlich zu sprechen.
Aber um das zu beantworten habe ich einfach durch zu viele Biologiestunden geschlafen ;)
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Ryadne am 01. März 2013, 10:56:41
Ich wüsste auch nichts, was dagegen spräche, solche Tiere einzubauen.
Ich messe jeden Katzenbegleiter aber an dem Kater aus Coraline von Neil Gaiman. Das finde ich nämlich toll gelöst, wie der Kater in der Spiegelwelt sprechen kann und in der "normalen" Welt eben wie eine ganz normale Katze erscheint.

Seltsam gemacht finde ich es dagegen in Sylvie und die verlorenen Stimmen, wo irgendwie so eine eigene Tiersprache eingeführt wurde. Interessante Idee, die Ausführung wirkt aber leider stellenweise albern.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Erdbeere am 01. März 2013, 11:58:49
Ich hätte nicht gedacht, dass gleich so viele von euch nicht abgeneigt seid gegen solche Sidekicks. Ich persönlich bin auch mehr Befürworter, allerdings finde ich auch, dass tierische Begleiter sehr gut geformt bzw. eingefügt sein müssen. Was nun die biologischen Aspekte angeht, ob eine Katze überhaupt fähig ist, in der menschlichen Sprache zu kommunizieren, sei dahingestellt und wird wohl individuell ausfallen. Eine gute Erklärung muss aber gegeben sein.

Ich handhabe das nun so, dass mein Kater eigentlich ein völlig normaler Kater ist, bis er mit der Mumie in Kontakt kommt (Katzen sind ja bekanntlich sehr neugierig ;) ). Der Geist der Mumie, oder was auch immer, fährt in die Katze und kommuniziert durch sie mit meinen Protas. Ich höre schon ihre sarkastisch-zynischen Kommentare à la Grumpy Cat. :rofl:
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Joel am 01. März 2013, 13:33:16
Ich stehe dem ganzen doch etwas kritischer gegenüber  :) Wenn ein Sidekick gut in die Geschichte eingeflochten ist - überhaupt kein Problem. Aber ich stelle mir das ziemlich schwer zum Schreiben vor, weil Sidekicks meiner Meinung sehr schnell Gefahr laufen, lächerlich oder nervig zu werden, wenn man es mit ihnen übertreibt.
Dann kommt es natürlich, wie bereits erwähnt, auf den Text an, in dem ein Sidekick auftaucht, und auf die Geschichte, die erzählt werden soll. Ich kenne den Grundton deines Textes nicht, Erdbeere, aber wenn der Inhalt eher düster-ernst ist, könnte ein Sidekick vielleicht die Spannung aus der Geschichte herausnehmen, wenn er in jeder Gefahrensituation einen Oneliner von sich gibt.
Und dann zwei Fragen, die ich mir selbst gerade gestellt habe: Welchen konkreten Wert hat ein Sidekick denn für eine Geschichte? Braucht es ihn wirklich?
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Malinche am 01. März 2013, 13:42:38
Rufus, mein selbstverliebter Kojotengott, hat mit dem verrückten Huhn Pip einen sehr schrägen Sidekick. Da er ja selbst ein göttlicher Gestaltwandler ist und ihm Pip von einem anderen Gott verliehen wurde, konnte ich recht gut erklären, dass Pip sprechen kann. Das Huhn ist jedenfalls bei den Lesern außergewöhnlich gut angekommen. Allerdings habe ich auch drauf geachtet, dass es nicht nur schmückendes Beiwerk ist. Als Rufus' wandelndes Gewissen hat es auch eine Funktion für die Geschichte und hilft ihm öfter mal auf die Sprünge bzw. aus der Patsche. Ohne Pip funktioniert die Geschichte nicht. Das ist für mich meist der Indikator, ob eine Figur nötig ist oder nicht.

Und dann gibt es in meinen Kondorkindern noch ein sprechendes Alpaka. Da hatte ich große Sorge, dass es zu albern sein könnte - aber es taucht in der Tat genau nach einem sehr kritischen Punkt in der Handlung auf, als es wirklich Auflockerung braucht. Aber auch für Chaski gilt: Er ist nicht nur um seiner sarkastischen Kommentare willen in der Story, sondern erfüllt letztlich auch eine Funktion für den Plot.

Ansonsten denke ich auch, es muss sich in die Geschichte einfügen. Unter Umständen kann ein sprechender tierischer Sidekick viel Atmosphäre kaputtmachen - und umgekehrt kann ein tierischer Begleiter auch ohne Sprache sehr viel dazu beitragen.

[EDIT] Zum Thema Kommunikation muss ich auch mal wieder an "Ratatouille" denken - okay, ein Film, kein Buch, und ob Rémy als eigentliche Hauptfigur wirklich als Sidekick durchgeht, ist ja auch die Frage. Aber das Problem der Kommunikation zwischen Mensch und Tier wurde in dem Film wirklich auf originelle und stimmige Weise gelöst, was mir sehr gefallen hat und zeigt, dass man sich doch auf sehr vielen verschiedenen Ebenen verständigen kann. Man muss nicht immer die menschliche Sprache dazu nutzen.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Kati am 01. März 2013, 14:00:16
ZitatWobei dann immernoch die Frage bleibt ob eine Katze mit ihrer Anatomie überhaupt in der Lage wäre menschlich zu sprechen.

Ich glaube, hier liegt das Problem. Das geht soweit ich weiß nämlich nicht und, auch wenn es Fantasy ist, finde ich Tiere, die mit Menschen sprechen immer etwas seltsam. Außerdem sollte man Tiere meiner Meinung nach nicht vermenschlichen. Auch eine sprechende Katze sollte sich noch wie eine Katze verhalten und nicht wie ein kleiner Mensch mit Fell. Erdbeeres Idee mit dem Mumienfluch hingegen finde ich sehr gut. Da kann man ja immer annehmen, dass der Fluch die Katze so weit verändert hat, dass sie sprechen kann. Gegen so einen Tiersidekick hätte ich nichts einzuwenden.  :) Was ich persönlich aber nicht mag, ist, wenn das Tier genauso gut ein Mensch sein könnte und man keinen Unterschied merken würde. Die tierischen Merkmale sollten erhalten bleiben. Aber so eine Grumpy-Cat-Mumienkatze fände ich beim Lesen sicherlich toll.  ;D

Ich selbst nutze als tierische Sidekicks eigentlich nur Vögel. Ich finde es einfach faszinierend, dass zum Beispiel Dohlen menschliche Stimmen nachahmen können und arbeite damit sehr gern. Ansonsten mag ich sehr gern Menschen, die in Tiere verwandelt wurden oder sich verwandeln können. Der Frosch in "Enchanted" von Alethea Kontis ist zum Beispiel eigentlich ein Prinz und er spricht auch wie einer, aber er bewegt und benimmt sich wie ein Frosch. Das fand ich klasse.  :)
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Ludovica am 01. März 2013, 14:21:47
Ich gehe mit Kati darin konform, dass ein tierischer Charakter sich auch wie ein Tier benehmen sollte.

Meine Meinung über sprechende Tiere ist leicht zwiegespalten - einerseits liebe ich Salem aus Sabrina - Total Verhext, und werde ihn auch immer lieben, andererseits gehen mir die meisten anderen 'vorlauten'/'witzigen' tierischen Sidekicks sehr schnell auf den Keks. Die Tiere in den Disneyfilmen gehen allerdings, nachdem die ja nicht sprechen und sich immer noch sehr tierisch verhalten. Und Luna und Artemis aus Sailor Moon sind auch Ausnahmen, die werden aber auch pointiert nicht witzig oder niedlich dargestellt (außer hin und wieder unabsichtlich), sondern als kompetente Charaktere, deren Aufgabe eben mehr ist, als nur niedlich zu sein und witzige Kommentare von der Seitenlinie aus abzugeben.

Ich glaube, das ist wirklich das, was mich an tierischen Sidekicks stört - wenn sie wirklich die ganze Zeit nur sarkastische/ironische Kommentare ablassen, und nicht wirklich ein integraler Teil des Plots sind. Aber so gehts mir eigentlich auch bei menschlichen Charakteren...

Ich denke, es ist immer eine Gradwanderung. Wenn der Charakter wirklich in die Geschichte muss, damit die Geschichte am Ende so Sinn macht, wie sie ist, dann immer her damit - aber wenn man so einen Charakter nur des Witzes/der Niedlichkeit halber einführt, sollte man es lieber gleich lassen...

Und um nochmal auf Salem zurückzukommen: 'Mensch wird zur Strafe für etwas in ein Tier verwandelt und muss lernen, damit zu leben' ist immer noch eines meiner Lieblingstropes, wenn es um Tiere in Geschichten geht  ;D Und Gestaltwandler können in kleinen Dosen auch sehr erfrischend sein.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Lovagh am 01. März 2013, 14:45:30
Ich finde, Tiere richtig sprechen zu lassen, eher seltener passend, außer es sind wirkliche Ausnahmen oder eben Gestaltenwandler. Aber wenn die Kommunikation auf anderer Weise erfolgt und, wie Kati schon geschrieben hat, die tierischen Merkmale erhalten bleiben, dann finde ich so etwas nicht schlecht.
Dadurch, dass deine Katze durch eine Mumie verflucht wurde, könnte ich mir besser vorstellen, dass sie deinen Prota ihre Gedanken zuspielt und er aber normal zu ihr spricht. Würde sie richtig sprechen, hätten ihr Stimmbänder wachsen müssen. Hierfür aber würden auch andere körperliche Veränderung der Glaubwürdigkeit zuträglich sein.
Ich finde auch, wie Ludovica, dass Tiere nicht (nur) für Witzigkeit "missbraucht" werden sollten.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Debbie am 01. März 2013, 15:08:09
Ich gehöre leider auch zu der Fraktion, die sprechenden Tieren überhaupt nichts abgewinnen kann (Sorry, Erdbeere!). Wenn sich Tiere der gleichen Gattung miteinander unterhalten ist das natürlich was anderes - auch "telepathische" Kommunikation finde ich angemessen; wobei ich hier auch einen "einfacheren" Wortlaut der Gedanken, bzw. nur Stichwörter (wie z.B. in Elfquest) bevorzuge ...

Alles andere hat, für mein subjektives Empfinden, irgendwie einen "Kinderbuch-Anstrich"  :-[
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Erdbeere am 01. März 2013, 17:23:52
Hier braucht sich keiner bei mir zu entschuldigen, ich habe lediglich eine Diskussion gestartet. ;)

Da ich noch in einer sehr frühen Planungs- und Plotphase bin, kann sich noch alles ändern, vor allem, da ich noch keine Ahnung habe, was für eine Rolle die Mumie genau spielen soll bzw. wer sie war. Ich möchte jetzt auch nicht, dass sich der ganze Thread auf mein "Problem" bezieht, ich habe das lediglich als Beispiel genommen, um eine Diskussion zu starten (wir sind hier schliesslich im Workshop-Bereich und nicht im Autoren-helfen-Autoren).

Einen Sidekick, sei er nun menschlich oder tierisch, nur wegen der Witzigkeit zu missbrauchen, wie Lovagh so schön sagt, geht für mich gar nicht. Da muss Substanz dahinter sein und ein nicht unrelevanter Beitrag zum Plot.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Malinche am 01. März 2013, 19:23:16
Ich muss noch was zu Debbies Anmerkung in Richtung "Kinderbuch-Anstrich" sagen. Das kann durchaus öfter vorkommen. Rufus ist von einer Agentur u.a. wegen der tierischen Sidekicks abgelehnt worden, muss ich der Ehrlichkeit halber sagen, weil durch ihre Anwesenheit der Eindruck entstand, dass sich das Buch an ein jüngeres Publikum richtet - obwohl es von der Story her nicht direkt so angelegt ist.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Sprotte am 03. März 2013, 15:51:01
An tierischen Sidekicks hatte ich bislang Rokou - angeblich ein Babygreif, in Wahrheit eine fliegende Katze. Er ist unglaublich süß, spricht grammtikbefreit und ist ein vollwertiges Mitglied der Gefährtengruppe. Bislang liebte jeder Testleser ihn.
Weiter: Ruhk, ein Kuggel. Das ist ein Fellball mit Zähnen, der menschliche Sprache versteht, deutlich intelligenter ist, als alle vermuten und sich selbst nur mit Gurrlauten verständigt. Definitiv plotrelevant.
Und zuletzt Civo: Kriegskatze, verständig und kriegerisch, spricht nicht. Findet aber mitunter sein Herrchen unermeßlich dämlich und bringt das auch zum Ausdruck.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Naudiz am 10. März 2013, 15:11:32
Ich habe gar keine tierischen Sidekicks... jedenfalls keine, an die ich mich erinnere. Meine Chira hat zwar einen Hengst, Dunkelkönig, an dem sie sehr hängt, aber plotrelevant ist der Gute absolut nicht.

Ich kann aber auch recht wenig mit sprechenden Tieren und dergleichen anfangen. Wenn die Tiere wie bei Sprotte oder Malinche eine Funktion für den Plot haben, sind sie okay, aber selbst da habe ich ab und an noch Zahnschmerzen. Das muss schon richtig gut umgesetzt werden, um mich zu überzeugen.

Was mich auch stört, ist die allzu starke Vermenschlichung ohne triftigen Grund. Wenn die Seele eines Toten in ein Tier gefahren ist, kann es sich gern ein wenig menschlich benehmen, aber Sprechen ist ein absolutes No-Go, es sei denn, man handelt sich gerade zufällig um einen Papageien oder sonst ein Tier, das anatomisch dazu in der Lage ist, menschliche Laute zu formen.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Kisara am 10. März 2013, 19:51:54

Ich stimme Naudiz zu:

ZitatSprechen ist ein absolutes No-Go, es sei denn, man handelt sich gerade zufällig um einen Papageien oder sonst ein Tier, das anatomisch dazu in der Lage ist, menschliche Laute zu formen.

Das sehe ich genau wie sie - es macht anatomisch keinen Sinn, und Sinn ist für mich in einem Roman für Erwachsene sehr, sehr wichtig, wenn nicht das Wichtigste. Bei Disney und Ko ist das alles eine andere Geschichte...
Tierische Sidekicks können süß sein, und schöne Szenen liefern. Ich persönlich mag sie nicht, aber das ist was anderes. Den Reiz würde ich darin suchen, dass sie entweder nicht sprechen können, oder aber der Protagonist einen Weg findet von sich aus die Tiersprache zu verstehen bzw. logisch kommunizieren zu können.
Viele Worte, am Ende: Wenn es stimmig ist und in das Roman-Setting passt, kein Problem.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Janika am 10. März 2013, 20:37:16
Sprechen können die Tiere bei mir auch nur sehr selten "wirklich" - ich nutze meist die Gedankenkommunikation. Dass das eigentlich anatomisch unmöglich ist, stört mich nämlich auch, auch wenn ich es nicht ganz so eng sehe. ::)
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Verwirrter Geist am 11. März 2013, 14:42:29
Ich persönlich habe gar kein Problem mit tierischen Sidekicks. Ich kann mich zwar gerade wirklich eher nur an Bücher für Jüngere erinnern, wo sie vorkommen,(Märchenmond von Hohlbein und Konsorten) hätte aber auch in erwachseneren Büchern keine Probleme damit.

Wichtigstes Kriterium sollte aber wirklich sein, dass es unbedingt ein Tier sein muss. Wenn die tierischen Begleiter wie schlecht verkleidete Menschen wirken, macht es mir absolut keinen Spaß. Wichtig wäre mir auch noch, dass es eher ungewöhnliche Tiere sind. Gerade Hunde und Katzen empfinde ich als eher langweilig in Büchern, weil jeder eine zumindest grobe Vorstellung davon hat, wann sie sich wie verhalten. Vögel, Echsen und anderes Getier hätten viel mehr Potential mich zu überraschen, was ich von so einem Sidekick irgendwo auch erwarte.

Zu der Sache mit der Begründung: Ich finde die Variante mit dem Mumienfluch total in Ordnung und bei einer Katze auch noch gut nachvollziehbar. Wobei ich ehrlich bin: Ich sehe zwischen einer etwaigen Telekinesekommunikation und der Variante, wo Tiere plötzlich gegen die anatomischen Gesetze "einfach so" sprechen können, kaum einen Unterschied. Oder eher: Ich würde nur einen sehen, wenn die Telekinese wirklich stringent und logisch erklärt würde. Was ich so auch noch nirgends gelesen habe, was natürlich nicht heissen muss, dass es das nicht gibt.  ;)
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Sanjani am 11. März 2013, 17:24:12
Ich persönlich bin kein großer Fan von sprechenden Tieren. Wenn ich schon Sailor Moon oder Sabrina lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass Malinches Alpaka mich gestört hätte. Wahrscheinlich war es gut gemacht :) Ich glaube, es macht für mich auch einen Unterschied, wenn das mal vorkommt, weil ein Tier an einem Punkt wichtig wird, oder wenn da ständig ein Tier mit rumscharwenzelt und doofe Kommentare abgibt.

Tierbegleiter finde ich wiederum schön, wenn sie plot- oder charakterrelevant sind. Ich hab z. B. in einem Projekt einen Prota, der die Natur beeinflussen und mit Tieren kommunizieren kann. Er hat einen einsamen Wolfswelpen aufgezogen und die Wölfin ist sein Gefährte und hilft bei der Jagd. Er selbst lebt im Wald und fühlt sich Tieren und der Natur mehr zugetan als Menschen. Außerdem funktioniert die Kommunikation nur recht basal. Die unterhalten sich also nicht miteinander um Gesellschaft zu haben, sondern es sind eher kurze Stichwörter, die sie austauschen. Meine Kommunikation funktioniert auch eher telepathisch bzw. emotional und ich versuche auch stets zu vermitteln, dass die Wölfin eben eine Wölfin ist, die ihren Instinkten gehorcht, die teilweise aber auch domestiziert ist und ihren menschlichen Gefährten als Rudelführer betrachtet.

Das ganze ist in dieser Geschichte ein sehr tragendes Element und ist auch das einzige, wo ich so etwas eingebracht habe. Darüber hinaus gibt es in meinen Geschichten natürlich Tiere, aber die können nicht kommunizieren und sind austauschbar, spielen also auch keine wichtige Rolle. Ich hatte außer dem oben genannten Projekt noch kein anderes, wo ein tierischer Begleiter sinnvoll und nötig gewesen wäre. So etwas wie mit dem Mumienfluch ist für mich als Erklärung zwar stimmig, aber ich glaube, es würde mir nicht gefallen. Aber das ist wohl, wie vieles, auch einfach Geschmacksache.

LG Sanjani
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Sanjani am 11. März 2013, 17:27:30
Edit: Sorry, irgendwie schluckt der meine Leerzeilen mit Google Chrome nicht :)

Ich persönlich bin kein großer Fan von sprechenden Tieren. Wenn ich schon Sailor Moon oder Sabrina lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass Malinches Alpaka mich gestört hätte. Wahrscheinlich war es gut gemacht :) Ich glaube, es macht für mich auch einen Unterschied, wenn das mal vorkommt, weil ein Tier an einem Punkt wichtig wird, oder wenn da ständig ein Tier mit rumscharwenzelt und doofe Kommentare abgibt.

Tierbegleiter finde ich wiederum schön, wenn sie plot- oder charakterrelevant sind. Ich hab z. B. in einem Projekt einen Prota, der die Natur beeinflussen und mit Tieren kommunizieren kann. Er hat einen einsamen Wolfswelpen aufgezogen und die Wölfin ist sein Gefährte und hilft bei der Jagd. Er selbst lebt im Wald und fühlt sich Tieren und der Natur mehr zugetan als Menschen. Außerdem funktioniert die Kommunikation nur recht basal. Die unterhalten sich also nicht miteinander um Gesellschaft zu haben, sondern es sind eher kurze Stichwörter, die sie austauschen. Meine Kommunikation funktioniert auch eher telepathisch bzw. emotional und ich versuche auch stets zu vermitteln, dass die Wölfin eben eine Wölfin ist, die ihren Instinkten gehorcht, die teilweise aber auch domestiziert ist und ihren menschlichen Gefährten als Rudelführer betrachtet.

Das ganze ist in dieser Geschichte ein sehr tragendes Element und ist auch das einzige, wo ich so etwas eingebracht habe. Darüber hinaus gibt es in meinen Geschichten natürlich Tiere, aber die können nicht kommunizieren und sind austauschbar, spielen also auch keine wichtige Rolle. Ich hatte außer dem oben genannten Projekt noch kein anderes, wo ein tierischer Begleiter sinnvoll und nötig gewesen wäre. So etwas wie mit dem Mumienfluch ist für mich als Erklärung zwar stimmig, aber ich glaube, es würde mir nicht gefallen. Aber das ist wohl, wie vieles, auch einfach Geschmacksache.

LG Sanjani
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: AlpakaAlex am 03. September 2021, 14:51:23
Ich LIEBE es einfach, meinen Figuren tierische Sidekicks zu geben, weshalb ich das auch ständig mache, wenn es sich nur irgendwie einrichten lässt. Wenn nicht den Hauptcharakteren, dann irgendwelchen Nebenfiguren. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann nutze ich sie auf jeden Fall. Ich liebe es nämlich einfach Tiere und ihre Reaktionen zu beschreiben. Das macht einfach so viel Spaß.

Das ist auch eine der Sachen, die ich so schade daran finde, dass ich Der Schleier der Welt nicht mehr weiterschreiben werde. Denn die Reihe hatte Watson, den besten Hund immer. Einen leicht übergewichtigen (später dann nicht mehr) Berner Sennenhund, der treudoof der Protagonistin hinterherdackelte und so wirklich gar nicht angetan davon war, wie oft sie sich eigentlich in unnötige Gefahr begab. Könnte der Hund sprechen, er hätte ihr schon am Anfang des ersten Bandes erzählt, dass sie sich da mit Werwölfen anlegt. Aber er konnte ja nicht und auf seine Warnungen hört niemand.

Dann habe ich in Sturmjägerinnen eine Krähe als tierischen Begleiter von Mutya. Zugegebeermaßen hat Gani, die Krähe, nicht ganz so viel Charakter wie Watson, was allerdings auch ein wenig daran liegt, dass wir hier drei Perspektivenfiguren haben, von denen nur eine einen Bezug zu Gani hat.

In Jadeblut wird es dann eine Ratte als tierische Begleitung für einn Charakter geben. Als Rattenhalter wollte ich das schon lange machen und nutze hiermit dann meine Chance. :D
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Lucien am 15. Januar 2023, 14:10:47
Ich habe kein Problem mit tierischen Sidekicks, die sprechen können, sofern sie gut umgesetzt sind und sich trotzdem noch wie Tiere verhalten. Trotzdem bevorzuge ich die Variante, dass die tierischen Begleiter der Protas nicht sprechen, sich dafür aber durch ihren Charakter auszeichnen.

In meinen Projekten spielen Tiere allgemein eine große Rolle, schon allein aufgrund der Tatsache, dass es häufig um Werwölfe und Gestaltwandler. Es gibt außerdem eine Reihe von Arbeitstieren zum Ziehen von Fuhrwerken aller Art (auch in der Luft), als Reittiere und sie werden als Spione eingesetzt.
Da versteht es sich von Selbst, dass meine Figuren auch Haustiere haben.

Für mich bieten Tiere als Sidekicks auch eine schöne Möglichkeit, sozusagen durch die Hintertür neben Unterhaltung auch Wissen über die jeweiligen Tiere zu vermitteln. In meinem Fall sind es für gewöhnlich Hunde. Der Prota kann an einem Tisch sitzend aus dem Fenster starren, während er über ein Problem nachdenkt oder er kann dabei seinen Hund bürsten, die Krallen schneiden und die Ohren kontrollieren.
Dass die Tiere dabei sprechen, halte ich persönlich nicht für notwendig. In der Realität können wir unsere Tiere ja auch "lesen" und erkennen, was sie uns gerade mitteilen wollen. Sie können meinen Figuren dann halt nicht haargenau erklären, dass hinter dem Busch drei Meter vor ihnen fünf Räuber lauern, aber knurren reicht ja auch völlig aus.

Am Ende kommt es für mich darauf an, wie die Geschichte allgemein aufgebaut ist. Wenn Tiere allgemein so eingeführt werden, dass sie sprechen können, ist es etwas anderes als wenn sie es eigentlich nicht können und der Sidekick plötzlich doch spricht. 
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Sparks am 10. März 2023, 16:54:12
Hallo Erdbeere.

Zitat von: Erdbeere am 01. März 2013, 09:58:17Ich plotte gerade mein neues Projekt und jetzt meldet sich da eine schwarze Katze, die unbedingt an die Seite meiner Prota gestellt werden will. Zudem will sie sprechen können, nachdem sie eine Begegnung mit einem Mumienfluch hatte.


Oh, sowas kenne ich von mir selber. Einige von meinen Träumen werden von meiner seit über 35 Jahren toten aber in meinen Träumen immer noch sehr lebendigen Katze im Duktus einer süffisant-bissigen Klatschreporterin kommentiert.  ;D


Zitat von: Erdbeere am 01. März 2013, 09:58:17Gehen tierische Sidekicks heute überhaupt noch? Und wie sehr vermenschlichen darf man oder sollte man (nicht)?

Das ist vermutlich Geschmackssache und hängt an Deiner Zielgruppe. Und es muss natürlich in die Story passen.
Die Katze bei Dir müsste ja z.B. noch nicht einmals "real" sein....der Protagonist könnte sie sich lebhaft einbilden, wenn er unter Stress gerät, übermüdet ist, in sonstigen Ausnahmesituationen ist...oder einfach nur vor sich hinträumt. Der Protagonist muss dafür noch nicht einmals "wahnsinnig" sein. Wenn er noch ausreichend zwischen der Vorstellung und der Realität unterscheiden kann und auch keinen Leidensdruck hat, ist das auch nicht "krankhaft". Tatsächlich ist soetwas durchaus auch irgendwie realistisch.

Die Katze kann frech wie eine Bauchrednerpuppe Sachen aussprechen, die der Protagonist selber nicht sagen würde. Sie kann eine deutlich sinnlichere und direktere Wahrnehmung für die Situation haben als der Protagonist.

Also das hat Potential, durchaus.  ;)



Grüße: Bernd



Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: KaPunkt am 10. März 2023, 19:06:29
Bernd, ich glaube, Erdbeere hat ihr Sidekick Problem inzwischen gelöst.
Ich würde es ihr zumindest wünschen.

*duck und weg*

Liebe Grüße,
KaPunkt
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Maja am 10. März 2023, 19:12:29
Zitat von: KaPunkt am 10. März 2023, 19:06:29Bernd, ich glaube, Erdbeere hat ihr Sidekick Problem inzwischen gelöst.
Ich würde es ihr zumindest wünschen.
Da das Thema nicht unter ,,Autoren helfen Autoren", sondern im Workshop geöffnet worden ist, darf die Eingangsfrage natürlich auch nach zehn Jahren nochmal neu beantwortet werden. Threadnekromantie ist im Tizi immer eine gute Sache, hilft, neues Licht auf alte Fragen zu werfen. Allerdings ist Erdbeere schon lang nicht mehr aktiv und wird deswegen nicht mehr persönlich reagieren.

@Sparks
Du darfst gern in alten Threads antworten. Es ist aber besser, nicht nur den ersten Beitrag zu beantworten, sondern zu sehen, wie sich der Thread in der Zwischenzeit entwickelt hat. Also besser auf den letzten Beitrag eingehen als auf den ersten!
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: KaPunkt am 10. März 2023, 19:15:30
Danke Maja.
Eigentlich sollte mein zugegeben polemischer Post, dafür möchte ich mich entschuldigen, @Sparks , nur auf genau das hinweisen, was du selbst schreibst: Erdbeere konkrete Frage ist nicht mehr aktuell.
Die allgemeine natürlich durchaus. In zehn Jahren ändern sich Trends ja auch.

Liebe Grüße,
KaPunkt
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Maja am 10. März 2023, 19:43:26
Zitat von: KaPunkt am 10. März 2023, 19:15:30Eigentlich sollte mein zugegeben polemischer Post, dafür möchte ich mich entschuldigen, @Sparks (https://forum.tintenzirkel.de/index.php?action=profile;u=1589) , nur auf genau das hinweisen, was du selbst schreibst: Erdbeere konkrete Frage ist nicht mehr aktuell.
Bitte keine polemischen Hinweispostings. Dafür hat dieses Forum ein Moderatorenteam.
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Sparks am 10. März 2023, 22:23:34
Hallo Maja.


Zitat von: Maja am 10. März 2023, 19:12:29Da das Thema nicht unter ,,Autoren helfen Autoren", sondern im Workshop geöffnet worden ist, darf die Eingangsfrage natürlich auch nach zehn Jahren nochmal neu beantwortet werden. Threadnekromantie ist im Tizi immer eine gute Sache, hilft, neues Licht auf alte Fragen zu werfen.


So sehe ich das auch. Die Frage stellt sich immer wieder neu, und sie wird sich auch in Zukunft neu stellen. Zumindest für Leute, die vorher nie mit der Fragestellung konfrontiert waren. Wenn ich in einem Forum eine Frage stelle oder beantworte, stelle ich die Frage nicht nur persönlich, sondern für alle, die ein ähnliches Problem haben, und wenn ich antworte, antworte ich damit nicht nur dem direkt Fragenden, sondern allen Mitlesenden, die sich die gleiche Frage stellen.

Von daher bin ich da relativ schmerzbefreit. In einem anderen Forum, wo es auch um eine komplett andere (technische) Thematik geht, verlinke ich auf neue Fragen oft auf alte Threads, die durchaus einmal ein dutzend Jahre in der Vergangenheit liegen, weil ich eben meine, man kann sich eine solche Diskussion, die erschöpfend und voll mit Querverweisen und Links war, durchaus immer noch durchlesen, wenn die Antworten halt noch so stimmen. Wenn sich dann eine Weiterentwicklung zu dem alten Beitrag ergibt, schreibe ich direkt in den alten Thread. Wenn er nicht zu lang wird. Was aber bei wenigen Posts pro Jahrzehnt vermutlich über meine Lebensspanne hinausreichen wird.



Zitat von: Maja am 10. März 2023, 19:12:29Allerdings ist Erdbeere schon lang nicht mehr aktiv und wird deswegen nicht mehr persönlich reagieren.


Das ist ja auch nicht schlimm. Wie ich oben angedeutet habe, schreibe ich für jeden den es interessiert.
Es sieht nur doof aus, wenn ich jetzt mittendrin ein Posting mit "Hallo am Thread immer noch Interessierte" beginnen würde. Warum nicht einfach dem Threadstarter direkt erwähnen? Zumal ich ihn ja zitiere. Eine Alternative wäre noch, die Anrede ganz wegzulassen.


Zitat von: Maja am 10. März 2023, 19:12:29@Sparks
Du darfst gern in alten Threads antworten. Es ist aber besser, nicht nur den ersten Beitrag zu beantworten, sondern zu sehen, wie sich der Thread in der Zwischenzeit entwickelt hat. Also besser auf den letzten Beitrag eingehen als auf den ersten!

Auch dass ist ok. Allerdings hat Erdbeere ihre Frage schön griffig und konkret gestellt, und darum wollte ich genauso griffig und konkret antworten. Von Inhalt der Antwort schrieb Maran etwas, was auch in meine Richtung ging, aber sehr abstrakt und vage blieb. Ich hätte ihr/ihm Antworten können (Sie/Es/Er ist aber genauso inaktiv wie Erdbeere), und der direkte konkrete Bezug wäre dann nicht mehr so gut hinzubekommen gewesen, weil er so im vagen blieb. Ich wollte darum gerne Erdbeere zitieren, und habe ihr darum auch geantwortet.

Grüße: Bernd
Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Sparks am 10. März 2023, 23:14:08
Hallo DEckel. Auch wenn Dein Post knapp über 10 Jahre alt ist, und du inaktiv bist....

Zitat von: DEckel am 01. März 2013, 10:46:52Mir geht es da ähnlich wie Maran, sprechende Tiere mag ich nicht und werde sie auch nicht verwenden.
Ein Mensch der durch den Fluch in Tiergestalt verwandelt wurde, der (menschliche) Geist der Mumie der in die Katze gefahren ist, das wären (ausreichend) befriedigende Erklärungen für mich - Wobei dann immernoch die Frage bleibt ob eine Katze mit ihrer Anatomie überhaupt in der Lage wäre menschlich zu sprechen.
Aber um das zu beantworten habe ich einfach durch zu viele Biologiestunden geschlafen ;)

Ja, es ist unrealistisch. Aber: Unrealistisch muss kein Fehler sein. Ich denke da z.B. an die Brechtsche Verfremdung, die ja ihren Sinn hat und funktioniert. Und auch Surrealismus funktioniert.

Nein. Reale Katzen sind anatomisch nicht in der Lage, mit einer menschlichen Stimme zu sprechen.

Hypothetisch wird angenommen, das einige Katzen die ihnen möglichen Lautäußerungn so einsetzten können, dass sie die Emotionen, die in der menschlichen Sprache mitklingen, durchaus ausdrücken können. Das heisst z.B. nicht nur, dass sie ein Miauen sehr klagend klingen lassen können, sondern in anderen Situationen ein kurzes, abgehacktes und stakatohaftes Mi-Mi-Mi von sich geben, das vom Klangbild einem menschlichen Schimpfen entsprechen könnte und zur Situation passt. Ist aber wirklich nur eine Hypothese.


Bei imaginären Katzen ist das natürlich eine ganz andere Sache.....und imaginäres hat durchaus ein Gewicht in unserer Welt. Sogar für Atheisten. Sonst gäbe es keine Wurzel aus -1 und die Berechnung von Reaktanzen wäre viel mühevoller.  :) 

Grüße: Bernd

Titel: Re: Tierische Sidekicks - was geht, was geht gar nicht?
Beitrag von: Villyana am 28. März 2023, 05:56:46
Zu den Sidekicks musste ich als erstes an Avatar die Legende von Aang denken.

Ich liebe ja diese Serie, aber auch deswegen, weil ich den Umgang mit den Tieren so mag. Wer kennt nicht einen Sokka, der mit dem Haustier schimpft und es eigentlich doch liebt und sich drum kümmert?

Hier kommen die Tiere auch ganz ohne zu sprechen aus. Tiere kommunizieren anders und auch viel besser. Das ist mir an meinen Tieren aufgefallen.

Ich habe Mal zwei Wellensittiche beobachtet. Einer war neu und der andere hat ihn aufgefordert näher an den Käfig zu kommen (es waren fürs erste Zusammenführen 2 getrennte Käfige). Aber der Neue war zu schüchtern und ich dachte nur, der kommuniziert jetzt so, dass selbst ich ihn verstehe.

Da gibt es noch viele Beispiele mit vielen Tieren. Allerdings muss man selbst die Tiere dafür gut beobachten und kennen um das auch beschreiben zu können.

Was mich an der sprechenden Katze am meisten irritiert ist der Mumienfluch. Da Katzen im alten Ägypten ja heilige Wesen waren, finde ich das Zustande kommen unwahrscheinlicher, wie die Tatsache, dass die Katze spricht.

Eine nicht sprechende Katze würde aber ggf. mehr geheimnisvolle Möglichkeiten offen lassen durch einen Blick oder ein Blinzeln.
Wenn sie allerdings Kleintiere jagend in der Gegend Rum hüpft und "Schmetterling! Schmetterling!" ruft, könnte das die Situation auch auflockern