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Erzählungen innerhalb Erzählungen

Begonnen von Drachenfeder, 04. Januar 2010, 21:20:45

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Drachenfeder

@Kiwi

Da das Manuskript eigentlich schon beendet ist, ist das nicht möglich. Der Prolog steht.
Und wenn ich es ans Ende setzte fehlen Informationen. Trotzdem Danke für deine Antwort.



Kati

Ich finde, du kannst es lassen, wo es ist. 7 Normseiten finde ich nicht zu lang, das überlebt man, ohne sich zu langweilen oder zu stark zu ärgern. Das gilt allerdings nur, wenn diese Geschichte die Handlung auch voran treibt. Sonst ärgert man sich nämlich hinterher und fragt sich, wozu man das jetzt alles gelesen hat.
Ich mag sowas eigentlich, es bringt irgendwie mehr Abwechslung in die Geschichte. Aber wirklich nur, wenn es auch wichtig ist.

LG,

Kati

Joscha

Ich würde eher dazu tendieren, das ganze so kurz wie möglich zu halten. Aber ich bin da auch jemand, der schnell ungeduldig wird. Erzählungen innerhalb von Erzählungen mag ich nicht so gern, da muss ich mich jedes Mal durchquälen. Das gilt besonders, wenn irgendeine Figur irgendein Märchen oder irgendeine Geschichte erzählt, egal wie wichtig das für die Handlung ist. Da denke ich jedes Mal: Oh nein, nicht schon wieder. Wenn es wirklich wichtig für die Geschichte ist, kann ich es im Nachhinein noch verzeihen, aber sonst. :nöö:

Das hat mich z.B. auch bei "Das Parfüm" gestört, dass dort von der Mme Bessou oder so ähnlich erst einmal auf vier, fünf Seiten die ganze Lebensgeschichte erzählt wird. Ich mag es viel lieber, wenn diese Informationen wie beiläufig in die Geschichte einfließen.

Grüße
Joscha

Kati

ZitatIch mag es viel lieber, wenn diese Informationen wie beiläufig in die Geschichte einfließen.

Das geht aber nicht immer. Ist natürlich schöner, aber 7 Normseiten kann man leider nicht mal eben so einfließen lassen.  ;D Eigentlich freue ich mich immer, wenn ein Charakter beginnt zu erzählen...es sei denn es ist irgendein x-beliebiges Märchen, dass eh keinen interessiert, dem Autor bloß sehr gut gefallen hat...

LG,

Kati

Wollmütze

Hallo Drachenfeder,


Also, ich gehöre zu der Fraktion die Erzählungen innerhalb von laufenden Geschichten nicht schlimm findet, bzw. eigentlich sogar schön, nur: Es darf nicht gestelzt wirken, irgendwie so eben reingepresst weil es ja sonst nirgendwo hinpasst  :nöö:  Deine Frage bezieht sich aber ja grade darauf: Wirkt es an der Stelle falsch, wirft es vielleicht sogar raus?
Ich kenne deinen Text zwar nicht, aber so wie du das erzählst glaube ich, dass es mich nicht stören würde. Wenn es nicht nur purer Infodump ist, sondern eine sinnvolle Geschichte, ärgere ich mich sogar manchmal sobald die "Erzählung innerhalb der Erzählung" zu Ende geht, weil ich mich grade so eingelebt habe.  ;)

Dämmerungshexe

Ja, schwierige Frage.
Ich denke es kommt hier, neben der Länge und dem Zweck (Infos liefern, die später wichtig sind) aucha uf die Erzählperspektive an. Wenn die Druidin slebst erzählt, wie es geschehen ist (ob ausführlich oder kurz zusammengefasst), fände ich es spannend. Die Zwischengeschichte könnte auch von jemand anderem erzählt werden. Oder sie wird praktscih "eingestreut" - kleine Happen davon tauchen immer wieder auf und für den Leser ergibt sich daraus nach und nach ein Bild.
In dieser Hinsicht vielleicht noch ganz interessant: bei "Findet Nemo" war auf der DVD beim Making Of noch eine kleine DOku darüber, wie sich die Autoren an die Vorgeschichte (Marlins Frau und fast alle Kinder sterben) auseinander gesetzt haben. Anscheinend haben sie auch mal geplant, dieses Trauma nur langsam einzustreuen (in Form von kurzen Rückblenden und Erinnerungsbildern), um Marlins ängstliches Verhalten nur nach und nach zu erklären, so das der Zuseher erst später mitbekommt was wirklich los war und MItgefühl entwickeln kann.
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques