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Grammatikalische Kleinigkeiten

Begonnen von Ratzefatz, 21. November 2007, 06:23:44

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KaPunkt

Naja, es ist Vergangenheit in so fern, als es Erzählzeit ist, also Imperfekt.
Ich glaube aber, meine zitierte Version wäre Präsens?
die Aslanen folgen ihm also im Moment, aber der Moment wird in der Vergangenheit erzählt.
Ich mag die Satz Konstruktion so eigentlich ganz gerne und möchte in der Art belassen, solange es nicht zu unübersichtlich wird.

Danke für eure Hilfe
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Zit

ZitatWenn Michail Kartal nicht im Auftrag Samuels handelte, würden die Aslanen ihm nicht folgen.

Mein Hirn ist Matschepampe, aber ich versuch es mal. Warte. *Hirnwindungen auswringt* Ich packs der Einfacheit halber in einen fiktiven Dialog:

X sah Y ernst an und erklärte: "Wenn Michail Kartal nicht im Auftrage Samuels gehandelt hätte, wären die Aslanen ihm nicht gefolgt. Somit ist wohl erwiesen, dass Kartal unter Samuels Fuchtel gestanden hat [oder stand; sei in der wörtlichen Rede beliebig]."
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Pestillenzia

Wenn du den Satz so belassen und gleichzeitig verdeutlichen möchtest, dass die Aslanen ihm jetzt folgen, dann wäre eine Option, das Wörtchen "nun" oder "jetzt" einzufügen,  dann wären alle Zweifel beseitigt, ob sie ihm jetzt oder erst in der Zukunft folgen.

Wobei ich zugeben muss, dass mir die Satzkonstruktion nicht so richtig gefällt.  Ich kenne natürlich den Gesamtzusammenhang nicht und vielleicht klingt der Satz anders, wenn mehr Text drumherum ist, aber so klingt er irgendwie ... hmmm ... geschraubt und kompliziert, bei mir sträubt sich etwas beim Lesen.

Ich persönlich finde den Satz angenehmer zu lesen, wenn man ihn von hinten aufrollt, also so:
Die Aslanen würden ihm (jetzt) nicht folgen, wenn Michail Katal nicht im Auftrag Samules handelte.
Aber das ist nur mein rein persönliches Empfinden.

KaPunkt

Mit mehr Fleisch sieht der Sazu so aus.
ZitatHinter ihnen kratzten die Marmorpranken der Aslanen noch immer über den Betonboden. Die Aslanen waren Samuel treu ergeben. Ihr ganzer Lebenszweck bestand im Schutz Samuels und der Tausend Türme. Wenn Michail Kartal nicht im Auftrag Samuels handelte, würden sie ihm nicht folgen.

Vielleicht ist es so tatsächlich richtig?

Liebe Grüße,
KaPunkt

She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Malinche

Der ist schon richtig so, meine ich. Und vor allem im Kontext ist er schon auch verständlich.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Rynn

#185
Grammatikalisch ist der Satz so richtig, aber das Problem ist, glaube ich, (und das ist auch der Grund, weshalb sich die Konjunktivbildung mit "würden" eben eingebürgert hat), dass der Konjunktiv nicht deutlich ist. Es bleibt eine Doppelbedeutung übrig und mit ihr das komische Gefühl, den Satz vielleicht missverstanden zu haben. Dann liest man ihn nochmal, sieht das einleitende "Wenn" und den Konjunktiv bei "folgen würde" und ist sich dann sicher, was er bedeutet. Aber man stolpert im ersten Moment drüber, denke ich.

Vielleicht wären eine Variante mit Modalverb besser?
"Michael Kartail musste in Samuels Auftrag handeln, sonst würden sie ihm nicht folgen."
Oder stell den Satz um, dann erkennt man die Konjunktiv-Konstruktion früher und damit leichter:
"Sie würden ihm nur folgen, wenn er in Samuels Auftrag handelte."

Ich mag Konjunktive ohne "würde" persönlich wirklich sehr gerne und benutze sie viel, aber ich riete (;)) dir trotzdem von dem Satz ab, so wie er jetzt ist. Beim Lesen sollte man meiner Meinung nach nicht stolpern, da sollte die Satzbedeutung besser gleich beim ersten Lesen eindeutig sein.
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Tasso

Widerhall ist die offizielle korrekte Schreibweise, wie schon oft gesagt (und auch die wo ich gefühlsmäßig zu tendieren würde)
Wiederhall ist ebenfalls anzutreffen aber nicht anerkannt... Naja deutsche Rechtschreibung halt.

Sunflower

Ich habe auch eine Frage, wenn auch nur eine ganz kleine. Heißt es: "Sie begann zu weinen" oder "Sie begann, zu weinen"? Irgendwie macht mich der Satz gerade verrückt ???
"Stories are, in one way or another, mirrors. We use them to explain to ourselves how the world works or how it doesn't work. Like mirrors, stories prepare us for the day to come. They distract us from the things in darkness."
- Neil Gaiman, Smoke and Mirrors

Sprotte

Das ist ein einfacher Infinitiv mit zu. Er ist nicht erweitert, also kein Komma.
Erweitert wäre z.B. Sie begann, an seiner haarigen Brust zu weinen.

Aber ich bin Altrechtschreiberin. Nach der Neuen ist das mit dem erweiterten Infinitiv noch was komplizierter. Dein Beispiel: Ganz sicher keins!

Sunflower

Dankeschön :) Jetzt kann ich in Ruhe weiterschreiben  ;)
"Stories are, in one way or another, mirrors. We use them to explain to ourselves how the world works or how it doesn't work. Like mirrors, stories prepare us for the day to come. They distract us from the things in darkness."
- Neil Gaiman, Smoke and Mirrors

Alana

Hallo ihr Lieben,

findet ihr es vertretbar: "hilflos gegen etwas" zu schreiben?
Es scheint üblich zu sein, ich kann aber keine Information dazu finden, ob es korrekt ist oder nicht. Wenn es irgendwie geht, würde ich es gerne lassen, da es dreimal hintereinander in einer Aufzählung verwendet wird und alles andere sehr kompliziert umzusetzen wäre.

Danke euch. :)
Alhambrana

Kisara


Tendenziell hätte ich gerne den Satz um es beurteilen zu können...

So oder so würde ich sagen es ist vertretbar, da ich ja "hilflos dagegen" bin. Das "da" kann bestimmt gegen eine genauere Beschreibung eingetauscht werden, aber es ist definitiv keine Umgangssprache. Von daher, vllt. lieber umformulieren und auf der sicheren Seite sein?

Thaliope

Gar nicht so einfach ...
Bei "machtlos" wäre ich mir sicher. "Gegen seinen Angriff war ich machtlos." "Hilflos" passt da irgendwie nicht, eher in Wendungen wie "dem war ich hilflos ausgeliefert" oder "dem stand ich hilflos gegenüber".
Aber belegen könnte ich es jetzt nicht, und mein Zweifelsfälle-Duden schwiegt sich darüber aus.

LG
Thali

Alana

Danke ihr beiden.

@Kisara: Er war hilflos gegen Hunger, hilflos gegen Gewalt ...

@Thaliope: Ja, so kenne ich es auch.
Was noch ginge, wäre: Hilflos gegenüber Hunger, hilflos gegenüber Gewalt ...
Aber ist das korrekt ohne Artikel?

Alhambrana

Maran

Er war dem Hunger / der Gewalt hilflos ausgeliefert.  ;)