Wenn ihr eure Charaktere treffen würdet...

[Schakka]

Ja stimmt, aber sag das bitte nicht zu laut, ich habe meine Charas gerade dazu gebracht, so was zu lassen!
Seit sie neulich völlig ausgeflippt sind und einen Krieg angezettelt haben, ohne mich zu fragen (Und das ist wirklich passiert, die haben meine Finger als Medium missbraucht!) versuche ich immer, sie im Zaum zu halten.
Also  ...

[Wollmütze]

Und es ist echt erstaunlich, wie viele von euch sagen, dass sie nur die Geschichten wetererzählen, die ihnen gewissermaßen zukommen.

So ist das im Grunde auch. Trotzdem, wenn ich die Chance hätte, meine Charaktere zu treffen... Ich weiß nicht, ob sie es gerne sehen würden, wenn ich ihre Geschichte einfach so verbreite. Das ist ja eigentlich so, als würde ich die Dreistigkeit besitzen, das Tagebuch meiner Schwester zu veröffentlichen, ohne sie zu fragen. Aber im Grunde kann ich nicht anders,- ich muss erzählen, was ihnen passiert, denn ansonsten bleiben sie nur bewegte Bilder in meinem Kopf, doch irgendwann ist mein Kopf so voller Bilder, voller Gesichter, dass er dem Platzen nahe ist. Die Figuren und Welten wollen raus. Wollen Raum haben, indem sie sich bewegen können. Und eigentlich gebe ich ihnen den Raum nur und lasse ihre Geschichte passieren. Sie erzählen sie mir. Ich bin quasi ihr Sklave, nicht andersherum

LG,
Wolli

[Schakka]

Ich habe ja auch gar nicht gesagt, dass meine Protas meine Sklaven sind, sie erzählen mir nur einfach ihre Geschichte nicht. Also nicht so persönlich zumindest, wie ich mir das jetzt bei dir und den anderen, die das sagen vorstelle^^
Bei mir ist es auch eher so, dass da eine Idee in meinem Kopf ist, die raus muss. Aber nicht etwa, weil sie nach Freiraum und einem weißen Blatt Papier verlangt, sondern eher, weil ich sonst angst habe, sie wieder zu verlieren.
Ich liebe die meisten Geschichten, die ich mir ausdenke und natürlich auch ihre Charaktere. Und eigentlich würde ich die Leute aus meinem Buch schon gerne mal kennen lernen... nur ich glaube eben, ich habe es mir mit ihnen gründlich verdorben.

[Malinche]

Gott, eben hat es bei mir an der Haustür geklingelt und für einen Moment stellte ich mir wirklich vor, wie da eine Rotte mordlüsterner Protas mit Pfannen und Keulen bewaffnet vor meiner Tür wartet ...  Dieser Thread ist gar nicht gut für mich!

[Schakka]

Oh keine Sorge, das wird noch schöner! Denn die Nacht fängt ja erst an, da können wir noch jeeede menge schöner Träume haben *bibber* 

Aber reden wir lieber über was freundlicheres, zum Beispiel darüber, dass es ja auch Charaktere in den Büchern gibt, bei denen man sich total sicher ist, dass sie einen lieben würden *-*
In meinem Buch gibt es zum Beispiel einen Drachen, den ich von Charakter her so ziemlich nach einem Ebenbild erschaffen habe. Und es ist immer wieder spannend zu sehen, wie er so mit der Geschichte umgeht! (Charaktere sind einfach was tolles!!)
Außerdem würde er mich wahrscheinlich vor meiner mit Fackeln schwingenden Meute Protas beschützen, der ist wirklich süß^^

Obwohl er ja für die Geschicte leider keine große Rolle spielt... Manchmal sind es tatsächlich total unerwartet irgendwelche Nebencharaktere, die einem sehr ans Herz wachsen. Kennst du das auch?

[Sprotte]

Ja, toll.
Malinche: Ich brauch noch nicht einmal meine Tür abschließen. Die Jungs treten oder hauen sie einfach ein. *deckt an Arrions Axt und wird blaß* Warum müssen die alle über 1,95 m sein? Meine arme Haustür!
Und wer schützt mich? Ein Kuggel und ein Babygreif. Na super!

[Kraehe]

@Malinche: wobei ja die Pfannen definitiv hier aus dem TZ geliehen wären, oder? Es war nicht zufällig ein Elch dabei?

Ich überlege gerade.
Das Arbeitsklima passt bisher zumindest mit meinen Protas und was sie von mir halten können sie mir ja sagen. Ich hätte eher die Befürchtung, mal hypothetisch, wenn ich manche von ihnen träfe, dass sie sich dann "weg vom Geschäftlichen" so richtig ausheulen würden oder so.
Und gesetzt den Fall sie hätten jetzt die Info eingeredet bekommen, alles sei nur auf meinem Mist gewachsen (wobei es doch ihre Story ist!)...
Ich glaube nicht, dass sie mich zur Sau machen würden. Wir würden Tee trinken, uns mal eine Runde darüber unterhalten, was so passiert ist, den Toten nachtrauern, über Leute ablästern und so. ... das wäre ganz nett.
Und die Pfannen würde ich natürlich vorsichtshalber trotzdem in einem anderen Zimmer verstecken
(ganz davon abgesehen, dass man nicht weiß, welche Protas zukünftig noch kommen könnten. Oder ob nicht auch Nebencharas auftauchen, die nicht so viel Verständnis haben?)

EDIT: wäre es nicht auch spannend zu beleuchten, wie man selber reagieren würde? Wenn man so direkt davor stünde? Ich glaube, ich wäre ganz schön vielleicht ein wenig nervig... würde starren? Dumm schauen? Immer mal hinfassen wollen? Nur der Stimme - so richtig in echt - zuhören und vergessen, was gesagt wordne wäre...
Vielleicht auch ein wenig wie Fenoglie in Tintenherz.

[Farean]

@Kollegen: tief durchatmen... Wenn der Mob reinkommt, mischt euch unauffällig drunter und tut so, als wäret ihr selbst nur Charaktere...

@Topic: Tja, das ist bei mir so 'ne Sache... wenn ich gut in Form bin, geht es mir wie Grey und Wolli, dann bin ich nur Protokollant einer Geschichte, die sich vor meinem inneren Auge abspielt, und sprudle vor Bildern, die raus wollen. Wenn ich schlecht in Form bin, geht es mir wie Schakka: dann schreibe ich ebenfalls alles ganz schnell auf, aber aus Angst, daß es sonst wieder weg ist.

Jedenfalls habe ich mich während meines letzten Projektes immer wieder sehr ausgiebig mit meinen Charakteren unterhalten. Wir verstehen uns ganz gut (sonst hätten wir es wohl kaum 17 Monate im selben Kopf miteinander ausgehalten ), auch wenn wir uns besonders gegen Ende des Projekts gegenseitig ziemlich angenervt haben. Meine Protas waren angefressen, daß ich mich aus Angst um mein Happy End dann doch eingemischt und das Geschehen umgestaltet habe, ich war angefressen, weil sie daraufhin teilweise in Bummelstreik traten... naja. Seit dem "Ende" unter dem Manuskript hat sich das aber wieder gut entspannt. Gelegentlich schaue ich bei den beiden mal rein, was sie seit dem Ende so treiben und wie es ihnen geht.

Rein von den Persönlichkeiten her kommen wir jedenfalls bestens miteinander klar. Mein männlicher Protagonist (Ritter) ist genau so ein ehrenhafter Tugendbolzen wie ich, und meine Protagonistin (Bauerntochter)... ich weiß nicht, ich glaube, sie findet mich irgendwie drollig. In ihren Augen bin ich einer von diesen abgehobenen Gelehrten, die sich die Welt und das Leben viel zu kompliziert machen. Während des Projekts haben die beiden mich immer wieder mit vereinten Kräften beruhigt und zum Weiterschreiben ermuntert, wenn ich wieder hibbelig wurde und selber vor dem zurückschreckte, was sie gerade wieder durchmachen mußten...

[Malinche]

@Sprotte: Der Babygreif hat aber eine ernstzunehmende Geheimwaffe: Seine Grammatik. Diesen Schutz solltest du nicht unterschützen ... äh, -schätzen!

@Schakka: Ich durchsuche grad angestrengt meine Projekte. Oh, ich hab auch einen Babygreif, der das wahrscheinlich machen würde. Und ein Lama und ein Alpaka, beide eher von der sarkastischen Sorte, auf deren Loyalität ich zählen könnte - hoffe ich.

Alexander von Humboldt würde sich leider nur mit seinem Notizblock daneben stellen und etwas von "im Dienste der Wissenschaft" murmeln.

@Farean: Geniale Strategie! 

Aber das ist ja süß. Meine Protas haben mir bis jetzt noch nie wirklich Mut gemacht.

[Schakka]

Während des Projekts haben die beiden mich immer wieder mit vereinten Kräften beruhigt und zum Weiterschreiben ermuntert, wenn ich wieder hibbelig wurde und selber vor dem zurückschreckte, was sie gerade wieder durchmachen mußten...

Du solltest sie in die Danksagung reinschreiben ^^

@Malinche: du glückliche, hast gleich mehere Wesen, die dich beschützen, bei mir läuft es auf einen bösen König (den Antagonisten) und einen noch nicht ausgewachsenen Drachen hinaus, die am Ende des Buches beide unter der Erde liegen.
Naja, obwohl... vielleicht würde meine Prota doch auf meiner Seite sein, denn sie ist echt mein kleiner Schatz
Ich schreib an dieser Geschichte schon, seit ich 10 bin und sie hat mich sozusagen aufwachsen sehen, so wie ich auch sie^^

[Malinche]

Schakka: Wenn du möchtest, kann ich dir meinen gutaussehenden Westernbarkeeper vorbeischicken. Er könnte die angreifende Meute mit einem großen Tablett Drinks beruhigen.

[Schakka]

Ja, und dann laden wir noch den restlichen Tintenzirkel ein, machen uns alle zusammen einen Schönen Abend und verwenden die Pfannen zum Braten von Gemüse und Hähnchen 

*räusper* gehört das jetzt noch zum Thema?^^

[Farean]

Ja, und dann laden wir noch den restlichen Tintenzirkel ein, machen uns alle zusammen einen Schönen Abend und verwenden die Pfannen zum Braten von Gemüse und Hähnchen 

*räusper* gehört das jetzt noch zum Thema?^^

Klar. Es geht doch um die Frage, was wir machen würden, wenn wir unsere Charaktere träfen. 'ne gemeinsame Party wäre da durchaus 'ne Option, oder?

Du solltest sie in die Danksagung reinschreiben ^^

Stimmt, verdient hätten sie's... solche Charaktere hatte ich vorher noch nie.

[Schakka]

Das ist ja süß^^

Was wirklich spannend werden könnte, währe, wenn wir jetzt noch die gegenseitigen Charaktere kennen würden. Dann könnten wir auch noch darüber sinnieren, wie sie sich untereinander verstehen xD
Schon wieder so ne gute Idee *-*

Aber mit Verkupplungsversuchen wird es leider doch nichts, bei unserer nächtlichen Grillparty, meine Protas sind alle verheiratet

[Malinche]

Was wirklich spannend werden könnte, währe, wenn wir jetzt noch die gegenseitigen Charaktere kennen würden. Dann könnten wir auch noch darüber sinnieren, wie sie sich untereinander verstehen xD

Da empfehle ich noch mal den Prota-/Antagonisten-Laberfaselthread. Der hat teilweise schon erstaunliche Ergebnisse gebracht ...

Aber mit Verkupplungsversuchen wird es leider doch nichts, bei unserer nächtlichen Grillparty, meine Protas sind alle verheiratet

Das ist ein Grund, aber kein Hindernis ...  Nee, bin ja schon ruhig. Ich geh jetzt schlafen und träume hoffentlich nicht von mordlüsternen Charakteren, sondern nur von dankbaren Protas, die mir versichern, dass sie sich keine andere Autorin wünschen würden. Gute Nacht!