Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: gbwolf am 22. September 2015, 10:24:27

Titel: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: gbwolf am 22. September 2015, 10:24:27
Ja, die Beispiele und Vergleiche ... wir bemühen und brauchen sie immer wieder.
Da ist die Agentur, die für die Bewerbung gerne einen Vergleich mit gut laufenden Titeln hätte.
Da sind die Leute, die Mut machen und sagen: Ja, aber das Genre verkauft sich doch, siehe XYZ.
Da ist die Überlegung, erstmal ein paar gut laufende Autoren zu lesen, bevor man sich in ein neues Genre ausmacht.

Aber die meisten Beispiele, die mir in solchen Fällen begegnen, sind angloamerikanische Autoren. Und wenn deutschsprachige, dann keine Debütanten der letzten 2, 3, 4 Jahre, sondern Autoren, die sich seit sehr vielen Jahren durchgesetzt haben. Ich muss sagen, dass mich das mehr frustriert als aufmuntert. Wenn ich ein Werk anbiete, möchte ich es gerne mit einem Autor vergleichen, der sich bombastisch in diesem Bereich verkauft und eine treue Stammleserschaft hat, aber auch mit einem deutschsprachigen Newcomer, um mir selbst und anderen zu zeigen: Hey, das funktioniert auch mit mir!

Ich würde mich deshalb freuen, wenn wir hier Positivbeispiele für Vergleiche sammeln, also eingeführte deutschsprachige Autoren und erfolgreiche (oder zumindest ein wenig bekannte, gerne auch Midlist-Autoren) Neulinge der vergangenen Jahre. Gerne auch quer durch die Genres (Edit: Ich denke, anfangs ist es sinnvoll, sich auf die phantastischen Genres und Untergenres zu beschränke), nicht unbedingt nur pur Fantasy. Und: Natürlich auch erfolgreiche Selbstveröffentlicher!
Im Idealfall habt ihr noch eine Angabe zum Genre zur Hand und schreibt kurz dazu, in welchem Verlag/welchen Verlagen der Autor veröffentlicht oder ob er als Selbstveröffentlicher unterwegs ist (Und dort auf Label wie Qindie setzt oder exklusiv bei Amazon ist). Vielleicht wisst ihr sogar, ob der Autor quasi aus dem Nichts erfolgreich wurde, sich den Namen über Facebook aufgebaut hat oder über eine Trendwelle Fuß fassen konnte?

Dann mal Prost auf eine hoffentlich umfangreiche Positiv-Liste.  :prost:


Etablierte Autoren, die (wahrscheinlich) von der Völker-Fantasy-Welle/Herr der Ringe-Verfilmung profitierten:
Christoph Hardebusch
Bernhard Hennen (War aber auch vorher schon über das DSA-Fandom bekannt)
Bernd Perplies

Claudia Kern (Viel im Serienbereich unterwegs)
Christian Humberg
Uschi Zietsch


Neulinge:
Robert Corvus (High Fantasy bei Piper, Perry-Autor)
T.S. Orgel (Könnte auch bei der Völker-Fantasy stehen. Nach "Orks vs. Zwerge" kommen jetzt "Die Blausteinkriege")
Kerstin Pflieger
Jennifer Benkau
Thilo Corzillius
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Kuddel am 22. September 2015, 10:33:54
Markus Heitz ist auch erst richtig bekannt geworden durch die Zwerge, schreibt aber inzwischen auch im Bereich Thriller.

Dazu kommt noch Oliver Plaschka, der durch seine märchenhafte Schreibweise bekannt geworden ist und derzeit ein Midlist-Autor ist, aber dennoch nicht fehlen darf.

Tom Finn ist schon seit knapp 15 Jahren im Geschäft und schreibt sowohl Fantasy, als auch Thriller.

Farina de Waard ist gerade durch ihre SP-Reihe Zähmung usw. bekannter geworden und hat dadurch Droemer auf sich aufmerksam gemacht.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: gbwolf am 22. September 2015, 10:36:50
Danke, Kuddel! Ja, die liegen auf der Hand. Spontan bin ich leider nicht darauf gekommen.

Heitz! Ach, Mensch, wie konnte ich den vergessen? Ich wusste, mir fehlt noch ein Name mit "H", wo ich doch jahrelang versucht habe, das Fantasyregal bei "H" zu sortieren, das mit all den dicken, schwarzen Bänden aus allen Nähten zu platzen drohte. Wenn wir da noch "Holbein" dazunehmen, muss man sich direkt überlegen, ob man nicht ein Pseudonym mit einem "H" wählen sollte. ;D

Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: cryphos am 22. September 2015, 10:38:33
Christoph Marzi (https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Marzi) - Urban Fantasy (Uralte Metropole) Die anderen Werke kenne ich (noch) nicht.

Edit: Link zu Wikipedia und genauere Eingrenzung des Genre.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Alana am 22. September 2015, 10:47:09
Bei den Indies musst du natürlich Marah Woolf dazu nehmen, die Königin der deutschen Indie-Fantasy. Und Inka Loreen Minden könnte dann eigentlich auch dazu gehören. Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen SPlerinnen und hat sich den Erfolg wirklich hart erarbeitet.

Was ich nicht ganz verstehe: Willst du nun Fantasy in allen Subgenres oder generell deutsche erfolgreiche Autoren? In letzterem Fall ist die Liste zum Glück gar nicht so klein und könnte ziemlich ausufern.

Einer, der sich seinen Erfolg im Wesentlichen selbst gemacht hat, ist Sebastian Fitzek, aber der schreibt eben keine Fantasy.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Kaeptn am 22. September 2015, 10:53:06
Ist Corvus erfolgreich? Was heisst denn "erfolgreich" heutzutage überhaupt.

Auf jeden Fall fehlen Kai Meyer (Phantastik querbett) Richard Schwartz (Askir-Saga, High Fantasy) und (auch wenn ich ihn nicht ausstehen kann) natürlich Wolfgang Hohlbein (Fantasy querbeet).

Weitere Namen (bei denen der "Erfolg" vielleicht Anssichtssache ist)
Tobias O. Meissner (High-Fantasy (Mammut-Saga, Die Soldaten ...), schon seit Ende der 90er)
David Falk (High Fantasy - Der letzte Krieger bei Piper, Neuling)
Akram El-Bahay (Fantasy - Flammenwüste bei Bastei, Neuling)
Jan Oldenburg (Fun-Fantasy - Totentrickser, Fantastik AG , wohl auch noch unter Neuling einzusortieren)
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Lothen am 22. September 2015, 10:56:37
Hm, je nach Breite der Definition würde ich auch Schätzing dazu zählen (Sci-Fi).

Und natürlich Michael Ende und Ottfried Preußler (Kinder- und Jugend-Fantasy), auch wenn sie nicht mehr leben.

Oh, und Cornelia Funke (High-Fantasy, Kinder- und Jugend-Fantasy), auch wenn sie jetzt in den USA publiziert. ;)
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Tigermöhre am 22. September 2015, 11:00:59
Walter Moers fehlt auch noch.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Alana am 22. September 2015, 11:02:02
Kerstin Gier und Kai Meyer.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: gbwolf am 22. September 2015, 11:03:21
Zitat von: Alana am 22. September 2015, 10:47:09
Was ich nicht ganz verstehe: Willst du nun Fantasy in allen Subgenres oder generell deutsche erfolgreiche Autoren? In letzterem Fall ist die Liste zum Glück gar nicht so klein und könnte ziemlich ausufern.
Ideal wäre natürlich eine Liste mit allen Genres, das schwebt mir letztendlich vor. Ob sich das realisieren lässt ist eine andere Frage. Insofern schreibe ich im Startposting mal dazu, dass wir zunächst Fantasy und Spielarten sammeln und dazu eventuell sehr bekannte deutschsprachige Autoren der letzten Jahre, wie Fitzek?

Inka Loreen Minden hat einige Pseudonyme und Genres, oder?

Zitat von: Kaeptn am 22. September 2015, 10:53:06
Ist Corvus erfolgreich? Was heisst denn "erfolgreich" heutzutage überhaupt.
Erfolgreich genug, um bei Piper einen Roman nach dem anderen zu veröffentlichen. Messbar ist es natürlich nicht.
Stichwort Piper: Da fehlt dann natürlich auch noch Plischke, Jens Schumacher ... wird noch eine Weile dauern, bis wir eine lange Liste haben, aber das macht doch schonmal Mut.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Kaeptn am 22. September 2015, 11:09:40
Fällt mr noch ein:

Christian von Aster (Fantasy mit Anspruch, Fun-Fantasy, seit Mitte der 2000er)
Torsten Fink (High-Fantasy seit 2009)
Aileen P. Roberts (Pseudonym, diverse Fantasy, seit 2009 in großen Verlagen)
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: moonjunkie am 22. September 2015, 11:15:20
Mir fallen auf jeden Fall als deutsche erfolgreiche Fantasy-Autoren ein:

Kai Meyer
Cornelia Funke (wenn auch überwiegend für Kinder und Jugendliche)
Nina Blazon (seit 2003 veröffentlicht sie Fantasy, hat schon den Wolfgang-Hohlbein-Preis bekommen und ihre Bücher werden in viele Sprachen übersetzt)
Walter Moers
Jenny-Mai Nuyen
Ulrike Schweikert (historische Romane und Fantasy)

Eher Neulinge, die aber auch zum Teil ganz erfolgreich sind:

Aileen P. Roberts (laut Tante Wiki gelang ihr der Durchbruch als Fantasyautorin 2009, das ist ja noch nicht soooo lange her)
Tanja Heitmann (schreibt allerdings nicht nur Fantasy, seit 2008 Dark Fantasy laut Tante Wiki)
Sandra Regnier vielleicht?
Gesa Schwartz
Mella Dumont (zumindest begegnet mir ihre "Mond"-Reihe ständig und wird ziemlich viel gekauft im Netz.

EDIT: ein paar wurden jetzt schon genannt, ich bin zu langsam ...
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Alana am 22. September 2015, 11:18:51
Lynn Raven
Michelle Raven
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Valkyrie Tina am 22. September 2015, 11:24:25
Ju Honisch fällt mir noch ein... Und auch unsere allereigenste Kuddel. Ich weiß zwar nicht, wie erfolgreich sie wirklich ist, und ob sie schon jeden Tag das Geld umschippen muss oder nur alle 2 Tage. Aber sie hat den DPP - und es kennt sie einfach Jeder! Ich meine, echt jeder! Trenwelle grünes Kleid oder so  ;)
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: gbwolf am 22. September 2015, 11:28:31
Ich werde die Liste in den nächsten Tagen ergänzen, wenn ich ein wenig mehr Überblick über das Material habe. Dann weiß ich ungefähr, wie ich sortieren soll.

Richard Schwartz
Jeannine Krock
Michael Peinkofer
Alfred Bekker
Ulrike Schweikert
Ralf Isau

Übrigens habe ich eine Arbeit von 2009 gefunden, in der es um das Thema geht: Zahlen und Fakten zu deutschen Fantasy-Autoren und deutschen Science-Fiction-Autoren (PDF) (http://www.flyfiction-fantasy-verlag.de/deutsche-fantasy-autoren-studie.pdf) (Die haben übrigens auch interessante Listen mit Verlagen, Agenturen, Zielgruppen ... man muss sich die Arbeit ja nicht doppelt und dreifach mache.)
Wäre jetzt natürlich spannend, das ein halbes Jahrzehnt später zu aktualisieren und die Selbstverleger mit einzubeziehen.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Alana am 22. September 2015, 11:35:48
Bei den Neulingen würde ich Sandra Regnier dazu nehmen, ihre Pan Trilogie läuft unheimlich erfolgreich und sie hat glaube ich inzwischen fünf Bücher bei Carlsen im TB veröffentlicht. :)
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Kuddel am 22. September 2015, 11:43:46
Zitat von: Valkyrie Tina am 22. September 2015, 11:24:25
Ju Honisch fällt mir noch ein... Und auch unsere allereigenste Kuddel. Ich weiß zwar nicht, wie erfolgreich sie wirklich ist, und ob sie schon jeden Tag das Geld umschippen muss oder nur alle 2 Tage. Aber sie hat den DPP - und es kennt sie einfach Jeder! Ich meine, echt jeder! Trenwelle grünes Kleid oder so  ;)
Danke dir, mich kennt wohl wirklich inzwischen jeder in der Szene, aber sooo erfolgreich bin ich noch nicht. Leben kann ich noch nicht ganz davon. Wenn das ne Voraussetzung ist, dann gehöre ich nicht auf die Liste.  ;)
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: HauntingWitch am 22. September 2015, 11:57:35
Schöne Idee, Nadine. Alle, die mir einfallen, wurden schon genannt, Tobias O. Meissner, Aileen P. Roberts, Cornelia Funke... :)

Darf ich etwas anstossen? Du schreibst im Eingangsthread, dass du dich nicht mit angloamerikanischen oder supererfolgreichen Autoren vergleichen möchtest. Ersteres leuchtet mir noch ein, aber bei letzterem gerate ich immer mehr ins Schwanken. Warum sollten wir uns denn nicht auch mit denen vergleiche dürfen? (Wobei einige der genannten ja auch zu den Supererfolgreichen gehören). Vor allem für unsere persönliche Aufheiterung, warum sollten wir so viel schlechter sein als diese tollen Leute? Die haben es ja auch alle einmal geschafft und das kam auch durch viel Übung und Arbeit, die haben sich auch einmal vorgenommen, richtig gut und richtig erfolgreich zu werden. Warum sollte man nicht so jemandem wie J.K. Rowling oder Stephen King "nacheifern" (nicht im Sinne von nachahmen, natürlich ;)) dürfen? Auch wenn man vielleicht noch nicht so gut ist, aber man kann darauf hin arbeiten, ebenfalls sehr, sehr gut zu werden. Wieso immer nur kleine Ziele stecken? ;D Das nur so als Gedanke dazu...
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Valkyrie Tina am 22. September 2015, 12:10:19
Zitat von: Witch am 22. September 2015, 11:57:35
Darf ich etwas anstossen? Du schreibst im Eingangsthread, dass du dich nicht mit angloamerikanischen oder supererfolgreichen Autoren vergleichen möchtest. Ersteres leuchtet mir noch ein, aber bei letzterem gerate ich immer mehr ins Schwanken. Warum sollten wir uns denn nicht auch mit denen vergleiche dürfen? (Wobei einige der genannten ja auch zu den Supererfolgreichen gehören). Vor allem für unsere persönliche Aufheiterung, warum sollten wir so viel schlechter sein als diese tollen Leute? Die haben es ja auch alle einmal geschafft und das kam auch durch viel Übung und Arbeit, die haben sich auch einmal vorgenommen, richtig gut und richtig erfolgreich zu werden. Warum sollte man nicht so jemandem wie J.K. Rowling oder Stephen King "nacheifern" (nicht im Sinne von nachahmen, natürlich ;)) dürfen? Auch wenn man vielleicht noch nicht so gut ist, aber man kann darauf hin arbeiten, ebenfalls sehr, sehr gut zu werden. Wieso immer nur kleine Ziele stecken? ;D Das nur so als Gedanke dazu...

Mir geht es umgekehrt. Ich finde den Vergleich mit englischsprachigen Autoren unproblematischer als den mit den supererfolgreichen. Ich denke wir reden hier über verschiedene Dinge.  Einmal das "das ist mein Ziel, ich möchte mal so schreiben wie der". Dann der Pitch an Agenturen "Leser von x könnten auch Spaß an meinen Büchern haben". Und schließlich die persönliche Aufheiterung, und ich finde es ganz gefährlich, die zu mischen.
Den Thread hier hab ich so verstanden, dass es um Autoren geht, die in ähnlichen Situationen sind wie ich, und die mit demselben Markt zu kämpfen haben. Die Supererfolgreichen sind damit mehr oder weniger raus- einfach weil sie Supereroflgreich sind, und deswegen schon in einer anderen Liga spielen. Aber ich glaub, das führt jetzt vom Thema weg.

Ich hab mir mal die Studien angesehen, die du verlinkt hast, und finde sie sehr interessant - auch wenn mir als Wissenschaftlerin teilweise die Haare zu Berge stehen bei der Methodik (nicht angegeben, in welchem Rahmen die Studien entstand, Buchhandel mit 3 Stichproben abgedeckt, nicht angegeben, welche Buchhandlungen genau, also nicht reproduzierbar.) aber es ist ein Supereinstieg, und ich hätte richtig Lust, sowas ähnliches zu machen.
Aber ich glaub, für diese Diskussion brauchen wir auch einen eigenen Thread...
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: gbwolf am 22. September 2015, 12:22:27
Zitat von: Valkyrie Tina am 22. September 2015, 12:10:19und ich finde es ganz gefährlich, die zu mischen.

Ich schließe grundsätzlich nicht aus, dass ich das Thema zu kurzsichtig und zu spontan angegangen bin und wir den Thread irgendwann versenken werden.
Meine Intention ist grundsätzlich die, die du nennst: Vergleich auf dem selben Markt/mit ähnlichen Voraussetzungen. Ich weiß nicht, ob ich das ungünstig formuliert habe oder ob Witch mich da falsch verstanden hat. Natürlich ist es nicht falsch, sich mit den großen Fantasyautoren aller Länder zu vergleichen. Aber wenn wir uns mit den Autoren unseres Marktes vergleichen wollen, die ähnliche Startvoraussetzungen haben, wie wir, dann ist es gar nicht schlecht, einmal eine Liste zu sehen, wen es da gibt und wen die Verlage wahrscheinlich auch kennen.
"Davon leben" können ja die wenigsten deutschsprachigen Autoren. Für mich bedeutet "erfolgreich" auch, dass die Leser einen kennen - auch außerhalb des Fandoms. Gerade in den SF-Foren stelle ich beispielsweise fest, dass da eine Menge Autoren/Selbstverleger gelesen werden und massenhaft verkaufen (Geht man mal von den dreistelligen Amazonbewertungen aus), die nie persönlich im Fandom aufgetreten sind - Fandombekanntheit ist kein Maßstab, ob die vielen Leser einen kennen.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Dämmerungshexe am 22. September 2015, 12:24:56
Christopher Zimmer
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: canis lupus niger am 22. September 2015, 12:43:37
Hat schon jemand Andreas Eschbach erwähnt?

Seine Bücher sind vielleicht nicht die klassischen Fantasy-Epen, sondern liegen eher im Schnittbereich Thriller/Sci-Fi/Fantasy, aber "Das Jesus-Video", "Der letzte seiner Art" oder auch  "Der Herr aller Dinge" haben durchaus ihre mystischen Elemente. Und auch die Tribute von Panem sind ja eigentlich reine Sci-Fi ohne Fantasy-Elemente, werden aber immer als Fantasy bezeichnet.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: HauntingWitch am 22. September 2015, 12:53:21
@Valkyrie Tina und Nadine: Bin ich ganz eurer Meinung. Es kann gut sein, dass ich die Intention falsch verstanden habe, das war nur mein Gedanke dazu, weil das etwas ist, was mich selbst sehr beschäftigt und mir immer wieder auffällt. :) So einen Thread fände ich übrigens interessant.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Amber am 22. September 2015, 13:31:39
Der Thread ist eine sehr gute Idee! Man muss sich ja auch mal auf Positivbeispiele fokussieren.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Franziska am 22. September 2015, 13:34:56
So eine Art Liste habe ich mir früher immer erstellt. Ich liebe Listen. ;D
Leider ist die irgendwo auf dem alten PC, muss ich mal suchen. Ich finde es immer spannend zu sehen, welche Autoren es im eigenen Genre gibt und wer wo veröffentlicht und wie er dahingekmmen ist. War das so etwa deine Idee, Nadine? Das war für mich auch eine Motivation für deutsche Fantasy (https://www.goodreads.com/list/show/70717.German_Fantasy_Novels_Deutsche_Fantasy_Romane?page=1) und deutsche Jugendbüchern (https://www.goodreads.com/list/show/36316.YA_Books_by_German_Authors)

Nur die Namen zu sammeln halte ich für wenig sinnvoll. Das gibt mir keine Information. Interessant finde ich dagegen, wie die Autoren erfolgreich geworden sind.

Fantasy:

Jenny-Mai Nuyen: ist mit 15 mit ihrem Debut bei Montasser untergekommen und dann bei cbj. Seitdem veröffentlicht sie regelmäßig und ich denke recht erfolgreich. Sowohl HF als auch UF und jetzt auch Richtung Erwachsene Leser. Das ist sicher eine große Ausnahme, aber zeigt dass auch junge Autoren es schaffen können.

Nina Blazon: gewann vor Jahren den Hohlbein-Preis und veröffentlicht seitdem regelmäßig Fantasy-Jugendbücher, die auch in andere Sprachen übersetzt werden und recht erfolgreich. Faunblut war da so der Durchbruch, glaube ich.

Eva Völler: hat mit ihrer Zeitenzauber-Trilogie, die auch übersetzt wurde recht großen Erfolg gehabt. Schreibt aber auch realistische Stoffe.

Jan Aalbach: veröffentlicht Thriller-Fantasy. Habe ich noch nichts von gelesen, genaueres weiß ich zu ihm nicht.

Dana S. Eliott: zwei Autorinnen, die erst auf neobooks veröffentlichten und so bei Knaur landeten, die das schon erfolgreiche Buch im Print rausbrachten.

Selfpublisher:

Halo Summer: veröffentlicht Kinder und Jugendbücher, waren sehr erfolgreich. War so eine Hexen-Internats-Geschichte, offenbar ist das immer noch beliebt. Was zu ihrem Erfolg geführt hat, weiß ich allerdings nicht.

Anna Winter: hat mit einem Vampire-Romance-Buch großen Erfolg gehabt, als es schon hieß, das verkaufe sich nicht mehr und das mit einem recht schlichten Cover. Hat mich etwas gewundert, aber zeigt wohl, dass das Genre doch noch nicht tot ist.

Emily Bold: natürlich eine der erfolgreichsten SPler. Ihre Bücher wurden von Amazon ins Englische übersetzt. Ich glaube es gehr in Richtung Diana Gabaldon, Rebecca Gable. Habe aber noch nichts davon gelesen.

Karl Olsberg: hat mit seinen Würfelwelt-Büchern offenbar eine Marktlücke gefüllt.

Julia Adrian: hat mit dem Buch Die Drezhente Fee Erfolg, zwar nicht so groß wie Emily Bold, aber ich fand es interessant zu beobachten. Erst habe ich das Buch bemerkt, weil es ein schönes Cover hatte und gut klang. Da war es noch nicht so erfoglreich. Ich glaube, das hat sich wirklich durch Rezensionen und Empfehlungen verbreitet.

Ewa Aukett; Ich glaube HF, die in unserer Welt anfängt oder so. Professionelles Cover.

Daphne Unruh: Romantasy. Ich glaube, was Marah Woolf, und andere da so erfoglreich gemacht hat war, dass sie von Anfang an dabei waren bei der Romantasy-Welle.

Sam Feuerbach: Sehr erfolgreich mit seiner Krosann-Reihe. HF, offenbar spricht er viele Leute an.

Dane Rahlmeyer: schon länger dabei, hat Fantasy, Steampunk und SF dabei. Abenteuergeschichten, professionelle Cover.


Kleinvergasautoren:

Es gibt auch erfolgreiche Autoren in Kleinverlagen.

z.B. C.M. Spoerri, ich weiß nicht, ob sie noch im Forum ist. Ich glaube, ihre Bücher sind recht erfolgreich.

Susanne Pavlovic: bei Amrun, ihre Bücher sind vielleicht keine Bestseller, aber ich habe sie schon mal recht weit vorn bei amazon gesehen. Ich glaube, da profitiert sie davon, dass im Moment wenig in die Richtung veröffentlicht wird. Schönes Cover, das fällt dann schon auf. Mir ist aufgefallen, dass sich danach auch ihre vorher veröffentlichten SP-Bücher besser verkauften.

und Alana Falk natürlich. Sie hat es geschafft durch ganz viel Social Media Arbeit und offenbar gut die Zielgruppe angesprochen.



SF
Andreas Brandhorst und Andreas Eschbach. Da kennst du dich wohl besser aus, Nadine.

SP:

Thariot: scheint sehr erfolgreich zu sein, ich glaube die Bücher spielen in einer nahen Zukunft, da würde mich auch mal interessieren, wie der Autor so erfolgreich wurde.
Gneauso:Phillip P. Peterson.
Christine Millman: zeigt, dass man auch mit Jugendbuch-Dystopien im SP Erfolg haben kann.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: chaosqueen am 22. September 2015, 13:45:10
Die meisten, die mir eingefallen sind, wurden schon genannt. Ich würde aber auch Grey noch zu den erfolgreichen Autorinnen im Fantasy-Bereich zählen, denn mit inzwischen fünf oder sechs Veröffentlichungen und drei Pseudonymen ist sie auch nicht mehr so unbekannt.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: HauntingWitch am 22. September 2015, 13:47:57
Zitat von: Franziska am 22. September 2015, 13:34:56
z.B. C.M. Spoerri, ich weiß nicht, ob sie noch im Forum ist. Ich glaube, ihre Bücher sind recht erfolgreich.

Sie macht aber Self-Publishing. ;) Das kommt bei ihr einfach alles superprofessionell daher (ohne über jemand anderen zu urteilen). Sie ist nicht so aktiv im Forum, aber die Schweizer Fraktion hat Kontakt zu ihr. :)
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Franziska am 22. September 2015, 13:55:05
Aber ihre Bücher sind doch zuerst bei Avaa erschienen.  ???Jetzt macht sie SP.
Aha, würde mich mal interessieren, ob sie viel auf fb und so macht oder ob sie einfach die Zielgruppe trifft.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Valkyrie Tina am 22. September 2015, 13:57:25
Zitat von: Nadine am 22. September 2015, 12:22:27
Zitat von: Valkyrie Tina am 22. September 2015, 12:10:19und ich finde es ganz gefährlich, die zu mischen.
Ich schließe grundsätzlich nicht aus, dass ich das Thema zu kurzsichtig und zu spontan angegangen bin und wir den Thread irgendwann versenken werden.

Quatsch, der Thread ist super. Ich meinte was ganz Anderes: dass man bei Verlags oder Agenturbewerbungen möglichst nicht die "besser" -Frage stellt, also "Leser von X könnte mein Buch gefallen," und nicht "ich schreibe wie x" , weil da können wir ganz schnell als arrogant rüberkommen.

@Witch
ZitatBin ich ganz eurer Meinung. Es kann gut sein, dass ich die Intention falsch verstanden habe, das war nur mein Gedanke dazu, weil das etwas ist, was mich selbst sehr beschäftigt und mir immer wieder auffällt.
Ich finde es ganz toll, welche Assoziationen in den Threads oft auftreten, und in welche Richtungen sich die Diskussionen dann verlagern. Ich fand es z.B. auch sehr spannend anzusehen, wie viele männliche Autoren genannt werden, und wann und wie die weiblichen, u.a. weil in Artikeln über Fantasy ganz oft nicht eine einzige Autorin genannt wurde. Und die Untersuchung, die Nadine verlinkt hat, war auch total interessant. Für mich war nur die Frage, wie lang es noch zum Grundthema gehört und ab wann wir es abtrennen und einen eigenen Thread aufmachen.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: HauntingWitch am 22. September 2015, 14:42:57
Zitat von: Franziska am 22. September 2015, 13:55:05
Aber ihre Bücher sind doch zuerst bei Avaa erschienen.  ???Jetzt macht sie SP.
Aha, würde mich mal interessieren, ob sie viel auf fb und so macht oder ob sie einfach die Zielgruppe trifft.

Ach so, davon wüsste ich nichts... Es sei denn, ich hätte etwas nicht mitbekommen, was natürlich auch möglich ist. Aber ihre Alia-Reihe und ihr neuestes Werk sind Self-Publishing. Erstere ist übrigens bei Teenagern sehr beliebt.  :hmmm:
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: chaosqueen am 22. September 2015, 15:52:03
Ich werfe noch mal Sven Böttcher in den Raum. :)
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Fianna am 22. September 2015, 16:30:14
Zitat von: Franziska am 22. September 2015, 13:34:56
Emily Bold: natürlich eine der erfolgreichsten SPler. Ihre Bücher wurden von Amazon ins Englische übersetzt. Ich glaube es gehr in Richtung Diana Gabaldon, Rebecca Gable. Habe aber noch nichts davon gelesen.
Emily Bold schreibt (historische) Nackenbeißer-Romane. Ich würde sie eher mit Johanna Lindsay vergleichen (die hatte auch einige historisierte Liebesromane).


Ich finde die Genre-Zuordnung manchmal etwas schwierig; Meissners "Die Soldaten" sind für mich ganz klar Low Fantasy, seine Mammut-Reihe soll wohl eher Richtung moderne Social Fantasy gehen (bin im ersten Buch stecken geblieben, habe es mir aber gerade wegen der inoffiziellen Genre-Zuordnung gekauft).


Bernd Perplies gehört auch auf jeden Fall in die Reihe. Er hat High Fantasy (Tarean), Steam-Fantasy (Magierdämmerung) und eine Dystopie verkauft - immer als Trilogie bei Egmont Lyx. Hat zusammen mit Christian Humberg die "Drachengasse 13"-Romane geschrieben.

Sabrina Qunaj mit 3 Reihen bei Aufbau, Bastei und Lübbe gehört auch auf jeden Fall rein. Romantic High Fantasy, Jugendfantasy und Historische Romane schreibt sie.

Jens Lossauer & Jens Schumacher gehören rein, sie schreiben gemeinsam Fantasy-Krimis bei Lyx & danach Feder & Schwert. Haben auch alleine veröffentlicht.

Christoph Hardebusch gehört noch zu den Völkerautoren.

Ralf Isau schreibt historische Fantasy und Jugendfantasy.

Monika Felten mit High Fantasy und Jugendfantasy bei Heyne, Piper, cbj und Arena.

Susanne Gerdom mit High Fantasy (Heyne, Piper, Ueberreuter).

Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Blackhat am 23. September 2015, 17:04:13
Daniel Kehlmann (u.a. "Die Vermessung der Welt")
Elisabeth Herrmann (Sehr erfolgreiche Krimis, wurden auch fürs TV verfilmt)
Charlotte Roche (nach Qualität wurde nicht gefragt  :P)
Ulf Schiewe (Historische Romane)
Daniel Wolf (Historische Romane u.a. "Das Salz der Erde", ehemaliger "Weckwerth Schüler")
Andreas Franz (Krimis)

Alle noch nicht lange dabei, alle Blockbuster.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Fianna am 23. September 2015, 17:29:45
@Blackhat Daniel Wolf ist doch ein geschlossenes Pseudonym, oder hat sich da inzwischen was geändert?
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Kerstin am 23. September 2015, 17:39:01
Zitat von: Fianna am 23. September 2015, 17:29:45
@Blackhat Daniel Wolf ist doch ein geschlossenes Pseudonym, oder hat sich da inzwischen was geändert?

Daniel Wolf ist Christoph Lode und veröffentlicht seit 2008 Bücher - unter anderem auch Fantasy.

Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Fianna am 23. September 2015, 17:41:41
Uh, @Kerstin !
Weisst Du etwa auch, wer Daniel Loy ist?

Seine Biographie hörte sich so stark nach Heitz an, aber das war etwas zu sehr parallel, deswegen hatte ich zuletzt auf Hardebusch getippt...
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Kerstin am 23. September 2015, 17:51:43
Nein, tut mir Leid.

Die Biographie klingt allerdings wirklich sehr ähnlich.
Aber bei einem Pseudonym weiß man ja nie, was echt ist.
Titel: Re: Autor, erfolgreich, deutschsprachig ... Beispiele?
Beitrag von: Blackhat am 23. September 2015, 18:05:11
@Kerstin


ZitatDaniel Wolf ist Christoph Lode und veröffentlicht seit 2008 Bücher - unter anderem auch Fantasy.

So isses.

Mir fallen bei Thrillern noch ein:

Charlotte Link
Nele Neuhaus

In dem Genre sind aber noch so einige deutschsprachige Autoren erfolgreich am Start.