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Hilfe bei Kaufentscheidung: Notebook

Begonnen von Maja, 07. Juli 2013, 18:19:02

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Maja

#15
Der Laptop hat nur eine einzige Festplatte, eine 500 GB Hybriddisk von Seagate. Eine zweite Festplatte ist nicht vorgesehen, selbst diese eine muss extra-flach und klein sein, um überhaupt ins Gehäuse zu passen. Sie hat auch keinen Grund, schlafen zu gehen - der Fehler tritt im laufenden Betrieb auf, während ich an dem Gerät arbeite, mitten im Satz beim Schreiben, während aktiv auf der Platte geschrieben wird. Unter Linux habe ich das Gerät bis jetzt nur mit Live-CD benutzt, problemlos, allerdings findet dabei auch kein regelmäßiger Festplattenzugriff statt. Aber nachdem du mir die 0x000000e entschlüsselt hast, habe ich jetzt einen Hauptverdächtigen, dem ich die Schuld leider nur dann nachweisen kann, wenn das Problem jetzt nicht mehr auftreten sollte:

Lenovo hat seine Laptops mit hauseigener Software ausgestattet, den Thinkvantage-Tools, welche die Arbeit vereinfachen, den Akku schonen oder das System schützen sollen. Dazu gehört auch das Aktive Protection System, das Lenovo als "Airbag für die Festplatte" bezeichnet. Ein empfindlicher Erschütterungssensor soll feststellen, wenn das Notebook runterfällt, und dann die Festplatte deaktivieren, die Schreib/Leseköpfe einfahren und so verhindern, dass die Köpfe auf die Platte klatschen und Schäden verursachen. Eigentlich soll das intelligente System erkennen, wenn sich das Gerät auf einem Schoß oder in einem fahrenden Auto befindet - aber daran zweifle ich gerade.

Ich fürchte, wenn ich mit meinem Anschlag wie Beethoven mit dem Laptop im Bett oder auf dem Sofa sitze, gibt der Airbag (er war auch noch auf "extra-sensibel" eingestellt) eine Erdbebenwarnung aus und schaltet die Festplatte ab, um Schlimmeres zu verhindern, und zieht sie dabei kommentarlos dem System unterm Hintern weg. Windows, Scrivener & Co. wollen an die Platte, die ist aber nicht mehr da - und Tschüss. Soweit die Theorie. Ich habe das APS jetzt deaktiviert, und wenn der Fehler jetzt nicht mehr auftritt, war's das wohl. Wenn ich den gleichen Bluescreen nochmal bekomme, muss ich doch wohl wieder das Mainboard verdächtigen. Aber gegenwärtig denke ich, Lenovo ist Schuld.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Volker

Wenn ich mich richtig erinnere, dann kann man das entsprechende Icon in der Taskbar anzeigen lassen - und das signalisiert, wenn der HDD-Airbag anspringt.

Grummel

#17
Hallo Maja,

ich will dich nicht schocken, aber ich glaube nicht, dass es an der Festplattenprotection liegt. Ich arbeite wie gesagt seit mehreren Jahren mit Lenovo-Notebooks und die Funktion hinter dem Festplattenschutz hat bei mir noch nie zu einem Absturz des Rechners geführt. Eigentlich funktioniert sie so wie ein Ruhezustand. Der Rechner friert einfach ein und nach kurzer Zeit kann man wieder weiter arbeiten. Eine Programmfunktion, die einen Rechner mit einem Bluescreen zum Absturz bringt wäre auch absolut unüblich.
Also entweder ist die Platte defekt, verträgt sich nicht mit dem Protectionservice (was ebenfalls Unsinn wäre, wenn der Laptop von Lenovo kommt), oder sie Thinkvantage Tools sind falsch installiert.

Siehe auch: http://support.lenovo.com/en_US/detail.page?LegacyDocID=MIGR-53167

Edit: Ich sollte richtig lesen. Vielleicht verträgt sich tatsächlich die neue Seagate Platte nicht mit dem Service.
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Godfather

Hi Maja, hi Volker,

um jetzt nichts falsches zu erzählen (weil man ja nicht immer mit dem Stand der Technik mithält) habe ich mir einige 2.5'' und 3.5'' SATA-Platten angesehen und auch noch einmal einige Kollege gefragt... unter SATA hast du eine P2P-Verbindung zwischen SATA-Port und Platte, an der genau ein Gerät hängt - daher gibt es Master/Slave nicht mehr. Aber das ist ja erstmal nebensächlich.

Ich habe in einem Forum insgesamt vier mögliche Ansätze gefunden, die eine Lösung anbieten. Der vielversprechendste ist auch gleichgzeitig der zeitaufwendigste.

Zunächst die Frage: installierst du das System von einer DVD oder von der Recovery-Partition der Platte? Hast du das alte System zufällig per Image gesichert und wieder zurückgespielt (damit bleiben Fehler bestehen)?

Fehlerursache 1:
Veralteter Treiber des SATA-Controllers und somit fehlerhafte Behandlung der Speicherzuordnungen.
Lösung (1+2):
Den neuesten Treiber installieren und zusätzlich (im Thread als gesonderte Lösung geführt) einen Hotfix von Microsoft einspielen (http://support.microsoft.com/kb/977178).

Fehlerursache 2:
Nach wie vor eine defekte Platte (die von der grafischen Festplattenprüfung nicht erfasst wird)
Lösung (3):
Einen ausführlichen Test der Festplatte mit CHKDSK über die Kommandozeile (CMD als Administrator) ausführen:
CHKDSK C: /F /R

Fehlerursache 3:
Fehlerhafte Windows-Dateien aufgrund fehlerhafter Source-Dateien.
Lösung:
Die fehlerhaften Dateien per SFC über die Kommandozeile (CMD als Administrator) lokalisieren und reparieren:
SFC /SCANNOW
Anschließend Datei %windir%\Logs\CBS\CBS.log prüfen


Als weitere mögliche Fehlerquelle wurde der Hibernation-Mode erwähnt. Dieser ist die weitegedachte Variante des Standbye-Prinzips.
Während der Standbye stets Strom braucht und den Arbeitsspeicher "geladen" hält werden im Hibernation-Modus alle Speicherdaten auf die Platte geschrieben und der Rechner ausgeschaltet (somit ist er nicht mehr vom Strom abhängig).
Das musst du unter Windows 7 über die Kommandozeile (CMD als Administrator) machen:
powercfg –H off

So, dann mal viel Spaß beim Frickeln

LG

Patrick

Maja

Ich kann noch nichts definitves sagen, aber einen Tag nach Deaktivierung des Airbags habe ich zumindest keine weiteren Bluescreens erlebt. Beiträge im Lenovo-Forum, wenn man "Lenovo Airbag" und "BSOD" googlet, legen nahe, dass in anderen Fällen der Airbag tatsächlich vergleichbare Probleme ausgelöst hat, z.B. der rätselhafte Fall der Studentin, deren Thinkpad nie bei ihr zuhause auf dem Schreibtisch abstürzte, aber immer dann, wenn sie bei ihrem Freund auf dem Sofa gearbeitet hat. Leider kann ich das Tray-Icon des Airbags nicht sehen, weil bei mir die Leiste automatisch ausgeblendet wird (sie nervt mich sonst) und auch nicht mehr eingeblendet wird, wenn einmal die Fehlermeldungen loslegen. Ich vermute aber, dass ich auf dem richtigen Weg bin, weil das Problem immer nur auftritt, während ich am Gerät gearbeitet habe und nie, wenn es einfach nur vor sich hin läuft - und auch bei langen Tests im DOS-Modus keine Fehler aufgetreten sind, sonderm nur unter Windows.

@Godfather
Scandisk /F /R habe ich gesern noch mal drüberlaufen lassen, auch den Seagate-Test, und die Platte besteht alles ohne Probleme. Das Betriebssystem war auf der Platte vorinstalliert, ich habe eine Recovery-Partition, aber keine DVD. Von der alten Festplatte, die ich inzwischen zurückgeschickt habe, habe ich nur persönliche Dateien wiederhergestellt, aber keine Installationen oder Konfigurationsdaten, weil ich nicht riskieren wollte, mir das neue System mit beschädigten Daten gleich wieder zu zerschießen. Der SATA-Treiber ist auf dem aktuellen Stand. Der Microsoft-Link, den du mir gepostet hat, hilft mir leider nicht weiter, weil er sich auf Probleme beim Aufwachen aus dem Ruhe- oder Energiesparmodus bezieht, während mir das System grundsätzlich im laufenden Betrieb abschmiert. Schlafen und Aufwachen macht keine Probleme.

Einen Unterschied sehe ich allemal: Das Deaktivieren des Airbags hat mir spontan die Akkulaufzeit verdoppelt. Außerdem macht der Laptop nicht mehr andauernd "Püüp". Ich weiß nicht genau, wie ich das umschreiben soll - aber meine Festplatte, die alte wie ide neue, machten sich regelmäßig durch verhaltene Pieptöne bemerkbar, wenn ich das Gerät auf dem Schoß hatte (klingt so ein bisschen wie Miss Piggy, kurz bevor sie beleidigt abmarschiert). Jetzt püüpt nichts mehr, was ich eigentlich sehr angenehm finde. Ich denke, auch wenn sich mein Verdacht nicht bestätigen sollte und der Airbag unschuldig ist an den Bluescreens, werde ich ihn inaktiv lassen - er hilft mir nicht, wenn mir der Laptop vom Schoß oder Sofa fällt, weil er mit seiner Reaktionszeit erst ab einer Fallhöhe von 1,25 m etwas bringt, und meine Beine sind doch eher von der kurzen Sorte. Und er scheint wirklich viele Energie zu verbrauchen.

Ich finde leider nichts über den Airbag bei Hybrid-Festplatten, aber mit reinen SSDs scheint er sich wirklich nmicht gut zu vertragen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Godfather

Hm...man lernt ja immer dazu,

zwar hatte ich bislang keinen BlueScreen, aber der hinweis mit der Akku-Laufzeit macht mich doch neugierig. Und - da muß man ja pragmatisch sein - meine wichtigen Daten liegen auf externen Speichern - wenn also tatsächlich meine Platte doch mal kaputt gehen sollte, dann ist es nicht so wild.


Du solltest trotz alledem im Hinterkopf halten, dass die Festplatten, die du vom Händler bekommen hast, wahrscheinlich alle vom selben Quell-Image mit der Recovery-Partition bespielt werden. Sollte also im Quell-Image schon eine korrupte Setup-Datei liegen, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese auf jede neue Festplatte gepielt wird, schon gegeben.
Aber wenn der Fehler nun definitiv nicht mehr auftritt, dann hast du zumindest ein Workaround - aber - normal ist das nicht (von diesem Fehler habe ich bisher noch nicht gehört und ich sitze förmlich in einer Lenovo-Hochburg)...ich habe letztens den Stapel an Lenovos gesehen, die nun altersbedingt ihre letzte Reise antreten...und das dürften schon so um die 100 gewesen sein.

LG

Patrick

Moni

Zitat von: Maja am 09. August 2013, 02:19:21
Leider kann ich das Tray-Icon des Airbags nicht sehen, weil bei mir die Leiste automatisch ausgeblendet wird (sie nervt mich sonst) und auch nicht mehr eingeblendet wird, wenn einmal die Fehlermeldungen loslegen. Ich vermute aber, dass ich auf dem richtigen Weg bin, weil das Problem immer nur auftritt, während ich am Gerät gearbeitet habe und nie, wenn es einfach nur vor sich hin läuft - und auch bei langen Tests im DOS-Modus keine Fehler aufgetreten sind, sonderm nur unter Windows.

Rein zum Testen würde ich die Leiste mal einen Tag aktiviert lassen, dann siehst du das Icon und kannst sicher sein.   Tut ja nicht weh und hilft vielleicht bei der Fehlersuche und -auffindung.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Volker

Zitat von: Maja am 09. August 2013, 02:19:21
Einen Unterschied sehe ich allemal: Das Deaktivieren des Airbags hat mir spontan die Akkulaufzeit verdoppelt. Außerdem macht der Laptop nicht mehr andauernd "Püüp".
Das ist der Sound wenn eine Festplatte voll auf die Notbremse steigt. Ihr Reifenquietschen sozusagen. Im gegensatz zum Auslaufenlassen ("IIIIIiiiiiiiuuuuuuuooowwwwwnnnn.......") dreht da der Motor dann aktiv gegen die Drehrichtung, um die schnell auf Stillstand zu bekommen, damit beim Aufprall nichts passiert. Bremsen durch Rückwärtsgang-einlegen. Natürlich geht so etwas auf die Akkuleistung.

Und wenn Du das "andauernd" hattest, dann war Dein Airbag wohl zu fleißig.
;D

Maja

Eine runde Woche nach Deaktivierung des Festplattenschutzes habe ich trotz Dauerbetriebs weiterhin keine Bluecsreens mehr gehabt. Ich denke, das Problem ist damit gelöst.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Cairiel

Bis Ende November brauche ich dringend einen ganz eigenen Laptop, aber ich kenne mich mit dem Zeug überhaupt  nicht aus, also frage ich mal hier.

Erstmal: Wie steht es damit, einen Laptop gebraucht zu kaufen? Es schockiert mich ein bisschen, wie billig man ursprünglich schweineteure Modelle (wie die hier genannten Lenovo Thinkpads) gebraucht bekommen kann. Und es ist sogar noch Garantie drauf.  :hmmm:  Spricht irgendetwas dagegen, so etwas mal auszuprobieren, oder habt ihr damit eher schlechtere Erfahrungen gemacht/schlechteres davon gehört? In diversen Computerforen ist man diesbezüglich auch zweigespaltener Meinung und ich bin gerade sehr unsicher, ob ich es wagen soll oder nicht ...

Mondfräulein

Hier bei mir weiß ich zumindest von einem Geschäft, das gebrauchte Laptops weiter verkauft. Dann kannst du dir das Gerät immerhin einmal ansehen und es ist vielleicht etwas sicherer als im Internet. Vielleicht gibt es sowas bei dir in der Nähe auch. Ansonsten glaube ich aber, dass es nicht nur schlecht ist, ein Notebook gebraucht zu kaufen, worauf man da achten muss, weiß ich aber nicht.
Wenn du ein Netbook kaufen möchtest, könnte ich dir vielleicht eines empfehlen. Zumindest habe ich vor, mir bald eines von Acer zu kaufen (250€ ohne Betriebssystem), wenn du an einem Netbook interessiert bist und auch an dem Modell, kann ich dir dann gerne sagen, wie ich es so finde.

Cairiel

Danke für deine Einschätzung, Mondfräulein! Spontan würde mir gar kein Computerladen hier in der Nähe einfallen ... Manchmal habe ich so den Eindruck, das tiefste bayerische Hinterland ist noch nicht sonderlich technologisiert.  ;D

An einem Netbook bin ich eher nicht interessiert, ich brauche etwas großes. Aber danke für das Angebot!

Volker

Zitat von: Cairiel am 04. November 2013, 17:00:50
Moin!
Erstmal: Wie steht es damit, einen Laptop gebraucht zu kaufen? Es schockiert mich ein bisschen, wie billig man ursprünglich schweineteure Modelle (wie die hier genannten Lenovo Thinkpads) gebraucht bekommen kann. Und es ist sogar noch Garantie drauf.  :hmmm:  Spricht irgendetwas dagegen, so etwas mal auszuprobieren, oder habt ihr damit eher schlechtere Erfahrungen gemacht/schlechteres davon gehört?

Maja hatte wohl mit dem Lapstore in Münster angefangen. Mein Thinkpad x60 habe ich dort vor >4 Jahren gekauft, und es läuft immer noch wie eine eins. Der Akku war (wie im Shop angekündigt!) zwar von Anfang an mau (zweistellige Minuten), aber ein zweiter/neuer war billig, ebenso ein zweites Netzteil (eins fest am , eins zum Mitnehmen), beide so in den 20ern. Und die Festplatte habe ich als (wirkungsvolle) Tuningmaßnahme durch eine SSD ersetzt.

Wobei: die Netzwerkbuchse ist inzwischen weitgehend hinüber und wackelkontaktet. Da ich aber (faulheitsbedingt) das x60 eh' nur mit den minimalen Kabeln (Strom, VGA und 1x USB) am Tisch anklemme und so über den USB-Netzadapter gehe fällt mir das schon gar nicht mehr auf. Unterwegs bin ich dann eh' per WLAN angeklöppelt.

Die T- und X-Business-Serien haben nicht unberechtigt den Ruf, robuste Arbeitstiere zu sein. Mein x60 hält schon >7 Lebensjahre durch und reicht immer noch. Von mir aus also: Daumen hoch!  :jau:

PS: die ganzganz kleinen Pentium-M CPUs sollte man nicht mehr nehmen, die T4x sind schon etwas sehr angegraut, auch wenn sie immer noch mit billigen Netbooks mithalten können.

Cairiel


Grummel

Ich habe bei denen bereits mehrmals mit guten Erfahrungen gekauft.

http://www.itsco.de/
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"