• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Was hilft euch beim Schreiben?

Begonnen von Felicity, 29. November 2013, 14:13:38

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Felicity

Hallo ihr Lieben!

Ich würde gerne von euch erfahren, was euch beim Schreiben hilft. Was unterstützt euch dabei, in die Welt eurer Geschichte einzutauchen und wie werdet ihr während dem Schreiben inspiriert? Gibt es bestimmte Tageszeiten oder Orte, an denen ihr am liebsten schreibt? Oder hat es etwas mit dem Wetter zu tun?

Ich zum Beispiel habe eine ganz bestimmte Playlist, die ich beim Schreiben immer rauf und runter höre. Wenn ich nachts schreibe, geht das einzige Licht von meinem Laptop und von einer Duftkerze aus. Außerdem muss ich zugeben, dass ich vor allem in Zügen besonders gut schreiben kann, allerdings weiß ich selbst nicht warum eigentlich.

So, jetzt seid ihr an der Reihe. Verratet mir, wie und mit welchen Hilfsmitteln es auch am einfachsten fällt, zu schreiben.

Liebe Grüße,
Felicity

Dahlia

Hallo Felicity,

während des Nanos hab ich festgestellt, dass ich tatsächlich am besten kuschlig mit Laptop im Bett oder auf der Couch schreibe, während meine Notizen quer um mich verstreut liegen (kann auch daran liegen, dass mein Bett doch insgesamt größer als mein Schreibtisch ist und mehr Fläche für meine dutzenden Notizzettel bietet  :rofl: )

Kerzen hab ich dabei auch gerne an, weil das eine schöne Stimmung verbreitet und es so ganz ohne Licht auch nicht geht. Gerne stimme ich mich auch mit einer Tasse Tee oder Kaffee aufs Schreiben ein, geh durch meine Notizen oder das, was ich vorher geschrieben habe, bevor ich mich in eine Schreibsession stürze.
Erst vor ein paar Tagen hab ich Ommwriter für mich entdeckt. Die Hintergrundmusik find ich beim Schreiben sehr angenehm (ich kann ohnehin nur Instrumental beim Schreiben hören, da Texte mich zu sehr ablenken) und das Programm ist schön ablenkungsfrei. Wenn ich in kurzer Zeit viel schreiben will nehm ich auch schonmal Write or Die.

Zeitlich schreib ich am liebsten vormittags - leider hab ich außer am Wochenende um die Zeit nie die Möglichkeit zu schreiben.

Eleanor

Was hilft mir beim Schreiben?

Also am aller liebsten schreibe ich am Laptop meiner Schwester, der steht im Dachgeschoss direkt unter dem Fenster und wenn es regnet höre ich immer die Tropfen auf das Fensterglas prasseln, hach dieses Geräsuch  :wolke:
Normalerweise höre ich beim Schreiben Musik, leider bin ich dabei im Grunde ein wenig langsamer als ohne, aber ich mag es so eigentlich lieber und wenn ich mir hinter her alles nocheinmal durchlese schalte ich sie prinzipiell die auch aus. Im Zug schreiben, ist bei mir eine ein wenig gespaltene Sache, da ich ja keinen eigenen Laptop habe nehme ich immer mein Notizbuch mit und schreibe mir auf Heimfahrten ein paar Gedanken auf, aber für ganze Kapitel und Passagen brauche ich einfach die Ruhe und den Frieden zuhause. Vor allem kann ich dann neben den PC eine riesige Packung Studentenfutter stellen und die während der Schreiberei leeren  :D. Am produktivsten wäre ich aber glaube ich ohne der Esserei nebenher  ;D Ich schreibe auch ganz gerne erst später am Abend, weil ich direkt wenn ich nach Hause komme mich nicht richtig konzentrieren kann, dazwischen muss mindestens nochmal eine Mahlzeit und ein Tee liegen, bevor ich ordentlich anfangen kann. Was mir am meisten Spaß macht, aber leider nicht so oft möglich ist, ist wenn meine Schwester und ich zusammen schreiben. Dann setzen wir uns aufs Sofa, lesen die Geschichten vom jeweils anderen und machen ein paar Ergänzungen  :) Das gibt einem wunderbar neue Denkanstöße und hilft sehr beim Schreiben  :vibes:
Das ist so ziemlich mein privates Patentrezept, was Schreiben angeht.

Lg,
Eleanor

Pandorah

Dass ich wieder im Tintenzirkel mitmischen kann, hilft mir tatsächlich enorm beim Schreiben. Lauter Leute, die auch schreiben, die verstehen, wenn ich jetzt dringend noch 2250 Wörter mehr brauche, um auf mein NaNo-Ziel zu kommen. Die man jede Menge Dinge fragen könnte oder mit denen man sich einfach über das Schreiben an sich austauschen kann. Die das Schreiben genauso locker und genauso ernst nehmen wie ich. Die nicht verwirrt die Augenbrauen heben, wenn man glücksstrahlend verkündet, dass man heute xcy Wörter geschafft hat und die eine Textstelle sooooooooo gelungen ist. Allein, dass das Schreiben ernst genommen wir, hilft echt total gut.

Dass ich Sprotte mit Fragen überfallen darf und ihr meinen täglichen Wordcount mitteilen kann, wenn ich mich danach fühle, das hilft auch enorm, dass ich schreiben mag. :knuddel: Sie von ihren "Kindern" erzählen zu hören, ist auch total motivierend. Danke, Sprotte, du bist toll!

Beim Schreibprozess an sich helfen mir als Programme aktuell am besten
- Write or Die, weil es mich sanft darauf aufmerksam macht, dass ich am Träumen bin
- Scrivener, weil ich alle meine Rechercheergebnisse auf einem Fleck habe

Umgebung funktioniert bei mir zur Zeit am besten, wenn nichts nebenher läuft - kein Film, keine Musik, kein weißes Rauschen. Das war schon anders, eine Zeitlang konnte ich nicht schreiben, wenn nicht nebenher Musik lief, am liebsten Soundtracks. Aktuell mag ich es ruhig.

Ebenso hilft es mir, dass ich alle Szenen vorgeplant habe und weiß, wohin ich schreibe.

Und was auf gar keinen Fall fehlen darf: ein groooooßer Pot Kaffee oder Tee. :D

Überraschend habe ich festgestellt, dass ich auch in Cafés ziemlich gut schreiben kann, solange ich so sitze, dass mir niemand auf den Bildschirm schauen kann.

Zitat von: Eleanor am 29. November 2013, 14:49:11
Also am aller liebsten schreibe ich am Laptop meiner Schwester, der steht im Dachgeschoss direkt unter dem Fenster und wenn es regnet höre ich immer die Tropfen auf das Fensterglas prasseln, hach dieses Geräsuch  :wolke:

Ohhhh, das kann ich gut verstehen! Ich liebe das Geräusch von Regen.

Klecks

Ich schreibe am besten früh morgens. Besonders gut strömen die Worte zwischen halb sechs und halb zehn. Mittags und am frühen Nachmittag geht gar nichts, das muss ich gar nicht erst versuchen. Abends, ab 17 Uhr bis 22 Uhr, funktioniert es wieder. Ganz spät nachts kann ich nicht klecksen, weil mich das immer auf positive Weise aufwühlt und ich dann nachts nicht schlafen könnte.

Vom Wetter abhängig? Aber natürlich! So extrem, dass es mich manchmal echt zur Weißglut treibt.  :wums: Ich brauche Kälte. Ernsthaft. Drinnen darf es von der Heizung mollig warm sein, aber draußen muss knackige, klirrende Kälte herrschen - sonst bin ich verloren. Wenn es Schnee gibt, umso besser. Für mich ist der Winter perfekt zum Schreiben, ab November bis Januar entstehen die meisten meiner fertigen Kleckswerke. Der Herbst ist auch super, denn wenn es schon nicht Winter ist, brauche ich es a) wolkig und bedeckt, b) regnerisch, c) neblig oder d) düster. Der Sommer ist furchtbar. Für mich ist das so schlimm, dass ich Monate lang nicht schreiben kann. Alles über 20 Grad knockt den Klecks total aus. Kleckse brauchen mindestens bewölkten Himmel, sonst ist das Wetter einfach nur eine Qual.  :d'oh:

Ich persönlich kann während dem Klecksen keine lauten Hintergrundgeräusche vertragen. Wenn der Fernseher läuft, ist es in Ordnung, aber bei Musik würde ich kein Wort zu virtuellem Papier bringen. Schokolade und Wasser müssen bei einem Klecks selbstverständlich immer griffbereit sein. Eintauchen in meine Welten kann ich immer und überall, und wenn es nur gedanklich ist, also ohne zu tippen. Beim Tippen kann ich es nur, wenn das Wetter stimmt.

Inspiration kommt von überall. Wenn ich eine Blockade habe, schaue ich gern Fotos oder Bilder an, vor allem von Landschaften; dann entstehen ganz schnell neue Szenen, die in solchen Landschaften spielen können. Ansonsten inspiriert mich tatsächlich alles: eine Doku im Fernsehen und gerne auch eine Nachtschnecke, die auf dem Pfad vor mir ihre schleimigen Runden zieht.  :omn:

Pandorah

#5
Jetzt wo du es erwähnst, Klecks - ich kann auch besser bei schlechtem Wetter tippen. Ich hab das jetzt längst nicht so extrem wie du und schreibe auch fröhlich bei strahlendem Sonnenschein. Aber einfacher ist es bei Wolkendecke, Dämmerlicht, Regen, Schnee.

Tageszeit ist mir die liebste "wenn es dunkel geworden ist bis ich todmüde bin". Also eigentlich bin ich eher der Nachtschreiber. Kann ich aber auch ignorieren. Das ist aber einfach das Optimum.

Von daher, auch wenn ich Sommer liebeliebeliebe mit Hitze und Sonne und herrlichem Wetter und ohne eingehen würde, ist meine Schreibsaison auch eher Herbst/Winter.

Klecks

Nein, nein, nein, Pandorah - bitte, bitte keine Hitze!  :gähn:

Schreibsaising? Was ist ein Saising? Sorry, ich steh gerade irgendwie auf dem Schlauch.  :versteck:

Pandorah

Ich liebe Hitze. :versteck: Ab 30° fängt der Sommer an, richtig Sommer zu sein.


Schreibsaising?  :rofl: Keine Ahnung, wie das passiert ist und was das sein soll. Ich meinte Saison. Ich hab's oben korrigiert. Tut mir leid, die Verwirrung.

Felicity

Ich bin auch ein totaler Sommerfan, aber beim Schreiben kann ich Sonne wirklich so gar nicht gebrauchen, vor allem, weil ich hauptsächlich an eher düsteren Werken arbeite.
Deshalb bin ich im Sommer darauf gepolt, nur nachts, wenn es dunkel ist, zu schreiben. Da kann es ruhig warm sein, aber Licht...igitt, völlig unpassend  ;D

Klecks

@Pandorah: Ach, wie süß, ich liege gerade echt halb auf dem Boden vor Lachen! Wäre das in einem Roman passiert, müsste das sofort zu den Tintenklecksen!  :rofl:

Aber w-w-w-warum so heiß? Das klingt f-f-f-fürchterlich für mich armen Klecks!  :gähn:

@Felicity: Lichtscheu bin ich auch total. Nur kein Sommerfan. Wenn ich die Leute draußen im Garten arbeiten oder sich in der Sonne brutzeln sehe, fühle ich mich immer wie ein Nachtschattengewächs.  ;D

Pandorah

Da der Körper eines Kleckses ja zu einem Teil aus Schokolade zu bestehen scheint (und der Rest MUSS einfach flauschiges Fell sein, so knuddelig, wie du bist), kann ich das gut verstehen. Ich glaube, ich bin teilweise Kaltblüter, mein ganzes System fährt erst richtig hoch, wenn es schön heiß ist. ;D Wobei ich mich auch nicht in die Sonne zum Brutzeln lege, dann verbrenne ich. Vielleicht ist ein Teil von mir auch noch Vampir oder so.

Nicht zu viel Licht im Raum an sich ist übrigens auch noch sehr schreibfördernd. Ich hab lange für die Anschaffung einer Schreibtischlampe gebraucht und immer die riesige Deckenleuchte verflucht, wenn ich es schreibig-kuschelig haben wollte.

Feuertraum

Was bei mir ganz komisch ist:
Während des Schreibens muss ich Filme laufen lassen, schaffe es dabei tatsächlich, mich sowohl auf mein Geschriebenes (bzw. zu Schreibendes) zu konzentrieren und gleichzeitig den Film mitzubekommen (sogar bei Sitcoms mit den eingespielten Lachern), allerdings kann ich bei nebenbei laufenden Hörspielen mich nicht mehr aufs Schreiben konzentrieren und lausche dann den Stimmen.
Ich kann auch Musik hören, aber kaum würde ein Moderator sprechen bin ich raus aus dem Fluss.

Ich muss Licht haben.
Es darf ncht kalt sein.
Es darf nicht regnen.
Ich muss eine feste Unterlage haben.

Tja, das wars.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Christopher

Am besten spät abends/nachts. Entweder eine sternklare sommernacht, bei der ich mir Gedanken machend im Garten sitzen kann oder strömender Regen, bei dem ich mir Gedanken machend im Garten sitzen kann ;D

Ein halbwegs guter Ersatz für den Regen ist rainymood.com (danke NOCHMAL an robin!).

Alternativ im Winter wenn es klirrend kalt ist und der Kamin auf hochtouren läuft, von rechts kommt dann so die flackernde Feuerbeleuchtung und der Geruch und das Gefühl der Wärme ist einfach was völlig anderes als Heizungswärme - inspirirend.

Weihnachten hilft auch, aber nicht weil ich da gute Laune hätte, sondern weil genau das Gegenteil der Fall ist. Inzwischen kennen Family&Friends das, dass ich an Weihnachten chronisch schlechte Laune habe, lasse mich in ruhe und alleine, sind alle schwer beschäftigt mit ihrem Trubel und so ist die Zeit um und nach Weihnachten i.d.R. die geschäftigste bei mir.

Ansonsten hilft das übliche:
Kekse, Kakao, Schoki, sonstige Leckereien, aber nur solches, welches eine lange Verweildauer im Mund hat, sonst lenkt es eher ab, als dass es hilft :P

Oh, und natürlich Musik, wobei das von Situation zu Situation variiert, ob ich eher Musik oder RainyMood dabei hören will, manchmal hilft aber auch Stille, situativ eben ;)
Be brave, dont tryhard.

Klecks

@Pandorah: Meine Güte, bist du lieb. Da wird der Klecks ja ganz rot und ist ganz glücklich. Hier hast du einen ganz flauschigen Knuddler von mir: :knuddel:

@Feuertraum: Respekt vor dieser Leistung! Ein Mann, der multitaskingfähig ist - wow!  ;D

@Christopher: Bekomm ich ein Stück Schoki ab?  :bittebittebitte:

Christopher

Aktuell hab ich keine Schoki, müsste erst mal einkaufen fahren... aber Lust, hab ich darauf heute keine mehr... Na gut, ne eiserne Reserve hab ich noch im Schrank glaub ich... *Schoki reich*
Be brave, dont tryhard.