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Wortschatz vergrößern, aber wie ?

Begonnen von Feuertraum, 03. Juni 2008, 23:17:59

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Koriko

@ Gefion:
Schon klar.. darf ich dir sagen, dass ich dank deines Werkes unterdessen ein paar weitere Wörter beherrsche, die ich vorher nicht kannte...  :D

Aber dafür gibt es ja Lektoren... die sollen ja auch noch was zu tun haben und vielleicht lernen die auch dazu ^^
"Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." - Mark Twain

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Lomax

Zitat von: gefion am 25. Juni 2008, 11:14:15Für mich habe ich beschlossen, bei meinem Wortschatz zu bleiben und auf die Lektoren zu warten, was die raushaben wollen. Und dann ein bisschen zu debattieren, schließlich kämpfe ich für den größtmöglichen Wortschatz aller Deutschen.  ;)
Eine sehr lobenswerte Einstellung ;)
Obwohl es schwer ist, nicht doch irgendwann den inneren Zensor mitschreiben zu lassen ...

gefion

@Lomax, Koriko: Wie wahr, wie wahr...
Das Wörtchen scheel habe ich bereits gecancelt.

Ansonsten schreibe ich ja zweierlei Romanarten: die für mich - die evtl. mal veröffentlicht werden; und die für mich - die nicht veröffentlicht werden sollen.
Letztere dürfen wild wuchern wie Unkraut und sind meiner Meinung nach genauso gut wie die anderen.  ;D
Aber in denen mit Veröffentlichungspotential will ich, sofern sich ein Verlag dafür interessiert, netterweise auf Individualwörter - nennen wir sie mal so - im beschreibenden Teil verzichten. In den wörtl. Redebeiträgen der Protas werde ich sie verteidigen, denn den Protas die Schnauze verbieten wäre eine Beschneidung ihrer Charaktere.
Im Roman Bittere Saat (Sieben-Verlag) bin ich mit dem Verlag zu diesem Abkommen gekommen - und ich denke, es war die ideale Lösung.

Trotzdem warte ich mit Bangen auf das nächste Lektorat, wenn man mir wieder all meine schönen Wörtchen raushauen will.
LG
Gefion

Tenryu

Zitat von: Koriko am 24. Juni 2008, 10:07:25
Hinzukommend: Jugendbücher. Ich bin 25, kannte von den alten Wörtern und Begriffen  in einem Jugendbuch nur etwa die Hälfte, den Rest musste ich nachschlagen. Kann man von einer Lesergruppe ab ca. 12-14 Jahren dann erwarten, dass sie diese Begriffe kennen? Ich frage nur, weil mich das auch im Hinblick auf mein Buch interessiert. Der potentielle Leser muss ja auch damit klarkommen, was ein Autor so schreibt udn viele alte Worte sind heute einfach nicht mehr gebräuchlich...

Ich finde, Bücher sollten aber auch zur Bildung beitragen. Wie soll ein Kind/Jugendlicher seinen Wortschatz und seine Sprachkompetenz erweitern, wenn er nur leichte Kost auf dem sprachlichen Niveau von TV-Sendungen vorgesetzt bekommt? Sicher darf man die Leser nicht überfordern, aber ein bißchen fordern sollte man sie schon.

Koriko

Das sehe ich im Grunde genauso.. aber ich sehe meine Cousins und jüngeren Verwandten... die Lesen eh sehr wenig und wenn es schwieirger wird, lassen die es lieber ganz sein, als sich zum Duden zu bequemen und nachzuschlagen.

Man sollte einen Mittelweg fidnen, zu viele ungebräuchliche Wörter mindenr den Lesespass udn grade bei Jugendlichen kann das für ein Buch tödlich sein...
"Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." - Mark Twain

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Feuertraum

Ich hole den Thread noch einmal nach oben: Ich hatte eine (wie bei mir üblich bescheuerte) Idee, wie man seinen Wortschatz in erster Linie vom Passiven ins Aktive holen kann.
Im Internet habe ich zwar einige Tipps gefunden, wie man seinen Wortschatz vergrößert, aber die meisten sind so lapidar...
Viel lesen (klar) und immer wieder anwenden. Bei letzterem aber hat man das Problem, dass es nicht so viele Möglichkeiten gibt, wann man es anwenden soll.
Ein Mensch gab sogar den Tipp, man solle Kreuzworträtselhefte kaufen und diese lösen.
Und da hatte es bei mir "Klick" gemacht: die Idee ist vom Grundgedanken her gar nicht mal so schlecht, aber mbMn nicht konsequent genug zu Ende gedacht.

Ich muss dazu kurz in den Bereich Lernmethoden gehen: Was wir einmal lernen, das behalten wir auch. Das ist Fakt! Fakt jedoch ist auch, dass das Gelernte am Anfang so dermaßen blaß in unserem Gedächtnis haftet, dass wir es einfach nicht wiederfinden. Darum heißt es: "wiederholen, wiederholen, wiederholen"
Und da greift nun das Schwedenrätsel.
Allerdings nicht die Hefte zum Kaufen.
Vielmehr sollte man sich einen Rätselgenerator zulegen, der es erlaubt, eigene Datenbanken zu erstellen. Sich zum Beispiel einen Satz aufschreiben, das Wort, dass man "üben" will aussparren und sich auf diese Art und Weise einige (erstmal nur kleine) Datenbanken erstellen, die der Generator nutzt und Rätsel damit erstellt.
Allerdings sollte man sich keine allzugroßen Datenbanken erstellen; sonst ist der Wiederholungseffekt zu gering.

(ich sagte doch, dass ich häufig sehr merkwürdige Ideen habe)

Ich habe aber nun noch eine andere Frage: wie kann ich herausfiltern, welche Wörter eher im passiven Bereich "zu Hause" sind ? Hat da jemand einen Tipp für mich ?

LG

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Grey

Zitat von: Feuertraum am 14. November 2008, 13:44:08
Ich muss dazu kurz in den Bereich Lernmethoden gehen: Was wir einmal lernen, das behalten wir auch. Das ist Fakt!

/Klugscheißermodus an
Die Ansicht ist aber auch schon etwas überholt. Man hat inzwischen ziemlich eindeutig belegen können, dass "gelernte Inhalte", sprich synaptische Verknüpfungen im Gehirn, sich sehr wohl wieder zurückbilden, wenn sie zu lange nicht genutzt werden, so dass dann noch einmal neu gelernt werden muss ...
/Klugscheißermodus aus

Was natürlich aber erst recht fürs häufige Wiederholen spricht ;)

Feuertraum

[Rechtgebmodus an] Stimmt, Grey.  :jau: :winke:[/Rechtgebmodus aus]
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Vivian

Huhu!

Ich habe anfangs immer viele Bücher gelesen, um meinen Wortschatz zu vergrößern, allerdings war mein Erfolg nicht wirklich bewundernswert. Dann habe ich für mein Nintendo DS so ein Wortschatz-Spiel gekauft, was mir auch nicht geholfen hat. Neue Wörter habe ich zwar gelernt, aber sie gerieten auch wieder schnell in Vergessenheit. Wahrscheinlich auch deswegen, weil ich das Spiel nur für einen bestimmten Zeitraum genutzt habe ... Sprich: Es wurde mir zu langweilig.  :seufz:
In den letzten Monaten lese ich sehr selten, da mir mein Buch jegliche Zeit in Anspruch nimmt. Der Thesaurus hat mir bis jetzt gut geholfen, er hat meinen Wortschatz deutlich vergrößert. So sind mir dann auch gute Szenen gelungen.  :)
Doch sobald ich merke, dass mir wieder gute Worte fehlen, nehme ich ein Buch zu Hand und lese einfach. Und der Thesaurus ist auch immer mit dabei.  ;D

zDatze

Mir passiert es öfter, dass ich beim Lesen über Wörter stolpere, bei denen ich mir denke "warum verwende ich die eigentlich nicht?". Diese Wörter verewige ich in meinem Notizbuch, da ich sie sonst auch wieder vergesse. Deswegen liegt mein Notizbuch beim Lesen auch meistens irgendwo in Griffweite. Eigentlich nichts anderes als ein Vokabelheft. (Und während der Schulzeit hab ich immer über die Dinger geschimpft! :D )
Natürlich muss man diese Wörter auch immer wieder auffrischen, aber Aufschreiben ist bei mir der Schritt um die Wörter in meinen aktiven Wortschatz zu bringen.

Vivian

Ja genau, Wörter aufschreiben ist immer gut. Ich habe es eine Zeit lang nicht gemacht und sie dann (wie's natürlich kommen musste) schnell wieder vergessen. Obwohl ich ein Notizbuch neben mir liegen hatte. Schande über mein Haupt.  :pfanne:
Ich habe jetzt auch beschlossen, mir ein Notizbuch nur für Wörter oder Beschreibungen zu kaufen, die ich gerne im Buch anwenden möchte (z.b. Waldbeschreibungen, Schritte, Geräusche, etc. pp.). Wird mir sicher weiterhelfen. Dann vergesse ich auch so schnell keine Wörter mehr.  :)

Lexa

Ich würde mal von mir behaupten, dass ich einen ziemlich großen passiven Wortschatz habe.
Mein Problem ist eher, dass ich die Wörter, die ich eigentlich kennen würde, nicht verwende sondern einfach das erstbeste, das mir in den Sinn kommt verwende.
Das wird dann auch ein Punkt auf meiner Überarbeitungsliste werden: Wörter durch passendere ersetzten und möglichst abwechslungsreich bleiben.

Zitat von: Feuertraum am 14. November 2008, 13:44:08
Ich habe aber nun noch eine andere Frage: wie kann ich herausfiltern, welche Wörter eher im passiven Bereich "zu Hause" sind ? Hat da jemand einen Tipp für mich ?

Irgendwie verstehe ich die Frage nicht ganz. Ist damit gemeint, wie man Wörter, die man passiv benutzt entdecken kann? ???

Ist aber ein spannendes Thema. Schließlich sind die Wörter für uns das, was für den Maurer die Ziegelsteine sind. :)



Feuertraum

Zitat von: Lexa am 13. Dezember 2010, 16:46:21
Irgendwie verstehe ich die Frage nicht ganz. Ist damit gemeint, wie man Wörter, die man passiv benutzt entdecken kann? ???

Ja, das meinte ich damit.
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Lavendel

Der Trick ist, die Wörter zu benutzen. Wenn man sie nicht gebraucht, also nicht braucht, kann das Gehirn auch nicht die nötigen Verbindungen im Gedächtnis aufbauen. ;)

Sanjani

#44
Hallo zusammen,

ich habe festgestellt, dass mir beim Lesen manche Wörter sofort im Gedächtnis haften bleiben, wenn ich sie sehr schön oder ausgefallen finde. Diese sind dann auch sofort abrufbar, wenn ich mich zum Schreiben hinsetze. Viele der beim Lesen aufgenommenen Wörter befinden sich bei mir aber in so einer art Winterschlaf. Sie krabbeln erst an die Oberfläche, wenn mein Schreibmodus an ist. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber das ist wirklich so. Wenn ich beim Schreiben das richtige Gefühl habe, wenn ich die Szenen nur so herunterschreiben kann, dann kommen auch die ganzen guten Wörter wieder zum Vorschein. Aber das klappt nur dann. Wenn ich schreiben kann ohne den Schreibmodus wirklich an zu haben, dann tue ich mich mit den Wörtern auch viel schwerer. Das merkt man in fast allen meinen Büchern, glaube ich, da ich immer Anlaufschwierigkeiten habe :)

Die Sache mit dem Übersetzen finde ich nicht schlecht, bin aber viel zu faul für so etwas und zur Zeit hätte ich auch keine Kapazitäten dafür frei. Das Aufschreiben von Wörtern oder Beschreibungen könnte sicher auch ein bisschen helfen, aber dafür bin ich leider auch zu faul :pfanne:

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)