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Darstellung von Zaubersprüchen/Magie - Wie handhabt ihr das?

Begonnen von HauntingWitch, 14. März 2012, 15:33:34

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Golden

Ich verwende Magie auch je nach Geschichte unterschiedlich.

Zum einen einfache "ist-halt-so-Magie", welche meistens dann eine Form von Schwarzmagie ist. Eine andere Form ist die Anrufung von Göttern/Geistern, um Beistand oder ähnliches zu bekommen.

Die "interessantestes" Variante die ich benutze, ist eine Form von Energiezufuhr/-abfuhr. Zugegeben habe ich nicht mehr alle Details im Kopf, aber ich muss nochmal meine alten Klimatologieunterlagen durchgucken. Der Schwerpunkt der Magie liegt darauf, dass sie auch abhängig ist von Dingen wie dem Luftfeuchtigkeitsgrad. Mein Eismagier kann z.B. nur sehr schlecht seine Magie in einer Eiswüste wirken, weil die Luft so kalt und daher trocken ist; bei einem Eissturm sieht es natürlich wieder anders aus. Es kann nur wenig Wasser gespeichert und auch in der Konformation verändert werden. Die Energieübertragung ist rein gedanklich und nicht jeder verfügt über das Talent ::)
Das ganze ist aber noch nicht wirklich weiter vertieft und ich muss mich nochmal mit der Physik etc. beschäftigen.

Notrya

Ich würde gern auch noch eine Frage einwerfen: Wie viel erfährt bei euch der Leser über die Funktionsweise des Magiesystems? Ich bin nämlich bei meiner Geschichte gerade an einem Punkt, an dem es langsam Zeit wird, die Karten auf den Tisch zu legen und dem Leser zu erläutern, über welche Art von Magie die Protagonisten verfügen...

Bisher habe ich es bewusst nicht besonders ausführlich erläutert, weil der Leser sich der Magie Schritt für Schritt aus der Perspektive einer Figur, die Magie an sich gar nicht kennt, nähert. Jetzt ist die Figur aber so weit, dass sie bald erfahren muss, wie die Magie funktioniert, und ich überlege noch, ob ich das wirklich im Detail schildern will, da für die Handlung vor allem die Geschichte dieser Magie, ihre Möglichkeiten und vor allem Grenzen wichtig sind, aber nicht so sehr, wie das ganze System funktioniert... Ich habe schon ein mehr oder weniger ausgefeiltes Konzept, wie die Magie funktionieren soll, bin mir aber nicht sicher, ob ich es dem Leser haarklein erläutern möchte, weil ich auch nicht einfach einen der Protagonisten da hinstellen und über seine Magie referieren lassen will. ::) Wie handhabt ihr das, wird bei euch das gesamte System aufgedeckt oder bleiben ein paar Geheimnisse?


Melenis

Gute Frage!
Ich bin in meinem aktuellen Projekt noch lange nicht soweit, das Magiesystem zu erklären, aber ich habe mir schon einige Gedanken darüber gemacht. In diesem Fall ist es gar nicht so schwer, weil meine beiden Hauptprotagonisten nichts von diesem System wissen und ich es daher okay finde, wenn sie Fragen darüber stellen. Ich gedenke aber auch, diese Fragen zu verstreuen, damit nicht alles so geballt kommt, ich möchte ja schließlich niemand langweilen. Ich habe schon jetzt einige Szenen, die für solche Fragerunden ganz gut geeignet sind und zum Glück auch nicht allzu plump wirken werden, das finde ich immer bisschen schwer hinzubekommen. Das soll halt nicht nach "Okay, und jetzt erklärt der Autor einem mal so schnell alles aus heiterem Himmel und hat die Szene extra nur aus diesem Grund geschrieben" klingen :)
Aber ich denke auch, dass das von Roman zu Roman unterschiedlich ist. In einem Roman, in dem alle von dieser Magie wissen, wäre es seltsam, jemanden mal darüber reden zu lassen, obwohl jeder weiß, wie's funktioniert. In so einem Fall könnte man einen Lehrling oder ähnliches einbauen, den das vielleicht noch interessiert :) Mich würde es zB gar nicht stören, wenn man nur mitbekommt, wie jemand Magie wirkt, aber nicht, wie das wirklich funktioniert. Ich will da gar keine wissenschaftliche Abhandlung darüber lesen, und wenn die Art des Magiewirkens nicht wirklich plotrelevant ist, bräuchte ich überhaupt keine Erklärungen und ich wüsste auch nicht, warum man da irgendetwas haarklein erklären sollte. Anders ist das natürlich in den Fällen, wo das Wie und Warum eine Rolle spielt, wie zB in meinem aktuellen Projekt. Dort spielt die Funktionsweise eine ziemlich wichtige Rolle und ich bin sozusagen gezwungen, etwas über die Funktionsweise zu erzählen, sonst würde mein Plot teilweise gar nicht funktionieren.
In deinem Fall klingt das ja eher so, als wäre das wie nicht so von großer Bedeutung... ich glaube, ich würde da nicht so groß darüber philosophieren, sondern auch was der Kreativität deiner Leser überlassen :)

Liebes Grüßle

Nirathina

Zitat von: Notrya am 04. April 2012, 15:36:42
Ich würde gern auch noch eine Frage einwerfen: Wie viel erfährt bei euch der Leser über die Funktionsweise des Magiesystems?
(...)
Bisher habe ich es bewusst nicht besonders ausführlich erläutert, weil der Leser sich der Magie Schritt für Schritt aus der Perspektive einer Figur, die Magie an sich gar nicht kennt, nähert. Jetzt ist die Figur aber so weit, dass sie bald erfahren muss, wie die Magie funktioniert, und ich überlege noch, ob ich das wirklich im Detail schildern will, da für die Handlung vor allem die Geschichte dieser Magie, ihre Möglichkeiten und vor allem Grenzen wichtig sind, aber nicht so sehr, wie das ganze System funktioniert... (...) Wie handhabt ihr das, wird bei euch das gesamte System aufgedeckt oder bleiben ein paar Geheimnisse?


Nun, das kommt natürlich ganz auf den Leser an. Es gibt ja solche, die gerne kurze, knappe Erklärungen haben und sich damit zufriedengeben, aber es gibt auch Leser, die nicht gerne vor offenen Fragen stehen.
Ich finde, wenn man sich die Mühe macht und ein eigenes (kompliziertes) Magie-System erstellt, sollte man es auch soweit vorstellen, dass zum einen ersichtlich wird, da hat sich jemand Mühe gegeben; zum anderen sollte diese Erklärung so im Text verwoben sein, dass man sie nachvollziehen und verstehen kann. Hast du denn mal darüber nachgedacht, dass nicht irgendjemand das System erklärt, sondern dein Prota vor die Aufgabe gestellt wird, selbst herauszufinden, wie es funktioniert? Das sorgt eventuell für einen Aha-Effekt und für mehr Identifizierung.  :)
Und natürlich ist es ganz legitim, wenn man Geheimnisse für sich bewahrt. J.K. Rowling hat ja auch nicht haargenau erklärt, wie es funktioniert, dass allein durch einen Zauberspruch ein Lichtblitz mit entsprechendem Effekt aus einem Holzstock schießt - ich glaube, wenn sie dort von magischen Interferrenzen und dergleichen angefangen hätte, wäre der Leser nicht gerade begeistert gewesen.
Letztlich liegt es ja auch daran, wie man es selbst gern hätte. Ich zum Beispiel bin eine Freundin langer, ausschweifender Erklärungen und meine größte Posse ist es, allem auf den Grund gehen zu wollen, weshalb mein Magie-System entsprechend kompliziert ist  ::) Aber dennoch muss ich mit einigem hinterm Berg halten, um nicht zu viel Verwirrung zu stiften.
Wie bei vielen anderen Dingen auch gilt hier wohl: die Goldene Mitte.

Notrya

Zitat von: Nirathina am 05. April 2012, 07:54:45
Hast du denn mal darüber nachgedacht, dass nicht irgendjemand das System erklärt, sondern dein Prota vor die Aufgabe gestellt wird, selbst herauszufinden, wie es funktioniert? Das sorgt eventuell für einen Aha-Effekt und für mehr Identifizierung.  :)

Wie bei vielen anderen Dingen auch gilt hier wohl: die Goldene Mitte.

Ja, vielleicht sollte ich es tatsächlich so machen, dass meine Prota das selbst herausfinden muss. Dann muss mir nur noch ein guter Grund dafür einfallen, dass sich die anderen Figuren so unkooperativ verhalten und ihr das nicht einfach erklären, aber das sollte kein Problem sein  ;D Schwieriger wird es in dem Fall allerdings, sie dazu zu bringen, herumzuexperimentieren, obwohl sie gar nicht weiβ, dass sie magische Fähigkeiten hat... Mal schauen, ob sich dabei die berühmte goldene Mitte treffen lässt ;)

Auf jeden Fall würde das für mehr Identifizierung sorgen, denn der Leser ist, obwohl die Magie schon die ganze Zeit über immer mal wieder auftaucht, ähnlich ahnungslos wie die Prota, er hat nur ein wenig mehr Ahnung von den Möglichkeiten der Magie. Wahrscheinlich würde er sich an dieser Stelle wirklich über einen Aha-Effekt freuen, der ihn verstehen lässt, was er bisher alles über Magie gelesen hat... Danke für den Tipp! :)

Naudiz

Meine Darstellung der Magie ist tatsächlich von Geschichte zu Geschichte unterschiedlich. Ich liebe es einfach, mir passende Systeme dazu auszutüfteln, auch wenn ich manchmal schon am Rande der Verzweiflung herumbalanciere. Allerdings habe ich für solche Fälle einige sehr gute Freunde, die sich mein Gesülze dazu anhören, mir neue Impulse geben, Logiklücken aufzeigen und und und.

Das beste Beispiel für ein komplett ausgearbeitetes Magiesystem à la Naudiz ist vermutlich das meiner Version von Midgard. Ich muss da ein bisschen in der Ursuppe herumrühren, damit es auch für diejenigen verständlich wird, die die Edda nicht gelesen haben.

Also, nach dem nordischen Glauben gibt es neun Welten, welche auf den Ästen der Weltesche Yggrdasil bzw. unter deren Wurzeln liegen.
Mein Ansatz war also, dass durch die Äste/Wurzeln Yggdrasils eine gewisse ursprüngliche Kraft fließt. Es sind ja immer mehrere Äste, welche die Welten tragen, jedenfalls in meiner Version. Es hat sich also angeboten, dass diese Äste quasi als Energielinien fungieren, die sich kreuz und quer durch die jeweilige Welt ziehen. Im Prinzip kann jeder diese Energie nutzen, aber nur wenige Menschen sind von Geburt an hinreichend dafür sensibilisiert, weswegen es nur eine kleine Elite von Zauberwirkern gibt.
Wenn diese Magier zaubern wollen, dann benutzen sie dafür keine Sprüche, sondern tun das quasi instinktiv. Sie zehren von den Energielinien. Deswegen können sie auch keinen Hokuspokus veranstalten, wenn sie gerade keine Bodenhaftung haben - Schwebezauber, Verwandlungen in Flugtiere, etc. sind also nicht möglich.

Alternativ zu dieser ursprünglichen Kraft, von der im Übrigen sogar die Götter abhängig sind, gibt es auch noch die Möglichkeit, die eigene Seele als Kraftquelle zu nutzen. Lebenskraft regeneriert sich nicht; die Anwender sind also sehr eingeschränkt. Wollen sie nicht jedes Mal für einen Zauber Lebenszeit hinblättern, müssen sie also jemand anderen anzapfen. Das ist dann Nekromantie, was natürlich strengstens verboten ist. (das Prinzip in tausendmal besser ausgearbeitet als bei mir gibt es im Übrigen auch bei Celia Friedmans "Seelenjägerin").

Mein anderes Magiesystem habe ich noch nicht ausreichend ausgearbeitet, um es hier zu präsentieren; im Grunde genommen basiert es aber auf so altmodischem Hokuspokus mit Pentagramma, Alchemie und Co.

Debbie

Oh, schön!  :vibes:  Ein Magiesystem, das auf Yggdrasil beruht...  :pompom:

Ich hab die Edda schon drei oder vier Mal gelesen, und eigentlich kann man sie ja garnicht oft genug lesen - von allen "Quellen" zu den Mythologien dieser Welt, gefällt sie mir immer noch am besten. Das mit der Lebensenergie - können sie die vielleicht wieder aufladen, wenn sie die goldenen Äpfel der Idun essen; so wie die Götter?

Die Einschränkung mit der "Verfügbarkeit" nur bei Bodenkontakt, kenne ich aus der griechischen Mythologie (ein gutes Beispiel, wie deine Magier dann besiegt werden könnten  ;):

http://de.wikipedia.org/wiki/Antaios

ZitatMein anderes Magiesystem habe ich noch nicht ausreichend ausgearbeitet, um es hier zu präsentieren; im Grunde genommen basiert es aber auf so altmodischem Hokuspokus mit Pentagramma, Alchemie und Co.

Da kann ich dir das "Lexikon der magischen Künste" von Biedermann empfehlen. Das Buch ist super als Ausgangspunkt, wenn es um Alchemie, etc. geht. Falls du noch Charaktere oder Plotideen brauchst, wirst du hier sicher auch fündig:

http://www.amazon.de/Lexikon-magischen-K%C3%BCnste-Hans-Biedermann/dp/3928127594/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1335280571&sr=8-1

Naudiz

Zitat von: Debbie am 24. April 2012, 17:20:17
Das mit der Lebensenergie - können sie die vielleicht wieder aufladen, wenn sie die goldenen Äpfel der Idun essen; so wie die Götter?

Diese Möglichkeit habe ich noch gar nicht in Betracht gezogen, um ehrlich zu sein. Theoretisch wäre das ja möglich, aber wann kommen Menschen mal nach Asgard?  ;)

ZitatDie Einschränkung mit der "Verfügbarkeit" nur bei Bodenkontakt, kenne ich aus der griechischen Mythologie (ein gutes Beispiel, wie deine Magier dann besiegt werden könnten  ;):

http://de.wikipedia.org/wiki/Antaios

Tatsächlich hatte ich diese Legende im Kopf, als ich diese Beschränkung aufgestellt habe. Wobei diese auch an und für sich schon eine logische Konsequenz ist.

Danke für den Buchtipp, ich werde es im Hinterkopf behalten, falls ich nicht auch so genug Informationen finde.

Debbie

ZitatTheoretisch wäre das ja möglich, aber wann kommen Menschen mal nach Asgard?  ;)

Menschen müssten nicht nach Asgard kommen... Ist Loki in deiner Geschichte (schon) angekettet? Er könnte durchaus eine Art "Schwarzmarkt" mit den Äpfeln betreiben  :snicker:

Naudiz

Zitat von: Debbie am 24. April 2012, 20:42:24
Menschen müssten nicht nach Asgard kommen... Ist Loki in deiner Geschichte (schon) angekettet? Er könnte durchaus eine Art "Schwarzmarkt" mit den Äpfeln betreiben  :snicker:

Fiese Idee, besonders, weil Loki tatsächlich frei in meinem Midgard herumlatscht. Vielleicht verwende ich das; danke für die Anregung. Da seh ich mal wieder, wofür der TZ gut ist ;)

Koboldkind

*geht leichenfleddern*

Mit dem Thema beschäftige ich mich derzeit, wie an eine Spruch-Magie herangegangen werden könnte.
Wenn ich so rumdenke, sind meine Magiesysteme den Superkräften und den Elementarbändigen aus Avatar am ähnlichsten, auch wenn ich die Serie beim Plotten damals noch nicht kannte. In dieser Welt ist man mit dieser Kraft geboren, aber man muss sie trainieren, um keine Gefahr für sich und andere zu sein. Sprüche werden vielleicht benutzt, um die Schüler auf etwas fokussieren zu lassen, aber an sich funktioniert alles mit Vorstellungskraft.
In einer Fanfiction habe ich nun einen Magierprota, wo ich anfangs mit Sprüchen arbeiten wollte - aber da ich keine konkreten Sprüche aus der Welt kenne (Obwohl sie durchaus angedeutet werden), gehe ich zu einem "Er sammelte die Worte auf seiner Zunge, um sie im richtigen Moment durch seinen Zauberstab hinaus zu schleudern" über. Er benutzt wohl einen Spruch, und wenn er den Zauber aus dem FF beherrscht geht es sicher auch ohne Spruch. Dafür braucht er aber viel Konzentration und Mana, was ihm nach einem langen Kampf gerne mal aus geht. Er fühlt sich körperlich völlig ausgepumpt und kann anfangs noch nicht richtig mit seinen Kräften haushalten.

Warum mich das Thema Sprüche aktuell interessiert ist das Plotten an einer Jahrhundertwende-Fantasygeschichte. Mein Alchemist ist Autodidakt, er entwickelt eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten, um Dämonen beizukommen. Tränke und "Bomben" funktionieren für sich selbst, wenn man TNT zündet, weiß man ja auch, was man bekommt. Kopfzerbrechen bereitet mit derzeit die ganze andere Magie, die jemand in einem historischen Setting benutzen könnte. Es gibt Zirkel und zwingend dazu gehören lange Formeln und Beschwörungen, um den elementaren Kräften, die der Alchemist und seine Partnerin da zur Hilfe holen, klare Anweisungen zu geben. Hier wird klares Hochdeutsch verwendet, die Schwierigkeit besteht darin, sich nicht zu verplappern ^^ Kleinere Zauber werden auch mit Formeln funktionieren, z.B. das Beschwören des Wahren Namens eines niederen Dämons und anschließende Bannen. Ein befreundeter Exorzist benutzt dafür natürlich Latein, die Wirkung ist aber die selbe. Ich gehe davon aus, dass die Prota herausfinden werden, es geht beim Beschwören mehr um die Intention als um die genauen Worte, mehr um das Gefühl und die Intensität als einen geschliffenen Vierzeiler. Wobei das sicher wieder auf den Gegner ankommt: Bei einem Trickster werden sie sehr genau auf die Formulierung achten müssen :3

Im Zuge der Lektüre diese Threads frage ich mich, wie die Magie bei den Dämonen dagegen aussieht. Ihnen liegt die Magie im Blut, je nach Wesen fällt es ihnen einen Gedanken leicht, die Gestalt zu wechseln oder eine Flamme zu erzeugen. Es gibt verschiedene Dämonenarten, die unterschiedliche Formen beherrschen, die Elementare tanzen z.B. vieles, wenn sie etwa eine Regenwolke erschaffen. Manche Dämonen können auch Zauber außerhalb ihres Wesens verwenden, dazu sind sicherlich Sprüche und Gesten zur Ausführung sehr hilfreich. ... in dieser Story muss ich mir nochmal ein paar Gedanken machen.

Prinzipiell ist meine Magie eher weich, sowohl für die Charaktere als auch für die Leser. Eine sehr intuitive und gefühlvolle Art, mit der sie die Magie lernen und anwenden, ohne viele Metamagische Erklärungen. LIegt vielleicht auch an mir, ich freue mich einfach nur darüber, wenn Magie gewirkt wird, wie das geschieht find ich zweitrangig. Hat ein Autor sich aber ein komplexes System erdacht, lese ich gerne darüber.
Wer jetzt nicht wahnsinnig wird, muss verrückt sein.

Trippelschritt

Hach  :wolke: Magie ist mein Thema. Ich kann nicht davon lassen. Und Du, Koboldkind, hast da jede Menge schöner Ideen aufgehäuft. Aber habe ich jetzt (D)eine Frage überlesen?

Machen kannst Du alles, was plausibel ist. D.h. was in sich irgendwie durch eine Konzeption zusammengehalten wird. Bei langen Zaubersprüchen auf Hochdeutsch kräuseln sich mir allerdings die Nackenhaare. Was für ein Aberwitziger Mut. ich wüsste nicht, wie ich einen solchen Spruch zusammenbekäme, der sowohl die Atmosphäre der Magie vor sich herscheiben würde und bei dem ich nicht spätestens beim fünften Wort in ein albernes Gekicher ausbrechen würde. Aber das kiegt wohl daran, dass ich das noch nie vesucht habe, es mir nicht zutraue und wahrscheinlich auch nicht könnte. Bisher reichte es nur für einige kleine Beschwörungsgedichte(sprüche und das ausgerechnet in meinem Debütroman. da gab es noch keine Ängste. da konnte ich alles.

Mir als Leser haben immer Magiegeschichten gefallen, in denen die Magie gut durchdacht waren. LeGuin hatte eine Magie der Worte und Begriffe, einer wahr-wirklichen Sprache, Rothfuss setzte auf Alchemie, ich habe mit Energien herumgespielt, wie es sie im Taoismus und I Ging gibt und schreibe jetzt im Gegensatz zu all dem, was ich grad behauptet habe, an einem sehr schlecht definierten Magiesystem, wo genau der Hintergrund diffus und offen ist. Ob das wohl gutgeht?

Jetzt hörte ich auf, ins Blaue zu reden. Aber ja, faszinierend ist die Magie schon

meint Trippelschritt

Koboldkind

Nein, Trippelschritt, da war keine Frage drin ^^ ich freue mich ebenfalls über die Ansammlung guter Ideen

So blöd es klingt, ich denke bei hochdeutschen Beschwörungen an Paladine und Exorzisten (nie den Film gesehen). Oder Psalme und andere religiöse Formeln, finde ich funktioniert für mich besser. Da muss nicht nur auf die richtige Aussprache geachtet werden, sondern die Worte auch noch über längere Zeilen richtig rezitiert und nicht vom Kampf drum herum abgelenkt werden ... uh~ ich merke grade, wie viel Chaospotential darin für meine Story liegt  :snicker:

Ein diffuses Magiesystem bereitet dir jetzt Sorgen? Da mache ich mir bei dir als ausgewiesenen Bauchschreiber weniger Gedanken, so kommt es vielleicht zu einer neuen Idee zum Magiesystem? Wie haben die Zauberanwendungen sich bei deinen Charas denn bisher materialisiert/angefühlt?
Wer jetzt nicht wahnsinnig wird, muss verrückt sein.

Trippelschritt

Fest steht nur, dass es eine Drachenmagie, eine Elfenmagie und eine Menschenmagie gibt. Die Drachen können alles, wenn sie wollen, wollen aber selten, sind Geschöpfe des Chaos und im Grunde genommen so etwas wie Halbgötter. Die könntehn auch ihre eigene Welt explodieren lassen, wenn sie es drauf anlegen. Alles können fast nichts tun, beschreibt es am besten. Leider haben sie doch etwas getan. Die Naturgesetze und die Gesetze des Lebens verändert und hinter sich nicht aufgeräumt.

Die Elfen können auch fast alles, aber sie kostet es so viel Kraft, dass sie lieber auf Technik und Maschinen setzen. Es ist einfacher mit komprimierter Luft zu schießen als mit einem Feuerball, aber Lähmung und so das geht prima.

Die Menschen besitze eine primitive Magie, die so tief in ihrem Unterbwusstsein vergraben ist, dass sie gar nicht mehr daran kommen. Aber wenn sie sich mit Elfen paaren, entstehen merkwürdige Dinge. Eigentlich dürften sie sich aber nicht mit Elfen paaren wollen und schon gar keinen fruchtbaren Nachwuchs zeugen können, aber weil die Drachen ...

Du siehst, in dieser Geschichte liegt der Schwerpunkt mal nicht so auf der Magie, sondern auf der Möglichkeit sich willkürlich fortzupflanzen und alle Art und Gattungsgrenzen zu durchbrechen. Was unter anderem zu Gestaltwandlern führt und was natürlich nicht so bleiben kann. Und deshalb ... Na ja, ich kann trotzdem nicht die Finger von der Magie lassen.

Liebe Grüße
Trippelschritt

AlpakaAlex

Fast alle Zauber in meiner Welt werden ohne direkte Zaubersprüche gewirkt. Viel eher erfordert Magie Konzentration und Vorstellungskraft. Man muss sich eben vorstellen können, was man erreichen will, das in abstrakte magische Konzepte umwandeln und diese dann mit Energie füllen.

Wobei es dann wieder drauf ankommt. Ich habe im Magiebau-Topic ja bereits geschrieben, dass wir versucht haben ein Baukastensystem zu schaffen, mit dem sich verschiedenste Magietheorien abbilden lassen. Hermetiker nutzen teilweise halt schon Gesänge und Sprüche, um zu zaubern, selbst wenn erfahrene Hermetiker abseits von Ritualen meist darauf verzichten. Immerhin könnte ja jemand ihre Geheimnisse klauen, oder? ;)

Das ist generell einer der größeren Konfliktpunkte: Jeder hat Angst, dass jemand anderen ihnen was stielt.