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Umfrage 2018: Wie veröffentlicht der Tizi?

Begonnen von Maja, 04. Oktober 2018, 16:29:18

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Arcor

Bis auf Kurzgeschichten bisher unveröffentlicht, würde aber gern mal. Dabei tendiere ich eher zu den Verlagen, wobei die Agenturfindung bisher auch nicht geklappt hat.

SP könnte für manche meiner Ideen sicherlich interessant sein, ich bin aber nicht gut darin, mich selbst zu verkaufen, geschweige denn mit um Cover etc. zu kümmern. Ich sehe es daher ähnlich wie Araluen. Mit einem Fulltime-Job, der den Unterhalt sichert, fehlt mir einfach die Zeit und die Energie, um mich mit Volldampf dem SP zu widmen. Und für eine reine Selbstständigkeit bin ich auch nicht der Typ. Ich mag es, zu wissen, was am Ende des Monats reinkommt, und brauche glaube ich auch dieses Sicherheitsnetz.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

moonjunkie

Ich war mir jetzt etwas unsicher, was ich ankreuzen soll, habe aber einfach mal "Verlagsautorin mit Agentur" genommen. Veröffentlichungen habe ich ein paar, allesamt in Kleinverlagen bzw. bei einem Imprint von Ullstein. Den Agenten habe ich allerdings erst seit dieser Woche, von daher hat er logischerweise noch nichts vermittelt, ich bin also nicht mithilfe des Agenten bei den Verlagen untergekommen, hoffe aber, das in Zukunft tun zu können.

Um mit dem Schreiben etwas zu verdienen habe ich mich dafür entschieden, einen Agenten zu suchen (lange Suche, endlich geglückt und ganz anders, als ich es erwartet hatte, nämlich durch Empfehlung). Außerdem bin ich seit kurzem Autorin unter ganz anderem Pseudonym bei einem Heftromanverlag, für den ich Mittelmeer-Liebesromane schreibe. Das ist das, womit ich in diesem Jahr endlich angefangen habe, wirklich Geld mit dem Schreiben zu verdienen (mal abgesehen von den winzigen Einnahmen davor, die mir dieses Jahr die Nachfrage seitens des Finanzamts wegen Liebhaberei beschert hat). Ich möchte (und muss) mit dem Schreiben etwas verdienen, liebe aber alles, was ich schreibe. An Self Publishing habe ich mich bisher nicht gewagt, weil ich nicht der Typ für großes Marketing und Werbung bin und mir die technische Seite noch sehr fremd ist. Falls es mit den "großen" (und mittelgroßen) Verlagen durch die Agentur nichts wird, schließe ich aber Self Publishing auch nicht aus.

Carolina

Ich bin Selfpublisher mit Leib und Seele. Und ich bin auch nur zum Romanschreiben gekommen, weil meine Sachbücher weniger Einnahmen brachten und ich es irgendwann einfach versucht habe. Schon allein durch meine Autorenbio unterscheide ich mich vermutlich von nahezu allen anderen hier. Ich veröffentliche nur auf Amazon, weil Kindle Unlimited 50% meiner Einnahmen bringt, was Tolino niemals ausgleichen könnte. Wenn Leser auf Amazon kaufen, schicke ich auch die Epub-Datei für Tolino. Das sind aber keine 50 Verkäufe im Jahr, die ich so generiere.

Auch, wenn es hier nicht hingehört, aber ich lese immer, dass man so viel Marketing machen müsse. Ja, man muss etwas tun, aber die wichtigste Aufgabe ist, die Kombination aus Buch, Titel, Cover und Klappentext so zu optimieren, dass der Shop möglichst von selbst verkauft. Mit reinem Klinkenputzen kommt man im SP nicht weit, das braucht man nur, um erste Käufer zu gewinnen (50 bis 100) und um die gewonnenen Fans bei Laune zu halten, damit sie einen nicht vergessen.

Yamuri

Schwierig....also ich habe ein paar Kurzgeschichten unter Pseudonym im Rahmen einer Anthologie eines Kleinverlages veröffentlicht. Ich habe über Fanfiction Plattformen auch einiges an Fanfictions veröffentlicht, diese aber zum Teil wieder aus dem Netz genommen. Ich habe vor zu veröffentlichen, wahrscheinlich über Selfpublishing weil mich die Vorteile davon überzeugen, wäre aber einer Agentur oder einem Verlag nicht abgeneigt. Hybrid könnte ich mir also durchaus vorstellen. Bin mir jedoch nun unsicher, was ich oben ankreuzen soll? Ob die Kurzgeschichten unter Verlag laufen und die Fanfictions unter Selfpublish, weil ich sie ja über eine entsprechende Plattform on gestellt habe, oder ob Fanfictions überhaupt nicht als Veröffentlichung gelten, weil sie schließlich nicht kommerziell sind da eben Fanfictions. Auch für die Teilnahme an der Anthologie habe ich nichts bekommen. Gelte ich nun als 'hat schon was veröffentlicht' oder nicht? Das ist so meine Frage.
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Ary

Ich sehe mich als Hybrid mit Tendenz zum reinen SPler - ich habe mit drei Kleinverlagen gut zusammengearbeitet und möchte dort auch weiterhin Manuskripte anbieten, aber inzwischen auch drei Reihen im Sebstverlag angefangen, die ich auf jeden Fall weiter füttern möchte. Die Zusammenarbeit mit den Kleinverlagen gefällt mir gut, die Kommunikation klappt und alles ist transparent und nachvollziehbar - aber was mir am Selfpublishing so gut gefällt, ist tatsächlich die relative Freiheit. Niemand zwingt mich, mich zu verbiegen, ich schreibe, worauf ich Lust habe und finde auch für Nischenpeodukte Leser*innen.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

MonstersMagic

Bis auf eine Mini-Serie im Selfpublishing, die ich im Januar jetzt neu auflegen werde, weil ich einfach zu viel falsch gemacht habe (nicht inhaltlich, eher das drumherum), habe ich ein Buch in einem eLabel sowie zwei Bücher einer Dilogie in einem kleinen/mittelgroßen Verlag veröffentlich. Da mir die Verlagswelt und ihre Strukturen (und das Chaos  :psssst:) nicht zusagen und ich als Autor, der so viel an Marketing selber/alleine stemmen musste, einfach viel zu wenig am eigenen Werk verdiene, gehe ich wieder himmelhochjauchzend ins Selfpublishing zurück. Dort soll nächstes Jahr pro Quartal ein Buch erscheinen.  :prost:

Alana

Ich bin Verlagsautor und ich bin es gerne. Ich mag die Zusammenarbeit mit einem Verlag, wenn alles gut läuft natürlich. Ich habe im Kleinverlag angefangen, womit ich im Nachhinein immer noch sehr happy bin und bin jetzt bei zwei großen Verlagen. Selfpublishing interessiert mich und ich schließe es für mich nicht komplett aus, aber solange ich mit meinen Verlagsbüchern weiter meinen Lebensunterhalt verdienen kann, steht ein Wechsel für mich außer Frage und um beides zu machen, fehlt mir einfach die Zeit.
Alhambrana

Dahlia

Seit 2015 veröffentliche ich meine Bücher als Selfpublisher - ich hab eine handvoll Kurzgeschichten in Anthologien, fühle mich dadurch aber jetzt nicht als Hybridautorin. Auf lange Sicht würde ich es zwar nicht gänzlich ausschließen wollen, es auch mal mit einer Agentur zu versuchen, bin aber momentan sehr glücklich mit dem Weg, den ich gehe.
Ausschlaggebend war für mich auch die Freiheit, schreiben zu können, was ich will, und veröffentlichen zu können, wie und wann ich will. Ich bin auch einfach zu ungeduldig fürs Verlagsgeschäft, fürchte ich.
Das der Verdienst dabei recht gut ist, ist natürlich auch ein Faktor, der da mit reinspielt. Mein Ziel ist es, irgendwann in den nächsten Jahren vom Schreiben leben zu können - etwas, was ich nicht erreichen könnte, würde ich meine Gay Romance Bücher in Kleinverlagen herausbringen; damit in großen Verlagen zu landen (vielleicht mal von E-Book Imprints abgesehen), ist ja noch utopisch.

Zitat von: Anja am 05. Oktober 2018, 09:42:10
Auch, wenn es hier nicht hingehört, aber ich lese immer, dass man so viel Marketing machen müsse. Ja, man muss etwas tun, aber die wichtigste Aufgabe ist, die Kombination aus Buch, Titel, Cover und Klappentext so zu optimieren, dass der Shop möglichst von selbst verkauft. Mit reinem Klinkenputzen kommt man im SP nicht weit, das braucht man nur, um erste Käufer zu gewinnen (50 bis 100) und um die gewonnenen Fans bei Laune zu halten, damit sie einen nicht vergessen.
Danke! Das hab ich mir jetzt bei vielen Kommentaren, die aus dem Grund Selfpublishing für sich ausschlossen, auch gedacht. Für meine beiden erfolgreichsten Bücher habe ich Null-Komma-Nix an Marketing betrieben - die Kombi aus Cover, Titel und Klappentext hat da einfach die Zielgruppe angesprochen (wobei man dafür auch ein Händchen - oder Glück - haben muss). Wichtiger als exzessives Buchmarketing finde ich da auch, die Leserbindung aufrecht zu erhalten und insgesamt lesernah aufzutreten. Und darum kommt man auch als Verlagsautor nicht gänzlich drum herum. Ich war letzte Woche in einem Workshop eines amerikanischen Agenten, wo es um den Aufbau einer Autorenkarriere ging und da waren Markenbildung und PR zwei der zentralen Themen.
Aber ja, ich schweife ab ...

Tintenteufel

Ich reihe mich mal beim "unveröffentlicht, aber würde gerne" Block ein.
Seit knapp 3 Jahren schreibe ich jetzt einigermaßen ernsthaft und regelmäßig, habe mich aber noch nicht an ein einzelnes Roman- oder auch nur Kurzgeschichtenprojekt getraut, das ich veröffentlichen wollen würde. Meine WebSerial zähle ich jetzt einfach mal nicht zu Veröffentlichungen.
Ich glaube aber, mir in den letzten Jahren so viel angeeignet zu haben, dass 2019 eine Veröffentlichung möglich ist. Der Tintenzirkel und die Mitglieder hier geben mir dabei übrigens sehr viel Mut und Zuversicht, dass ich das tatsächlich kann und ich in unglaublich froh, euch gefunden zu haben. :)

Wenn ich einmal veröffentlichen werde, möchte ich das aber gerne als Hybrid tun.
Mein aktuelles Projekt gibt zwar eine Menge her, ist aber für den klassischen Verlag zu unorthodox und unhandlich - das SelfPublishing Modell sollte mit einer Kombination aus öffentlichem Blog, Kurzgeschichten, Serien und Novellen besser klar kommen.
Das traditionelle Verlagswesen macht sich dagegen sicherlich bei einigen anderen Ideen, die ich habe, besser. Welche das sind muss ich allerdings erst noch heraus finden.  ::)

Christopher

Unveröffentlicht, würde aber gerne.

Mein Problem ist, dass mein Herzensprojekt, für das ich brenne, viel zu lang ist um vom Fleck weg an irgendeinen Verlag gebracht zu werden. Die Erfahrungen die hier geteilt werden sind die, dass alles was über eine Trilogie hinaus geht praktisch unmöglich ist (Serien außen vor, die sind aber was anderes). Also müsste ich erst mal einen Haufen anderer Geschichten Produzieren, die an den Mann bringen und Erfolge vorweisen um irgendwann, jemals die Chance zu haben das Herzensprojekt veröffentlicht zu sehen.

SP würde das Problem lösen: Ich müsste gar nicht so viel Überzeugungskraft jahrelang aufbauen. Aber das Problem ist dasselbe wie bei den meisten anderen auch. Ich bin kein Verkäufer. Ich war noch niemals in irgendeinem Sozialen Netzwerk überhaupt irgendwie tätig, Netzwerke Fehlanzeige. Das fällt also völlig aus. Ein Verlag wäre für mich der Part, der genau das tut, was Verlage eben tun sollten: Den Vorschuss für Lektorat und Korrektorat, Beratung und Betreuung für Vermarktung.
Aber leider kommt sowas immer mehr aus der Mode wenn ich hier so höre was die Verlagsautoren berichten. Es läuft also vielleicht auf eine Sackgasse hinaus  :omn:
Be brave, dont tryhard.

Drachenfeder

Wenn es nicht darum geht, ob der Verlag groß ist und man massen veröffentlicht hat, dann bin ich
Verlagsautor ohne Agentur.
Wobei in den letzten 2 Jahren nicht viel passier ist. Was meine Zukunftsplanung betrifft und das auch klappt, dann werde ich irgendwann auch zum Hybrid.

Über eine Agentur habe ich nachgedacht, aber es dann wieder weit zur Seite geschoben.

Was ich an den Verlagen schätze ist einfach, dass man sich um "nichts" kümmern muss. Ich konnte ich darauf verlassen, dass alles was gemacht werden musste, gemacht wurde. Alles slebst in die Hand zu nehmen hatte ich mir einfach nicht zugetraut.

Mich überrascht, dass es hier doch so viele unveröffentlichte Autoren gibt. Ich dachte die ganze Zeit die meisten hier wären gut dabei. Ich finde das wirklicht toll, dass wir hier so ein Remix sind  :jau:



Wildfee

Ich habe bei "will nicht veröffentlichen" geklickt, weil das meinen derzeitigen Status Quo am Besten beschreibt. Ein unfertiges Manuskript, dass erst noch diverse Überarbeitungen und Arbeitsprozesse vor sich hat. Was danach kommt, steht in den Sternen, ich für meinen Teil werde dann erst mal stolz sein, das Schätzchen endlich zur Welt gebracht zu haben.


Sascha

Verlag ohne Agentur.
SP käme für mich nur infrage, wenn es sonst garnix wird. Erstens habe ich einfach nicht die Zeit, neben Brotjob und Familie auch noch Marketinggedöns zu wuppen. Bin ja schon froh, wenn ich zwischendrin mal Zeit und Kopf zum Schreiben hab. Zweitens bin ich in Sachen Marketing eh eine Niete. Und drittens scheint man bislang beim SP nicht um Amazon rumzukommen. Mit denen möchte ich so wenig wie möglich zu tun haben (zumindest direkt und persönlich, wenn der Verlag das macht, ist es mir relativ wurscht und wohl unumgänglich).

Marta

Selfpublisher, weil es mir am meisten Spaß macht. :) Ich mag das Tempo, die Freiheit und auch die Herausforderungen. Zum Beispiel einen guten Titel zu finden, den es vorher noch nie gegeben hat.  ;D Wie @Dahlia würde ich mit Verlag weniger verdienen, da das Genre recht klein ist. Und nein, auch ich betreibe kein nennenswertes Marketing. Ich kann aber gut verstehen, dass man keine Lust auf SP hat. Wenn ich meine Bücher je bei Thalia sehen wollte, müsste ich mir doch einen Verlag (und ein anderes Genre) suchen. Gerade bin ich aber sehr glücklich, so, wie es ist.

Mini-OT zum Marketing (sorry!): Wie schon angesprochen ist Marketing als SPler weniger Marktschreierei als die Optimierung des Produkts, also Buches. Titel, genrekonformes Cover, guter Klappentext usw. Ich würde noch "Guter Einstieg in die Leseprobe" hinzufügen. Meine Romane fange ich inzwischen meist mit Dialog (Tempo!) an und werfe gleich ein paar Geheimnisse in den Raum, spreche alle Sinne (Hören, Fühlen usw.) an UND baue SOFORT einen Konflikt auf. Ich frage mich da ganz bewusst, bei welchem Anfang ich selbst weiterlesen würde und bei welchem nicht. Der Rest ist dann Spiel und Spaß. :)

Coppelia

#29
@Marta
Der letzte Absatz gilt aber eigentlich für alle, die ihre Geschichten verkaufen wollen. :) Ganz ähnlich mache ich es auch, nur dass ich (leider) wenig Genre-Optimierung mache. Anfangsoptimierung mache ich aber ähnlich und kenne auch vergleichbare Tipps aus Schreibratgebern.

Ich hab mal "Hybrid" gewählt. Ich habe Veröffentlichungen in Verlagen ohne und mit Agentur. Falls ich in Zukunft weder bei Agentur noch Verlag unterkomme, werde in Zukunft Selfpublisherin und tue auch schon ein paar Dinge dafür. Ich glaube mittlerweile, dass Selbstvermarktung bei den meisten Autoren für den Erfolg entscheidend ist und man eher nicht darum herum kommt.
Sollte beim Selfpublishing allerdings tatsächlich ausschließlich Genrekonformität zählen und Marketing dort nichts bringen, lasse ich das vielleicht auch. ^^