Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Allgemeines => Tintenzirkel => Thema gestartet von: Wollmütze am 23. Februar 2010, 14:10:42

Titel: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Wollmütze am 23. Februar 2010, 14:10:42
Ich hab mal eine Frage, die mich grad beschäftigt.
Und zwar: Mein momentanes Projekt würde perfekt in zwei Bände passen. Aber gibt es das überhaupt? Ich hab mal ein bisschen rumgeguckt und gesucht, hab aber kaum Zweiteiler gefunden(grade im Fantasygenre nicht)! Werden diese nicht so oft gekauft wie Trilogien? Liegt das an der Marktauglichkeit? Und: Hättet ihr was gegen einen Zweiteiler einzuwenden? 

LG,
Wolli  :)
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Maja am 23. Februar 2010, 14:28:27
Ich habe nichts gegen einen Zweiteiler, sie sind aber zugegeben seltener. Ich erinnere mich an ein Werk von Charles de Lind, das als Zweiteiler erschienen ist (wenn ich nur auf den Titel käme...), das war aber schon in den Neunzigern. Bin persönlih  auch betroffen, weil meine Spinnwebstadt entweder ein sehr dickes Buch ist oder zwei von mittlerem Kaliber - nur eine Trilogie kann man da nicht draus machen.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Kati am 23. Februar 2010, 14:31:31
Ich hab mir gerade mal mein Bücherregal durchgeschaut und dort doch einige Zweiteiler gefunden. Keine Fantasy-Zweiteiler, aber Zweiteiler. Ich sehe da kein Problem. Wenn es Reihen mit sieben, acht oder neun Bänden geben darf, warum nicht auch bloß zwei?
Meine nach wie vor einzige Reihe passt genau auf vier Teile also werden es vier. :D Wenn es nur so passt, ist das eben so.

Zum Thema an sich ist mir auch noch etwas eingefallen, weil Alex ja schrieb, was in drei Bücher passt, würde auch in eines passen:

Da möchte ich nicht einfach so zustimmen. Wenn man eine Geschichte plottet, merkt man ja meistens wie viele Handlungsstränge sich da rausholen lassen und wie viele Teile man daraus basteln kann, damit das ganze am Ende eine runde, in sich abgeschlossene Reihe ergibt. Wenn es dabei auf mehrere Bände hinausläuft, finde ich das völlig okay.
Wenn jetzt aber irgendein Autor einen Roman schreibt, der eigentlich als alleinstehende Geschichte gedacht war, dann merkt, dass er erfolgreich war und noch ein paar Bände dran hängt, obwohl es gar nichts mehr zu erzählen gibt, dann stört mich das gewaltig. (Wenn er allerdings merkt, dass sich der Plot aus Band 1 doch noch weiter ausdehnen lässt, ohne abzudriften oder in die Länge gezogen zu werden, ist das wieder was anderes...)
Genauso sehr wie Endlosreihen a la "House of Night", die sich hinziehen und hinziehen, ohne das mal was passiert und niemals zu Ende gehen.  :-\

Der Trend zu Reihen ist mir erst kürzlich auch aufgefallen. Ich habe die Fantasyabteilungen der Jugendbuchabteilung und auch die "Normale" durchsucht und kaum Einteiler dazwischen gefunden. Allerdings, das war in der Jugendbuchabteilung allerdings nicht so schlimm wie dort, wo der ganze Paranormal Romane Kram steht, auch kaum noch Trilogien. Alles hatte mehr als drei Bände. Also, ich mache um solche Reihen eigentlich einen Bogen.

Kann eine Geschichte konstant gut sein, wenn sie sich über so viele Bücher zieht?

LG,

Kati (die zu viel gequatscht hat...)
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Wollmütze am 23. Februar 2010, 14:39:24
Zitat von: Maja am 23. Februar 2010, 14:28:27
Ich erinnere mich an ein Werk von Charles de Lind, das als Zweiteiler erschienen ist (wenn ich nur auf den Titel käme...), das war aber schon in den Neunzigern.
Das Kleine Land vielleicht? Ich meine das ist von ihm und hat nur zwei Bände, hab den ersten gelesen, den zweiten aber nicht.
@Kati: Ja, Fantasy Zweiteiler gibt es wirklich kaum.
Zitat von: Kati am 23. Februar 2010, 14:31:31Wenn es Reihen mit sieben, acht oder neun Bänden geben darf, warum nicht auch bloß zwei?
Da hast du echt Recht  :D
Jetzt bin ich etwas erleichtert, ich hatte schon befürchtet das ganze entweder quetschen oder ausdehnen zu müssen, um es irgendwann dann mal an eine Agentur zu schicken(wenn dieser Tag kommen sollte)  :)
Danke euch Zweien  :)
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: zDatze am 23. Februar 2010, 14:50:25
Gegen einen Zweiteiler habe ich ganz sicher nichts einzuwenden, wenn beide Bücher "berechtigt" sind. Künstliches Dehnen eines Plots nur damit ein Buch mehr rausgequetscht werden kann (oder damit eine Triologie daraus wird) ... gefällt mir persönlich nicht so.

Mir geht dieser Reihen-Trend ein bisschen auf die Nerven, da meistens irgendein Buch im Regal steht. Von diesen "8.Band der So-und-So-Chronik" lasse ich meistens die Finger, da ich nicht damit rechne die Handlung zu verstehen, wenn das Vorwissen der anderen Bücher fehlt.

@Kati: Ob die Qualität konstant bleibt? Schwierige Frage. Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte mal: Bei den meisten nicht. (Vorsicht! Eigene Meinung!) Aber ich habe wohl noch nicht genug Bücher gelesen, um das wirklich einschätzen zu können. Außerdem lässt sich über Geschmack streiten. :)
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Rika am 23. Februar 2010, 15:29:33
Zitat von: Wollmütze am 23. Februar 2010, 14:39:24
Das Kleine Land vielleicht? Ich meine das ist von ihm und hat nur zwei Bände, hab den ersten gelesen, den zweiten aber nicht.
Nein, Das Kleine Land ist ein Einzelband, zu dem es 'ne ganze Weile spaeter einen vage verwandten Folgeband gab (Little (Grrl) Lost im Original). Zumindest ist die deutsche Ausgabe, die ich von Das Kleine Land habe auch ein Einzelband, wie auch das Original.
Vielleicht denkst du an Moonheart, das in Spiritwalk einen Folgeband hatte. Im Original liegen allerdings 8 Jahre zwischen den Veröffentlichungen der beiden Bücher (84 und 92, ja ich weiß...).

Aktuell denke ich bei Zweiteiler an die Salzträume von Juliane Honisch, allerdings war das eine Verlagsentscheidung auf Grund von "Buch zu lang für nur einen Band", nicht schon im Vorfeld von der Autorin so geplant.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Romy am 23. Februar 2010, 15:52:54
Fantasy-Zyklen, die nur aus 2 Teilen bestehen sind mir ebenso noch nicht häufig untergekommen.
So weit ich mich erinnere, fällt mir nur ein Zweiteiler ein: Der Lindahne-Zyklus ("Das Orakel von Lindahne" und "Die Priesterin der Nialia") von Lori Martin . Eine ziemlich unbekannte Autorin und die Story ist nicht sooo wahnsinnig originell, aber die Bücher gehörten zu meinen ersten Fantasybüchern, die ich überhaupt je gelesen habe, deshalb werde ich sie nie vergessen ;)
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Maja am 23. Februar 2010, 15:56:13
bzgl. Charles de Lint_:
"Spiritwawk" und "Moonheart" zähle ich als voneinander unabhängig. Ich meinte "The Little Country", das 1995 von Heyne in zwei Bänden herausgegeben wurde (ich besitze nur Teil 2...). Heyne, die haben damals auch aus jedem "Wheel of Time"-Buch drei gemacht, entweder, weil die durch die Übersetzung dermaßen aufgebläht wurden, oder weil sie so mehr Geld schinden konnten. Weiß nicht, ob sie es noch tun, ich kaufe schon lange keine aus dem Englischen übersetzten Bücher mehr.

Dann ist der einzige "echte" Zweiteiler, den ich kenne, "Amadís von Gallien" (http://de.wikipedia.org/wiki/Amadis_de_Gaula), aber der ist aus dem 16. Jahrhundert, ich weiß nicht, ob das zählt.

"Salzträume" von Ju Honisch ist das zweite Buch, aber nach allem was ich weiß nicht das letzte - sollen das nicht auch sechs Bände sein, oder hab ich da was falsch im Kopf?
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Lucien am 23. Februar 2010, 16:38:29
Ich hätte gegen einen Zweibänder auch nichts einzuwenden.

Ich bin der Meinung, dass man einer Geschichte immer so viele Bände geben sollte, die sie braucht, um sich zu entfalten, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

LG
Jenny
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Rika am 23. Februar 2010, 16:46:45
Zitat von: Maja am 23. Februar 2010, 15:56:13
bzgl. Charles de Lint_:
"Spiritwawk" und "Moonheart" zähle ich als voneinander unabhängig. Ich meinte "The Little Country", das 1995 von Heyne in zwei Bänden herausgegeben wurde (ich besitze nur Teil 2...). Heyne, die haben damals auch aus jedem "Wheel of Time"-Buch drei gemacht, entweder, weil die durch die Übersetzung dermaßen aufgebläht wurden, oder weil sie so mehr Geld schinden konnten.
Ah, ok. Die deutsche Ausgabe, die ich habe ist, meine ich, auch von Heyne, aber ein dicker Einzelband.

Salzträume sind 2 Bücher, aber du hast Recht daß es sich dabei quasi um einen Serienfolgeband von Das Obsidianherz handelt. (Bei mir oben im Zimmer und auch bei Amazon so gezeigt.) Ich bin leider (wegen TiNo, also nicht soo leider) noch nicht zum Lesen gekommen, daher kann ich ncht sagen, wie eng zusammenhängend/unabhängig.

Ansonsten kann ich dazu nur noch sagen, daß es mir immer sehr viel besser gefällt, wenn ein Buch allein für sich steht und nicht schon von vornherein auf eine Trilogie ausgelegt ist. Wenn's mir dann gefällt und es gibt weiter Bücher, dann kaufe ich die auch gerne, aber lieber so, als gleich eine Trilogie, wo ich weiß, das die Geschichte erst em Ende der Trilogie abgeschlossen ist.
Mein Eindruck ist, daß Verlage anscheinend Trilogien mögen. Ob das an "Aller Guten Dinge sind Drei" liegt?
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Maja am 23. Februar 2010, 16:49:50
Daß Salzträume zwei Bücher sind, vergesse ich immer, aber ich glaube, das hat bindetechinsche Gründe - es gibt ja eine Grenze, ab wann ein Buch, gerade ein Paperback, auseinanderfällt. Deswegen ist ja auch der dritte Band von Tad Williams' Ost Ard-Trilogie in zwei Teilen erschienen, "Siege" und "Storm", "To Green Angel Tower, 1 & 2", ich glaube aber nur in der Taschenbuchausgabe. Und natürlich ist das auf Deutsch so herausgegeben worden, als wär es von Anfang an eine Tetralogie gewesen.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Kerimaya am 23. Februar 2010, 17:05:57
Ich hoffe mal aus ganz egoistischen Gründen, dass Zweiteiler gelesen werden. Für mein aktuelles Projekt wurde mir von jemandem aus dem Verlagswesen empfohlen, es in zwei Bücher aufzusplitten, statt es in einen Band zu pressen.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Wollmütze am 23. Februar 2010, 17:11:34
Hab grad noch etwas in meinen Regalen gestöbert und fand eine Dilogie, die ich wirklich gut finde: Sergej Lukianenkos Weltengänger und der zweite Teil dazu: Weltenträumer. Er hat sogar noch einen Zweiteiler geschrieben: Sternenspiel und Sternenschatten(hab ich nicht gelsen, hat Wiki grad ausgespuckt). Beide Dilogien sind bei Heyne erschienen.  :)
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Joscha am 23. Februar 2010, 17:26:16
Ich habe nichts gegen Zweiteiler und habe auch ein paar davon im Regal stehen. Z.B. Königsmacher/Königsmörder von Karen Miller, das ich für relativ gelungen halte. Allerdings ist es, im Gegensatz zu den meisten Trilogien, bei Zweiteilern weniger so, dass die einzelnen Bände eine eigene Spannungskurve und eigene Subplots haben. Das wirkt häufig einfach nur wie ein längeres Buch, das auseinandergerissen wurde.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Kuddel am 23. Februar 2010, 22:01:08
Hi,

Aileen P. Roberts hat mit Thondras Kinder auch eine abgeschlossen Zweiband-Serie herausgebracht. Von ihr weiß ich, dass es auch von vornherein so geplant war. Deswegen ist doch nichts dagegen einzuwenden.

Außerdem gibt es so gut wie keine Ein-/Zweibänder mehr im Fantasygenre. Alles wird immer in mindestens eine Trilogie gepresst.

Liebe Grüße,
Kuddel
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Nashi am 23. Februar 2010, 22:48:11
Hey,
Also eine Bekannte aus meinem Dorf hat ihr eigenes Buch rausgebracht, auch Fantasy und sie schreibt im Moment an dem zweiten und auch letzen Teil.
Zweiteiler von anderen Autoren sind mir so, bei kurzen Überlegen auch nicht bekannt, allerdings habe ich bei meiner Geschichte, die ich vor einigen Wochen auf Eis gelegt habe, auch mit dem Gedanken gespielt, anstatt drei, nur zwei Teile drauszumachen, auch wegen der Länge.
Alles in Allem lass ich aber auch die Pfoten von Trilogien, da es mich nervt, immer auf den nächsten Band warten zu müssen und insgesamt, finde ich den Trend zu Trilogien sehr nervig. Man möchte schließlich nicht Ewigkeiten warten, bis der nächste Teil draußen ist (das ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben *lach*, aber so kommt es mir immer vor).
Naja das ist meine Meinung :D

lg Nashi
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Romy am 23. Februar 2010, 23:41:43
Mir ist noch ein DSA-Zweiteiler eingefallen, den ich gelesen habe.
Von Lena Falkenhagen "Die Boroninsel" und "Kinder der Nacht". Ich wüsste jedenfalls nicht, dass es da noch einen dritten Teil gibt.

Also nein, "schlimm" finde ich Zweiteiler nicht und so vereinzelte Beispiele scheint es ja doch zu geben, wenn auch nicht viele ... Und ich plotte grad selbst an etwas, was ein Zweiteiler werden könnte ... Wobei, notfalls *ähem* könnte ich da auch noch eine Trilogie drauß machen  :innocent:
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Judith am 24. Februar 2010, 00:16:15
Ich brauch hier grad ein wenig Ablenkung und habe daher nach Fantasy-Zweiteilern zu suchen begonnen.
Einen hab ich selbst zuhause stehen, und zwar "A Sarantine Mosaic" von Guy Gavriel Kay. Im Deutschen wurde das dann auf vier Bände aufgesplittet, aber im Original ist es ein Zweiteiler.
Und spontan hab ich doch so einige gefunden:

- Alan Garner: "Alderley" (Jugendfantasy, besteht aus "Feuerfrost" und "Der Mond von Gomrath")
- Patricia McKillip: "Cygnet" ("Die Zauberin und der Schwan" und "Der Prinz und der Feuervogel" - hängen aber nur lose zusammen)
- Marion Zimmer Bradley: "Glenraven" und "Im Schatten der Burg" (allerdings mit unterschiedlichen Protagonisten)
- Jennifer Roberson: "Herrin und der Wälder" und "Herrin von Sherwood" (quasi historische Fantasy, die die Legende um Robin Hood neu erzählt)
- Ana María Matute: "Der vergessene König Gudú" und "Das Erbe des Königs Gudú"
- Patricia McKillip: "Kyreol" ("Mond über den Wassern" und "Die Schwingen des Mondes" - beide Teile sind aber sehr kurz)
- Gene Wolfe: "Mythgarthr-Saga" ("Der Ritter" und "Der Magier")
- Sergej Lukianenko: "Weltengänger" und "Weltenträumer"

Allerdings ... ich musste hier schon ein wenig suchen. Trilogien würden mir auf Anhieb weitaus mehr einfallen. Woran liegt das? Ich denke, zum Einen tatsächlich am großen Fantasy-Vorreiter "Herr der Ringe" (auch wenn das nicht als Trilogie konzipiert war). Zum Anderen vielleicht an der Komposition - so kann man eine Trilogie vom Aufbau her doch grob mit der Struktur von dreiaktigen Dramen vergleichen.
Aber das heißt nicht, dass Zweiteiler nicht genauso gut sein können. Ich sehe zumindest nichts, was dagegen spricht. Beim "Sarantine Mosaic" war ich sogar richtiggehend angetan davon, mal keine Trilogie in den Händen zu halten.  ;)
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Romy am 24. Februar 2010, 01:03:53
Zitat von: Judith am 24. Februar 2010, 00:16:15
- Marion Zimmer Bradley: "Glenraven" und "Im Schatten der Burg" (allerdings mit unterschiedlichen Protagonisten)

Ach jaah, stimmt. Dann habe ich ja sogar 3 Zweiteiler im Regal. ;D
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Andrea am 24. Februar 2010, 09:27:17
Ich weiß auch noch einen Zweiteiler. "Luzifer - Träger des Lichts" und "Satan - Retter der Welt" von Catherine Webb. Die deutschen Titel sind ein bisschen dämlich, auf Englisch heißen sie einfach "Waywalkers" und "Timekeepers".

Salzträume ist übrigens wirklich nur deshalb ein Zweiteiler, weil der Roman für ein Buch zu lang war.

Ich würde außerdem Judith zustimmen was die Gründe dafür angeht, dass es mehr Trilogien als Zweiteiler gibt.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Feuertraum am 24. Februar 2010, 09:52:51
Auch auf die Gefahr mich zu blamieren, weil ich jetzt einige (meines Wissens zumindest) Zweiteiler aufzähle, die in meinen Bücherregalen stehen und von denen ich annehme, dass es Zweiteiler sind:

Frank Rehfeld - Das Tal der schwarzen Bestien/Die Zitadelle am Rande der Welt (Arcana I + II)

C.J. Cherryh - Stein der Träume/Der Baum der Schwerter und Juwelen (EALD-Zyklus)

James P. Blaylock - Das Elfenschiff/Die Festung des Selznak (Elfen-Zyklus)

David Gemmel - Die Keltenkriege/Eisenhands Tochter  (Die Falkenkönigin)

John Marco - Der Bronze-Ritter/Die Herrin von Grimhold (okay, im Original ein Band... ::))

Und ich meine mich daran zu erinnern, dass Heine einen DSA-Band, der als Hardcover in einem Band erschien, als zwei Bücher im Taschenbuchformat rauskam. Allerdings sehe ich das nicht als Zweiteiler, da - wie gesagt - die HC-Ausgabe als ein Band rauskam: Ulrich Kiesow - Das zerbrochene Rad

Ansonsten sind Zweiteiler meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung...Hauptsache, es wird nicht unnötig in die Länge gezogen...
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Kati am 24. Februar 2010, 16:11:33
Ich weiß auch noch einen: Alice´s Adventures in Wonderland und Through The Looking Glas von Lewis Carroll.  ;D Kann man doch als Fantasyzweiteiler bezeichnen, oder?

LG,

Kati
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Maja am 24. Februar 2010, 16:50:23
@Kati
Da würde ich eher auf Carrolls Großwerk "Sylvie and Bruno" verweisen. AW und TLG sind schon sehr unabhängig voneinander zu lesen (und gehörem damit auch, und damit renne ich gegen Wände, in *zwei* Verfilmungen. Nicht alles durcheinander!). Aber "Sylvie and Bruno" ist wirklich in zwei Teilen erschienen. (und nahezu komplett unleserlich, aber irgendwie genial)
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Kati am 24. Februar 2010, 18:14:04
Ich meinte ja nur, weil beide von Alice handeln.  ;D
Das die die beiden Bücher gern mal mischen, finde ich auch ein wenig merkwürdig. Es gab da mal eine Zeichentrickserie, bei der ging das alles drunter und drüber.  :o
Bei irgendeiner Reihe haben die das auch gemacht, aber ich weiß jetzt nicht mehr, welche das war.

LG,

Kati
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Hanna am 24. Februar 2010, 18:16:27
Vielleicht sollten wir mal einen Alice-Thread aufmachen. Gerade, wo diese neue Verfilmung ansteht, von der ich jetzt so gar nicht weiß, was ich davon halten soll. (In mir brodelt's ...)

Allgemein habe ich gar nichts gegen Zweiteiler. Mich nervt dieser Trilogienzwang eh. Wenn du Stoff für genau zwei Bücher hast, schreib zwei Bücher.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Maja am 24. Februar 2010, 18:57:13
Alice -> auf zu den Buchempfehlungen, würd ich sagen. Sonst fang ich hier an zu schwafeln. Ich bin sicher eine der größten Alice-Expertinnen, die das Forum zu bieten hat...
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Volker am 27. Februar 2010, 01:18:39
Aktuelle aus Deutschland:

Ju Honisch: "Salzträume - Band 1" und "Salzträume - Band 2" (Feder & Schwert)

Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Maja am 27. Februar 2010, 02:08:57
@Volker
Du lesen Thread... erwähnt schon dreimal. Mehr Teile werden es davon nicht, und wie erwähnt, hat die Zweiteilung bindetechnische Gründe.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Gwee am 07. März 2010, 19:10:41
Ich finde Zweiteiler defintiv nicht schlechter als Trilogien. Das praktische daran ist meiner Meinung nach, dass man nicht zwanzig Bücher kaufen muss, um endlich das Ende zu erfahren - auch wenn ich auch gerne Bücher über mehrere Bände hinweg lese - und trotzdem eine ganze Geschichte gelesen hat. Solange nicht zu viel offen bleibt oder das Buch gedehnt wird, ist ein Zweiteiler für mich kein Problem.
Die letzte Trilogie "Das Zeitalter der Fünf" hätte ich persönlich gern auf vier Bände aufgeweitet gesehen, da das Ende des Romans zu viele Fragen für mich aufgeworfen hat - aber vielleicht wird ja noch ein Nachroman kommen, wer weiß.
Bei anderen Reihen habe ich es oftmals als viel zu lang empfunden und mir gedacht, dass man das doch sicher auch kürzer schreiben könnte.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: nina b. am 07. März 2010, 23:45:40
Ich habe vor kurzem auch den ersten Teil eines Zweiteilers abgeschlossen.
Erst eine bekannte Autorin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der eine Strang, den ich auf wenigen Seiten zusammen gestaucht hatte, reichen würde, um einen gesamten zweiten Roman zu füllen...
Also habe ich mir dazu Gedanken gemacht und gab ihr Recht. Natürlich gab es das Argument, dass man nicht kürzen oder zwanghaft in die Länge ziehen sollte. Andererseits muss der erste Teil sehr gut sein, damit der zweite auch gut ankommt. Denn mal ehrlich, wer von uns würde einen zweiten Teil lesen, wenn der erste bereits nicht gefallen hat?
Gegenargument dazu war dann wieder, dass ein Verlag vermutlich ohnehin beide Teile auf einmal unter Vertrag nehmen würde.
Am Ende habe ich mich entschieden, ein offenes Ende zu schreiben, das auf seine Weise trotzdem noch geschlossen wirkt. Das hat mich viel Zeit gekostet... Denn offene Enden gefallen mir persönlich generell nicht. Ich ärger mich sogar, wenn ich einen Roman lese und am Ende feststelle, dass es ein offenes Ende gibt.
Harry Potter ist hingegen z.B. zwar ein Mehrteiler, aber immer in sich abgeschlossen von seiner Handlung... Sowas präferiere ich dann.
Ich denke, wie man dann das Ende des ersten Teils gestaltet, hängt immer von einem selbst ab. Auf jeden Fall schließe ich mich der Mehrheit an, dass ein Zweiteiler völlig in Ordnung ist.
Titel: Re: Fantasy-Zweiteiler?
Beitrag von: Cherubim am 06. April 2010, 12:34:09
Mir ist gerade noch ein Zweiteiler eingefallen.
Vom Markus Heitz "Ritus" und "Sanktum" zwei meiner absoluten Lieblingsbücher.
(Allerding habe ich bei den beiden auch das Gefühl, dass es eigentlich ein Buch ist, das nur in der Mitte geteilt wurde.)

So kann ich mich eurer gängigen Meinung anschließen. Bis zu drei Bänden, finde ich ok, sogar recht gut, da der Leser so die Möglichkeit hat die Charaktere noch besser kennen zulernen. Aber bei allem was darüber ist, habe ich oft das Gefühl es geht (nur) ums Geld. (Ausnahmen gibt es natürlich.)

Ich sehen nichts, was gegen einen Zweiteiler spricht.