Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Ryadne am 27. August 2012, 12:01:45

Titel: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Ryadne am 27. August 2012, 12:01:45
Kennt ihr das? Da habt ihr eine tolle Figur, merkt richtig, wie sie die Sympathien der imaginären Leser erlangt und euch selbst immer mehr ans Herz wächst - und dann sieht der Plot ihren Tod vor.

Mir gehts gerade so, dass ein Typ, der eigentlich nur als Nebenperson gedacht war, im ersten Teil des Buches zum meiner Meinung nach sympathischsten Kerl weit und breit avanciert ist. Naja, und dann hab ich ihn umgebracht, sorry Yorn, aber die Handlung sieht das leider vor. Sein Tod liegt jetzt eigentlich schon ein paar Wochen zurück, aber ich fühle mich immer noch furchtbar, dass ich ihn einfach hab sterben lassen und überlege hin und her, wie er nicht doch noch überlebt haben könnte... Aber das gibt keinen Sinn, es wäre unglaubwürdig und würde überhaupt nicht ins Konzept passen, basta.

Leider geht es mir mit ihm nicht das erste Mal so. Mitunter mache ich mir sogar Sorgen um die Angehörigen, denen ich einfach so den geliebten Menschen wegnehme, grausam wie ich bin (also auch, wenn die Angehörigen gar keine Rolle spielen). Vielleicht sollte ich besser putzige Kinderbücher schreiben, in denen ein gefällter Baum der Höhepunkt an Dramatik ist. (Armer Baum.)

Naja, kennt ihr das? Ich hab irgendwo mal gelesen, dass Joanne K. Rowling weinen durchs Haus gelaufen sein soll, als sie Sirius umgebracht hat - ist das also normal, ja?  :bittebittebitte:

(Wie immer - hab keinen entsprechenden Thread gefunden, aber wusste auch nicht so recht, nach welchen Wörtern ich da suchen soll  ;))
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Serafina am 27. August 2012, 12:12:55
Ich weiß genau, wie du dich fühlst!
Zwar habe ich es noch nie getan, bin aber kurz davor, eine absolut sympathische und irgendwie mütterliche Person umzubringen. Sie hat zwar nur einen kleinen Part, aber irgendwie mag ich sie so gerne und die anderen Charaktere lieben sie auch und sind ein Stück weit von ihr abhängig. Ihr Tod ist aber leider absolut erforderlich für den weiteren Verlauf der Handlung.  :'( Jetzt habe ich schon seit bestimmt zwei Wochen nicht mehr an der Geschichte weitergeschrieben, weil ich mich einfach nicht dazu überwinden kann, sie sterben zu lassen...
Aber da muss man wohl einfach durch. Und es ist doch auch irgendwie schön, wenn die eigenen Charaktere einem so lebendig erscheinen und einem richtig ans Herz wachsen.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Nurelie am 27. August 2012, 12:18:19
Oh  :'( Ich hab zwar selber noch keinen meinen Charakter umgebracht aber ich fürchte mich jetzt schon, weil einer der wichtigsten Charas in meinem Projekt muss sterben. Aber bei mir ist es nicht so der Verlust vom Chara sondern eher die Tatsache, dass ich meiner Prota damit die einzige Chance ihn kennen zu lernen nehme und ich Angst habe, dass sie mir das total übel nehmen wird.  :versteck: Naja, ich muss erstmal dorthin kommen.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Faol am 27. August 2012, 12:24:36
Ich werde auch demnächst eine Person sterben lassen, die ich inzwischen sehr lieb gewonnen habe. Aber es war ja darauf angelegt, dass man sie lieb hat und sie dann stirbt. Und es wird noch schlimmer. Meine Prota wird ihn töten müssen um ihm vor schlimmeren zu bewahren. Ich werde so heulen bei der Stelle, aber trotzdem freue ich mich schon seit einige Zeit darauf. Ich mag dramatische Szenen.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Rhi am 27. August 2012, 12:28:32
Ich habe auch noch nie jemanden sterben lassen...puh, ich kann das aber nachfühlen.
Wenn ich Bücher gelesen habe, in denen eine Person, die man ins Herz geschlossen hat, stirbt, ist das erstmal ein riesiger Schreck. Aber ich denke, es ist auch immer sehr wichtig für eine Geschichte. Durch den Tod einer geliebten Person, lernt man die anderen Charaktere als Leser doch noch viel besser kennen. Außerdem muss die "getötete" Person ja nicht gänzlich verschwinden. Das ist doch das Tolle am Schreiben, wir können ihn an Hand von Erinnerungen der anderen Charaktere wenigstens ein bisschen am Leben lassen. Dann ist man zwar noch immer traurig, dass die Person als Lebender nicht mehr existiert, trotzdem kann sie ja noch immer ein Teil der Geschichte sein. Sie könnte ja auch in Träumen auftauchen, als eine Art Ratgeber oder so...
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Sprotte am 27. August 2012, 12:29:05
Ich bringe so einiges aus meinem bunten Figurenbogen um. Aber es brauchte eine kleine Petition, damit ich einen väterlichen Freund meines Heldenpaares in "Cajan" nicht umbringe. Für mich war die Figur einfach über, und dann morde ich auch bedenkenlos. Ja, ich habe auch schon Hauptfiguren gekillt - war nur zu ihrem Besten.
Ehrlich? Mitunter freue ich mich auf solche Szenen.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Arcor am 27. August 2012, 12:32:13
Ich denke, ich werde hier in einigen Tagen nochmal eine detaillierte Antwort geben.
Bisher habe ich mehrere Tode von Personen (Protas zum Teil) geplant, bin in den Projekten aber noch nicht so weit gekommen. Nebenfiguren waren bisher kein Problem, aber die Protatode könnten richtig happig werden. *schluck*  :-\

Im Moment bin ich aber an einer KG dran, wo am Ende auch jemand stirbt, bzw. zum Tode verurteilt wird. Und während des Schreibens gewinne ich immer mehr den Eindruck, dass ein Perspektivwechsel von einer anderen Figur zu der, die am Ende stirbt, mehr Sinn macht und einfach packender ist. Mal sehen, wie ich mich dabei dann fühle - gut vermutlich nicht.

Aber manchmal ist der Tod einer Figur für die Story einfach unentbehrlich und dann muss man da als Autor auch durch. Wäre ja auch noch schöner, wenn man seinen Figuren den ganzen Mist einbrockt und dann selber nicht auch dran zu knabbern hätte.  ;)
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Alessa am 27. August 2012, 12:44:06
Oh, und wie ich das nachfühlen kann. In meinem vorherigen Projekt habe ich auch eine Figur sterben lassen. Er war eigentlich als Nebenfigur geplant und hat sich dann so toll entwickelt, dass ich seinen Tod nur heulend hinter mich gebracht habe. Und ehrlich, ich überlege immer noch, ob ich ihn nicht wieder zurückhole.  ::)

Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Ryadne am 27. August 2012, 12:45:21
Zitat von: Sprotte am 27. August 2012, 12:29:05
Aber es brauchte eine kleine Petition, damit ich einen väterlichen Freund meines Heldenpaares in "Cajan" nicht umbringe. [...]
Ehrlich? Mitunter freue ich mich auf solche Szenen.

Als ich dachte, du hättest den umgebracht, war ich dir auch ganz schön böse! Das ist, als würde Hohlbein Abu Dun (Chronik der Unsterblichen) umbringen. Naja, nicht ganz so schlimm, aber das ist so mein persönlicher Albtraum in Sachen Personen-aus-aktuellen-Reihen-die-sterben-könnten. Ebenso wie ich in solchen Momenten gar nicht mehr weiter lesen will, will ich auch manchmal gar nicht weiter schreiben, wenn ich jemanden umbringe. Okay, eine gewisse Aufregung ist in dem betreffenden Moment durchaus da und dann fließt es aus den Tasten... aber danach finde ich es ziemlich schlimm. Im Moment kann ich besagten Typ namens Yorn auch noch nicht mal in Erinnerungen weiterleben lassen, da die einzige Überlebende, die ihn kannte, ihr Gedächtnis verloren hat.  ::)
Aber es stimmt natürlich schon... Geschichten brauchen diese Dramatik, ohne kommt die Geschichte häufig nicht richtig in Gang. Richtig regt es mich beim Lesen aber auf, wenn im Prinzip schon alles gelaufen ist und dann im Endkampf die geliebten Figuren noch sterben müssen. Vor allem, wenn die Autoren dann noch einen Zwilling sterben lassen oder sowas.  :seufz:
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Runaway am 27. August 2012, 12:51:06
Glaubt mal, wenn euch selbst der Mord an euren Figuren schwerfällt, dann werden sie auch dem Leser sehr fehlen. Und das spricht eindeutig für die Figuren und ihre Qualitäten! Sprich: Ihr macht da sehr gute Arbeit, wenn es euch so schwer fällt.
Zu dem Schluß bin ich irgendwann gekommen. So ein Tod tut nur dann weh - sowohl Autor als auch Leser - wenn die Figur toll war.
Ich für meinen Teil hab's mal fertiggebracht, den Bruder der Heldin am Ende einer Trilogie noch sterben zu lassen. Sowas sitzt.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Merwyn am 27. August 2012, 13:03:28
Ich laufe zwar nicht heulend durchs Haus, aber ein bisschen feucht werden meine Augen schon.
Egal, ob die Figur nun Haupt- oder Nebencharakter ist, es sind ja doch irgendwie alles meine Babys und die zu töten ist eben schwer.
Bei "Statisten" fällt mir das deutlich leichter, weil die eben auch in meinem Kopf mehr oder weniger gesichtslos sind und ja meistens sowieso nur gaaanz kurz auftreten.

In einer Geschichte bin ich auch soweit gekommen, dass ich einen der wichtigen Nebencharas umbringen musste. Ich habe mich nicht lange dagegen gewehrt, weil es für den Plot eben notwendig ist, aber denken tue ich mir schon oft: Mensch, das ist so fies von mir, wenn sein Opa das noch erleben würde... (der Opa kommt in der Geschichte übrigens auch mit keinem Wort vor ;))

Ich glaube aber auch, wenn es dem Autor schon schwer fällt, wird es die Leser zumindest nicht völlig kalt lassen.
Dabei finde ich es aber oft übertrieben, wenn die Figur sozusagen einen "Heldentod" stirbt, der für die Story nicht zwingend nötig gewesen wäre. Grad die "kleinen, nebensächlichen Tode" nehmen mich oft am meisten mit, die kommen unerwarteter.
Was allerdings Sirius Black in Harry Potter angeht, weil das erwähnt wurde, den Tod fand ich zum Beispiel vollkommen affig. Ich habe bis zum Ende des Buches nicht verstanden, ob er nun tot war oder nicht. Das mit dem "hinter den Vorhang fallen und nicht mehr auftauchen" war mir einfach zu schwammig.
Deshalb bitte, auch falls es wirklich "nur" ein Scheintod werden soll, macht es glaubwürdig. ;)
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Berjosa am 27. August 2012, 13:26:31
Wenn dem Autor/der Autorin beim Schreiben der Tod einer Figur nahe geht, dann kann er/sie/es vermutlich auch die Reaktionen der anderen Figuren darauf angemessen beschreiben. Die Freunde usw. bringen dann wohl eher etwas mehr heraus als: "Koch, ein Gedeck weniger heute Abend!"
Ich habe nämlich oft das umgekehrte Problem, vor allem beim Krimis schreiben: Eine Figur ist als Mordopfer vorgesehen - muss ja, ist schließlich ein Krimi -, also liegt sie irgendwann tot in der Bibliothek und die Geschichte nimmt ihren fahrplanmäßigen Lauf. Da muss ich mir und damit den Hinterbliebenen manchmal ziemlich auf die Pelle rücken, damit sich das ganze nicht wie eine Runde Cluedo liest.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Ary am 27. August 2012, 13:36:06
Ich töte nicht gern Figuren. Aber wenn mir beim Schreiben der Tod nahegeht, mir beim Lektorat die Lektorin fast durchs Email-Postfach gekrochen kommt und Leute, die das Buch gelesen haben, sagen: "Wie konntest du nur?" - dann ist die Szene gut und sie passt. Allerdings töte ich wirklich nur plotrelevant und nicht, weil eine Figur irgendwann einfach "übrig" ist. Da kann man sie auch anders aus der geschichte vreschwinden lassen.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: K a t e am 27. August 2012, 13:36:28
Ich überlege mir immer ganz genau, ob und wie eine Figur sterben muss. Den ersten Tod, den ich geschrieben habe, war der einer Hauptfigur und die Heldin der Geschichte war in ihn verliebt. Und ich hab mich auch ein wenig in diese Figur verguckt und konnte deswegen ziemlich gut nachvollziehen, wie sie sich fühlt und ich hab die Szene mindestens fünf Mal umgeschrieben, bis ich wirklich zufrieden war.

Aber ich hasse es, wichtige Figuren sterben zu lassen, die mir ans Herz gewachsen sind. Aber manchmal ist es einfach für den Plot notwendig, aber sträuben tue ich mich immer dagegen. :seufz:

Aber wenn einer meiner Protas sterben muss, dann muss es dramatisch sein, als andere käme mir nicht richtig vor. Manchmal sitze ich dann selbst vor dem Bildschirm und kämpfe gegen die Tränen, wenn meine Lieblinge sich verabschieden... :'(

Ach, ich werd schon wieder ganz traurig. :seufz:
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Chris am 27. August 2012, 13:49:28
Ich drücke mich immer ganz lange vor dem Mord ...
Bei meinem letzten tragischen Toten habe ich zwei Wochen lang jeden Tag in meinen Kalender geschrieben:
"Figur töten!"
"Figur heute töten!!!"
"Figur heute endlich umbringen!!!"

... jetzt kann ich nur hoffen, dass ich den Kalender nie verliere!  ;)

Ich bin mir sicher, dass nur ein Tod, der mir nahegeht, auch bei den Leserinnen und Lesern zu tiefen Gefühlen führen kann.

Liebe Grüße
Chris

PS: Nur nebenbei: Ganz blöd ist das allerdings für Lesungen - wenn ich einen Kloß im Hals spüre, weil mein Liebling gleich sterben wird, erschwert das das Lesen schon.  ;)
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Serafina am 27. August 2012, 16:41:57
Hui, ich bin gerade richtig erleichtert, dass es auch anderen Leuten so geht! Bei den ganzen zu betrauernden Figuren bietet sich ja fast ein "Tintenzirkel-Friedhof" oder ein "Tote-Charaktere-Trauerthread" an.  :'(

Zitat von: Ryadne am 27. August 2012, 12:45:21
Richtig regt es mich beim Lesen aber auf, wenn im Prinzip schon alles gelaufen ist und dann im Endkampf die geliebten Figuren noch sterben müssen. Vor allem, wenn die Autoren dann noch einen Zwilling sterben lassen oder sowas.  :seufz:
Das finde ich auch immer unnötig. Das Happy-End wird einem dadurch einfach total verdorben! (War das zufällig auf Harry Potter bezogen?)
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: DEckel am 28. August 2012, 09:10:15
Zitat von: Chris am 27. August 2012, 13:49:28
PS: Nur nebenbei: Ganz blöd ist das allerdings für Lesungen - wenn ich einen Kloß im Hals spüre, weil mein Liebling gleich sterben wird, erschwert das das Lesen schon.  ;)

Oje, da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Kann ich dann vielleicht irgendwie... Drumrumlesen?  :-\

Meine Protas haben bisher alle überlebt, aber sie haben unterwegs doch einige Freunde und Verwandte verloren.
Und das drückt mir schon immer sehr auf die Tränendrüsen, selbst wenn ich es nochmal (und nochmal, und nochmal) lese... Aber ausarbeiten müssen wir sie trotzdem, selbst wenn der Plot sie nicht am Leben lassen will.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Ryadne am 28. August 2012, 10:52:08
Zitat von: Serafina am 27. August 2012, 16:41:57
Das finde ich auch immer unnötig. Das Happy-End wird einem dadurch einfach total verdorben! (War das zufällig auf Harry Potter bezogen?)

Jaa, ich glaub schon ;) Es ist so häufig, dass am Ende noch die besten Freunde oder Geschwister umgebracht werden. Das finde ich soo schlimm. Wenn in einer Fantasygeschichte am Anfang Zwillinge auftauchen, kann man sich zu bestimmt 80% sicher sein, dass einer von beiden das Buch nicht überlebt. Das ist wie mit den Soldaten, die in Hollywoodfilmen Fotos von ihren Geliebten zeigen.

Zitat von: Chris am 27. August 2012, 13:49:28
PS: Nur nebenbei: Ganz blöd ist das allerdings für Lesungen - wenn ich einen Kloß im Hals spüre, weil mein Liebling gleich sterben wird, erschwert das das Lesen schon.  ;)

Naja, sowas liest man doch eher nicht bei einer Lesung vor, oder? Man will ja nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: K a t e am 28. August 2012, 11:01:54
Zitat von: Chris am 27. August 2012, 13:49:28
PS: Nur nebenbei: Ganz blöd ist das allerdings für Lesungen - wenn ich einen Kloß im Hals spüre, weil mein Liebling gleich sterben wird, erschwert das das Lesen schon. 

Ups, daran hab ich gar nicht gedacht... Aber ich glaube, ich würde dann einfach was anderes vorlesen, vor allem weil meine Figuren immer Richtung Ende sterben.

Zitat von: Ryadne am 28. August 2012, 10:52:08
Es ist so häufig, dass am Ende noch die besten Freunde oder Geschwister umgebracht werden. Das finde ich soo schlimm. Wenn in einer Fantasygeschichte am Anfang Zwillinge auftauchen, kann man sich zu bestimmt 80% sicher sein, dass einer von beiden das Buch nicht überlebt.

Bei Zwillingen oder Geschwistern überhaupt finde ich so etwas absolut schrecklich! Fast noch schlimmer, als wenn bei einem Paar einer von beiden stirbt, denn Geschwister wachsen das ganze Leben über nebeneinander auf und wenn plötzlich einer weg ist... *schauder*
Als Beispiel fällt mir jetzt natürlich die Weasley-Zwillinge (Harry Potter) ein. Einfach schrecklich... und so unnötig! :brüll:
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Mika am 28. August 2012, 11:52:43
Die erste Figur, die ich jemals getötet habe war ganz besonders schrecklich. Ich war mitten im Schreibfluss, noch ziemlich am Anfang meiner Schreiberei und habe ihn einfach so mit einem Nebensatz getötet... Erst als die Tränen auf die Tastertur tropften wurde es mir wirklich bewusst. Ich hab geheult wie ein Schlosshund, aber irgendwie: tot ist tot, wenn es passiert, passiert es und es rückgängig zu machen würde einfach nicht funktionieren.
Das war noch als ich meine Geschichten noch nicht geplottet habe sondern einfach drauf losgeschrieben habe. Mittlerweile kann ich mich schon lang auf den Tod einer Figur vorbereiten, was nicht bedeutet, dass es weniger weh tut. Der Plot sieht es manchmal einfach vor, manche Tode sind für Geschichten einfach zwingend notwendig und trotzdem schrecke ich manchmal noch davor zurück.
Mittlerweile hab ich schon einige Figuren umgebracht, vor allem in meinem Monsterprojekt ne ganze Menge und jedesmal musste ich schwer schlucken, spürte das ein oder andere Tränchen. Aber man muss doch auch irgendwie den Schmerz spüren, wenn man ihn vermitteln will, oder?
Bald ist schon wieder eine Figur in meinem aktuellen Projekt dran. Ich hab sie in der ersten Version schonmal getötet, dieses Mal wird es noch etwas grausamer sein. Irgendwie freu ich mich nicht wirklich drauf, aber was muss das muss.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Cairiel am 28. August 2012, 13:11:28
Am Anfang meiner Schreiberei fand ich es nicht so schlimm, einen Charakter zu töten. Ich hielt es für eine Art dramatikförderndes Plotmittel.   ::)  Mittlerweile geht es mir aber genau wie vielen anderen Schreiberlingen auch: Ich könnte jedes Mal in Tränen ausbrechen. (Seitdem kommt es auch weit seltener vor, dass einer meiner Charaktere dran glauben muss.)

Bei meinem letzten Projekt z. B. ist es jedoch einfach passiert. Er war sogar noch für eine spätere Szene eingeplant, aber ich habe geschrieben und geschrieben ... und plötzlich war er tot!  :'(  Und dabei war er auch noch mein Lieblingscharakter aus der Geschichte. Aber meine Charaktere haben sich einfach selbstständig gemacht und einer hat ihn ohne mein Einverständnis getötet. Der nächste Charakter wollte dann den Mörder dafür umbringen usw. aber dann habe ich die Notbremse gezogen, damit es nicht in Massenmord und -totschlag endet.  :pfanne:
Und bei meinem derzeitigen Projekt muss mein über alles geliebter Protagonist am Ende dran glauben. Ich Idiot habe ihn so tief ins Schlamassel geplottet, da kommt er nie mehr lebend heraus.  :gähn:  Na ja ... vielleicht verselbstständigen sich meine Charaktere dieses Mal auf positive Art und Weise. Ich hoffe es sehr für ihn.  :bittebittebitte:

Zitat von: Ryadne
Ich hab irgendwo mal gelesen, dass Joanne K. Rowling weinen durchs Haus gelaufen sein soll, als sie Sirius umgebracht hat - ist das also normal, ja?
Na hoffentlich ist sie das! Einfach den armen Sirius sterben lassen ...  :'( Ich wollte danach gar nicht mehr weiterlesen ...

Zitat von: RyadneWenn in einer Fantasygeschichte am Anfang Zwillinge auftauchen, kann man sich zu bestimmt 80% sicher sein, dass einer von beiden das Buch nicht überlebt.
Dann gehöre ich in dem Punkt zum Glück zu den anderen 20 %, meine beiden brauche ich noch.  :)  Das ist mir noch gar nicht aufgefallen, aber jetzt, wo du es sagst ... Stimmt tatsächlich.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Ryadne am 29. November 2012, 00:41:41
Zitat von: Cairiel am 28. August 2012, 13:11:28
Dann gehöre ich in dem Punkt zum Glück zu den anderen 20 %, meine beiden brauche ich noch.

Gut so!

Mir ist gerade bewusst geworden, dass die Logik meines aktuellen Projekts es verlangt, dass ich eine der beiden Hauptfiguren töte. Das ist so furchtbar, ich mag ihn so gerne und bisher hatte ich gar nicht vor, ihn sterben zu lassen. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr muss ich einfach zugeben, dass am Ende alles viel, viel mehr Sinn gibt, wenn ich ihn sterben lasse. Dabei hasse ich es immer, wenn Autoren sowas machen, und eigentlich ist das auch so vorhersehbar, denn Charaktere wie er sterben immer früher oder später.
Vielleicht sollte ich mit dieser Tradition brechen und ihn doch am Leben lassen. Aber das wäre verdammt inkonsequent und irgendwie auch eine vertane Chance... *schwerer Seufzer* Über Schicksale zu bestimmen kann wirklich deprimierend sein.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Churke am 29. November 2012, 13:51:08
Wenn man der dramatischen Logik folgt, kann der Tod eines Helden auch befreiend wirken. Im Tod zeigen sich noch einmal Größe und Charakter der Figur, als krönendes Finale eines Lebenswerkes.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Sanne am 29. November 2012, 14:31:50
Oh, ich habe schon mal ein Buch zugeklappt und nicht weitergelesen, weil der Autor meine Heldin sterben ließ. Das ist wohl auch der Grund, warum ich so gegen das Töten von den "Guten" bin. Ausgenommen sind Tode durch Krankheit, die man nicht immer vermeiden kann.

Ich versuche eigentlich immer am Ende in jedem Fall die Hoffnung überleben zu lassen. Es muss kein Happy End sein, aber es muss in Gedanken für mich möglich sein, die Geschichte im positiven Sinne weiter zu spinnen. Etwas, was mich traurig und verzweifelt zurücklässt, ist so deprimierend und es gibt schon so viele deprimierende Dinge auf dieser Welt, dass ich mir in meinen eigenen Geschichten doch etwas *hoffnungsvolles" ausdenke.

Um die schönen Seiten im Leben nicht zu vergessen.  :)




Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Farean am 29. November 2012, 14:50:16
Zitat von: Chris am 27. August 2012, 13:49:28
PS: Nur nebenbei: Ganz blöd ist das allerdings für Lesungen - wenn ich einen Kloß im Hals spüre, weil mein Liebling gleich sterben wird, erschwert das das Lesen schon.  ;)
Ach, dabei kriegt man Routine... ::)

Den Kloß im Hals bei der Lesung hab' ich häufiger - ich mußte mir tatsächlich für solche Fälle Atemübungen angewöhnen, um halbwegs flüssig durchlesen zu können. Andererseits sage ich mir, das Publikum hat sicher nichts dagegen, wenn ich beim Lesen ein wenig menschlich wirke und nicht wie ein gut geschmiertes Abspielgerät.

Sanne: Du hast ja so recht, die schönen Seiten kommen sowohl im Leben als auch in der Fiktion oft zu kurz. Ich habe den Eindruck, derzeit gehört "as dark & gritty as possible" in der einstmals heroischen Fantasy zum guten Ton, zum Mainstream. Dabei ist das im Übermaß auf Dauer genauso ermüdend wie rosarotes Eititütidei. Eine gute Geschichte braucht eine ausgewogene Mischung an Licht und Finsternis - und das möglichst im Wechselspiel, damit der Leser die Höhen und Tiefen auch richtig spürt. :snicker:
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Snöblumma am 29. November 2012, 15:00:12
Zitat von: Churke am 29. November 2012, 13:51:08
Wenn man der dramatischen Logik folgt, kann der Tod eines Helden auch befreiend wirken. Im Tod zeigen sich noch einmal Größe und Charakter der Figur, als krönendes Finale eines Lebenswerkes.

Darum lasse ich meine Figuren auch so gerne tragisch sterben :D.

Zitat von: Farean am 29. November 2012, 14:50:16
Ich habe den Eindruck, derzeit gehört "as dark & gritty as possible" in der einstmals heroischen Fantasy zum guten Ton, zum Mainstream. Dabei ist das im Übermaß auf Dauer genauso ermüdend wie rosarotes Eititütidei. Eine gute Geschichte braucht eine ausgewogene Mischung an Licht und Finsternis - und das möglichst im Wechselspiel, damit der Leser die Höhen und Tiefen auch richtig spürt. :snicker:
Den Eindruck habe ich auch, und darum macht es mir auch fast keinen Spaß mehr, diese Bücher zu lesen. Gerade bei Abercrombie ging mir das dauernde "Härter, dreckiger, realistischer" irgendwann auf den Geist. Ich will auch mal zwischendurch die hübsche, freundliche Prinzessin haben (die vielleicht wirklich einfach nur nett und freundlich ist), ein bisschen Träumereien, ein bisschen Rosarot. Nicht immer nur grauschwarz. Dann finde ich es gleich noch schlimmer, wenn Figuren sterben müssen. Wenn sie nur aus einer harten und dreckigen Welt abtreten und dabei ein bisschen Gedärme verlieren, nun ja. Wenn sie mitten aus einem eigentlich schönen Leben gerissen werden:  :'(.

Mir tut es eigentlich auch um jede Figur leid, die ich umbringen muss, vor allem aber um Nebenfiguren. Ich kenne bei vielen Nebenfiguren die Lebensgeschichte, und ich habe wirklich Mitleid mit ihnen, weil diese Geschichte niemals an das Licht der Welt tritt - nur weil sie ein langweiliges, einfaches Leben hatten, beispielsweise. Das finde ich viel unfairer als den Tod des Helden, der wenigstens noch seine gute Geschichte bekommen hat.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Antonia Assmann am 29. November 2012, 20:31:59
Zitat von: Snöblumma am 29. November 2012, 15:00:12
Mir tut es eigentlich auch um jede Figur leid, die ich umbringen muss, vor allem aber um Nebenfiguren. Ich kenne bei vielen Nebenfiguren die Lebensgeschichte, und ich habe wirklich Mitleid mit ihnen, weil diese Geschichte niemals an das Licht der Welt tritt - nur weil sie ein langweiliges, einfaches Leben hatten, beispielsweise. Das finde ich viel unfairer als den Tod des Helden, der wenigstens noch seine gute Geschichte bekommen hat.

Das hast du schön gesagt, Snö! Genau so geht es mir auch!
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Moni am 30. November 2012, 12:06:38
Zitat von: Serafina am 27. August 2012, 16:41:57
Hui, ich bin gerade richtig erleichtert, dass es auch anderen Leuten so geht! Bei den ganzen zu betrauernden Figuren bietet sich ja fast ein "Tintenzirkel-Friedhof" oder ein "Tote-Charaktere-Trauerthread" an.  :'(

Ist zwar schon was her, aber dafür gibt es doch die Nekropedia (http://www.nekropedia.de/doku.php).  ;D
Das Projekt ist genau für solche Fälle gedacht, ist allerdings schon was älter und daher hier im Zirkel wohl in Vergessenheit geraten.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Churke am 30. November 2012, 15:46:14
Zitat von: Snöblumma am 29. November 2012, 15:00:12
Mir tut es eigentlich auch um jede Figur leid, die ich umbringen muss, vor allem aber um Nebenfiguren.

Ja, aber du musst sie umbringen.
Im wirklichen Leben kommt der Tod typischerweise ungelegen und ziemlich sinnlos daher. Wenn du jemanden umbringen musst, dann ist der Tod dramaturgisch inszeniert. Für den Plot sterben zu dürfen, ist ein echtes Privileg. Das muss man sich verdienen. ;D
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Szazira am 30. November 2012, 21:52:54
Tote sind bei mir nicht ganz so selten. Liegt wohl am Thriller-Einschlag bei mir. Was komischerweise nicht heißt, dass es mir leicht fällt Charaktere um die Ecke zu bringen. Tote sind etwas, was passiert. Unnötige versuche ich zu vermeiden, auch unter der "Zivilbevölkerung" (Bei meiner Sammlung an Psychos gar nicht so einfach   :hmhm?: :psssst:)

Manchmal baue ich ein paar Zeilen über die Figur ein, einfach um zu zeigen, dass da nicht nur NoNami gestorben ist. Ich versuche dadurch dem Charakter Respekt zu zollen.

Charaktere mit denen ich lange gearbeitet habe fallen mir besonders schwer. Wenigstens zu dem Charakter sollte der Tod passen. Das "Women in Refrigerators"-Syndrom versuche ich zu vermeiden. Ein bisschen ein schlechtes Gewissen bleibt trotzdem und manchmal rollen auch ein paar Tränen. :'(

Um es mit einem sinngemäßen Zitat aus "Inkarnationen der Unsterblichkeit - Des Schicksals dünner Faden" zu sagen: Damit das Muster stimmt, müssen manche Fäden gekappt, verdünnt oder gestärkt werden.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Ryadne am 30. November 2012, 21:53:22
Zitat von: Moni am 30. November 2012, 12:06:38
Ist zwar schon was her, aber dafür gibt es doch die Nekropedia (http://www.nekropedia.de/doku.php).  ;D
Das Projekt ist genau für solche Fälle gedacht, ist allerdings schon was älter und daher hier im Zirkel wohl in Vergessenheit geraten.

Haha, das ist ja eine ähm... interessante Website, allein die Liste der Todesarten... Wobei mir da noch das ein oder andere einfallen würde.  ;)

Zitat von: Farean am 29. November 2012, 14:50:16
Ich habe den Eindruck, derzeit gehört "as dark & gritty as possible" in der einstmals heroischen Fantasy zum guten Ton, zum Mainstream. Dabei ist das im Übermaß auf Dauer genauso ermüdend wie rosarotes Eititütidei. Eine gute Geschichte braucht eine ausgewogene Mischung an Licht und Finsternis - und das möglichst im Wechselspiel, damit der Leser die Höhen und Tiefen auch richtig spürt. :snicker:

Jaa, es geht schon recht finster zu in der jüngeren Fantasy, das merkt man zum Beispiel ja auch an den Superhelden-Filmen. Gewissermaßen finde ich das gut, denn es kommt der Charaktertiefe, der Atmosphäre und mitunter auch der Ambivalenz oder Interpretationsfreiheit zugute.

Aber ich glaube, es ist wichtiger, dass "lightere" Fantasy auch düstere Momente halt als umgekehrt - womit wir wieder beim Thema wären, dass diese gewisse Dramatik einfach auch nötig ist. 300 Seiten Gänseblümchen kommen selbst in der Kinderliteratur nicht unbedingt an. Andererseits braucht ein Ende auch immer den Hauch eines Hoffnungsschimmers (hat hier auch schon jemand geschrieben, aber ich finde gerade den Abschnitt nicht mehr). Wenn du das unter einer ausgewogenen Mischung verstehst @Farean, dann stimme ich dir zu. Aber eine durchaus auch sehr deutliche Tendenz in Richtung "Licht"/"Finsternis" kann denke ich dennoch sehr gut klappen, vor allem zweiteres.

Zitat von: Snöblumma am 29. November 2012, 15:00:12
Mir tut es eigentlich auch um jede Figur leid, die ich umbringen muss, vor allem aber um Nebenfiguren. Ich kenne bei vielen Nebenfiguren die Lebensgeschichte, und ich habe wirklich Mitleid mit ihnen, weil diese Geschichte niemals an das Licht der Welt tritt - nur weil sie ein langweiliges, einfaches Leben hatten, beispielsweise. Das finde ich viel unfairer als den Tod des Helden, der wenigstens noch seine gute Geschichte bekommen hat.

Das kenne ich auch sehr gut, so geht es mir auch beim Lesen oft. Der arme Wachmann, der nur seinen Job gemacht hat und kaltblütig umgebracht wird, während Abenteurer, die sich wissentlich in Gefahr gebracht haben, mit großem Tamtam gerettet werden. Das Vampiropfer, das nur deshalb noch umgebracht wurde, damit die Vampirjägerin bedauern kann, nicht etwas früher gekommen zu sein... Hach je.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Luna am 30. November 2012, 21:57:48
Zitat von: Szazira am 30. November 2012, 21:52:54
Das "Women in Refrigerators"-Syndrom versuche ich zu vermeiden.
Mal eine kurze Zwischenfrage. Frauen in Kühlschränken Syndrom? Was ist das denn?
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Szazira am 30. November 2012, 23:48:20
[OT]
Zitat von: Luna am 30. November 2012, 21:57:48
Mal eine kurze Zwischenfrage. Frauen in Kühlschränken Syndrom? Was ist das denn?

Benannt wurde die Internetseite nach der Geschichte als Green Lantern seine Freundin im Kühlschrank gefunden hat - tot.

In der Liste werden ziemlich viele Superheldinnen der Comik-Welt genannt, die allein um einen anderen Helden zu pushen umgebracht / verstümmelt / gefoltert  oder um den Verstand gebracht wurden.

http://www.unheardtaunts.com/wir/women.html (http://www.unheardtaunts.com/wir/women.html)

Eine ähnliche Seite gibt es noch einmal für männliche Sidekicks (die mindestens genauso oft Opfer wurden).

Der Held kommt aus einer unmöglich scheinenden Situation raus (z.B. Anfall von Tod, z. B. Superman), die gleiche Situation bringt Sidekick / Freundin / Frau / Kind / etc. endgültig um.
[/OT]
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Alessa am 01. Dezember 2012, 07:35:20
Ich ringe oft lange mit mir, ob ich eine Figur sterben lasse oder nicht. Aber wenn ich es tue, dann haben diese Figuren immer eine Geschichte und Zukunftsträume, die ich dem Leser auch vermittel. Sie sterben bei mir nie, ohne einen groben Umriss ihrer Lebensgeschichte erzählen zu dürfen, da ich denke, dass sie sich das verdient haben.

Denn nur so hat ihr Tod auch einen Sinn. Er ist nicht verschwendet, nur weil der Plot es jetzt so hergibt und der Tod zwar sinnlos erscheint, aber leider zum Leben dazugehört. Zudem ist ihr Tod tragischer, wenn man ihre Träume und Hoffnungen kennt und sie nicht nur ein paar Zeilen wert waren, die den Leser wenig berühren.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Adiga am 21. Dezember 2012, 12:14:09
Wenn jemand Sterben muss, dann entscheidet sich das bereits in der Entwurfsphase und ich geh dann Wochen lang mit dem Gedanken herum, damit es am Ende sitzt.

Zu Tränen gerührt an einem Text zu schreiben ist nicht das Schlechteste was es gibt. Ich finde sogar, dass es gute Tränen sind, die da fließen. Aber ich weine  öfter, wenn ich gerade noch jemanden in letzter Sekunde retten konnte. Weshalb das töten einer Figur und sie dann auch wirklich Sterben zu lassen nur dann in Frage kommen, wenn die Geschichte selbst ohne so eine Maßnahme zum Scheitern verurteilt wäre.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Merlinda am 29. Dezember 2012, 20:26:54
Ich habe neulich eine geliebte Figur sterben lassen. Sie war eine meiner Protas und irgendwie tut es mir jetzt schon wieder leid. Vor allem, die Umstände, wie sie gestorben ist.
Am Anfang des Projekts war eigentlich ein Happy End geplant, doch dann kam das zweite Mädchen und meine Prota wurde zwangsverheiratet. Mit einem wirklichen A****
Nachdem sie gemerkt hat, dass sie von ihrem toten Ex-Geliebten schwanger war, ist sie abgehauen. Gemeinsam mit der verwitweten Partnerin ihres Ex.
Unmittelbar nach der Geburt des Kindes bringt sie sich selbst um.
Als ich diese Szene geschrieben habe, musste ich wirklich weinen. Ich mochte sie wirklich. Sie war düster und geheimnisvoll. Und gleichzeitig geheimnisvoll und verzweifelt.

Ich finde der Tod einer geliebten Figur ist leider nötig. Zum einen um den Plot weiterführen zu können und zum anderen um den Leser zu schocken. Ich hasse es, aber wie gesagt, manchmal ist es einfach nötig. Aber wenn bei mir jemand sterben muss, dann ist es meistens jemand, den der Leser schon über einen längeren Zeitraum kennt, der ihm vertraut ist und den sie ins Herz geschlossen haben.   :-[
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Mithras am 03. Januar 2013, 10:19:08
Ich habe bisher noch keinen meiner Haupt- und Nebencharaktere umgebracht, allerdings lebt meine gesamte Geschichte davon, dass mindestens drei der zentralen Handlungsträger das Zeitliche segnen werden. Eine dieser Personen habe ich allein deshalb eingeführt, denn ihr Tod soll weitere Ereignisse ins Rollen bringen. Ein anderer Charakter war für den Beginn wichtig, aber ich konnte nicht so recht etwas mit ihm anfangen, nachdem er seine wichtigste Aufgabe erfüllt hatte - er hätte sich sehr wahrscheinlich zu einem 0815-Protagonisten ohne erkennbare Individualität und Tiefe entwickelt, also musste ich ihn unbedingt loswerden.

Wirklich leid wird es mir nur um einen einzigen Charakter tun, dessen Tod ursprünglich ebenfalls nicht vorgesehen war. Ursprünglich stellte er nur einen Schatten aus der Vergangenheit einer Hauptfigur dar, bis ich mich entschieden habe, die Beziehungen zwischen den beiden besser auszuarbeiten. Der Weg dahin führte mich immer wieder auf Umwege und in Sackgassen, aber mittlerweile zählt er zu meinen Lieblingen, weil ich mir bei seiner Ausarbeitung die meiste Mühe gegeben habe. Nicht, dass er es nicht verdient hätte, den Tod zu finden - er ist skrupellos, berechnend und manipulativ, tut allerdings auch nichts anderes als das, was er für seine moralische Pflicht hält. Der durchaus edle Zweck seiner Taten heiligt für ihn alle Mittel. Ich liebe derart graue, zwiespältige Charaktere. Tatsächlich hätte ich wohl mehr Skrupel, solche Figuren zu opfern als sympathische Helden ohne allzu viele Schattenseiten, da ich solche Charaktere in der Regel langweilig finde.

Trotzdem werde ich besagte Person an die Handlung opfern, da diese ohne deren Tod keinen Sinn ergäbe. Es wird mir leidtun, aber mir bleibt nichts anderes übrig, und daher ist das für mich auch völlig in Ordnung. Wenn es vollbracht ist, werde ich vermutlich mit mir zufrieden sein, dass ich diesem Weg konsequent bis zum Ende gefolgt bin, und besagter Person nicht hinterhertrauern.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Naudiz am 03. Januar 2013, 12:55:27
Ich bin der GRR Martin meines Freundeskreises, fürchte ich :schuldig: Es ist nicht so, dass ich tausend Figuren umbringen würde (es sei denn, in Schlachten, aber da sind die meisten Personen ja ohnehin nur Strohpuppen ;)), aber Perspektivträger leben bei mir sehr gefährlich. In meinen beiden Hauptprojekten ist der Großteil von ihnen am Ende tot. Aber nicht, weil ich besonders sadistisch (oder eher masochistisch) bin, sondern, weil die Geschichte es verlangt. Viele Entwicklungen, vor allem politische, wären gar nicht möglich, würde ich die entsprechenden Figuren am Leben lassen.

In einem Fall ist der Tod die logische Konsequenz eines früheren Erlebnisses - eine Mutter begeht Selbstmord, nachdem sie nicht in der Lage war, ihr Kind zu beschützen. Beide Tode werden extrem hart für mich als Autorin werden, weil ich sehr an den Figuren hänge. Aber sie sind wichtig, weil sich sonst ein anderer, für die weitere Handlung extrem wichtiger Charakter nicht entwickeln kann.

Ich bin generell der Meinung, dass es erst dann schwer fällt, eine Figur zu opfern, wenn sie wirklich, wirklich gut ausgearbeitet ist. Wenn sie funktioniert. Erst dann weint man um sie. Alle anderen, Nebenfiguren, denen man keine ordentliche Vorgeschichte gegeben hat, zum Beispiel, bringt man einfach so nebenher um, ohne eine Träne zu vergießen. So ist das jedenfalls bei mir. Deswegen schreibe ich auch manchmal probeweise Todesszenen bestimmter Charaktere, um zu schauen, wie 'lebendig' sie sind. Haue ich sie einfach so weg, weiß ich, dass ich noch an ihnen arbeiten muss.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Mogylein am 04. Januar 2013, 13:55:15
Zitat von: Naudiz am 03. Januar 2013, 12:55:27
Ich bin generell der Meinung, dass es erst dann schwer fällt, eine Figur zu opfern, wenn sie wirklich, wirklich gut ausgearbeitet ist. Wenn sie funktioniert. Erst dann weint man um sie. Alle anderen, Nebenfiguren, denen man keine ordentliche Vorgeschichte gegeben hat, zum Beispiel, bringt man einfach so nebenher um, ohne eine Träne zu vergießen. So ist das jedenfalls bei mir. Deswegen schreibe ich auch manchmal probeweise Todesszenen bestimmter Charaktere, um zu schauen, wie 'lebendig' sie sind. Haue ich sie einfach so weg, weiß ich, dass ich noch an ihnen arbeiten muss.

Dem kann ich mich nicht anschließen. Auch wenn die Figur nur eine Nebenfigur war und vielleicht nicht so gut ausgearbeitet und dreidimensional war, kann es für mich die Hölle sein, sie umzubringen. Das hat dann aber nichts mehr damit zu tun, dass es mir so furchtbar wehtut, sie zu verlieren, sondern meinen Hauptfiguren, die vielleicht einen Vater, einen Freund oder ein Kind verloren haben. Ich weiß besser als jeder andere, was es für meine Figuren bedeuten, wen sie da gerade verloren haben, und das ist für mich meistens noch härter, als wenn ich einen Charakter töten muss, der mir selbst ans Herz gewachsen ist.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Naudiz am 04. Januar 2013, 14:11:13
Hm, nun ja, bei mir ist das so, dass jeder Nebencharakter, der irgendwie wichtig für meine Protas ist, komplett ausgearbeitet ist. Von daher sind sie für mich im Prinzip vollwertige Figuren, nur eben ohne eigene Perspektive. Zum Beispiel das Kind, das ich in meinem vorigen Post erwähnt habe. Es hat keine Dialoge, weil es stumm ist, kommt nicht ganz so oft vor, wie ich es gern hätte, weil es die meiste Zeit auf der Ladefläche versteckt wird, damit ihm nichts passiert. Eine wirkliche Bindung habe ich zu ihr nicht. Trotzdem wird es mir schwerfallen, sie umzubringen, weil es ihrer Mutter wehtut und damit eine meiner Lieblingsfiguren tötet.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: canis lupus niger am 04. Januar 2013, 21:20:35
Als ich das erste Mal einen wichtigen Charakter auf den Vorschlag eines Betalesers (Michael wars! Er ist schuld!) hin habe sterben lassen, habe ich mich damit schwer getan, schon alleine weil ich für ihn eigentlich noch viel geplant hatte. Aber es hat dem Text echt gut getan, und deshalb habe ich es so gelassen.

Inzwischen fällt mir das Morden auf dem Papier leichter, aber ich muss zugeben, dass ich mich nicht in jedem Fall traue, das meiner 11jährigen Tochter zu erzählen. Sie weiß immer noch nicht, dass das geliebte Pferd meines Prota im nächsten Band meiner Reihe stirbt. Ich bin ein Feigling!  :versteck: 
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Manja_Bindig am 05. Januar 2013, 23:35:06
Mendrik... Mavrud.... als ich die in meinem ersten Entwurf meines Wohl-nie-beendetem Machwerks umgebracht habe, hab ich morgens um 6 in der Küche geheult wie ein schlosshund. (und meine Mutter geweckt, die nebenbei bemerkt nur schlaftrunken überlegt hat, wo man die Leichen verscharren kann.)

Beim zweiten Entwurf Jahre später wars ebenso übel. Und ich bezweifle, dass sich das je ändern wird.

... und wenn ich daran denke, welche Tränen ich um meine akuten Todesopfer im "Mühlenteufel" vergieße... da bin ich fast so schlimm wie der, der in-story die Tode verursacht.

Also. nein, es is nie schön.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Ryadne am 02. Juli 2013, 22:19:57
Habe gerade meine Lieblingsfigur umgebracht. Bin das im Kopf vorher so oft durchgegangen, dass ich dachte, es wär nicht mehr so schlimm.
Hab mich geirrt.  :'( (<-ganz viel)
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Janika am 02. Juli 2013, 22:22:20
Ohje ... :knuddel:

War es ein unvergesslicher Tod, auf den die Figur gewissermaßen stolz sein kann? Vielleicht tröstet dich das ja! :knuddel:
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Robin am 02. Juli 2013, 22:23:14
:knuddel: Ryadne...

Ich habe zwar durch das Rollenspielen 'gelernt', eine Figur sterben zu lassen... aber leicht fällt mir das nie, wenn sie wirklich sehr lieb gewonnen ist. :'( Da krieg ich dann auch immer feuchte Augen und schniefe vor mich hin.

Könnte bald wieder so weit sein, dass es etwas tödlicher wird... och meh... :(
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Tinnue am 02. Juli 2013, 22:24:35
ZitatHab mich geirrt.  :'( (<-ganz viel)
Dafür ein:  :knuddel:!

Ich bin ja ehrlich überrascht und auch ein bisschen froh, zu lesen, dass es nicht nur mir so geht. Ich habe schon eine Zeit lang nicht mehr morden müssen (wie sich das anhört  :o), aber ich kann mich noch genau erinnern. Bei meiner ersten Figur hab ich meiner damals besten Freundin eine SMS geschrieben, und danach die Taschentücher ausgepackt und mit den verbliebenen Charakteren mit geheult. Da dachte ich noch: Manmanaman, bist du krank!
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Ryadne am 02. Juli 2013, 22:33:28
Danke ihr.  :knuddel:

Zitat von: Janika am 02. Juli 2013, 22:22:20
War es ein unvergesslicher Tod, auf den die Figur gewissermaßen stolz sein kann? Vielleicht tröstet dich das ja! :knuddel:

Klar, er ist den ultimativen Heldentod gestorben, indem er sich gewissermaßen geopfert und damit eine Stadt vor ihrem Untergang bewahrt hat. Dafür wird sie jetzt nach ihm benannt. Mir egal, wenn das zu viel des Guten ist. Ich brauch jetzt Pathos.

@Tinnue
Ich glaub, das können wir alle sehr gut nachempfinden. Wenn ich meiner besten Freundin eine SMS schreiben würde, wäre sie aber vermutlich nur sehr irritiert und würde nicht das angemessene Verständnis zeigen. Tss.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Rhiannon am 02. Juli 2013, 22:46:53
Im Regelfall morde ich ziemlich kaltblütig, wenn es denn notwendig sein sollte. Sehr häufig sterben Nebencharaktere bei mir hinter den Kulissen, sprich ich muss keine Sterbeszenen schreiben. Aber die letzte Sterbeszene, die ich geschrieben habe, hat sogar mich kaltblütiges Etwas zum Schlucken gebracht. Sterbende Kinder sind einfach immer hart. Und dabei hatte die Kleine kaum "Screentime", sie lag schon im Sterben, als sie auftrat, aber das Ganze ging mir so nahe, weil ich so dicht an der Mutter dran war, dass ich mich einfach so in diese reinversetzen konnte, dass es scheußlich war, das Kind umbringen zu müssen. Und in meinem aktuellen Projekt "darf" ich dann auch noch zwei Menschen sterben lassen, die meiner Prota sehr nahe stehen. Es geht nicht anders, ich kann die nicht 200 werden lassen, es sind Menschen... Aber trotzdem, ich mag nicht!
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Amberle am 03. Juli 2013, 12:17:12
Ich war bisher selbst noch nicht in der Situation eine Figur sterben zu lassen, die mir viel bedeutet. Dennoch kann ich mir sehr gut vorstellen, wie viel Schmerz damit verbunden ist.

In letzte Zeit kommt mir oft wenn ich traurige Musik höre oder eine traurige Geschichte lese eine Szene in den Sinn, die hoffentlich nie werde schreiben müssen. Die beiden Figuren bedeuten mir sehr viel und es ist schmerzhaft sie streben zu sehen, auch wenn ich nicht viel über das wie und noch weniger über das warum weiß.

Diese Szene ist lange nach dem Ende der Geschichte angesiedelt, die ich mit ihnen erzählen möchte. Ich werde sie also wahrscheinlich nicht schreiben müssen. Und ich bin sehr froh darüber.
Ich habe den Roman der beiden noch nicht geschrieben und sie nicht Seite für Seite durch ihr Leben begleitet. Ich musste nicht die richtigen Worte für ihren Tod finden und ich musste sie nicht auf das Papier bannen und damit in ihre Endgültigkeit bestätigen. Und es tut auch so weh.

Deshalb mein aufrichtiger Respekt und eine feste Umarmung für alle, die es schon getan haben. Ich fürchte ich vor dem Tag, wo auch ich es tun muss.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: HauntingWitch am 03. Juli 2013, 13:32:19
Oh, dazu habe ich ja noch gar nichts gesagt.

Erst einmal ein grosser  :knuddel: für dich, Ryadne!

Es ist immer hart. Bei meinem letzten Projekt musst eine wichtige Nebenfigur gehen, die ich sehr mochte. Zwar war seine Rolle von Anfang an so geplant. Genau genommen war sein Tod eine der ersten Szenen überhaupt und eine, die die Geschichte mitgetragen und geformt hat. Aber ich musste trotzdem heulen, als ich es geschrieben habe. Einerseits ist das aber auch gut, denn das bedeutet für mich, dass ich genug emotional bei der Sache bin und das somit auch transportieren kann. Andererseits braucht es schon Nerven. Ich habe dann danach auch erst einmal Pause gemacht.

Mir graust schon vor dem Ende meines jetzigen Projektes, da wird auch einer sterben und das auf äusserst unschöne Art und Weise. :-\ Aber: Es passiert zum Wohle der Geschichte.
Titel: Re: Wenn eine geliebte Figur sterben muss...
Beitrag von: Merlinda am 16. Juli 2013, 07:32:26
Bei mir ist neulich auch erst eine geliebte Figur gestorben. Einfach so. Ohne Vorwarnung.
Ich gestehe: Ich war leicht geplättet, als das passiert ist.
Eigentlich hatte ich sie am Ende der Geschichte immer als Königin auf dem Thron gesehen. Und jetzt ist sie einfach tot.  :'(
Aber ich bin irgendwie froh, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht.
Fühlt euch alle  :knuddel:.