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Schreiben lernen

Begonnen von Trippelschritt, 16. Oktober 2019, 12:52:46

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Ary

Kunstvoll die Sprache biegen, ohne dass sie bricht - oh, wie schön ist das denn? Das ist eine wunderschöne Formulierung, Blue!

Ich habe das Gefühl, dass ich schreiben immer wieder neu lerne. Inzwischen auch, indem ich mal Ausflüge in mir bisher nicht so vertraute Subgenres meines Lieblingsgenres mache, Bücher dieser Subgenres lese und dann versuche, mit den gängigen Klischees dieser Subgernres zu spielen, gerade, wenn sie mir nicht gefallen oder einen bitteren Nachgeschmack auf meiner Zunge hinterlassen. Ich nehme sozusagen das Subgenre und mache was eigenes daraus - und das macht mir tierisch Spaß.

Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Trippelschritt

Ladies and Gentlemen that reminds me ...

Geht mir genauso, Aryana und Gratulation an Blue für das Teilen dieser Formulierung.

Was ich bisher gründlich unterschätzt habe, die Vielseitigkeit in der Form. Eine Kurzgeschichte unterliegt anderen Regeln als ein Roman. Aber auch  sehr kurze Kurzgeschichten folgen anderen Regeln als die Standard-100 000-Zeichen-Geschichte und die wiederum etwas anderen als noch längere Geschichten. Das ist so trivial, dass man es kaum erwähnen üsste, wenn nicht ...

Ja, wenn man sich nicht die Mühe macht und die Regeln einmal ausformuliert. Was sind denn nun die Regeln einer guten Kurzgeschichte von 10 000 Zeichen? Und worin unterscheidet sich eine Serie aus aufeinander aufgebauten Teilen (Serienroman) von einem Roman oder einer Pentalogie (oder Trilogie). Ein routinierter Autor kann das alles schreiben und schafft es auch aus dem Bauch heraus, wenn genügend Schreiberfahrung da ist, aber das ist etwas völlig anderes, als wenn er die Regeln deutlich erkennt und im nächsten Schritt einmal damit spielt.

Das Lernen hört niemals auf.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Felix Fabulus

Egal ob Trilogie, Roman, Kurzgeschichte, Szene, Abschnitt: Bis zu einem gewissen Grad ist Dramaturgie fraktal. Ist der Text gut erzählt, findet sich in allen ein dramaturgischer Bogen. Es mag sein, dass wir bei einer Kurzgeschichte später einsteigen oder geraffter, bei einer Szene nicht gleich viele Wendepunkte haben, aber an der Grundstruktur ändert sich nichts. Gerade bei einer Trilogie ist es eine Herausforderung, den Gesamtbogen wie auch die Bögen der einzelnen Teile in sich und als Ganzes stark zu gestalten. Dann kommt z.B. am Ende des ersten Bandes gleichzeitig auch Plotpoint 1 der Trilogie (um mal beim Dreiakter zu bleiben) und am Ende des zweiten Bandes  bereits Plot-Point 2 des Gesamtwerkes. Das gleiche Prinzip könnten wir auch auf die Ebene der Szenen runterbrechen.
Wortwebereien aus der Geschichtenmühle, gespeist vom Ideensee, der Fantasie und dem Bächlein Irrsinn.