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Gibt es diese Wörter eigentlich überall?

Begonnen von Grey, 24. November 2007, 17:21:32

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Wallrabe

Puhlen kenne ich auch - alles andere habe ich in Süddeutschland (BW/BY) noch nie gehört  :hmmm:

Anj

Münsterland kennt das ganze dann als prokeln oder prorkeln. Zumindest in der Ecke, in der ich aufgewachsen bin. Das ist dann aber schon etwas rabiater/kräftiger als puhlen.
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.

Feuertraum

Porkeln ist mir nicht bekannt, prokeln hingegen schon. (Niedersachsen)
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Romy

Zitat von: Alina am 18. Januar 2020, 08:36:29
Ich kenne das Wort prokeln: "etwas herausprokeln" (= etwas herauspulen, etwas mit einiger Mühe irgendwo herausholen) oder auch "an etwas herumprokeln" (= an etwas herumfummeln). Mein Mann benutzt das Wort öfter (aus Niedersachsen).
In genau der Bedeutung kenne ich "prokeln" auch und bin ebenfalls aus Niedersachsen. "Porkeln" habe ich hingegen noch nie gehört.

"Knibbeln" ist das, was man mit den bösen Pickelchen und Schorf auf der Haut macht, bzw. eigentlich nicht machen sollte.  :d'oh: ;D

Sascha

Oberbayern:
Pokeln oder prokeln: Nie gehört.
Knibbeln und puhlen aber schon.

Volker

Paderbornersch liegt offenbar auch lingusitisch an der Grenze zwischen Westfalen und Niedersachsen - beide Worte jeweils eher mit kleinen Öffnungen konnotiert:
Prukeln = in etwas herumstochern  (Prokeln ist eher die Bielefelder Variante)
Puhlen = etwas (aus kleiner Öffnung) herausmurksen, in etwas herumwühlen

canis lupus niger

In Nordost-Niedersachsen kennt man "Prokeln" im Sinne von Pulen. Porkeln ist mir völlig unbekannt.

Coppelia

In meinem Umkreis (SH) heißt "pulen" auch "pokeln", aber das ist umgangssprachlich, und ich glaube nicht, dass es ein Standardwort ist. Ich benutze es auch im Sinn von "tüfteln, wenn es keinen Spaß macht": "Ich hab wieder ewig an dem Kapitel rumgepokelt". :P

der Rabe

Ein bisschen Off, aber: Ich finde es witzig, dass Grey diesen Thread mit der Frage nach "knibbeln und pulen" eröffnet hat. :D
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Sanne

Prokeln kenne ich auch - eigentlich auch schon aus Berlin, jetzt eben Niedersachsen.

Puhlen oder pusseln kenne ich allerdings auch, ebenso wie knibbeln.  ;D

Nikki

Viel zu lange schiebe ich die Frage schon vor mich her, jetzt hole ich sie nach. In meinem letztjährigen Nano präsentierte ich einen Schnipsel, in dem es hieß:

Zitat[...]die minimalistische Einrichtung beschränkt sich auf einen großzügigen Tisch aus Stahl und Glas, einem ebenfalls weißtapezierten Sofa und einer Topfpflanze, die ohne Tageslicht auskommt, denn es gibt kein Fenster.

Die Verwirrung war groß. ;D Wer kennt die Verwendung des Verbes "tapezieren" in Zusammenhang mit Möbelstücken? Handelt es sich hierbei um einen Austriazismus?

Gilwen

Tapezieren kenne ich nur in Verbindung mit Zimmerwänden, also wirklich genau im Sinne von "mit Tapete verkleidet".
Interessant, dass das auch mit Möbelstücken geht :)
,,Ist schon gut", sagte das Feuer. ,,Du musst das sicher erstmal alles sacken lassen."

Mia Nordstern

Also ich würde dich fragen, ob du Papier auf deine Polstermöbel klebst. Heißt das mit Stoff bezogen?

Jetzt wo du das ansprichst, fidne ich, dass es auf jeden Fall Österreichisch klingt  ;)
So we beat on, boats against the current, borne back ceaselessly into the past. (F. Scot Fitzgerald, The Great Gatsby)

Nikki

ZitatHeißt das mit Stoff bezogen?

Genau  :)

KaPunkt

In Niedersachsen, Hessen und Bayern ist "tapezieren" Papier an Wände kleben.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)