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Zeit zum Schreiben

Begonnen von Silvia, 05. September 2006, 13:51:56

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Silvia

Wow - ich staune ja immer darüber, wie viele Seiten einige von euch pro Woche schaffen!  :o
Wie viel Zeit zum Schreiben habt ihr pro Tag - oder wie viel nehmt ihr euch?

Als arbeitender Mensch hat man es ja nicht immer leicht damit, abends noch kreative Ideen auszubrüten und die in den Computer zu hacken. Zumal der Tag nur 24 Stunden hat.

Manja_Bindig

WENN ich grad schreiben kann, läuft das bei mir so.
Früh aufstehen in der Woche.
So, dass man vor Verlassen des Hauses eine Stunde zeit hat(nachdem man sich angezogen hat und dergleichen).
Diese Zeit verbringe ich mit schreiben und schaff schon so einiges. Den Rest mach ich in Pausen oder auf Busfahrten. :)

Azrael

Ich versuch zur Zeit mir mehr Freiraum zum Schreiben einzuräumen - daher habe ich damit begonnen einen Wochenplan zu erstellen, wo ich Unizeiten, Arbeitszeiten, Lernzeit, Freizeit mit Forum und Rollenspiel verbunden  ;)und auch meine Schreibzeit einteile - in der Woche sind das ungefähr 5 Schreibstunden, wo ich wirklich nichts anderes tue als konzentriert an meinen Romanen zu schreiben und mich von nichts anderen ablenken lasse.  ;D

Da ich auch sehr viel mit Öffis unterwegs bin und ich auch mal so eine Freistunde zwischen Vorlesungen habe, nutze ich diese Zeit ebenso zum Ideensammeln und Schreiben, wenn ich gerde nichts lernen oder lesen möchte. Ich hoffe nur, dass ich da am Ball bleibe :-\


Schelmin

Kommt immer drauf an, ich habe mal mehr und mal weniger. Meistens habe ich abends etwas Zeit, so von 18-20.00 Uhr. Wenn ich konzentriert schreibe und die Ideen fließen, kommt dann auch recht viel zustande. Wenn nicht, dann halt nicht.

Rei

Hmm, mein eigentlicher Plan sieht vor, daß ich jeden Tag mindestens eine Stunde Zeit zum Schreiben habe. Entweder stehe ich früher auf (vor allem, wenn ich abends noch ins Fitnessstudio gehe) oder mache mich gleich nach dem Abendessen ans Schreiben. Soviel zur Theorie, die ich bisweilen auch ganz gut in die Praxis umsetze. Unter die "Störaspekte" dieser Theorie fällt leider die Anwesenheit meines Mannes... Ich kann nicht schreiben, wenn er mit mir in einem Raum ist... "Was schreibst Du denn?" "Das kann man doch net so formulieren!" "Mann, ist das unrealistisch!" "Hattest Du keinen Physikunterricht?" Um nur einige Beispiele zu nennen, mit denen mich mein Göttergatte vom Schreiben abhält.

Meistens verschiebt sich die gesamte Schreibzeit auch aufs Wochenende und die Tage, an denen mein Mann nicht zu Hause ist... Da kann ich loslegen ohne Rücksicht zu nehmen. In solchen Zeiten kommen dann auch mal gerne über 50 Normseiten pro Tag bei raus...

MarkOh

Mhmmm, bei mir ist da eher gar nichts geregelt. Vielleicht habe ich auch einfach nur das Glück, als Freiberufler von zu Hause aus arbeiten zu können. Noch zumindest...  Kinderbetreuung, Haushalt, Job und Schreiberei werden dann wild den Tag über durcheinandergewürfelt. So wie es halt gerade passt und angebracht ist. Da habe ich halt auch mal 1 oder 2 Tage gar keine Zeit zum Schreiben, aber dann auch wieder den ganzen Tag...

Kalderon

#6
Ich habe keine Freundin (mehr) und meine Freunde (wie definiert man das?) sehe ich vielleicht 1 Mal im Monat. Lediglich meine familiären Verhältnisse pflege ich mehr als früher. Mein Bruder und meine Mutter sind mir Freunde geworden. Aber die beiden (immer nur einzeln) sehe ich auch höchstens 1 mal die Woche, oder auch nicht, je nach Arbeitslage.
Ich arbeite im Schichtdienst. Frühschicht von 06:00 - 14:00. Da bleibt einiges an Zeit, wenn ich ersteinmal zuhause bin, Sport gemacht, geduscht, gegessen und die ganzen neuen Posts durchgelesen habe. Dann ist die Uhr ca. 17:00, manchmal auch später.
Spätschicht von 14:00 - 22:00 Uhr. Da geht nicht viel. Etwas später ins Bett, etwas später aufstehen. Im Großen und Ganzen eine reine "Schlaf-, und Arbeitszeit".
Nachtschicht von 22:00 - 06:00. Ich gehe nach der Arbeit ins Bett und schlafe dann meist mindestens bis 14:00. Sport, Duschen, Essen... Freizeit, bis um 20:30. Dann fertig machen und weg.
Ja ja, das Leben kann so billig sein.
Da ich meine große Schreibblockade ungefähr Zeitgleich mit meinem Ausbildungsbeginn, dem Internetanschluss und der Anmeldung im Forum bekam, ist schwer zu sagen, wie meine Zeit zum Schreiben jetzt genau aussieht. Ich korrigiere momentan nur.

Hyndara

Üblicherweise geht das Schreiben bei mir morgens nach dem Duschen los. Während ich frühstücke, sitze ich schon am Rechner und schreibe oder redigiere, je nachdem. Mit der Zeit habe ich mir angewöhnt, morgens zu schreiben, weil es da noch ruhiger ist, sowie auch abends vor dem Schlafengehen (dann ist der Kopf so herrlich leicht und über Nacht füllt er sich wieder mit neuen Szenen).

Einmal die Woche ist zudem mein Redigierungstag, an dem alles, was ich in der Woche geschrieben habe, noch mal durchgegangen und notfalls geändert wird. In Spitzenzeiten habe ich so um die 90 Seiten in der Woche geschafft, üblich ist bei mir aber ein Pensum von 30 - 40 Seiten (einzeilig, da ich erst später auf Manuskript umsetze).

Da meine Familie aus meinem Kater besteht, ist das nicht so schlimm. Der meldet sich von allein, wenn er Fressen haben will, das Katzenklo wird eh jeden zweiten Tag sauber gemacht.

Das einzige, was nervt, ist meine über 80 jährige Nachbarin, die meint, ich müßte morgens um halb sieben aufstehen, den ganzen Tag putzen und im Garten arbeiten, nachmittags zur Arbeit gehen und abends weiter schrubben (und dabei bitte keinen Lärm veranstalten!). Daß ich lese ist ihr schon zuviel, vom Schreiben rede ich ihr gegenüber gar nicht, das würde sie absolut nicht verstehen. Es nervt eben nur, wenn man morgens um halb sieben aus dem Bett geklopft wird, wenn man in der Nacht bis drei oder vier Uhr geschrieben hat.

Feuertraum

Boah!
Ich muß gestehen: mein Neid und meine Bewunderung ist Ihnen gewiß. Ich bin leider so dermaßen ungeduldig, dass ich es selten schaffe, mich längere Zeit mit dem zu schreibenden Text zu beschäftigen  :( Obwohl ich als Arbeitsloser nun eigentlich Freizeit en masse habe, schaffe ih es nicht wirklich, mich jeden Tag hinzusetzen und zu schreiben; dauernd fallen mir noch zig andere Dinge ein, die ich unbedingt erledigen "muß" (vom Lernen übers Lesen übers Rollenspiel weiter vorbereiten und an meiner Homepagebasteln und an zwei weiteren privaten Projekten arbeiten und den Haushalt schmeissen und "meine" Foren weiterhin betreuen und und und...
Derzeit bin ich dabei zu lernen, statt mehrerer Dinge gleichzeitig eine Sache mehrere Stunden am Stück durchzuziehen. Und da bin ich jetzt schon mal bei einer halben Stunde (die ich fürs Lernen fürs Abi nutze).
Vielleicht sollte ich auch mal versuchen, diese halbe Stunde auf andere Bereiche umzusetzen...

LG

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Geli

Ich beschreibe als Beispiel mal meinen gestrigen Tag:
5:30 klingelt der Wecker.  Um 7:00 verlasse ich das Haus,
zwischen 7:30 und 16:00 sitze ich (wie jetzt) in der Bibliothek und arbeite.
Entweder ich erledige danach gleich Besorgungen auf dem Nachhauseweg,
oder ich fahre von zu Hause noch einmal los, weil ich etwas für meine Mutter
erledigen muss.
Rechnen wir mal, dass ich im Idealfall 18:30 endgültig zu Hause bin.
Im Sommer ist dann der Garten an der Reihe, es wird gekocht und das getan,
was im Haushalt unbedingt getan werden muss.
(wenn ich mal reich und berühmt bin, will ich eine Haushälterin;
und eine Sekretärin gleich dazu. Ich HASSE Papierkram!)

Mit Glück bin ich bis ca 21:00-21:30 frei.
Danach kann ich bis etwa 00:30 schreiben.
Länger kostet mich tagsüber Konzentration und Geduld,
was ich mir nicht leisten kann.

Wenn mich das Wochenende lässt (derzeit eher nicht) kommen meist am
Sonntag Nachmittag noch einmal 2-4 Stunden Schreibzeit dazu.

Hilft mir aber alles nichts. Ich bin eine von den Seiteninhalt-Änderungsfanatikerinnen.
Unter 5-6 Überarbeitungen geht bei mir gar nichts.
Entsprechend langsam wächst mein Roman.

Isabel

Ich arbeite immer abwechselnd eine Woche Früh- und eine Woche Spätschicht. In meiner Frühschichtwoche arbeite ich von 9 bis 17 Uhr. Da ich für den Nachhauseweg eine Stunde brauche, bin ich ca. um 18 Uhr daheim. Dann evtl. noch Einkaufen und zu Abend essen, und ich kann mich gegen 18:30 oder 19 Uhr an den PC hocken. Je nachdem, wie fit ich mich fühle, mache ich mich dann ans Schreiben bzw. Überarbeiten oder was eben gerade ansteht.

Meine Spätschichtwochen sind produktiver, was das Schreiben betrifft. Da arbeite ich von 12 bis 20 Uhr, muss also erst um viertel vor elf aus dem Haus. Ich versuche deshalb, spätestens um acht aufzustehen, damit ich mich vor der Arbeit hinter meinen Text klemmen kann. Und da ich weiß, dass meine Zeit zum Schreiben begrenzt und mein Kopf noch nicht vom Stress eines langen Arbeitstags belastet ist, schreibe ich konzentrierter. Nachteil: Wenn ich mich so richtig warmgeschrieben habe, muss ich abbrechen und mich für die Arbeit fertigmachen.

Am liebsten sind mir natürlich meine spärlich gesäten langen Wochenenden, wo ich mich manchmal den ganzen Tag lang in meinen Texten vergraben kann. Oder wenn ich zwei Wochen Urlaub und nichts geplant habe, was in meinem Fall heißt, dass ich sehr wohl etwas geplant habe, nämlich zu Schreiben.

Meistens knapse ich mir die Zeit zum Schreiben jedoch mühsam ab, und ab und zu will ich in meiner Freizeit auch mal was unternehmen und Leute treffen. Es gab auch schon Phasen, wo ich theoretisch gar keine Zeit zum Schreiben gehabt hätte - z.B. letzten November bzw. Januar, kurz vor meinen Prüfungen. Ironischerweise war ich da jedoch am produktivsten und hatte die meisten Ideen. Wenn ich nicht gerade am Lernen war, kritzelte ich meine Kladde voll, quasi im fliegenden Wechsel. Das Schreiben war mir eine willkommene Abwechslung zum Lern- und Prüfungsstress (und zu diversen anderen Belastungen, sowohl beruflich als auch privat, die zeitgleich dazukamen).

Hr. Kürbis

*seufz* Was würde ich für ein bisschen eurer Disziplin oder eures Outputs geben. Also bei mir nähert sich der knapp 3 wöchige Urlaub seinem Ende und ich habe vielleicht mal so 10 Seiten geschrieben, eher sogar weniger.

Aber ich versuche auf jeden Fall, wenn die Arbeit wieder anfängt, jeden Tag eine Stunde eher aufzustehen und zu schreiben. Ich glaube, das mir dieses Regelmäßigkeit helfen kann, produktiver zu werden. Denn mal ehrlich, nach einem anstrengenden Arbeitstag mit "Patientenbetreung" (ich arbeite im Einzelhandel, hihi) habe ich nicht mehr die Energie, mir etwas konstruktives aus dem Schädel zu pressen...

Arielen

Nicht unbedingt ... eine Zeitlang hältst du das durch, aber wenn du Vollzeit arbeiten musst ist irgendwann die Luft raus. Ich rede aus bitterer eigener Erfahrung.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Isabel

Regelmäßigkeit ist echt das Wichtigste. Wenn ich nicht täglich oder zumindest mehrmals die Woche an meinen Stories arbeite, hat es sowieso keinen Sinn. Eine Kurzgeschichte kann man evtl. in einem einzigen Schaffensrausch runterschreiben (wobei ich das bisher nur ein einziges Mal gemacht habe), aber an einem Roman muss man dranbleiben. Ist wohl so ähnlich, wie wenn man ein Instrument beherrschen will.

Kalderon

Zitat von: Isabel am 10. September 2006, 11:37:50
Ist wohl so ähnlich, wie wenn man ein Instrument beherrschen will.

Ein Haus bauen trifft es wohl eher.