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Wenn der Zweifel an die Tür klopft

Begonnen von Alaun, 06. August 2009, 09:47:55

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Steffi

@Erdbeere: Danke. Das ist so lieb von dir  :knuddel:

Und: ich bin sofort dabei. ich überlege eh schon seit Wochen, bei einer Plotgruppe anzuklopfen. Machen wir es uns eben selbst  ;D
Sic parvis magna

Erdbeere

Aye, aye, Captain! :vibes: :knuddel: Und wie ich sehe, hast du den Roman-Thread wieder eingepflanzt. Gut, den werde ich gleich morgen früh durchlesen.

Steffi

Dann harre ich mal der Dinge, die da kommen mögen  ;D
Sic parvis magna

Cailyn

Steffi,
Ich kenne dich ja nicht, aber es klingt schon so, als hättest du ein Angstthema zu lösen. Verhaltsnstherapeutisch ( ;)) heisst das ganz klar: Ran an den Tisch und rein in die Tasten! Es führt kein anderer Weg dran vorbei. Und je länger du wartest, desto schwieriger wird es doch. Du müsstest halt herausfinden, ob deine Angst was mit deinem Schreiben an sich zu tun hat oder ob die noch nicht zu Ende gebrachten Manuskripte nicht mehr die richtigen für dich sind.

Arcor,
Bist du sicher, dass es nur fade ist? Ist natürlich schwer zu beurteilen, wenn man es nicht gelesen hat. Aber häufig hat man einfach zu wenig Distanz dazu. Pick doch einmal eine Stelle heraus, die du fade findest, setz dich hin und brüte lange darüber, wie es denn sein müsste, damit es nicht mehr fade ist. Oft macht man einfach den Fehler, dass man Seite um Seite liest und überall denkt: Ach, hier und dort und da ist alles nicht so, wie ich es möchte. Und es erscheint einem zu mächtig, als dass man etwas daran ändern könnte. Aber wenn du - wie bei einem Hologramm - nur einen kleinen Abschnitt rauspickst und den von A bis Z analysierst, siehst du vielleicht wieder ganz klar. Oder aber du nimmst ganz Abstand und machst mal eine Weile was völlig anderes.

Zit

@Arcor

Ohhh, Plotten. :vibes: Weißt du, fürs Romaneboard muss dein Text doch nicht perfekt sein. Wichtig ist, dass du das Gefühl deiner Geschichte einfängst und präsentierst. Für alles andere werden sich schon Kritiker finden.
Schreib doch mal den ganzen Plot haarklein auf und wenn du weißt, wo es hakt, dann häng gleich die Liste ran. Erstens hast du dann eine schöne Übersicht für dich, wo du abhaken kannst, was du bereits verändert hast und was nicht -- und zweitens würde ich du zu gern sehen und Zimmermann spielen. *Säge zückt*
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Arcor

@Zit: Danke für das Angebot, den Zimmermann zu spielen.  :) Ich komme ziemlich sicher darauf zurück, aber im Moment ist mein Hirn einfach dicht. Der Plot in sich funktioniert, sitzt aber leider auf einem unlogischen Gerüst. Somit zieht jede (notwendige) Änderung zwangsweise einen Haufen weiterer Änderungen nach sich, damit es wieder stimmt, und da steig ich im Moment nicht durch und dazu fehlt mir gerade auch ehrlich gesagt der Nerv.

Ich werde glaube ich erstmal Cailyns Rat beherzigen und etwas Abstand gewinnen. Vielleicht seh ich ja irgendwann mal klarer.  ::)
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Feuertraum

Momentan klopft der Zweifel auch bei mir an die Tür. Wobei "klopfen" ist dafür ein viel zu schwaches Verb. Momentan hämmert er mit voller Wucht, ja, ich möchte sogar fast beinahe sagen, dass der Zweifel gerade ein Rammbock ist, der gegen mein (ohnehin schwach ausgeprägtes) Selbstvertrauen drischt.
Nachdem ich einige Posts zum Thread "Leseverhalten der Tintenzirkler" gelesen habe und damit auch, was für sie in einer Geschichte, einem Roman, wichtig ist, hüpft in mir fröhlich der Gedanke durch meinen Kopf, dass ich diesen Ansprüchen nie wirklich gerecht werden kann.
Hatte ich vor einiger Zeit noch geglaubt, dass ich so untalentiert nicht bin, glaube ich gerade eher, dass ich doch eher talentfrei bin  :-[ :-\
Und momentan wirkt für mich jedes Wort, jeder Satz, den ich aufs Papier banne, inhaltslos und leer und nichtssagend.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Smaragd

Feuertraum :knuddel: Falls es Sie tröstet - ich lese und liebe viele Bücher, von denen ich weiß, dass ich sowas nicht schreiben kann! Schreiben und lesen sind einfach zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Seither ist mein einziger Anspruch beim Schreiben, dass ich Spaß daran haben will (das zieht zwar einen Rattenschwanz nach sich, aber :hand: ). Keiner erwartet von Ihnen, dass Sie das Rad neu erfinden, der Menschheit große Weisheiten vermitteln oder gar die Antwort auf die Frage aller Fragen liefern, die Frage nach dem Sinn des Lebens, der Welt und überhaupt allem! Sie haben doch großartige Charaktere und wunderbar skurrile Einfälle. Warum sollte sowas inhaltslos oder nichtssagend sein? :knuddel:

HauntingWitch

Ach, Feuertraum, das Gefühl kennen wir glaube ich alle.  :knuddel:  :knuddel: Vielleicht würde es Ihnen helfen, wenn sie versuchten, (statt zu denken: dem kann ich sowieso nicht gerecht werden), zu schauen, wie Sie es machen könnten? Gerade solche gesammelten Aussagen finde ich immer gut, weil man da auch viele Merkpunkte für die eigene Arbeit herausziehen kann. Ausserdem: Man nimmt sich selbst immer als untalentierter und schlechter war, als die anderen. Und andere finden es dann doch ganz gut. ;)

Nirahil

Zitat von: Feuertraum am 26. August 2013, 16:54:48
Nachdem ich einige Posts zum Thread "Leseverhalten der Tintenzirkler" gelesen habe und damit auch, was für sie in einer Geschichte, einem Roman, wichtig ist, hüpft in mir fröhlich der Gedanke durch meinen Kopf, dass ich diesen Ansprüchen nie wirklich gerecht werden kann.
Aber die meisten dieser Autoren haben sich doch eigentlich auch nur an vorhandenem bedient.  :psssst: Die Zwerge zum Beispiel - ich liebe diese Reihe, obwohl die Handlung von vielen als vorhersehbar, klischeebeladen und langweilig abgetan wird. Na und? Ich finde es gut geschrieben, ich habe mich dabei gut unterhalten und mich nicht von Klischees erschlagen gefühlt. Heitz hat nichts neu erfunden, was nicht irgendwie so schon existiert, aber das stört mich nicht im Mindesten. Er hatte eine schöne Idee, hat sie gut verpackt und mehr brauche ich als Konsument gar nicht. Und ich bin sicher, Sie können das auch - vielleicht nicht genau so wie er, aber anders. Und vielleicht sogar besser.
Wenn ich Sci-Fi lese, weiß ich - das werde ich im Leben nicht können. Ich könnte noch so viel üben, bei so vielen Handlungssträngen würde ich ständig den Überblick verlieren, könnte das nie so spannend formulieren und würde daran scheitern. Aber: ich habe es bisher nie versucht. Wie also kann ich mir so sicher sein, dass ich es tatsächlich nicht kann? Der Kopf erzählt uns gern, was wir angeblich alles nicht können, aber er ist grundsätzlich negativ subjektiv, wie HauntingWitch das schon auf den Punkt gebracht hat. Schlagen Sie Ihrem Kopf ein Schnippchen, probieren Sie aus, was er Ihnen angeblich nicht zutraut und ich bin sicher, Sie werden auf Ihre Weise etwas wundervolles zaubern.  :knuddel:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Pestillenzia

Ich kenne diese Gedanken auch nur zu gut, Feuertraum. Wie Haunting Witch schon sagte, es gibt vermutlich keinen Autor, dem es nicht zumindest hin und wieder so geht.
Bei mir ist es so, dass ich genau dann, wenn ich etwas besonders gut machen und "ganz besonders" schreiben will, nur verkrampfte und wirklich schauderliche Sätze/Texte zusammenschustere. Das klingt dann alles so schrecklich bemüht - und ist natürlich Wasser auf die Mühlen des kleinen Männchens, das mir einreden will, dass ich nichts kann.
Ich finde die Ideen anderer immer besser, finde ihre Figuren interessanter und den Schreibstil natürlich auch.

Aber wenn ich dann nach ein paar Monaten manche meiner Texte durchlese (diejenigen, bei denen ich einfach geschrieben habe, ohne mich um besondere Originalität oder sonst etwas zu bemühen), bin ich immer wieder ganz überrascht, was ich zustande bringen kann. Einmal habe ich sogar mit meiner Figur mitgefiebert, obwohl ich genau wusste, wie die Szene ausgeht, und ein anderes Mal sind mir sogar die Tränen übers Gesicht gekullert, weil mich mein eigener Text so berührt hat. Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, wäre ich lachend zusammengebrochen.

Zitat von: Nirahil am 27. August 2013, 08:24:53
Die Zwerge zum Beispiel - ich liebe diese Reihe, obwohl die Handlung von vielen als vorhersehbar, klischeebeladen und langweilig abgetan wird. Na und? Ich finde es gut geschrieben, ich habe mich dabei gut unterhalten und mich nicht von Klischees erschlagen gefühlt. Heitz hat nichts neu erfunden, was nicht irgendwie so schon existiert, aber das stört mich nicht im Mindesten. Er hatte eine schöne Idee, hat sie gut verpackt und mehr brauche ich als Konsument gar nicht.

Ich sehe es ähnlich. Eine Idee muss nicht vollkommen neu sein. Ein Autor muss nichts noch nie Dagewesenes erfinden, um mich zu unterhalten. Wenn seine Schreibe mir gefällt und er nicht nur platt abkupfert sondern etwas Eigenes entwickelt, mich in seine Welt zieht - dann bin ich als Leser zufrieden.

Allen Lesern kann man nicht gerecht werden. Das möchte ich zwar auch gern und ich bin immer todtraurig, enttäuscht und zweifle an mir, wenn es mir nicht gelingt. Dabei weiß der Kopf genau, dass ich das gar nicht erreichen kann. Es ist zwar platt, jetzt ein Sprichwort zu bemühen, aber so verkehrt sind die Dinger manchmal gar nicht. "Jedem Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann."
Auch Bestsellerautoren schaffen es nicht, jedem zu gefallen. Wie viele Menschen können "Harry Potter" nicht leiden? Aber wie viele lieben ihn im Gegenzug?
Ich selbst finde Dan Brown zum Davonlaufen. Aber er verkauft Millionen Bücher.

Ich bin sicher, Sie können schreiben, Feuertraum. Schreiben Sie das, was sich für Sie gut und richtig anfühlt, nicht das, was Sie glauben, das andere Leute lesen wollen. Das funktioniert normalerweise nicht. Es muss nicht jeder Satz bedeutungsschwer sein. Sätze dürfen auch einfach nur Vergnügen bereiten.

Feuertraum

Guten Morgen!

Danke für Ihre aufmunternden Worte (und gleichzeitig eine dicke Entschuldigung, dass ich mich erst jetzt wieder melde; ich bin derzeit etwas computerunlustig).

Ich glaube, das ganze liegt momentan an meiner Gesamtsituation in meinem Leben, aus der ich ausbrechen will. Und das gelingt mir nicht so.  :(

LG und noch einmal ein dickes Dankeschön

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Cailyn

Feuertraum, wenn ich schon nur deinen Post lese, diese äusserst bildliche Darstellung deines Problems, dann habe ich schon den Beweis, dass du sicherlich nicht talentfrei bist.
Ausbrechen klingt doch schon mal gut. Dämme einreissen, mutig sein, vom 10-Meter in den Pool springen, was wagen (also jetzt nicht dat Ding mit dem 10-Meter ;)). Das setzt doch ungeheuer Energie frei, auch fürs Schreiben.

chaosqueen

Zitat von: Feuertraum am 26. August 2013, 16:54:48
Momentan klopft der Zweifel auch bei mir an die Tür. Wobei "klopfen" ist dafür ein viel zu schwaches Verb. Momentan hämmert er mit voller Wucht, ja, ich möchte sogar fast beinahe sagen, dass der Zweifel gerade ein Rammbock ist, der gegen mein (ohnehin schwach ausgeprägtes) Selbstvertrauen drischt.
Nachdem ich einige Posts zum Thread "Leseverhalten der Tintenzirkler" gelesen habe und damit auch, was für sie in einer Geschichte, einem Roman, wichtig ist, hüpft in mir fröhlich der Gedanke durch meinen Kopf, dass ich diesen Ansprüchen nie wirklich gerecht werden kann.
Hatte ich vor einiger Zeit noch geglaubt, dass ich so untalentiert nicht bin, glaube ich gerade eher, dass ich doch eher talentfrei bin  :-[ :-\
Und momentan wirkt für mich jedes Wort, jeder Satz, den ich aufs Papier banne, inhaltslos und leer und nichtssagend.

Da haben wir anscheinend zur gleichen Zeit das gleiche Problem, Feuertraum. Und leider hab ich keine Hilfe parat, nur den schwachen Trost, dass Sie damit nicht alleine sind. :knuddel: Wobei ich ja nicht mal meinem eigenen Anspruch gerecht werde ...


Ich habe zaghafte Ideen, Texte in so ziemlich allen Stadien von "erste Seite" bis "Rohfassung fertig", aber sobald ich mich hinsetze und schreiben will, geht nichts. Ich mag meinen eigenen Stil nicht, weil er nicht ansatzweise so ist, wie ich ihn gerne hätte, aber ich habe keine Ahnung, wie ich es ändere. Vielleicht bin ich einfach nicht zum Scheiben geboren?

Wenn ich mir ansehe, was andere Zirkler schreiben, dann bin ich überwältigt. Dieser Einfallsreichtum, die Sprache, diese Bilder! Ich kann das nicht. Ich lese Juli Zeh und sage "wow, das will ich können!", aber obwohl ich Literaturwissenschaft studiert habe (!), bekomme ich es nicht hin, die Essenz ihrer Texte zu extrahieren um herauszufinden, was genau es eigentlich ist, das mich so fesselt. Ja, klar: Sie malt mit zwei, drei Sätzen so präzise Bilder, dass ich beim Lesen einen Film im Kopf ablaufen habe - aber WIE sie das macht, bleibt mir schleierhaft.

Ich kenne eine Million Schreibratgeber und vieles von dem, was darin enthalten ist, halte ich für gut und wichtig, es leuchtet mir ein und zeigt mir, wie man interessante Texte schreibt - aber wie ich das selber umsetze, bleibt rätselhaft. Wenn ich schreibe, dann mache ich letztendlich immer wieder die gleichen Fehler: Ich stehe einen Kilometer vom Geschehen entfernt und beobachte durchs Fernglas, anstatt mitten im Getümmel zu stehen. Ich beschreibe zu Tode, anstatt Leben in meine Figuren zu bekommen. Ich mache genau das, was ich an den Texten anderer hasse: Ich erkläre alles bis ins letzte Detail, aus lauter Angst, der Leser könne sonst etwas nicht verstehen (und wenn ich es mal nicht mache, dann höre ich von meinen Testlesern, dass man das jetzt aber ohne Erklärung nicht verstehen könne ...). Das macht die Texte langatmig und langweilig. Ich löse Konflikte innerhalb des nächsten Absatzes, spätestens nach einer Seite wieder auf, anstatt einen saftigen Cliffhanger draus zu machen und erst im übernächsten Kapitel darauf zurückzukommen, dass da ja noch jemand über dem Abgrund baumelt und langsam aber wirklich mal gerettet werden möchte.

Ich erfinde nichts Neues, ich käue wieder. Ich bin weder innovativ noch kreativ, und je länger ich das Problem beobachte, desto mehr bestärkt es mich in dem Verdacht, dass es mir irgendwie an Phantasie mangelt. Ich bewundere die Leistungen anderer (nicht nur beim Schreiben, generell im künstlerisch-kreativen Bereich) ich bin zutiefst beeindruckt, welche schöpferische Energie in ihnen steckt, aber ich habe selber nichts davon in mir. Wenn mich mal ein Plothäschen anspringt, dann ist es ausreichend für eine Szene. Ich habe vage Ideen für Romane, aber mir fehlt das komplette Gerüst.
Als Beispiel: Es reicht nicht, einen "Liebesroman" schreiben zu wollen, man braucht auch Figuren, eine Handlung und nach Möglichkeit mindestens einen Konflikt. Sonst hat man "Frau lernt Mann kennen, sie verlieben sich, heiraten und leben glücklich bis an ihr Lebensende." Das ist dann der Popcorntüten-Kurzroman, aber leider nichts, womit ich irgendjemanden emotional erreichen kann. Und das möchte ich mit meinen Texten.

Manchmal glaube ich, dass ich gut im Recherchieren, aber grottenschlecht im Schreiben bin. Ich bin derzeit bestimmt super informiert, was Ernährung angeht, weil ich mehrere Stunden täglich damit verbringe, mich darüber zu informieren, aber das einzige, was ich daraus machen kann, sind leckere Gemüsegerichte nach Rezept. Sobald ich versuche, selber tätig zu werden, kommen "Nudeln mit Gemüse" dabei heraus.

Und genauso schreibe ich auch: Wenn ich recherchiere, dann gebe ich das wieder, was ich gelesen habe. Im schlechtesten Fall sogar in den originalen Worten, im nicht wirklich besseren Fall mit meinen eigenen, die meistens schlechter gewählt sind. Das war schon zu Schulzeiten mein Problem: Ich habe bei Referaten schreckliche Mühe gehabt, aus all dem, was ich zum Thema gelesen habe, das Relevante herauszufiltern. Letztendlich hatte ich 20 Seiten Referat, weil ich alles wichtig fand, aber es war nur aus den Büchern wiedergegeben, es war nichts Eigenes, Lebendiges dabei. Und ich war immer enttäuscht, wenn ich für all die Mühe, die ich mir gegeben und all die Zeit, die ich investiert hatte, bestenfalls eine Drei bekam.

Und nun? Suche ich mir ein neues Hobby? Und einen neuen Job gleich dazu, denn auch da bin ich nicht wirklich kreativ-innovativ, sondern ändere bestehende Rezepte ab, um nicht als Plagiator dazustehen. Wirklich erfunden habe ich keines meiner Produkte, in der einen oder anderen Form waren sie alle schon da.

Ihr seht schon, ich hab gerade ein Tief. Aber ich schreibe schon wieder ewig nicht mehr, nicht mal mehr Kurzgeschichten, und ich traue mich streckenweise kaum ins Forum, weil ich nicht mehr weiß, was ich hier soll.

TiZi-Treffen tun mir in einer Hinsicht gut: Ich bin unter Menschen, die die Literatur genauso lieben wie ich und mit denen ich mich zumindest darüber unterhalten oder ihnen zuhören kann, wenn sie sich unterhalten. Und ich freue mich immer, euch zu sehen und Texte von euch zu hören, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ich gar nicht wirklich dazugehöre. Dass ich mich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen eingeschlichen habe.

Golden

Vielleicht solltest du dann erst einmal aufs Recherchieren verzichten? Wäre zumindest ein Versuch wert (... denn wo nichts ist, kannst du nichts kopieren... ).

Beruflich machst du doch Seifen, oder? Vielleicht habe ich da die falsche Einstellung oder gehöre nicht zu deiner Zielgruppe, aber sollen Seifen überhaupt kreativ sein!? Ersteinmal sollen die doch gut sein, oder nicht?
In dein Sortiment gehören natürlich auch Klassiker und auch gute Ideen, welche andere Personen schon hatten. Gibt ja auch diverse Abkupferungen was Essen und andere Dinge angeht.

Hoffe es war klar, was ich ungefähr sagen wollte ;)
LG und Kopf hoch, Chaos! :winke: