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Historische Ungenauigkeit - wie viel davon verzeiht der Leser

Begonnen von Feuertraum, 30. Oktober 2013, 12:09:38

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Feuertraum

Ich muss gestehen, dass ich bei einem Film oder einem Buch nicht wirklich darauf achte, ob die Kleidung tatsächlich jene war, die getragen wurde zu dieser Zeit. Klar, wenn es zu krass ist (Jeans im 18. Jahrhundert), das würde sogar mir auffallen, ansonsten aber "verlasse" ich mich darauf, was ich dadurch kenne, dass ich es schon woanders gesehen habe.

Auch in anderen Fällen bin ich nicht so kritisch. Wenn der von Kati erwähnte Rollstuhl in einer Geschichte von 1820 auftaucht, habe ich das Bild vor Augen, wie Klara aus der Zeichentrickserie "Heidi" in einem solchen sitzt bzw. meine ich, diesen auch mal in einem Western gesehen zu haben.
Mein Kopf denkt da: Gabs früher schon, wird also stimmen.

Auf der anderen Seite zeigt mir aber Ihr, Kati, Post mit dem Nachschauen, dass die Leser eben aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung eben ruckzuck und ohne großen Aufwand schnell herausfinden können, ob der Autor nun tatsächlich gründlich recherchiert hat oder einfach den Leser Dummheit unterstellt.
Im Grunde genommen muss man als Autor entweder darauf hoffen, dass er so wie ich denkt: Jau, gabs damals schon, braucht deswegen nicht überprüft werden. Oder darauf spekulieren, dass er über diesen "Kniff" hinwegsieht.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Churke

Zitat von: Kati am 30. Oktober 2013, 23:35:14
Ich. Ich gucke sowas hin und wieder nach. Nicht jedes Mal, wenn etwas genannt wird, aber, wenn ich das Gefühl habe, etwas wirkt falsch in der Zeit. Ich hatte das zum Beispiel mit einem Roman, der 1820 spielt, in dem ein Rollstuhl vorkam.

Obwohl sich der Autor hier wahrscheinlich keine Gedanken darüber gemacht hat, ist es aber gerade bei Erfindungen nicht selten so, dass der offizielle Erfinder keineswegs der erste war. Gerade bei naheliegenden Dingen ist das sehr zweifelhaft. Bis vor kurzem glaubte die Fachwelt, dass es im Mittelalter keine Unterwäsche gab, weil man bis dato "keine Belege" gefunden hatte.

Luna

#17
Zitat von: Churke am 31. Oktober 2013, 10:28:35
Obwohl sich der Autor hier wahrscheinlich keine Gedanken darüber gemacht hat, ist es aber gerade bei Erfindungen nicht selten so, dass der offizielle Erfinder keineswegs der erste war. Gerade bei naheliegenden Dingen ist das sehr zweifelhaft. Bis vor kurzem glaubte die Fachwelt, dass es im Mittelalter keine Unterwäsche gab, weil man bis dato "keine Belege" gefunden hatte.

Ein beliebter Spruch bei uns Mittelalterleuten: Was nicht gefunden wurde, heißt nicht, dass es das nicht gegeben hat ;D.
So einen Denkansatz erlaubt jedenfalls einige Freiheiten. Bei dem Rollstuhl z. B. könnte ich mir schon vorstellen, dass es den um 1820 irgendwo schon gegegen haben könnte. Kann nicht laufen, hey, ein Stuhl mit Rädern wäre die Lösung. Darauf kann man leicht kommen. Das ist wirklich sehr naheliegend und wer weiß, vielleicht hat ein findiger Mensch sogar schon im Mittelalter seinem Oppa einen Lehnstuhl mit Kutschrädern gebastelt und ihn damit herumgeschoben.   

Kati

ZitatObwohl sich der Autor hier wahrscheinlich keine Gedanken darüber gemacht hat, ist es aber gerade bei Erfindungen nicht selten so, dass der offizielle Erfinder keineswegs der erste war. Gerade bei naheliegenden Dingen ist das sehr zweifelhaft. Bis vor kurzem glaubte die Fachwelt, dass es im Mittelalter keine Unterwäsche gab, weil man bis dato "keine Belege" gefunden hatte.

Schon richtig, auch was Luna sagt, aber da kommt es auf die Umsetzung an. Wenn der Rollstuhl 1820 noch nicht "offiziell" erfunden war, erwarte ich im Buch einen kleinen Nebensatz, dass die Figur sich den Rollstuhl extra hat bauen lassen oder so. Der König von Spanien hatte schon um 1600 eine Spezialanfertigung, klar gab es das vorher schon, sah aber natürlich ganz anders aus. Die Autorin hat das Ding aber so beschrieben, wie die ersten Rollstühle von so 1870 eben aussahen und daher nehme ich an, es hat sie einfach nicht gekümmert. An sich war in dem Buch historisch alles falsch, was man falsch machen kann (Mode, Etikette etc.), von daher gehe ich einfach davon aus, dass die gute Frau nichts nachgeschaut hat. Wäre der ganze Rest richtig gewesen, hätte ich mir vielleicht von mir aus gedacht, die Figur hätte den Rollstuhl für sich bauen lassen, weil ich dann ja geglaubt hätte, die Autorin kennt sich aus. Das meinte ich weiter oben damit, dass es einem als Leser oft relativ leicht fällt, Unvermögen von einem bewussten Brechen der historischen "Regeln" zu unterscheiden.

Bevor das jetzt so rüberkommt: Ich gucke auch nicht alles akribisch nach, was ich irgendwo lese. Ich denke mir auch oft "wird schon passen". Historische Mode ist bloß mein Steckenpferd, deswegen achte ich darauf natürlich besonders und, wenn dann 1900 jemand Reifröcke von 1840 trägt, fällt mir das eben auf. Ich will aber gar nicht wissen, was ich schon alles überlesen habe, besonders an technischen Dingen, das falsch war und das ich trotzdem einfach hingenommen habe. Die meisten Leser machen das ja so. Wenn der Rest des Romans gut recherchiert wirkt, guckt das keiner nach, dann verlässt man sich halt darauf, dass der Autor weiß, was er macht. Ich fange immer an, nachzugucken, wenn mir vorher schon zig Fehler aufgefallen sind. Nicht, weil ich dem Autor das vorhalten will, sondern nur aus Interesse, weil ich gern wissen möchte, ob das jetzt so stimmt oder nicht. :)

Übrigens, nochmal zurück zur Mode: Besonders in Filmen ist das oft kein Desinteresse oder Unvermögen, wenn Figuren keine für die Zeit authentische Mode tragen, sondern volle Absicht. Besonders die Hauptfiguren werden in Kleidung gesteckt, die eher modernen Schönheitsidealen entspricht, damit der Zuschauer sie auch als schön empfindet. Die historisch authentischsten Kostüme tragen immer solche Figuren, die für den Zuschauer uninteressant sein sollen: Ältere Figuren, "hässliche" Figuren, Nebenfiguren. Helden und Heldinnen steckt man gern in aufwendige Kostüme, die der Zeit nur bedingt entsprechen, dafür unsere heutige Wahrnehmung von Schönheit unterstreichen. In Romanen habe ich das auch schon erlebt, wenn eine dünne Frau als schön beschrieben wird und eine mollige als hässlich, obwohl das viktorianische Schönheitsideal neben der natürlich geschnürten Taille breite Schultern und Hüften als ideal vorsah. Man gleicht das halt oft an Lesererwartungen an.

Luna

#19
Zitat von: Kati am 31. Oktober 2013, 14:47:41
Übrigens, nochmal zurück zur Mode: Besonders in Filmen ist das oft kein Desinteresse oder Unvermögen, wenn Figuren keine für die Zeit authentische Mode tragen, sondern volle Absicht. Besonders die Hauptfiguren werden in Kleidung gesteckt, die eher modernen Schönheitsidealen entspricht, damit der Zuschauer sie auch als schön empfindet.
Bei manchen amerikanischen Historienfilmen wäre ich mir nicht so sicher, ob das nicht doch Desinteresse oder Unvermögen ist ;D, wenn schon, aktuelleres Beispiel, in dem A-Team Film der Kölner Dom in Frankfurt zu finden ist :rofl:.
Gerade bei Mittelalterfilmen fällt mir das aber auch auf, dass die Kostüme alles andere als mittelalterlich sind. Das sind meist wüste Mischungen von Klamotten aus fünf Jahrhunderten und/oder Phantasiekostüme. Noch dazu meist sehr sexy. Im (Hoch)mittelalter war die Gewandung aber alles andere als sexy, sondern sehr hochgeschlossen und hat so wenig Haut wie möglich gezeigt. Das Foto kommt da schon eher hin http://www.mittelalter.de/shop/media/images/produkte/pax_et_gaudium/paxcover14.jpg.
Eine Bekannte hat Ägyptologie studiert. Die hat sich mit ihrer Freundin immer einen Spaß erlaubt und in den ganzen Hollywood-Ägyterschinken die Kostümfehler gesammelt und irgendwo ins Netz gestellt. 

Judith

Ich gucke derzeit die "Borgias" und finde es super, dass die Damen dort in Renaissancemode rumlaufen, obwohl die nun wirklich alles andere als figurschmeichelnd ist (auch wenn die Serie ansonsten seeeehr großzügig mit den historischen Gegebenheiten umgeht).
Die Bilder, die ich dagegen von "Reign" gesehen habe, sind ja wirklich abschreckend. Aber auch bei Filmen, die in der Antike spielen, gilt ja meistens "sexy vor authentisch".  ::)
Ich achte auf so etwas schon, wenn ich einen Film oder eine Serie anschaue. Um beurteilen zu können, wie historisch die Kostüme tatsächlich sind, kenne ich mich nicht gut genug aus, aber bei solchen Kleidern wie in "Reign" muss man sich ja nicht mal auskennen, um das zu merken.  ::)

Was historische Ungenauigkeiten in Büchern betrifft, da sehe ich das auch weniger eng, wenn klar wird, dass bewusst damit gebrochen wurde. Manchmal wird auf so etwas ja auch in einem Nachwort hingewiesen, dann finde ich das in Ordnung. Aber über schlampige Recherche kann ich mich fürchterlich ärgern - vor allem, wenn man merkt, dass da einfach nur ein sehr schwammiges, allein auf gängigen Klischees fußendes Wissen dahintersteht.

Malachit

Ich glaube, bei den Lesern gibt es wie überall "sone und solche". Wer leicht korinthenkackerisch veranlagt ist, wird sich an jeder Unstimmigkeit stören. Andere wissen, dass das eine oder andere nicht stimmt, schauen aber darüber hinweg, wenn das Werk ansonsten überzeugt.
Fachleute oder Interessierte wissen einfach mehr und entdecken kleine Schnitzer eher als Laien. Mich stören z.B. oft naturwissenschaftliche Ungenauigkeiten, besonders dann, wenn ein Werk die Naturwissenschaft zum Hauptthema hat (Katastrophenfilme z.B.). Das ist manchmal so unmöglich recherchiert, dass ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskomme. Historikern wird es so bei Werken gehen, die geschichtliche Ereignisse thematisieren.

Unverständnis würde ein Autor jedoch von mir ernten, wenn er Fakten, die zur Allgemeinbildung  gehören oder extrem leicht recherchierbar sind, falsch darstellt (durch Berlin fließt der Rhein, die Eifel liegt im Osten Deutschlands,  das Wahlrecht der Frauen ist 1950 eingeführt worden usw.).

Aber natürlich kann man in manchen Fällen als Autor auch mit dem Trick arbeiten, dem Prota Unwissenheit zu unterstellen und diese für den Leser logisch zu erklären.
Nur weil etwas schon 50 Jahre früher erfunden wurde, heißt das nicht, dass alle Welt davon wusste - anders als heute.

Steffi

Courtney MIlan, die sehr erfolgreich historische (und wunderschöne  :wolke: ) Liebesromane schreibt, wurde von einem Leser gefragt, wie sie die ganzen Details in ihren Büchern so gut hinbekommt. Die Antwort fand ich so interessant zu lesen, dass ich dachte, ich lasse euch den Link da: http://courtneymilan.tumblr.com/post/71202268429/hi-courtney-my-question-is-how-do-you-get-your#notes

Auszüge:

ZitatI try to write books that I say are historically possible, but not historically average.

ZitatBuilding a world that feels historically accurate is as much about making consistent, deliberate, specific choices that convey reality as it is about doing research.
Sic parvis magna

Sternenlicht

Für mich lautet die erste Frage, um was für ein Buch handelt es sich. Soll der historische Hintergrund a) wirklich nur Hintergrund sein oder b) macht er einen signifikanten Teil der Geschichte aus? Bei a) verzeihe ich fast alles, bei b) sollte es schon möglichst genau sein (dabei spielt natürlich auch eine Rolle wie gesichert die historischen Kenntnisse sind).
Ein Fantasyroman fällt bei mir normalerweise unter a), insofern habe ich auch mit groben Verdrehungen kein Problem (es sei denn man gewinnt den Eindruck, der Autor schreibt einfach nur grob drauflos).
Bei einem "echten" Historienroman ist für mich entscheidend, was verfälscht wird. Je wichtiger und bekannter die verfälschte Tatsache ist, desto mehr leidet die Geschichte. Andererseits kann die Geschichte aber auch leiden, wenn der Autor sich sklavisch an die überlieferte Realität hält. Letztendlich geht es immer noch um eine Geschichte und nicht um eine hisorische Dokumentation.


traumfängerin

Rebecca Gablé hat für mich einen sehr guten Weg gefunden, mit dem Problem der historischen Ungenauigkeit umzugehen. Hinten in ihren Büchern findet sich immer eine Erklärung zu den historischen Fakten ihrer Romane. Und da erwähnt sie auch, wann sie etwas geändert hat, Ereignisse vorverlegt, Personen bei Ereignissen Zeuge sein hat lassen, die gar nicht anwesend waren, usw. Und sie deutet immer wieder darauf hin, dass in der Geschichtsschreibung (vor allem, je weiter man zurückgeht), es nur sehr wenig Objektivität gibt. Betrachtet man ein Ereignis in unterschiedlichen Quellen, gewinnt man in beiden oft ein vollkommen anderes Bild (z.B. je nachdem, ob es aus Sicht der Kirche oder des Staates geschrieben wurde). Manche Ereignisse wurden auch erst Jahrzehnte später aufgeschrieben. Inwieweit das noch korrekt sein kann, ist fraglich.

Solange man sich bei seinen Änderungen auf Kleinigkeiten beschränkt, und von diesem dann in einem Nachwort berichtet, würde ich das entspannt sehen.

Churke

Zitat von: traumfängerin am 10. Januar 2014, 10:12:16
Hinten in ihren Büchern findet sich immer eine Erklärung zu den historischen Fakten ihrer Romane.
Das Richtigstellen im Nachwort ist im Trend, aber ich frage mich, ob das nicht eher Entschuldigung denn Erklärung ist. Ein gute Geschichte sollte nichts zu entschuldigen haben. Die Anwesenheit historisch nicht anwesender Personen z.B. ist regelmäßig dramaturgischen Notwendigkeiten geschuldet.

caity

ZitatDas Richtigstellen im Nachwort ist im Trend, aber ich frage mich, ob das nicht eher Entschuldigung denn Erklärung ist. Ein gute Geschichte sollte nichts zu entschuldigen haben.

Inwiefern ist das denn deiner Meinung nach eine "Entschuldigung"?
Ich empfinde das nicht so, im Gegenteil. Gewisse Freiheiten müssen gegeben sein und dass gerade "Hauptfiguren" eher erfunden als real sind, erklärt sich von selbst und sich dafür zu entschuldigen ist schlicht unnötig. Ich finde es aber aus Recherche-gründen oft spannend zu sehen, woher die Autoren ihre Hintergrundinformationen haben und was historisch korrekt, bzw. was inkorrekt ist. Meiner Meinung nach ist das keine Form, historische Ungenauigkeit zu entschuldigen, sondern ein zusätzliches Schmankerl für den Leser.

Historische Genauigkeit ist mir sehr wichtig, ich verzeihe aber auch sehr viel, wenn es zur Gesamtgeschichte gehört und dennoch im Rahmen des möglichen ist.
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Drachenfeder

Dazu fällt mir gerade etwas ein!
Durch mein neues Romanprojekt, befasse mich zur Zeit ja intensiv mit Recherche und allem worüber hier gerdet wird. Ich mache mir große Gedanken was darf, was darf nicht. Da hatte ich vor einer Weile auch mit Caity privat drüber gerdet, die mir sehr geholfen hat.
Nun habe ich ein Buch gelesen (keine Fantasy und keine Historik, aber es passt so gut), bei dem ich die ganze Zeit überlegt habe "Ist das echt so? Was ist wahr, was nicht? Was gibt es, was ist erfunden?" Ich wusste, dass der Autor ein langes Nachwort verfasst hat, habe mir es aber aufgehoben, bis ich mit dem Roman durch war. Und dann dieses Nachwort zu lesen war total spannend und ich war überrascht (und auch froh), dass doch mehr erfunden ist als real.
Wenn bei historischen Geschichten alles zu streng gehandhabt wird und haargenau auf die Genauigkeit geachtet wird, macht es dann noch Spaß zu lesen? Ist es nicht langweilig bzw. dann schon ein Sachbuch anstatt ein Roman?



cryphos

Historische Ungenauigkeit verzeihe ich nicht, wenn sie in historischen Romanen, Dokumentationen oder in sonstigen Werken auftreten, die in irgendeiner Weise den Anspruch erheben historisch zu sein oder in der realen Welt zu spielen. Wenn ein Werk sich das Label historisch oder real anheftet, dann bitte richtig.
Besonders grausam finde ich falsche Technologien oder falsche Sprache/Ausdrucksweise.

Ich hasse dann auch die Erläuterungen hinten im Buch was warum wie abgeändert wurde.
Denn, wenn Fakten geändert wurden, dann ist das Werk weder real noch historisch. Dann ist es nur noch eine Fiktion, beruhend auf historischen Ereignissen.

Sobald sich ein Werk die kleinen Etiketten historisch/real weglässt ist es für mich fiktiv und in einer fiktiven Welt darf sich ein Autor austoben wie er lustig ist, denn es ist seine Welt. Da kann ich als Leser Dinge unlogisch finden aber nicht an mangelnder Authentizität rummäkeln, denn das Werk hat den Anspruch nie von sich erhoben.

Drachenfeder

Zitat von: cryphos am 10. Januar 2014, 12:54:53
Ich hasse dann auch die Erläuterungen hinten im Buch was warum wie abgeändert wurde.
Denn, wenn Fakten geändert wurden, dann ist das Werk weder real noch historisch. Dann ist es nur noch eine Fiktion, beruhend auf historischen Ereignissen.

Ich denke, bevor man das allgemein verteufelt, sollte man abwegen, um was es genau geht bzw. was geändert wurde. Manche Dinge sind notwenig bzw. wie Caity  schon sagte ein Schmankerl.
Natürlich sollten, je nachdem worum es geht und wann es spielt, bestimmte Fakten beibehalten werden, sonst wird es ein Debakel und die Story völlig unglaubwürdig.
Fingerspitzengefühl sollte man haben.